Kongress Jugendbeschäftigung 2025 I München, 14.10.2016 Ulrike Sommer Fachbereichsleiterin Markt und Integration Jugendliche I RD Bayern Kein junger Mensch darf verloren gehen Der Handlungsansatz der Bundesagentur für Arbeit
Inhalt Situation am Ausbildungsmarkt Demographische Entwicklung Bildungstrends Diversity Arbeitswelt 4.0 Handlungsansatz der Bundesagentur für Arbeit Unterstützungsangebote für junge Menschen am Übergang Schule Beruf Förderangebote für junge Geflüchtete Jugendberufsagentur Seite 2
Zunehmender Fachkräftebedarf absehbar: gut qualifizierte Jahrgänge gehen in 15-20 Jahren in Rente Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Alter und Anforderungsniveau Deutschland 30. Juni 2014 900.000 personenstarke Jahrgänge: 10 bis 20 Jahre bis zum regulären Renteneintritt 800.000 700.000 600.000 500.000 Experte Spezialist teilweise früheres Ausscheiden aus dem Erwerbsleben 400.000 300.000 200.000 Fachkraft 100.000 Helfer 0 15 Jahre 20 Jahre 25 Jahre 30 Jahre 35 Jahre 40 Jahre 45 Jahre 50 Jahre 55 Jahre 60 Jahre 65 Jahre 70 Jahre Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Seite 3
Das Arbeitskräftepotenzial wird sich bis 2025 um bis zu 2 Mio Personen verringern Prognose der Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials in Mio, in Abhängigkeit vom Wanderungssaldo, Basisjahr 2013 45,4 45,5 44,6 45,1 45,1 44,2 43,4 Wanderungssaldo 400.000 Wanderungssaldo 300.000 Wanderungssaldo 200.000 Veränderung 2013-2025 -0,3 Mio -1,2 Mio -2,1 Mio 2013 2020 2025 Datenquelle: IAB 2014, EPP-Prognose Seite 4
Schulabgänger aus allgemeinbildenden Schulen in Deutschland 2000-2025 (ab 2015 Prognose) 1.000.000 900.000 800.000 mit Fachhoch-/ Hochschulreife 2015: 849.000 Veränderung zu 2000: -9% 2025: 732.000 Veränderung zu 2015: -14% 700.000 600.000 mit Realschulabschluss +27% 500.000-9% 400.000 300.000 200.000 mit Hautschulabschluss -6% -14% 100.000 0 ohne Hauptschulabschluss -37% -46% -23% -18% 2000 2003 2006 2009 2012 2015 2018 2021 2024 Datenquelle: Statistische Veröffentlichungen der Kultusministerkonferenz Nr.200 Mai 2013 Seite 5
Anzahl Studierender an deutschen Hochschulen und Universitäten nimmt weiter zu Quelle: Globus-Grafik Oktober 2016 Seite 6
Etwa jeder Vierte beendet das Studium nicht erfolgreich Studienabbruchquoten nach Abschluss- und Hochschularten Absolventenjahrgänge 2006 und 2012 im Vergleich 39% 33% 30% 28% 25% 23% 13% 11% 7% 7% Bachelor insgesamt Bachelor Uni Bachelor FH Staatsexamen Master Uni Master FH Datenquelle: HIS; DZHW. Forum Hochschule 4-2014 Seite 7
Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt haben sich in Bayern umgekehrt Gemeldete Bewerber* und gemeldete Stellen** am Ausbildungsmarkt Bayern 2002/03 bis 2014/15 jeweils Oktober bis September 93.341 109.017 94.439 97.017 83.447 87.648 73.103 82.903 82.257 81.966 gem. Bewerber gem. Berufsausbildungsstellen Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Datenstand jeweils 30.09. * Daten mit zkt (außer 2005/06 2007-08) ** Daten ohne zkt Seite 8
890.000 Asylsuchende im Jahr 2015 Quelle: BMI Pressemitteilung v. 30.09.2016 Seite 9
Arbeitslose Geflüchtete auf Bayerns Arbeitsmarkt Frauen Männer 26 55 Jahre und älter Geschlecht 35 bis unter 55 Jahre 31 4 74 30 unter 25 Jahre Alter keine Angabe 33 Berufsausbildung 55 36 25 bis unter 35 Jahre keine Angabe 21 akademische Ausbildung 7 5 betriebliche/ schulische Ausbildung ohne (formalen) Berufsabschluss Fachkraft/Spezialist/Experte 15 Anforderungsniveau 64 Helfer Stand: September 2016 Seite 10
Schulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge in Bayern (6-21- Jährige) Inklusion Quelle: StMAS, Stand: 31.08.2016 Seite 11
Die Wirtschaft 4.0 erfordert eine Qualifikation 4.0 Interaktion mit intelligenten Maschinen und zunehmende Automation erfordert andere Fähigkeiten: digitale Kompetenz als neue Kulturtechnik Weniger (formale) Qualifikationen, mehr Kompetenzen Wissensvermittlung in beruflicher Aus- und Weiterbildung ändert sich, lebenslanges Lernen wird Realität Seite 12
Unterstützungsangebote für junge Menschen am Übergang Schule Beruf Berufsorientierung Frühzeitige Orientierung (ab Vor- und Vor-Vorabgangsklasse) Präsenz an allen Schulen auch Sek II und Berufsschulen Berufsberatung - individuell Beratung von Ratsuchenden aller Schularten Beratung von Ausbildungsabbrechern und Ausbildungswechslern Beratung von Studierenden und Hochschulabsolventinnen und absolventen Beratung von Studienausteigern und Studienwechslern Ausbildungsvermittlung individuelle + passgenaue Unterstützung von Jugendlichen und Betrieben Seite 13
Fachkräftepotential Keiner darf verloren gehen Jugendliche in Ausbildung im dualen System Leistungsschwache & Benachteiligte JoA an Berufsschulen Beachtung besonderer Themen und Schwerpunkte Generation Y Studienabbrecher Jugendliche mit Migrationshintergrund Junge Geflüchtete Seite 14
Unser Förderangebote für junge Geflüchtete zeichnen sich durch vier wiederkehrende Grundelemente aus Die Regionaldirektion Bayern begleitet die Geflüchteten auf diesem Weg. Bei jedem Schritt: Vom Spracherwerb über die Kompetenzerfassung und Qualifizierung bis zur ganzheitlichen Betreuung. Seite 15
Förderangebote für junge Geflüchtete in 2017 Allgemeinbildende Schule 16 35 Jahre** 8. + 9. Klasse (i.r.<16 Jahre) (Berufsschulpflicht 16 21 Jahre) Berufs- Orientierungsmaßnahme Berufliches Übergangsjahr ACT-iV Aktivierungsmaßnahmen ( 45 SGB III)* PerjuF, PerjuF-H, PerjuF W, PerF Bayern-Turbo, Brückenjahr 21 Plus, lokale Maßnahmen Ausbildung* Assistierte Ausbildung (2. Phase) BvB abh Einstiegsqualifizierung (ggf. mit abh) Assistierte Ausbildung Phase 1 Modulare Integrations- und Förderketten *ggf. kombiniert mit berufsbezogener Sprachförderung gem. 45a AufenthG (BAMF) **Für Jugendliche und junge Erwachsene (U 35) steht die berufliche Ausbildung gut vorbereitet und begleitet im Vordergrund! Seite 16
Weiterentwicklung der Arbeitsbündnisse Jugend und Beruf Seite 17
Kein junger Mensch darf verloren gehen Der Handlungsansatz der Bundesagentur für Arbeit Angebote der Berufsberatung und Berufsorientierung Beratungs- und Vermittlungsdienstleistung für Jugendliche und Betriebe Förderung der Berufsausbildung Initiativen zur Ausschöpfung aller Potenziale Förderung der Nachhaltigkeit von Integrationen in Ausbildung Umfassendes Medienangebot Einsatz von qualifizierten Beratungs- und Vermittlungsfachkräften JUGENDLICHE INDIVIDUELL BERATEN: DAS BRINGT UNS WEITER! Wir gehen auf die Jugendlichen ein Wir nutzen Alternativen Wir geben Jugendlichen eine Perspektive Wir handeln nachhaltig Seite 18