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EDITORIAL EDITO- 1 Hoffnungszeichen Ralf Kersting, IHK-Präsident Seit letztem Herbst kennt die Wirtschaftsentwicklung beinahe weltweit nur eine Richtung: abwärts, und das mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Die ersten drei Monate des Jahres 2009 wurden für viele Unternehmen zu einer beängstigenden Schussfahrt in den Abgrund. Nach Berechnungen der amtlichen Statistik haben die Indus trie - unternehmen der Region mit 50 und mehr Beschäftigten von Januar bis März nur 2,7 Mrd. Euro umgesetzt. Das sind 15,3 Prozent weniger als im 1. Quartal 2008. Die Auslandsumsätze schrumpften auf gut eine Milliarde (-16,2 %). Dieser Umsatzeinbruch ist ohne Beispiel in der jüngeren Geschichte. Er hat die Unternehmen am Hellweg und im Sauerland schwer, aber nicht ganz so brutal wie andere getroffen. Denn im NRW-Landesdurchschnitt brachen die Industrieumsätze mit 23 Prozent und die Auslandsumsätze mit 28 Prozent noch deutlich stärker ein. i Service-Tipp Wir helfen Unternehmen in der Krise IHK-Krisenhotline (0 29 31) 8 78-5 55 oder rund um die Uhr unter der IHK-Krisenhotmail ausderkrise@arnsberg.ihk.de Ihr Auch bei der Beschäftigungsentwicklung setzt sich unsere Region positiv vom Durchschnitt ab. Per 31.1.2009 zählten die 272 größeren Industrieunternehmen insgesamt 52.731 Beschäftigte, nur unwesentlich weniger (-0,7 %) als ein Jahr zuvor. NRW-weit sank die Zahl der Mitarbeiter dagegen um 1,7 Prozent. Hier zeigen sich die großen Anstrengungen der Betriebe, ihre Stammbelegschaften auch in der Krise zusammenzuhalten. Eine wichtige Hilfe ist dabei die erleichterte Kurzarbeit, von der in ganz Südwestfalen rege Gebrauch gemacht wird. Trotzdem wird es im weiteren Jahresverlauf wohl nicht ohne Entlassungen abgehen, wenn sich die Auftragslage nicht bessert. Neue Aufträge brauchen die Unternehmen jetzt am dringendsten. Die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK hat ergeben, das sich Lage und Stimmung in der heimischen Wirtschaft seit Januar nochmals verschlechtert haben. Das ist angesichts der Wirtschaftsdaten für das 1. Quartal sicher keine Überraschung. Nannten zuvor noch 24 Prozent der Unternehmen ihre Lage gut und 27 Prozent schlecht, so betragen diese Anteilswerte heute 9 Prozent und 36 Prozent. Erfreulich: der Pessimismus für die weitere Entwicklung ist rückläufig. Der Anteil der Unternehmen, die eine fortgesetzte Talfahrt erwarten, sank insgesamt von 56 auf 47 Prozent und in der Industrie sogar von 67 auf 44 Prozent. Unter dem Strich: Erstens, die heimische Industrie schrumpft nur unterdurchschnittlich und zweitens, die Unternehmen erwarten eine Verlangsamung der Talfahrt. Das sind zwei gute Nachrichten und erste Hoffnungszeichen dafür, das wir bald die Talsohle erreichen und uns dann wieder langsam hocharbeiten können nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Monatsmagazin der INHALT Juni 2009 2 STANDORT AUS- UND WEITERBILDUNG Eintragung einer Marke zum Zweck der Wettbewerbsbehinderung 22 Impressumspflicht: Angaben zum persönlich haftenden Gesellschafter 22 Baumangel: Keine Neuherstellung bei unverhältnismäßigem Aufwand 23 4 Südwestfalens Automobilhändler trafen sich in Arnsberg und diskutierten die Situation ihrer Branche. Staukosten belasten Wirtschaft und Verbraucher 5 Neu: Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung 6 Neuer Flyer zum Olsberger Kneippweg 7 Dortmunder Hafen: Container- und Mineralölumschlag trotzen der Wirtschaftskrise 8 IHK + REGION 13 649 Schülerinnen entdeckten beim Girls' Day die Welt der Technik. Ausbildungsengagement vorerst stabil 14 Anmeldeschluss für die Winterprüfung 2009/2010 14 Deutscher Azubi-Kompass informiert 15 Veranstaltungskalender Juni/Juli 2009 16 INNOVATION + UMWELT Lebendige Gewässer und lebendige Gewerbe 17 Besserer Markenschutz im Internet 18 VERLAGS-SPEZIAL 24 In unserem Verlags-Spezial zum Thema Bauen und Erhalten geht es unter anderem um effiziente Beleuchtung. 2009 noch mehr Chancen bei Gebäudesanierung: Staatliche Förderung auch für Unternehmen 26 Städtebauförderung auf Rekordniveau 28 9 Der Auftakt des IHK-Forums 'Wirtschaftsfrauen' bescherte ein volles Haus. STARTHILFE + UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Fast 90.000 Gründungen 2008 10 Strategien zur Vermeidung von Forderungsausfällen 10 Öffentliche Liquiditätshilfen: Besser ist nicht gut genug 11 IN EIGENER SACHE INTERNATIONAL Digitale Signatur Registrierungsstelle in der IHK 19 Handelsvertreterrecht in Europa 19 Internetausfuhranmeldung Plus (IAA Plus) seit Mai möglich 19 RECHT + FAIR PLAY Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz:Die Eckpunkte der neuen Handels- und Steuerbilanz 20 Ausscheiden des vorletzten Gesellschafters aus BGB-Gesellschaft 22 Wirtschaft neu ausgeschrieben Die IHK Arnsberg hat ihre Wirtschaft Hellweg-Sauerland zum Ende 2009 neu ausgeschrieben. Mitgliedsunternehmen, die Interesse an diesem Verlagsobjekt haben, fordern die Ausschreibungs-Unterlagen bitte bei Brunhilde Schwengler, Tel. (0 29 31) 8 78-1 55, schwengler@arnsberg.ihk.de, an. INFOTHEK Geschäftsverbindungen 38 Recyclingbörse 38 Technologiebörse 39 Existenzgründungsbörse 40 Handelsregister 42 Bücher und Zeitschriften 48 RUBRIKEN Editorial 1 Neues aus Berlin und Brüssel 12 Namen und Nachrichten 29 Wirtschaftsjunioren 37 Impressum 48 IHK Arnsberg (0 29 31) 87 80

Wir fördern Ihr Unternehmen. Die NRW.BANK fördert kleine und mittlere Unternehmen mit zinsgünstigen Krediten, Darlehen zum Ausgleich mangelnder Sicherheiten und zur Stärkung des Eigenkapitals sowie mit Eigenkapital-Finanzierungen. Fragen Sie Ihre Hausbank oder direkt uns: Tel. 0211 91741-4800 (Rheinland) oder 0251 91741-4800 (Westfalen-Lippe). www.nrwbank.de

STANDORT 4 1. BRANCHENTREFF AUTOMOBILHANDEL Nur gemeinsam stark Kfz-Markt verlangt Partnerschaft von Herstellern und Handel WDR-Autoexperte Arndt Brunnert (2. v. l.) moderierte die Diskussion mit Antje Woltermann, Prof. Stefan Bratzel, Walter Trimpop, Paul Witteler (v. l.). Die Kfz-Branche muss sich auf ein dauerhaft niedrigeres Niveau bei den Neuwagen-Verkäufen einstellen. Nur mit einer echten partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Herstellern und Handel lässt sich diese Herausforderung meistern, hieß die zentrale Botschaft des 1. Branchentreffs Automobilhandel der IHKs Arnsberg, Hagen und Siegen und der Handwerkskammer Südwestfalen in Arnsberg. Was kommt nach der Abwrackprämie? Dass die Zeit des kontinuierlichen Wachstums bei den Neuzulassungen vorbei ist, darin waren sich die Vertreter des Kfz-Handels einig. Das erste Quartal 2010 wird einen dramatischen Einbruch der Verkaufszahlen bringen, während längerfristig von einer Stagnation der Absätze ausgegangen werden muss, prognostizierte Automobilexperte Prof. Dr. Stefan Bratzel, FH Bergisch-Gladbach. Die Zeit übertriebener Wachstumsziele der Hersteller sei damit endgültig vorbei. Bratzel: Für den Kunden steht immer mehr der Nutzwert des Fahrzeugs im Vordergrund. Das Auto verliert seine Rolle als Statussymbol. Laser-Technik Wir fertigen für Sie in Lohnarbeit mit höchster Präzision Laserteile in Stahl, Edelstahl und Alu MEILLER GmbH & Co. KG 57392 Schmallenberg Tel. 0 29 72 / 97 42-0 / Fax 0 29 72 / 97 42-20 E-Mail: CAD@meiller-umwelttechnik.de Die Hersteller gehen von unrealistischen Wachstumsvorgaben aus und verlangen von unseren Händlern die Abnahme von Fahrzeugmengen, die sich dann nicht absetzen lassen. Diese Praxis muss endgültig der Vergangenheit angehören, forderte Antje Woltermann vom Zentralverband des deutschen Kfz-Gewerbes. Sie sei eine Ursache oft ruinöser Rabattschlachten und beeinträchtige die Liquidität des immer kapitalintensiveren Autohandels immens. Der Marken-Handel müsse deshalb ein neues Selbstbewusstsein entwickeln und sich von den Herstellern emanzipieren. Mit ihrer Forderung, aus der Händler-Hersteller- Beziehung eine wirkliche Partnerschaft zu machen, traf Woltermann den Nerv der Händler. Wir müssen uns vom Gängelband der Hersteller lösen, pflichtete ihr Walter Trimpop, Kfz-Obermeister aus dem Märkischen Kreis, bei. Er forderte eine Solidarisierung der Händler. Die Praxis der Leasingverträge hatte Paul Witteler im Auge. Der Gesellschafter des gleichnamigen Autohauses aus Brilon schlug vor, die Leasinggesellschaften zur Rücknahme der Leasingfahrzeuge zu verpflichten. Da wir die Leasingkonditionen nicht selbst festlegen können, kann man uns auch nicht das Risiko des Rückläufers aufbürden. Nutzen Sie nun die Sonderkonjunktur durch die Abwrackprämie zum Durchatmen und bereiten Sie sich auf die schwierige Zeit danach vor, appellierte Antje Woltermann. Ansatzpunkte seien ein noch strafferes Kostenmanagement und verstärkte Kooperationen mit anderen Händlern. Für Walter Trimpop liegt das eigentliche Erfolgsrezept für die Zukunft in der Hand jedes Händlers: Wer guten Service bietet, der wird auch 2010 im Markt bestehen.

STANDORT Staukosten belasten Wirtschaft und Verbraucher Straßenausbau ist unverzichtbar Die Staus auf unseren Straßen kosten der deutschen Wirtschaft jährlich viele Millionen Euro! Das hat jetzt eine Umfrage der deutschen IHKs ergeben. Danach sind allein den mehr als 1.000 befragten Unternehmen aus dem Verkehrs- und Logistikbereich sowie aus dem produzierenden Gewerbe 2008 Staukosten in Höhe von 96,3 Mio. Euro entstanden - das sind im Durchschnitt etwa 90.000 Euro pro Unternehmen im Jahr. Kaum besser kommen die Unternehmen mit Standorten außerhalb der besonders stauanfälligen Ballungsräume davon. Im IHK- Bezirk Hellweg-Sauerland etwa sind die Unternehmen der verkehrsintensiven Branchen mit Staukosten von durchschnittlich 70.000 belas tet. Berücksichtigt sind dabei nur solche Zeiten, in denen Lkw-Fahrer, Monteure oder Handelsvertreter samt ihrer Fahrzeuge während der Arbeitszeit im Stau stehen. Die verlängerten Fahrzeiten der Arbeitnehmer auf dem Weg zur Arbeit gehen noch nicht in die Berechnung ein. Staus sind nicht nur ärgerlich, sie belasten die Wirtschaft und die Bürger auch mit erheblichen Kosten. An einem weiteren Ausbau der Verkehrswege führt daher kein Weg vorbei, so Dieter Epping als Vorsitzender des Verkehrsausschusses der IHK Arnsberg und Mitglied im DIHK-Verkehrsausschuss. Staus sind verlorene Arbeitszeit. Sie erschweren die Optimierung von Touren und können den Einsatz zusätzlicher Mitarbeiter und Fahrzeuge erfordern. Epping: Diese Kosten fließen dann in die Preiskalkulation für Güter und Dienstleistungen ein. Staus verringern somit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und belasten die Kunden durch höhere Preise. Besonders stauanfällige Strecken sind der Kölner Ring, Teil stre - cken der A 1, der A 2 und der A 3 in NRW sowie die Autobahnkreuze rund um Frankfurt, Nürnberg und München. Aus regionaler Sicht hebt die IHK Arnsberg folgende Strecken als besonders stauanfällig hervor: - A 44 im Abschnitt zwischen dem AK Dortmund/Unna und dem AK Werl - A 45 zwischen Westhofener Kreuz und Lüdenscheid - B 7 zwischen Bestwig-Velmede und -Nuttlar - B 55 zwischen Eslohe und Lippstadt - B 480 zwischen Winterberg-Niedersfeld und Olsberg 5 Arbeitsplätze für Profis! Vom Einzelarbeitsplatz bis zum Großraumbüro - wir haben für Sie die passende Lösung. Unser Service für Sie! Vor-Ort-Beratung Aufmaß Computerplanung Lieferung Montage u.v.m. Einrichtungs Partner Ring Prozessionsweg 8 Industriegebiet Werl- Büderich Tel.: 02922/8880 www.turflon.de

STANDORT Neu: Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung 6 Das gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft gegründete Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) an der Universität Witten/ Herdecke untersucht langfristige Wettbewerbsvorteile für die Lebensmittelbranche. Gerade in Zeiten der Finanzkrise richtet sich der Blick zunehmend auf nachhaltig erfolgreiche Geschäftskonzepte. Bis heute laufen der Wettbewerb und damit auch die Verbraucher erziehung in Deutschland in erster Linie über den Preis; gute Qualität wird vorausgesetzt. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Händler und Hersteller in Sachen Verbrauchergesundheit, Tier- und Umweltschutz. Hier zeichnet sich ein harter Wettbewerb um das Verbrauchervertrauen über das Thema Nachhaltigkeit ab, so Dr. Christian Geßner vom ZNU. Dieser wird derzeit noch meist oberflächlich und sehr emotional geführt. Es gehe darum, die Debatte zu versachlichen und mit einem wissenschaftlichen Selbstbewertungssystem für die Unternehmenspraxis die Kommunikation mit dem Kunden an der Theke zu erleichtern. Eine Umfrage des ZNU unter Marktexperten ergab, dass ein Viertel von ihnen die Orientierung der Unternehmensstrategie an Nachhaltigem Wirtschaften als zukünftigen Wettbewerbsvorteil sieht und damit ebenso wichtig einschätzt wie regelmäßige Innovationen. Gut ein Drittel der Experten hält den Energieverbrauch für die Unternehmen in der Ernährungsbranche für besonders relevant, gefolgt vom Ressourcenverbrauch (28 Prozent). In der Weiterbildung steht das Thema Nachhaltigkeitsmanagement deutlich an erster Stelle (40 Prozent). Die hohe Relevanz des Themas sehen auch die Hersteller: Zum dynamisch wachsenden ZNU-Partnernetzwerk gehören momentan die Unternehmen Kuchenmeister, Brandt, Salomon Food- World, Adato Group, Kanne Brottrunk, Teutoburger Ölmühle, Bedford Fleischwaren, BÄRO, Engel & Zimmermann, Spedition Große-Vehne, SoftM Solutions, Lebensmittelzeitung und die Food Net NRW. Weitere Informationen bei Dr. Axel Kölle & Dr. Christian Geßner, Telefon (0 23 02) 9 26-5 73/-5 81, www.uniwh.de/znu. WIRTSCHAFTS- INFORMATIONEN AKTUELL UND SCHNELL! Sichern Sie sich jetzt den IHK-Newsletter und lassen Sie sich regelmäßig über die Neuigkeiten der IHK Hellweg-Sauerland informieren! www.ihk-arnsberg.de/newsletter IHKNewsletter Der Tourismus im Februar 2009 Betriebe Ankünfte Übernachtungen Ankünfte Übernachtungen Februar Februar +/- Vorjahr in % Februar +/- Vorjahr in % Jan.-Febr. +/- Vorjahr in % Jan.-Febr. +/- Vorjahr in % NRW 5.136 1.201.934-9,1 2.807.144-6,6 2.353.407-8,0 5.480.421-6,5 Sauerland 916 144.589 0,7 483.226 3,9 275.783 1,1 887.237-0,2 IHK-Bezirk Arnsberg 662 117.564 4,8 426.415 7,3 223.960 4,3 779.460 2,3 HSK 493 97.561 7,9 341.067 10,7 184.683 7,9 619.046 4,4 Arnsberg 23 3.862 8,4 14.861 35,7 7.443 12,4 28.482 35,5 Bestwig 19 1.894-17,6 5.796-7,8 3.537-14,8 10.262-25,6 Brilon 30 2.840 30,6 12.277 31,8 4.796 12,2 22.091 15,0 Eslohe 30 2.668 2,6 9.532-5,1 4.320-9,8 18.634-4,5 Hallenberg 13 3.021 33,1 7.569 29,7 5.672 53,1 13.118 36,2 Marsberg 8 582 78,0 937 76,5 1.013 41,3 1.775 54,6 Medebach 22 17.368-4,1 88.291 12,4 34.744-17,3 158.447-10,0 Meschede 31 4.921-1,9 12.579 8,1 8.947-3,4 22.132 1,8 Olsberg 35 4.766 7,2 16.163 8,6 8.317 8,9 29.308 8,6 Schmallenberg 113 14.810 16,8 53.995 5,6 28.397 23,3 99.251 5,5 Sundern 39 3.335-26,4 7.245-28,4 6.455-12,8 13.618-17,9 Winterberg 130 37.494 15,6 111.822 13,3 71.042 23,5 201.928 16,6 Kreis Soest 169 20.003-9,1 85.348-4,6 39.277-10,2 160.414-5,1 Anröchte 2 * * * * * * * * Bad Sassendorf 39 3.918-11,5 35.914-3,7 8.261-4,9 67.586-2,8 Ense 3 135-16,7 260-10,7 203-25,9 420-15,2 Erwitte 21 1.749 15,1 10.542-10,9 3.170 17,4 19.490-2,5 Geseke 4 1.101-21,5 2.705 4,1 2.341-31,0 5.546-6,3 Lippetal 6 59-47,8 84-65,7 117-46,3 160-62,1 Lippstadt 28 3.929-3,3 17.989-3,1 7.633-6,5 33.309-7,3 Möhnesee 18 2.305-10,7 5.384-7,4 4.501-8,6 10.569-9,6 Rüthen 9 763-23,9 1.596-13,4 1.528-23,5 2.971-17,2 Soest 12 2.401-22,5 4.586-9,5 4.579-25,2 8.729-10,9 Warstein 17 1.077-10,3 2.640 9,9 2.129-16,1 4.896-1,3 Welver 1 * * * * * * * * Werl 6 2.208 10,1 3.135 11,4 4.165 6,6 5.809 7,8 Wickede/Ruhr 3 153-31,4 216-38,5 299-35,4 430-42,8 * Aus Datenschutzgründen geheimgehalten. Erfasst sind Betriebe mit 9 und mehr Betten. Quelle: Information und Technik NRW, Düsseldorf, und Berechnungen der IHK Arnsberg. Ihre IHK-Ansprechpartnerin: Elisabeth Susewind, Tel. 0 29 31/8 78-2 05

STANDORT Nordrhein-Westfalen erleben Nordrhein-Westfalen präsentiert sich ab sofort im Internet mit einem neuen Auftritt. Unter www.nrw-tourismus.de kann das größte Bundesland nun virtuell erfahren werden: Modernes Design, klare Userführung, ansprechende Bilder und einfache Online- Buchungsmöglichkeiten sind nur einige der Änderungen im Webauftritt des Tourismus NRW e. V. So wird insbesondere mit aktuellen und spannenden Specials und einer ausführlichen Präsentation der zwölf touris - tischen Regionen die Kompetenz des touris - tischen Dachverbandes als Reiseexperte dargestellt. Für Nordrhein-Westfalen ist es wichtig, auf moderne und direkte Weise unsere Gäste über das Internet anzusprechen und zu informieren, so Prof. Dr. Ute Dallmeier, Geschäftsführerin des Tourismus NRW e. V. Eine Online-Umfrage hatte ergeben, dass über 56 Prozent der Befragten Informationen zu bestimmten Themen und Aktivitäten suchen. Diese Nachfrage bedienen wir jetzt verstärkt im Internet und setzen dabei mit unseren redaktionellen Stärken und in Kooperation mit den touristischen Regionen ganz klar auf unsere Kompetenz als das NRW-Reisemagazin im Internet. Neuer Flyer zum Olsberger Kneippweg Natur mit allen Sinnen genießen und etwas für seine Gesundheit tun - das geht auf dem 42 Kilometer langen Olsberger Kneippweg, der 2006 vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnet wurde. Alle Infos rund um Wassertreten und Storchengang sowie zum ältesten Kneippkurort des Sauerlandes gibt es ab sofort im neuen Olsberger Kneippweg-Flyer. Er informiert über Verlauf und Besonderheiten des Weges dazu gehören auch die Kneippweganimateure, mit denen jede Wanderung zu einem besonderen Erlebnis wird. Interessierte erhalten ihn kostenlos bei der Olsberg-Touristik, Telefon (0 29 62) 97 37-0, E-Mail: info@olsberg-touristik.de. DEUTSCHES AUSSCHREIBUNGSBLATT vormals BUNDESAUSSCHREIBUNGSBLATT DEUTSCHES AUSSCHREIBUNGSBLATT Spezial Sparen Sie Zeit! Aufträge per E-Mail oder per Fax Aktuelle Aufträge speziell für Ihre Branche bequem per E-Mail oder per Fax Zeitersparnis denn wir recherchieren für Sie Aufträge nach Maß selektiert nach Branchen und PLZ-Bereichen Beim E-Mail-Service Zugriff auf elektronische Vergabeunterlagen Infos unter: deutsches-ausschreibungsblatt.de 7 VERBRAUCHERPREISINDEX 2009 Januar Februar März April FÜR DEUTSCHLAND 2005 = 100 106,3 106,9 106,8 106,8 FÜR NRW 2005 = 100 105,9 106,5 106,4 106,6 Quelle: Statistisches Bundesamt und Information und Technik NRW Anmerkung: Beginnend mit dem Monat Januar 2008 wird der Verbraucherpreisindex nur noch auf der Grundlage des bundeseinheitlich gültigen amtlichen Warenkorbes des neuen Basisjahres 2005 berechnet. In der Statistik der Verbraucherpreise wird damit dem im Zeitablauf sich ändernden Konsumverhalten der privaten Haushalte Rechnung getragen. Ein unmittelbarer Vergleich mit den bis Dezember 2007 auf alter Basis (2000 = 100) veröffentlichten Ergebnisse ist nicht möglich. Bereits publizierte Indexwerte früherer Basisjahre wurden ab Beginn des neuen Basisjahres (Januar 2005) unter Verwendung des aktualisierten Wägungsschemas neu berechnet. Das Statistische Bundesamt informiert im Internet über den Preisindex zum aktuellen Basisjahr: http://www.destatis.de Weitere Auskünfte erhalten Sie außerdem über die Service-Nummer (06 11) 75 47 77 oder E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de Ihr Partner für NAVISION und alle Microsoft Produkte BUSSE Computer Microsoft Dynamics BUSSE Computer NOVOTECH 59872 Meschede Tel.: 0291/5489-0 service@novotech.de www.novotech.de

STANDORT 8 Dortmunder Hafen: Container- und Mineralölumschlag trotzen der Wirtschaftskrise In krisenhaften Zeiten ist der Güterumschlag in den Häfen so etwas wie ein Gradmesser der aktuellen Situation. Der Dortmunder Hafen verzeichnete von Januar bis März 2009 einen Güterumschlag von 534.000 Tonnen. Das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (761.000 Tonnen) um ca. 30 Prozent. Dieses Quartalsergebnis stellt uns keinesfalls zufrieden, ist aber auch keine Katastrophe, kommentiert Manfred Kossack, Vorstand der Dortmunder Hafen AG, das Ergebnis. Erfreuliches sei von den umschlag - stärks ten Gütergruppen Container sowie Mineralöle zu berichten, sie trotzten der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, umreißt Kossack die Situation der beiden Gütergruppen. Der Gü- Aktuelle Luftaufnahme des Dortmunder Hafens, mittig das Container Terminal Dortmund mit seinen drei Verladebrücken. Foto: Dortmunder Hafen AG terumschlag der Mineralöle sei 2009 gegenüber 2008 um 8,7 Prozent gestiegen (153.700 Tonnen in 2009). Ausschlaggebend dafür sei einerseits der relativ strenge Winter, vor allem aber der stark gesunkene Ölpreis. Der Umschlag von Containern bewege sich mit 179.600 Tonnen lediglich 5,6 Prozent unter Vorjahresniveau. Dieses Ergebnis stellt angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Lage eine akzeptable Schwankung dar. Nach wie vor unterliegen die Gütergruppen, die unmittelbar mit der Automobilindustrie zusammenhängen, deutlichen Rückgängen. Die Umschläge der Gütergruppen Schrott/Altmetall sowie Eisen und Stahl sind um nahezu ein Viertel bzw. die Hälfte zurückgegangen. Sicherheits- Die Sicherheit und Zufriedenheit unserer Kunden ist unser Anspruch. Daher ist es unser Ziel, betriebssichere, zuverlässige und kostengünstige Qualitätsfunkfernsteuerungen auf Wunsch maßgeschneidert nach Ihren Anforderungen für Ihre Anwendung, auch für den EX-Bereich, anzubieten. ERGO F HIER könnte Ihre Anzeige stehen! Koerdt OHG Digitale Medien + Druck Tel. 0 29 47/97 02-13 wirtschaft@koerdt.de Nova M www.hetronic.de HETRONIC Werksvertretung West Jürgen Tigges Funksysteme Im Hamperbach 2 58091 Hagen Tel. +49(0)2331-34970-0 Fax +49(0)2331-34970-11 info@bt-funksysteme.de

IHK + REGION Internet: www.ihk-arnsberg.de 9 Prominente Führungspersönlichkeiten beim IHK-Forum: IHK-Chefin Dr. Ilona Lange, Landrätin Eva Irrgang, Brauerei-Chefin Susanne Veltins, Prof. Dr. Ulrike Detmers sowie die ehemalige Regierungspräsidentin Dr. Raghilt Berve. IHK-Forum Wirtschaftsfrauen Etwa 100 ausschließlich weibliche Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Handwerk trafen sich am 17. März 2009 in der IHK Arnsberg zur Auftaktveranstaltung des IHK-Forums Wirtschaftsfrauen. In der Tradition der französischen Salons, den chambre bleue, diskutieren Frauen in diesem Forum Themen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Bei der Premiere referierte Dr. Ulrike Detmers, erfolgreiche Unternehmerin und Hochschulprofessorin, zum Thema: Was können Frauen von erfolgreichen Unternehmerinnen lernen? IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Ilona Lange, Initiatorin des Wirtschaftsforums, war begeistert: Ich bin in den letzten Jahren von vielen Führungsfrauen angesprochen worden, unter dem Dach der IHK einen solchen Kreis zu initiieren. Doch mit diesem Zuspruch hatte ich nicht gerechnet. Dass das erste Treffen ein voller Erfolg war, bescheinigte nicht zuletzt eine Feedback-Befragung. Danach haben 98 Prozent die Durchführung weiterer Veranstaltungen im Rahmen des IHK- Forums Wirtschaftsfrauen befürwortet. Das Forum wird sich voraussichtlich zweimal pro Jahr treffen. Informationen erteilt IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Ilona Lange, Telefon (0 29 31) 8 78-1 57. Interessieren Sie sich für Beilagen im IHK-Magazin? *** Auch für deren Druck? Ca. 100 Frauen aus der Wirtschaft folgten dem Ruf zum ersten IHK-Frauenforum. Tel. 02947/9702-13 E-Mail: wirtschaft@koerdt.de

STARTHILFE + UNTERNEHMENSFÖRDERUNG 10 Fast 90.000 Gründungen 2008 Im vergangenen Jahr sind nach Berechnungen des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) in Nordrhein-Westfalen 86.210 neue Unternehmen gegründet worden. Gegenüber 2007 ist dies ein Rückgang von 7,7 Prozent; in Westdeutschland gab es 6 Prozent weniger Gründungen. Diese Entwicklung ist auf die gute konjunkturelle Lage bis Mitte 2008 sowie die deutlich gesunkene Zahl der Arbeitslosen zurückzuführen. Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf das Gründungsgeschehen 2008 sind noch nicht zu spüren oder wenn, dann nur in geringem Ausmaß. Es ist jedoch zu vermuten, dass sich aufgrund der Krise ein Anstieg insbesondere bei den Gründungen aus der Arbeitslosigkeit abzeichnen wird, nachdem diese seit 2004 stetig zurückgegangen waren. Weitere Informationen zum Gründungsgeschehen 2008 können einem Datenblatt auf der Homepage www.startercenter.nrw.de oder der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn unter www.ifm-bonn.de entnommen werden. Informationsbeschaffung ist das A und O : Dr. Thomas Nonn (r), Kanzlei Nonn & Brandts, mit Michael Rammrath, IHK. Strategien zur Vermeidung von Forderungsausfällen Unter dieser Überschrift stand eine gut besuchte Informationsund Diskussionsveranstaltung mit Rechtsanwalt Dr. Thomas Nonn. Das derzeitig schwierige wirtschaftliche Umfeld lässt die Zahl der Insolvenzen steigen und damit auch die Gefahr, als Lieferant von einer Kundeninsolvenz betroffen zu sein. Druckluft-Technik Festo - Pneumatik Druckluft-Werkzeuge Steuerungstechnik Kompressoren + Zubehör Gördes-Pneumatik GmbH & Co. KG 59872 Meschede-Enste, Auf m Brinke 23, Tel. 0291 / 6473, Fax 4362 ERDWÄRMEHEIZUNG Heizen und Kühlen WÄRMEPUMPE speziell als Nachrüstung für den Altbau Neubau ERDSONDE nach W120-Zertifizierung und Calidutherm -Verpressung H EIZVERTEILUNG Fußbodenheizung Heizkörper WÄRMESYSTEME Sieger im Langzeittest Erdwärmeheizungen komplett aus einer Hand mit Festpreisgarantie! über 25 Jahre Wärmepumpenerfahrung über 1000 installierte Anlagen Quast Engineering: eigenes Wärmequellen-Patent TPQ Quast GmbH 57482 Wenden. Im Herkesseifen 4 Tel. 02762/7208. Fax 02762/7368. e-mail: info@tpq.de. www.tpq.de Dr. Nonn stellte zunächst die Maßnahmen des Forderungsmanagements dar, die im Vorfeld einer Insolvenz ergriffen werden sollten. Dabei ist eine möglichst umfangreiche Informationsbeschaffung das A und O. Angefangen von Auskünften über die wirtschaftlichen Verhältnisse bis hin zur Erwirkung von Vollstreckungstiteln gab der Referent einen Überblick über die gesamte Palette an Möglichkeiten. Im zweiten Teil der Veranstaltung richtete Dr. Nonn sein Augenmerk auf die rechtlichen Besonderheiten, die in den unterschiedlichen Phasen einer Insolvenz zwischen Beantragung und Verfahrenseröffnung einerseits sowie dem Stadium nach Eröffnung andererseits jeweils zu berücksichtigen sind. Einen Schwerpunkt legte der Referent auf die Durchsetzung von Sicherheiten und die Geltendmachung sonstiger Gläubigerrechte. Möglichkeiten der Absicherung bei einer Fortsetzung der Lieferantenbeziehung rundeten den Vortrag ab. Öffentliche Finanzierungshilfen Das Land NRW, der Bund und die Europäische Union bieten Existenzgründern und bestehenden gewerblichen Unternehmen eine Reihe von Finanzierungshilfen für anstehende Errich - tungs-, Erweiterungs-, Verlagerungs- und Umweltschutz - investitionen. Darüber hinaus werden Betriebsmittel bzw. Liquiditätshilfen gewährt sowie Forschungs- und Entwicklungs - vorhaben gefördert. Die Förderanträge können bei einem Kredit institut Ihrer Wahl gestellt werden. Zu beachten ist jedoch, dass vor Einreichung des formge - bundenen Antrages bei der Hausbank grundsätzlich mit der Durchführung des Vorhabens nicht begonnen werden darf. Die aktuellen Konditionen zu den wichtigsten Programmen (Bund, Land, EU) finden Sie auf den Internetseiten der NRW.BANK (www.nrwbank.de). Informationen zu den Förderprodukten des Bundes erhalten Sie auf der Internetseite der KfW-Mittelstandsbank (www.kfw-mittelstandsbank.de).

STARTHILFE + UNTERNEHMENSFÖRDERUNG ÖFFENTLICHE LIQUIDITÄTSHILFEN Besser ist nicht gut genug Von André Berude, IHK Arnsberg Die Wirtschaftskrise hat die Region Hellweg-Sauerland voll im Griff. Sie ist verbunden mit Auftragsrückgängen von teilweise 50 Prozent und mehr. Auch gut aufgestellte, wettbewerbsfähige Unternehmen können derartige Einbrüche nicht ohne weiteres einfach wegstecken. Die Folgen für Auslastung, Ertrags- und Liquiditätslage sind zu groß. Bundes- und Landesregierung haben erfreulicherweise rasch reagiert und bereits Ende 2008 Instrumente geschaffen, um Unternehmen in der Krise zu helfen. So wurden zum Beispiel die Möglichkeiten der Kurzarbeit erweitert und mit dem Thema Qualifizierung kombiniert. Auch der Zugang zu Finanzmitteln wurde verbessert. So hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein Sonderprogramm aufgelegt, um der Wirtschaft u. a. Kapital in Form von Liquidität zu bieten. Allerdings: eine Beantragung scheiterte oft an der Ausgestaltung des Programms, das die notwendige Absicherung in Form einer Haftungsfreistellung erst nach 12 Monaten vorsah und dann auch nur zu 50 Prozent. Wie sollten die Unternehmen diese Karenzzeit von einem Jahr überbrücken? Die Unternehmen und ihre Vertretungen, allen voran die IHKs, haben deshalb sofort und schließlich erfolgreich auf Nachbesserungen gedrungen. So hat die Bundesregierung inzwischen das KfW-Sonderprogramm überarbeitet und dabei die Haftungsfreistellung auf 60 Prozent erhöht sowie die Karenzzeit auf 4 Monate herabgesetzt. Das Land NRW legt jetzt ebenfalls nach mit dem NRW.BANK- Konjunkturprogramm. Es bietet - befristet bis zum 31. Dezember 2010 - Investitions- und Betriebsmittelkredite bzw. Liquiditätshilfen zwischen 125.000 und 5 Mio. EUR. Damit können wie mit dem KfW-Sonderprogramm Unternehmen gefördert werden, die nach dem 1. Juli 2008 aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten sind. Aber auch hier wurden die Haftungsfreistellungen auf 50 Prozent begrenzt. Beide Programme bedeuten für die Wirtschaft spürbare Verbesserungen. Trotzdem: auch eine auf vier Monate verkürzte Karenzzeit im Sonderprogramm kann für viele von der Wirtschaftskrise betroffene Unternehmen immer noch zu lang sein. Zudem ist die 50-prozentige Haftungsfreistellung beim NRW.Konjunkturprogramm nicht ausreichend, denn Banken scheuen sich oft, so hoch ins Obligo zu gehen. Schließlich stellt sich noch die Frage: Was machen Unternehmen mit einem Liquiditätsbedarf unterhalb von 125.000 EUR? Besonders darauf hat IHK-Präsident Ralf Kersting in einem Brief an Ministerpräsident Rüttgers hingewiesen. Zweifelsfrei sind alle Verbesserungsvorschläge bei den Förderprogrammen für Land und Bund teuer. Aber der Verlust gerade von im Kern gesunden Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten kann Bund und Land à la longue noch weitaus teurer kommen. Ihr Ansprechpartner für Zeitarbeit im Sauerland Personalleasing Riegenhagen & Ceschinski GmbH Franz-Kissing-Straße 7 58706 Menden Im Gebäude des MTGZ. Telefon 02373/3990090 Telefax 02373/3990099 info@rc-personal.de www.rc-personal.de Service-Büro: Möhnestraße 55 (Kaiserhaus) 59755 Arnsberg-Neheim Telefon 02932/891205 11 Fremdsprache? Uns ist keine Sprache fremd! Mietstapler Kundendienst Ersatzteile Finanzierung Neu- und Gebrauchtgeräte Direkt am Flughafen Dortmund Chinesisch kommt Ihnen Spanisch vor? Wenn es um die Vertonung Ihrer Filme geht sind wir sprachlich fit. Ob Industrie- oder Werbefilme, Produktpräsentationen, Specials oder Internetpräsentationen, unsere erprobten Muttersprachler aus aller Welt lassen Ihre Bilder landestypisch sprechen. Weitere Informationen unter www.filmundton.com/fremdsprache-arnsberg/ Film- & Tonstudio Medienhafen GmbH Zur Alten Kolonie 9 59439 Holzwickede Telefon: 02301 61 69 Internet: www.filmundton.com E-Mail: pbrinkmann@filmundton.com

NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL 12 Dieter Baganz Familienministerin von der Leyen und DIHK- Präsident Driftmann halten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und der Pflege Älterer für gesellschaftlich relevant. Familienfreundlichkeit trotz Krise! Berlin. Familienfreundlichkeit hat in der Deutschen Wirtschaft einen hohen Stellenwert trotz Krise! Das unterstrichen Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann beim diesjährigen Unternehmenstag Erfolgsfaktor Familie im Haus der deutschen Wirtschaft. Der durch den demografischen Wandel verstärkte Fachkräftemangel wird in der Wirtschaftskrise nicht außer Kraft gesetzt. Und Fachkräfte sind junge Menschen, die auch Väter und Mütter sind, bekräftigte von der Leyen. Bei der von über 400 Unternehmen besuchten Veranstaltung berichteten Unternehmensvertreter, wie und warum sie gerade jetzt familienbewusst handeln, was sie speziell für Väter tun und wie sie Beschäftigte mit pflegebedürftigen Angehörigen unterstützen. Gerade die Vereinbarkeit von Beruf und der Pflege älterer Angehöriger wird in den kommenden Jahren zunehmend zu einem Thema werden, das uns alle vor große Herausforderungen stellt, so Driftmann. Formularflut durch neue EU-Zollnummer eingedämmt Berlin. Der DIHK hat bei der Einführung der neuen EU-Zollnummer zum 1. November 2009 übermäßige Bürokratie für die Wirtschaft verhindert. Ursprünglich war vorgesehen, dass 430.000 Unternehmen zwei Vordrucke mit umfangreichen Fragen beantworten sollten. Der Verwaltungsaufwand wird nun deutlich reduziert: Aus zwei Formularen wurde eins gemacht mit einer abgespeckten Anzahl von Pflichtangaben. Hintergrund: Die EU will die bisherigen nationalen Zollnummern durch eine 17-stellige Economic Operators Registration and Identification Number (EORI) ersetzen. In Deutschland wird die bestehende Zollnummer in die EORI- Nummer integriert. Beispiel: Hat ein deutsches Unternehmen als Zollnummer 1234567, so lautet seine EORI-Nummer künftig: DE 000000001234567. DIHK kritisiert Regulierungswut bei Ökodesign Brüssel. Der DIHK kritisiert Pläne der EU, für immer mehr Produkte Ökodesign- Vorschriften zu erlassen. Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben warnt vor einem Regulierungschaos und fordert mehr Augenmaß. Schon jetzt sind Mindeststandards für fast 30 Produktgruppen in Arbeit. Die Abschaffung von Glühlampen ist nur eine der Folgen; viele energiebetriebene Geräte wie PCs und Staubsauger müssen bald strengen Effizienznormen genügen. Damit nicht genug: EU-Parlament und Rat haben jetzt auch noch beschlossen, die Ökodesign-Richtlinie auf weitere Produkte auszudehnen, die den Energieverbrauch beeinflussen. Das könnten bei- spielsweise Fenster oder Türen sein. Die nächste Stufe folgt im Jahr 2012. Dann wollen die Gesetzgeber prüfen, wie sie Ökodesign auf sämtliche Erzeugnisse also theoretisch auch Sofas, Turnschuhe und Kaugummis ausweiten können. DIHK fordert Aus für Sammelklagen Berlin. Dass EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes im Kartellrecht Sammelklagen erlauben will, stößt beim DIHK auf heftigen Widerstand. In einem Brief an Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso fordert DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann nachdrücklich, den Richtlinienentwurf zurückzuziehen. Dieser birgt erhebliches Missbrauchs- und Erpressungspotenzial. Besonders kritisch sieht der DIHK die so genannte Opt-out-Klage: Danach können Verbraucherverbände ohne eine ausdrückliche Einwilligung der betroffenen Unternehmen deren Rechte geltend machen das widerspricht jeglichem Verständnis des verfassungsrechtlich garantierten Selbstbestimmungsrechts. Weiterer Kritikpunkt: Die Kommission überlässt den Mitgliedstaaten zu weite Spielräume zur Umsetzung der Regeln. Kläger werden sich daher künftig das Gericht desjenigen Landes aussuchen, dessen Recht die lukrativsten Möglichkeiten wie z. B. Strafschadenersatz und Erfolgshonorare bietet. Kreditnot im Sommer erwartet Berlin. Krisenbedingte Liquiditätsengpässe von Unternehmen kurzfristig in den Griff zu bekommen war das Thema bei einem politischen runden Tisch mit Bundesfinanzminister Peer Steinbrück Ende April im DIHK. 20 Unternehmen aus der Kredit nehmenden Wirtschaft sowie die Spitzen der Banken- und Sparkassenorganisationen diskutierten auf Einladung von DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann über die Auswirkungen der Finanzmarktkrise. Fazit: Weiterhin fehlendes Vertrauen in der Kreditwirtschaft, unzureichende wechselseitige Informationen zwischen Hausbanken und der Förderbank KfW sowie auch Personalengpässe bei der KfW behinderten die Kreditvergabe und die Nutzung hilfreicher staatlicher Programme. Die Banken sollen sich nun zeitnah um Lösungen bemühen, einen Finanzierungsnotstand abzuwenden denn die Umsatzeinbrüche in vielen Branchen könnten dazu führen, dass es für viele Unternehmen im Sommer eng werde. Den Unternehmen rieten die Kreditinstitute, frühzeitig auf ihre Hausbanken zuzugehen. Ein weiteres Treffen wurde für den Spätsommer verabredet. Kurzarbeitergeld als Chance in der Krise Berlin. Das Kurzarbeitergeld hat sich zu einem wichtigen Element der Krisenbewältigung entwickelt. IHKs und Agenturen für Arbeit informieren nicht nur flächendeckend über dieses Instrument. Der DIHK setzt sich zugleich für weitere Erleichterungen ein. DIHK-Präsident Driftmann: Die Unternehmen haben ein hohes Interesse daran, qualifizierte Leute zu halten und weiterzubilden. Dann können sie durchstarten, wenn die Konjunktur wieder anzieht. Die Verlängerung der Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes ist daher ein richtiger Aspekt. Anderen Unternehmen hilft es dagegen mehr, wenn sie im Falle von Kurzarbeit bei den Sozialversicherungsabgaben stärker entlastet werden. Der DIHK plädiert zudem für eine unbürokratischere Förderung der Weiterbildung während der Kurzarbeit. Mittelständler haben in dieser Frage ganz andere Bedürfnisse als Großunternehmen. Dem muss die Politik stärker Rechnung tragen.

In Schmallenberg bei burgkama lernten die Töchter der Mitarbeiter am Mädchen-Zukunftstag, womit sich ihre Eltern beschäftigen. Beim neunten Girls Day am 23. April erkundeten 126.000 Schülerinnen in Deutschland Technik und Naturwissenschaft. Am Hellweg und im Sauerland informierten sich 649 Mädchen auf 68 Veranstaltungen über die technische Berufswelt. Mädchen haben im Schnitt die besseren Schulabschlüsse und Noten. Leider schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus. Nur ein geringer Anteil interessiert sich für naturwissenschaftlich-technische Berufe. In den Studiengängen, wie z. B. den Ingenieurwissenschaften oder der Informatik, sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. Gerade techniknahen Bereichen der Arbeitswelt fehlt es jedoch allein schon aufgrund der demografischen Entwicklung an qualifiziertem Nachwuchs. Damit die Zahl der Frauen in Führungspositionen und als Unternehmerinnen weiter steigt, ist es wichtig, dass junge Mädchen ihr Berufswahlspektrum erweitern. Ausbildungsleiterin Sylvia Dohmen von der Firma Infineon Technologies AG in Warstein begrüßte 12 Mädchen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren. In zwei Gruppen aufgeteilt wurden unter Anleitung der Auszubildenden Plexiglaswürfel angefertigt, wobei das Feilen genauso Bestandteil war wie das anschließende Polieren der Würfel. Zudem bekamen die Schülerinnen Gelegenheit, einen pneumatischen Aufbau nachzubauen. Beim Warsteiner Unternehmen gibt es auch einen lebenden Beweis für den Erfolg des Girls Day: Jacqueline Bürger, 22 Jahre, angehende Industriemechanikerin im 3. Ausbildungsjahr. Den Girls Day bei Infineon habe ich gerne genutzt, denn schon früh habe ich erkannt, dass ich der praktische Typ bin. In meiner Berufsschulklasse bin ich die Exotin bei 25 männlichen Azubis. Am Anfang gab es schon den ein oder anderen skeptischen Blick, aber ich wurde schnell akzeptiert. Reifen Göring in Meschede wurde gezielt von zwei Mädchen ausgesucht, die ihren späteren Ausbildungsberuf mit Autos in Verbindung bringen möchten. Bei einem Reifenwechsel und der Überprüfung von Bremsanlagen bekamen sie erste Einblicke in den Werkstattalltag. Dabei lernten sie, dass selbst bei einem Wechsel großer Reifen nicht die Kraftanstrengung der Monteure, sondern die präzise Bedienung der hochwertig technischen Werkzeuge von entscheidender Bedeutung ist. Geschäftsführer Ralf Kerstholt erläuterte, dass es selbstverständlich sei, auch weiblichen Auszubildenden bei entsprechender Eignung einen Ausbildungsplatz anzubieten. Wie kommt Ware ins Kaufhaus, Bier in die Kneipe, Abfall auf die Deponie, Feuerwehr zum Einsatz und Steine auf die Baustelle? Natürlich mit LKW hergestellt von Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikern als Spezialisten für besondere Nutzfahrzeuge. Diese sachkundigen Antworten können drei Mädchen geben, die den Girls Day bei Dünschede Fahrzeugbau GmbH & Co. KG in Meschede erlebten. Denn nach einer Vorstellungsrunde und der Betriebsbesichtigung mit Barbara Dünschede konnten sie an den verschiedenen Fahrzeugen erkennen, wie ein so genannter Maßanzug im Sonderfahrzeugbau hergestellt wird. Eine gute Tradition hat der Girls Day auch beim Badmöbelhersteller burgkama in Schmallenberg. Die Besonderheit hier: Das Unternehmen öffnet seine Tore für die Töchter der eigenen Mitarbeiter. Die Mädchen erfahren etwas über die Tätigkeiten der Eltern und erwerben in der gut eingerichteten Lehrwerkstatt Grundkenntnisse der Holzverarbeitung. Ausführliche Informationen zum nächsten Girls Day am 22. April 2010 gibt es unter www.girls-day.de oder bei Britta Berghoff, Telefon (0 29 31) 8 78-1 16. 13 Bei der Interprint-Gruppe in Arnsberg konnte Ausbildungsleiterin Andrea Pusch 25 Haupt- und Realschülerinnen empfangen. Platten pressen, Grundmaterialien erkennen und zuordnen und nach einem Farbsehtest aus verschiedenen Farben den gewünschten Ton mischen, gehörten zum Tagesprogramm. Interprint ist eine der weltweit führenden Dekordruckereien. Diese Dekore gestalten die Oberflächen von zahlreichen Materialien im Bereich der Holzwerkstoffe, die dann beispielsweise zu Wohn-, Küchen- und Badmöbeln und Laminatböden weiterverarbeitet werden. 25 Mädchen besuchten zum Girls Day die Arnsberger Firma Interprint.

AUS- UND WEITERBILDUNG 14 Ausbildungsengagement vorerst stabil Die Unternehmen setzen sich seit Jahren für einen gut ausgebildeten und qualifizierten Nachwuchs ein. Das zeigt einmal mehr die erfreuliche Bilanz der in 2008 abgeschlossenen Berufsausbildungsverhältnisse. Seit 2005 ist die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse von 2.107 auf 2.614, also um 24 Prozent, gestiegen. Trotz Wirtschaftslage liegt die Ausbildungsbereitschaft (Stand Ende April 2009) auf Vorjahresniveau. Auch die Arbeitsagenturen Soest und Meschede melden einen deutlichen Rückgang an Bewerbern, aber auch an offenen Ausbildungsplätzen. Das Problem vieler Unternehmen ist zudem gute und geeignete Bewerber für die angebotenen Stellen zu bekommen. Über die Ausbildungsbilanz diskutierte der IHK-Berufsbildungsausschuss auf seiner Frühjahrssitzung im Mai in Lippstadt. Weitere Tagesordnungs- Mitglieder des Berufsbildungsausschusses, Geschäftsbereichsleiter Klaus Bourdick (2. v. r.) und Vorsitzender Heinz Rittermeier (2. v. l.). punkte waren dort die Verabschiedung der Prüfungsordnung für Fortbildungsund AEVO-Prüfungen der Industrieund Handelskammer Arnsberg sowie die Anhörung der Richtlinie zur Abkürzung und Verlängerung der Ausbildungszeit. AUTOMATISIERUNGSTECHNIK AUTEC Maschinen- u. Vorrichtungsbau GmbH i Anmeldeschluss für die Winterprüfung 2009/2010 Handhabungstechnik u. Portalroboter Montage- u. Bearbeitungsautomaten Schlüsselfertige Sondermaschinen Sortiermaschinen für Kleinteile, BV Konstruktion Fertigung Steuerungsbau Alles aus einer Hand! Raiffeisenstr. 28 59757 Arnsberg Tel.: 0 29 32 / 53-152 Fax: 0 29 32 / 53-101 E-Mail: info@autec-gmbh.com http://www.autec-gmbh.com Gemäß 7 der Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschlussprüfungen gibt die Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland als maßgebenden Termin der Winterprüfung 2009 den 31. Januar 2010 bekannt. Alle Auszubildenden, die ihre Ausbildungszeit bis zum 31. März 2010 beenden, müssen von den Ausbildungsbetrieben bis spätes - tens zum 1. September 2009 mit den vorgeschriebenen Anmeldeformularen und den erforderlichen Unterlagen zur Prüfung angemeldet werden. Maßgeblich ist das Eingangsdatum bei der IHK. Dieser Anmeldetermin gilt sowohl für die vorzeitige Zulassung als auch für die Zulassung im Sonderfall. Bitte diesen Termin unbedingt einhalten, denn verspätete Anmeldungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Die Anmeldevordrucke für die zur Prüfung im Winter 2009/2010 anstehenden Auszubildenden werden rechtzeitig verschickt. Betriebe, die bis zum 30. August 2009 noch keine Vordrucke erhalten haben, werden gebeten, die Unterlagen bei der Hauptgeschäftsstelle der IHK, Königstraße 18-20, 59821 Arnsberg, Telefon (0 29 31) 8 78-0, Telefax (0 29 31) 8 78-2 49, anzufordern. Ihre IHK-Ansprechpartnerin: Carina Aust, Tel. 0 29 31/8 78-1 58

AUS- UND WEITERBILDUNG Deutscher Azubi-Kompass informiert Die fortdauernden Diskussionen um fehlende Ausbildungsplätze und mangelnde Eignung vieler Bewerber zeigen, dass es rund um das Thema Ausbildung viele Fragen gibt. Der Azubi- Kompass bietet Unternehmen die Möglichkeit, werbewirksam und kostengünstig eine Stellenanzeige zu schalten. Denn wer sich der demografischen Entwicklung stellt, sichert sich frühzeitig die Fachkräfte. Der Kompass ist ein Magazin, das Jugendliche Schritt für Schritt beim Einstieg ins Berufsleben unterstützt und Arbeitgebern eine ideale Plattform für die Suche nach geeigneten Bewerbern bietet. Mit der Berufswahl stellt jeder Jugendliche die Weichen für sein künftiges Leben. Doch es ist oft nicht einfach, sich für einen Beruf und eine entsprechende Ausbildung zu entscheiden: Welche Berufe gibt es überhaupt? Welche Tätigkeit passt zu mir? Und mindestens genauso wichtig: Welche Jobs haben eine Zukunft? Die nächste Hürde besteht in der richtigen Bewerbung: Worauf kommt es bei Form und Inhalt an? Wo finde ich offene Ausbildungsangebote? Und wie verhalte ich mich im Vorstellungsgespräch? Unternehmen aus Südwestfalen können konkrete Ausbildungsplätze anbieten, die zusätzlich kostenlos online geschaltet werden unter www.azubi-kompass.de und bei www.jobware.de. Die nächste Ausgabe des Deutschen Azubi-Kompass erscheint nach den Sommerferien und wird mit Unterstützung der Indus - trie- und Handelskammern Hagen und Arnsberg direkt an die Abschlussklassen verteilt. Die Resonanz von Jugendlichen, Schulen und Arbeitgebern ist gleichermaßen positiv. Für das Ausbildungsjahr 2010 sucht der Azubi-Kompass wieder offene Ausbildungsplätze in Südwestfalen Arnsberg/ Hagen. EUROPALETTEN, EINWEGPALETTEN & GITTERBOXEN VERKAUF & ANKAUF SONDERPALETTEN NACH MASS ARNSBERGER PALETTENSERVICE OHG Hüttenstr. 6 59759 Arnsberg-Hüsten Tel.: 02932-203323 Fax: - 203367 Mail: info-aps@t-online.de Hompage: arnsberger-palettenservice.de - CNC-Bearbeitung - Fräsen - Bohren - Drehen - Vorrichtungs- u. Werkzeugbau - Sondermaschinenbau Königstr. 4, 59846 Sundern-Hövel Tel. 02935 / 96 51 51 - Fax 02935 / 96 51 89 Internet: www.fluegge-werkzeuge.de 15 Um den Jugendlichen auch in diesem Jahr bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unter die Arme greifen zu können, sucht die Redaktion des Azubi-Kompass derzeit wieder konkrete Aus - bildungsplatzangebote aus der Region. Arbeitgeber, die im kommenden Ausbildungsjahr Lehrstellen anbieten, erhalten weitere Informationen bei MediaPro Verlagsgesellschaft mbh, Nicole Schuckardt, Telefon (0 22 36) 94 99 140, E- Mail: schuckardt@media - proverlag.de.

AUS- UND WEITERBILDUNG 16 Veranstaltungskalender Juni/Juli 2009 BETRIEBSWIRTSCHAFT/ UNTERNEHMENSFÜHRUNG IHK-Fachkraft für Bürokommunikation: Kommunikation Beginn: 17.06.2009, 18:00 h MULTIMEDIA/IT MS-Powerpoint Workshop für Profis: Präsentationen mit Multimedia-Elementen Termin: 15.06.2009, 09:00 h Gesund sein ist mehr als nicht krank sein Praxis des betrieblichen Gesundheitsmanagements Termin: 30.06.2009, 09:00 h Nähere Informationen und Anmeldungen: Psychologisch richtiges, kundengewinnendes, verkaufsförderndes Verhalten Beginn: 22.06.2009, 09:00 h KOMMUNIKATION/ KUNDENMANAGEMENT Rhetorik II: Schwierige Gesprächsführung in schwierigen Situationen Termin: 24.06.2009, 09:00 h MANAGEMENT- UND FÜHRUNGSKOMPETENZEN Das Zielvereinbarungsgespräch als Führungsinstrument: Einführung und Durchführung Termin: 16.06.2009, 09:00 h Projektmanagement Beginn: 17.06.2009, 09:00 h Menschen sind verschieden... Motivieren und kommunizieren durch zielgerichtete Führung Termin: 25.06.2009, 09:00 h Prozessmanagement Der Staffellauf im Unternehmen Beginn: 30.06.2009, 09:00 Lehrstellen frei? Der Agentur für Arbeit melden! TECHNIK Industriefachkraft (IHK) für CAD-Technik mit AutoCad (Kompakt-Anwendungstraining) Beginn: 25.05.2009, 18:00 h AUSBILDER/ AUSZUBILDENDE Ausbilder-Workshop Noch erfolgreicher ausbilden Termin: 18.06.2009, 09:00 h Sicherer werden in der schriftlichen Kommunikation Beginn: 02.07.2009, 09:00 h BRANCHENBEZOGENE VERANSTALTUNGEN - IMMOBILIEN/ GESUNDHEITSWESEN Wertermittlung Der richtige Preis für Immobilien (Grundseminar) Termin: 17.06.2009, 09:00 h IHK-Bildungsinstitut Hellweg-Sauerland GmbH Königstraße 12, 59821 Arnsberg Telefon (0 29 31) 8 78-1 70 Telefax (0 29 31) 8 78-2 00 E-Mail: weiterbildung@ihk-bildungsinstitut.de oder im Internet unter www.ihk-bildungsinstitut.de Lehrgangsangebote weiterer regionaler und überregionaler Träger, die ebenfalls auf IHK- Prüfungen vorbereiten, können z. B. über das Weiterbildungsinformationssystem (WIS) unter www.wis.ihk.de recherchiert werden. Sichern Sie sich Ihren Bildungssch ck! Die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützt auch im Jahr 2009 die berufliche Weiterbildung mit dem Bildungsscheck NRW. Die finanziellen Mittel stellt der Europäische Sozialfonds zur Verfügung. Es gelten allerdings neue Förderkriterien und Zugangsvoraussetzungen. Weitere Informationen: IHK-Bildungsinstitut Hellweg-Sauerland GmbH Königstraße 12, 59821 Arnsberg Ansprechpartner: Peter Steffens Telefon: (0 29 31) 8 78-1 64 E-Mail: steffens@ihk-bildungsinstitut.de Internet: www.ihk-bildungsinstitut.de/ bildungsscheck

INNOVATION + UMWELT Lebendige Gewässer und lebendige Gewerbe Auftaktveranstaltung zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie Umweltminister Uhlenberg (l.) und Regierungspräsident Diegel bei der Vorstellung des Programms Lebendige Gewässer in Nordrhein- Westfalen im März in Hüsten. Foto: Bezirksregierung Arnsberg 17 Auf das Wasserentnahmeentgelt können wir nicht verzichten, da es zur Finanzierung von Gewässerschutzmaßnahmen benötigt wird. Deshalb werden wir das Gesetz über 2009 hinaus beibehalten. Das sagte NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg auf einer Podiumsdiskussion am 23. März 2009 im Kulturzentrum Hüsten in Arnsberg. Diese Aussage dürfte den Unternehmern gar nicht gefallen haben. Schließlich versprachen CDU und FDP im Landtagswahlkampf 2005, den von der Vorgängerregierung auf den Weg gebrachten Wassercent wieder abschaffen zu wollen, um später die sprudelnde Einnahmequelle doch nicht versiegen zu lassen. Die Fortführung über dieses Jahr hinaus wäre ein denkbar schlechtes Signal inmitten einer weltweiten Wirtschaftskrise. Die Äußerung von Uhlenberg stand im Zusammenhang mit der Auftaktveranstaltung der Bezirksregierung Arnsberg zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Unter dem Motto Impulse für lebendige Gewässer in unserer Region bot sich der Fachöffentlichkeit ein Forum für Diskussionen und Gespräche über die seit dem 22. Dezember vergangenen Jahres ausliegenden Entwürfe des Bewirtschaftungsplans und Maßnahmenprogramms NRW. Überall im Land beginnen wir mit zahlreichen Maßnahmen, um die Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie voraussichtlich bis 2027 zu erreichen, unterstrich der Minister. Dazu gehört nach Ansicht der Wasserbehörden auch die spürbare Reduzierung bestimmter Spurenstoffe. Regierungspräsident Helmut Diegel: Für mich haben chemische Abfallstoffe in der Natur, im Wasser und erst recht im Trinkwasser gar nichts zu suchen! Viele Gewässer seien noch nicht so artenreich, wie sie sein sollen. Sie seien ausgebaut und viele Querbauwerke würden den Fischen den Weg versperren. Mit der Wasserrahmenrichtlinie gebe die Europäische Union einen Handlungsplan vor, der auf eine ökologisch orientierte Entwicklung der Flüsse und Seen im Interesse der regionalen Entwicklung abziele. Nach den Grundsatzvorträgen zum Programm Lebendige Gewässer in NRW lieferte die Podiumsdiskussion mit Vertretern unterschiedlicher Träger öffentlicher Belange den rund 250 Gästen Einblicke in die kontroversen Positionen hinsichtlich der Umsetzungskonzepte. Neben dem Städte- und Gemeindebund, dem Ruhrverband, dem BUND nahm auch die Kammerorganisation an der Debatte teil. SIHK-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Willmann betonte in seinem Statement für die Kammern, dass die heimische Industrie in den zurückliegenden Jahren hohe Aufwendungen in Abwasserreinigung und Wassereinsparung getätigt habe, um ihre Standorte an Gewässern zu sichern. Maßnahmenprogramme zur Verbesserung der Gewässerstrukturen und der Biologie erforderten künftig aber zusätzliche Anstrengungen, die nicht zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen gehen dürfen. Lebendige Gewässer lassen sich nur erreichen, wenn es auch lebendige Gewerbe gibt. Beiden Interessen muss in angemessener Weise Rechnung getragen werden, sagte Willmann. Zündstoff bot auch die Frage nach der Zukunft der Wasserkraft. Hier bestehen durchaus Zielkonflikte, die zu teuren Nachrüstungen an Wasserkraftanlagen führen können, damit Flüsse für Wanderfische durchgängig werden. Während die Anlagenbetreiber zu erkennen gaben, bei bestehenden Anlagen einvernehmliche Lösungen suchen zu wollen, bewerteten sie die Absicht von Landes- und Bezirksregierung kritisch, nur noch in Ausnahmefällen neue Anlagenprojekte zuzulassen. Sowohl unter Klimaschutzgesichtspunkten als auch im Hinblick auf Ressourcenschonung und Wirtschaftlichkeit sollten weiterhin Ausbaupotentiale ausgeschöpft werden können. www.insolweb.de Telefon 02 91 / 9 52 89 80-0 info@insolweb.de Telefax 02 91 / 9 52 89 80-1 www.dr-rieden.de Telefon 02 91 / 99 99-0 info@dr-rieden.de Telefax 02 91 / 99 99-24 59872 Meschede, Lanfertsweg 78 Wirtschaftsprüfung Steuerberatung Rechtsberatung Insolvenzverwaltung unter einem Dach

INNOVATION + UMWELT 18 Besserer Markenschutz im Internet Von Dirk Krischenowski, DOTZON GmbH Der Adressraum im Internet ist begrenzt. Für Unternehmen wichtig: Voraussichtlich zum Jahreswechsel können Unternehmen ihre Marke oder ihren Unternehmensnamen als Top Level Domain registrieren. Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), die für die zentrale Verwaltung der Top-Level- Domains verantwortlich ist, wird im kommenden Jahr Bewerbungen für neue Top-Level-Domains annehmen. In einem mehrjährigen Entwicklungsprozess wurden Richtlinien für die Vergabe entwickelt. Danach können erstmals auch Unternehmen ihre Namen und Marken nach dem Muster.MARKE oder.firma als Top-Level-Domain registrieren. Vorstellbar sind damit Bewerbungen beispielsweise für Endungen wie.bayer,.aspirin oder.pharma. ICANN will mit der Erweiterung des Namensraumes im Internet den Wettbewerb der beteiligten Marktteilnehmer fördern und im Netz für mehr Auswahl und Vielfalt sorgen. Während eines Zeitraums von 45 Tagen, der laut ICANN voraussichtlich Ende des 4. Quartals 2009 bzw. spätestens im 1. Quartal 2010 sein wird, werden Unternehmen und Organisationen Bewerbungen für eine Top-Level-Domain einreichen können. Diese Möglichkeit steht jeder etablierten Organisation und jedem Unternehmen frei. Unter strategischen Gesichtspunkten wie Markenschutz, Markenausbau und Sicherheit der Online-Kommunikation sollten sich Unternehmen deshalb jetzt mit dem Thema einer eigenen.marke oder.firma Top-Level-Domain beschäftigen und prüfen, welche Einsatzmöglichkeiten sich für das eigene Geschäft ableiten lassen. Wer zuerst.marke oder.firma beantragt, erhält mit hoher Wahrscheinlichkeit den Zuschlag. Die Kosten für die Bewerbung bei ICANN betragen voraussichtlich ca. 185.000 USD; hinzu kommen weitere Kosten für Berater, Technik und Betrieb, so dass man mindestens mit etwa 300.000 Euro Gesamtkosten bis zum Start seiner eigenen Top- Level-Domain rechnen sollte. Eine eigene Top-Level-Domain dient dem Schutz und Ausbau der Marke und kann damit die Markenstrategie von Unternehmen sinnvoll unterstützen. Sie verhilft der Marke bzw. dem Unternehmen zu einer herausgehobenen globalen Sichtbarkeit, unterstützt das Markenimage und stellt so einen echten Wettbewerbsvorteil dar. Damit ist die eigene Top-Level-Domain ideal für die Digitalisierungsstrategie von Marken geeignet. Zudem hilft sie bei der Vereinheitlichung der globalen Kommunikation für das Unternehmen sowie seine Produkte und Services. Seecontainer für Lagerung und Transport an Rhein + Ruhr preisgünstig geliefert mit LKW Verkauf Vermietung jede Größe + Menge www.see-co.info Mit der eigenen Top- Level-Domain lässt sich ein sicherer Namensraum für das Unternehmen und seine Mitarbeiter und Kunden schaffen. Da sich die Domains unter der Kontrolle des Unternehmens befinden, werden Betrugsversuche mit Domains erschwert und das Spam-Aufkommen vermindert. Durch die Nutzung neuer Verfahren zur Signierung von Domains (DNSSEC) lassen sich die Sicherheit im Unternehmen und das Vertrauen der Kunden in seine digitalen Dienste weiter erhöhen. Die eigene Endung verhilft aber auch zu Unabhängigkeit von existierenden Top-Level-Domains. Die leidige Frage nach der Verfügbarkeit von gewünschten Domains für Marketingaktionen, Produkte und Dienstleistungen gehört der Vergangenheit an. Was ist zu beachten? Prinzipiell können Bewerbungen für jeden Begriff als Top- Level-Domain abgegeben werden; jede Kombination aus mindestens drei Buchstaben ist möglich. Es gibt allerdings einige Einschränkungen; so darf eine Buchstabenkombination keine verwirrende Ähnlichkeit mit bestehenden Top-Level- Domains haben (com vs c0m) und keine Rechte Dritter verletzen; auch offenkundige Verstöße gegen grundsätzliche Vorstellungen von Moral und guten Sitten haben keine Chance auf Zulassung. Gewisse Einschränkungen bestehen auch bei der Nutzung von geografischen Namen. Bewerben können sich nur Unternehmen, die umfangreiche Bewerbungsbedingungen erfüllen müssen. Diese umfassen drei Bereiche: Das sich bewerbende Unternehmen selbst, den Businessplan für den Betrieb der Top-Level-Domain sowie das technische Konzept. Insbesondere Businessplan und technisches Konzept haben für ICANN große Bedeutung, da die Organisation für die Stabilität des Namensraumes im Internet verantwortlich ist und deshalb sicherstellen muss, dass nur auf Langfristigkeit, Seriosität und wirtschaftlichen Erfolg ausgerichtete Top-Level- Domains dem Namensraum hinzugefügt werden. Am Ende eines erfolgreichen Bewerbungsverfahrens steht der Abschluss eines Vertrages zwischen dem Bewerber und ICANN. Dieser regelt technische und ökonomische Parameter für die künftige Zusammenarbeit. Unternehmen, die die Beantragung einer eigenen Top-Level- Domain erwägen, sollten sich durch ICANN- und Domain- Experten unterstützen lassen, da sich die komplexe ICANN- Organisation und der Bewerbungsprozess Newcomern nicht ohne weiteres erschließen. Dies ist umso wichtiger, als rechtzeitiges Lobbying für spezifische Top-Level-Domain-Konzepte als auch die Vorbereitung der Bewerbung dringend zu empfehlen ist, damit nach Abgabe der Bewerbung keine Überraschungen auftauchen.