Inhaltsangabe Grundlagen / Vorgaben Städtebauliches Konzept Grundrisse Schnitte Ansichten
Grundlagen / Vorgaben Für das ZBFS Nürnberg soll auf dem Gelände Roonstraße/ Bärenschanzstraße ein neuer Verwaltungsbau entstehen. Das ZBFS ist als Behörde im Rahmen der Staatlichen Sozialverwaltung zuständig für Zahlungen und Verfahren im Feld von Erziehungsgeld, Schwerbehindertenrecht, Integration von Schwerbehinderten, das soziale Entschädigungsrecht etc. Die Baumaßnahme umfasst: - Neubau Verwaltungsgebäude ZBFS in Nürnberg in zwei Bauabschnitten - Abriss Bestandgebäude Roonstraße 22 Für die Realisierung sind weiterhin erforderlich: - Abriss Bestandsgebäude Roonstraße 8a - Neubau Parkhaus im Bereich Bestandsgebäude 8a zum Nachweis der erforderlichen Stellplätze Beide sind nicht Bestandteil dieser Baumaßnahme. Vorbescheid Es liegt ein Vorbescheid der Stadt Nürnberg zum Bauvorhaben vor. Der Vorbescheid fordert insbesondere: - den Verlauf der Gebäudekante entlang der Roonstraße, dem bogenförmigen Straßenverlauf folgend - den Abstand von Gebäudeaußenkante zu Grundstückskante von 6m - eine Baumreihe vor dem Gebäude - eine Geschossigkeit von max. 4 Vollgeschossen und eine Gebäudehöhe von ca. 12m (jedoch ohne Angabe der Bezugshöhe). Nachträglich wurde durch die Stadt Nürnberg in Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt Erlangen-Nürnberg festegelegt, dass die Zufahrt abweichend vom Vorbescheid nicht von der Roonstraße durch das Gebäude geführt werden muss, sondern wie im Bestand bereits vorhanden, östlich des Parkhauses Bärenschanzstraße 6 geführt werden kann. Barrierefreiheit Das Gebäude soll in allen Bereichen barrierefrei gestaltet werden. Besonderes Augenmerk ist hier auf den für Besucher frei zugänglichen Servicebereich gerichtet. Passivhausstandard Eine Zertifizierung des Gebäudes als Passivhaus wird nicht angestrebt, jedoch sollen die im Passivhausstandard festgelegten Parameter und Ziele erreicht werden.
2 3 Städtebauliches Konzept Das städtebauliche Konzept vereint die Vorgabe der Stadt Nürnberg dem gebogenen Verlauf der Roonstraße zu folgen mit dem Ziel den Innenhof des Geländes als geschützte Grünfläche räumlich zu fassen. Dadurch wird gleichzeitig der durch das ZBFS ausdrücklich geäußerte Wunsch, diesen Bereich als nicht öffentlichen Bereich ohne Kreuzung oder Durchwegung Externer und verschließbar zu gestalten, entsprochen. Das Gebäude bildet in Ebene U1 und Ebene 00 einen Sockel, dessen Straßenseite dem Verlauf der Roonstraße folgt. In den drei Obergeschossen folgt das Gebäude vom Kopf an der Ecke Roonstraße /Bärenschanzstraße aus dem Verlauf des Sockels und springt im hinteren Bereich in einer S-förmigen Kurve von der Straßenseite zurück, so dass hofseitig eine klare Kante senkrecht zur Fassade des bestehenden Hochhauses entsteht. Im Erdgeschoss weitet sich der 1. Bauabschnitt zum Haupteingang hin auf, um zusammen mit der leichten Überkragung der Obergeschosse eine eindeutige Eingangsgeste zu schaffen. Zugänge / Erschließung Das Gebäude hat insgesamt drei Zugänge. Der Haupteingang (1) als Besuchereingang befindet sich an der Schmalseite in Ebene 00 am Kopf des Gebäudes. Er orientiert sich zu dem freien Vorplatz an der Ecke Roonstraße / Bärenschanzstraße. Ein zweiter Zugang (2) befindet sich im hinteren Gebäudeteil auf der Hofseite. Dieser Zugang erschließt als Mitarbeiterzugang die Bürobereiche sowie über einen Foyerbereich den großen Besprechungsraum. Der dritte Zugang in Ebene U1 (3) an der Roonstraße ist als Post- und Lieferzugang angeordnet. 1
Vertikale Erschliessung Das Gebäude wird über drei Treppenräume und zwei Personenaufzüge vertikal erschlossen. Alle Treppenräume führen direkt ins Freie. Als Dreispänner angelegt werden die außenorientierten Bürobereiche über zwei parallele Flure und eine Mittelzone mit Nebennutzungen erschlossen. Höhenentwicklung Es wird eine Geschosshöhe von 3,80m für Ebene 00 Ebene 03 angesetzt. Diese trägt insbesondere der aufgrund der Passivhausanforderungen erforderlichen flächendeckenden Lüftungsanlage Rechnung. Im vorderen Bereich der Ebene 00, in dem das Servicezentrum angeordnet ist, wird das Bodenniveau um 0,80cm zum Regelniveau abgesenkt, um eine ebenen Zugang zum äußeren Platzniveau zu schaffen. Der Versprung vergrößert die Gebäudekubatur insgesamt nicht, da dieser im Untergeschoss ausgeglichen werden kann. Die abschließende Festlegung der Gebäude- und Geschosshöhen erfolgt in Abstimmung mit der TGA und den Außenanlagen im Entwurf. Es werden im Wesentlichen zwei Fensterelemente vorgesehen. Ein größeres Element mit einer Breite von ca. 125cm und ein schmaleres Element mit einer Breite von 52cm. Das breite Fenster wird dreigeteilt in ein fest verglastes Brüstungselement, einen verglasten Öffnungsflügel als Drehflügel zum Stoßlüften und ein geschlossenes Paneel das motorisch betrieben zur Nachtauskühlung öffnet. Bei dem schmalen Element entfällt das geschlossene Paneel zu Nachtauskühlung. In der Regel werden pro 3-Achs-Büro ein schmales und ein breites Element vorgesehen, pro 4-Achs-Büro zwei breite Elemente. Nutzungsverteilung Im Erdgeschoss ist im vorderen Bereich das Servicezentrum (1) mit allen für Besucher frei zugänglichen Bereichen angeordnet. Im hinteren Bereich des Gebäudes, der nur für Mitarbeiter oder Besucher in Begleitung von Mitarbeitern zugänglich ist, ordnen sich die geforderten Büronutzungen an. Der große Besprechungsraum sowie das Foyer werden über ein Atrium in der Mitte des 2. Bauabschnitts belichtet (2). 1 2 In den Obergeschossen reihen sich die Büroräume und die den einzelnen Teams des ZBFS direkt zugeordneten Nebenräume entlang der Fassaden auf. In der Mittelzone werden Nebenräume wie Sanitärräume, Nebennutzflächen, Aufzüge und Technikflächen etc. angeordnet. Die mittlere Flurzone erhält über zum Flur verglaste Sonderräume (Teeküche, Besprecher) einen Aussenbezug. Im Untergeschoss sind insbesondere die großen Archiv- und Registraturflächen sowie Technikflächen angeordnet. Außerdem befinden sich hier dem Liefer- und Posteingang zugeordnete Nutzungen. Gestaltungskonzept Von Wohnungsbau, über neue Verwaltungsgebäude und das bestehende Ämtergebäude Roonstraße 20 bis zum Parkhaus mit einer technischen Fassade sind in nächster Umgebung verschiedenste Fassadenbilder anzutreffen. Es ist daher erforderlich diese heterogene Struktur nicht durch ein weiteres, fremdes Element zu verstärken, sondern einen ruhigen und starken Gebäudekörper zu platzieren. Weiterhin wird keine Flexibilität durch mögliches Versetzen der Bürotrennwände im Inneren des Gebäudes gefordert, da die erforderliche Flexibilität in Abstimmung mit dem ZBFS durch die Vielzahl annähernd gleicher Räume gegeben ist. Daher kann die Fassadengestaltung in direktem Verhältnis zur dahinterliegenden Raumanordnung gestaltet werden. Aufgrund der Anforderung die Ziele des Passivhausstandards zu erreichen wird als drittes die Fassadengestaltung beeinflussendes Kriterium die Anforderungen einer zu überwiegenden Anteilen geschlossene Fassade gestellt. Es wird eine Lochfassade mit überwiegend gleichen Fensterelementtypen vorgeschlagen. Die Fensterelemente erhalten ein stehendes Format. Die Öffnungen werden gleichförmig um die Fassaden geführt, verspringen jedoch in Ihrer Lage zwischen den Geschossen, so dass ein ruhiges, gleichmäßig unregelmäßiges Bild entsteht. Um den sommerlichen Wärmeeintrag gering zu halten, wird ein gesteuerter außen liegender Sonnenschutz als Horizontallamelle vorgesehen. Im Bereich der Eingänge und des Atriums wird eine vollflächige Verglasung als Pfosten-Riegel-Fassade vorgesehen. Die Ausführungsvarianten der Fassade werden aufgrund der hohen Anforderungen an die zu erreichenden Dämmwerte derzeit noch geprüft. Die Materialität der Fassade wird im Rahmen des Entwurfs entwickelt.
1. Bauabschnitt 2. Bauabschnitt Eingang Mitarbeiter Haupteingang Roonstrasse Erdgeschoss
1. Obergeschoss
2. Obergeschoss
3. Obergeschoss
Poststelle Anlieferung Roonstrasse Untergeschoss
Schnitte
Ansichten Ansicht Süd - Haupteingang Ansicht Ost - Asicht zur Roonstrasse
Ansichten Ansicht Nord - Ansicht zum Gerichtsvorplatz Ansicht West - Ansicht zum Innenhof