Zuverdienstprojekt Café Marie. Antje Hennecke,

Ähnliche Dokumente
Projekt Therapeutischer Zuverdienst für Menschen mit einer seelischen Behinderung (Leistungsbezug aus dem SGB XII)

Integrationsbetriebe fördern Neue Chancen für schwerbehinderte Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt eröffnen Drucksache 18/5377 vom

Chancen eröffnen soziale Teilhabe sichern. Modellprogramm Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt

Pflege und Rehabilitation

R I C H T L I N I E N

bag if Das Netzwerk sozialer Unternehmen. Begriffsbestimmung Zuverdienst. Begriffsbestimmung Zuverdienst. Vision.

Das neue persönliche Budget für Arbeit und die neuen Betätigungsangebote

Hilfe für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten Arbeit ist das halbe Leben?! Fachtagung Kloster Irsee Juni 2017 Markus Sinn

Agenda. Abteilung Versicherung, Rente und Rehabilitation - - Stand:

Wege in Beschäftigung

Fachtagung der NLS in Hannover

(SGB II, III, XII, VIII),

Vereinbarung des Bezirk Unterfranken zur Errichtung und Förderung von Zuverdienstarbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung ab

Konzeption tagesstrukturierender Angebote der NOAH-Wohnstätte 1. Vorwort

Konzeption für das Ambulant Betreute Wohnen psychisch Kranker

Fachtagung NLS Fit für den Arbeitsmarkt. Workshop Drobs- Job. Ein Werkstattprojekt für Drogenabhängige

Fördermöglichkeiten zur beruflichen Eingliederung für Menschen mit Schwerbehinderung im Jobcenter Neumünster

Hessisches Modellvorhaben Budget für Arbeit

Arbeit und Beschäftigung

Werkstätten für Menschen mit psychischen Behinderungen

(Unterlassene) Hilfeleistungen zwischen SGB II und SGB XII

Andere Leistungsanbieter Konzeptionelle Überlegungen aus Perspektive der Leistungserbringer. 18. April 2018, Nürnberg Werkstätten:Messe 2018

LVR-Dezernat Soziales und Integration. Modellprojekt. Beschäftigungsmöglichkeiten als Zuverdienst. Thomas Fonck Landschaftsverband Rheinland (LVR)

ZAP ZENTRUM FÜR GESUNDE ARBEIT PANKOW

Umsetzung PSG I Niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsangebote. Dr. Gabriele Hartl Nürnberg, den 16. März 2016

Konzeption der dem Psychosozialen Wohnheim angegliederten Trainingswohnungen für psychisch Kranke

Fachtag Das BTHG in Bayern. Workshop Teilhabe am Arbeitsleben

Rahmenleistungsbeschreibung Zuverdienstplätze für Menschen mit Behinderungen in Oberbayern

Präambel: Art. 1 Förderfähiger Personenkreis

WeBeSo. Werkstätten für Ergotherapie und Beschäftigung

Richtlinie des Bezirk Unterfranken zur Förderung und zum Erhalt von Arbeitsplätzen in Integrationsprojekten für Menschen mit Behinderung

Spezialisiertes Fallmanagement im Jobcenter EN. Trägerdialog

Leitlinien zur Förderung, Errichtung und zum Betrieb von Zuverdienstmöglichkeiten für behinderte Menschen in Hessen im Rechtskreis des SGB XII

Arbeitshilfe des Deutschen Vereins zu Zuverdienstmöglichkeiten im Bereich des SGB XII 1

Richtlinie des Bezirks Niederbayern zur Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen

Neustart Berufiche Integration in den Arbeitsmarkt von Menschen mit psychischer Behinderung

Arbeit und Beschäftigung. Fortbildung für die Begutachtung in Verbindung mit dem Gesamtplanverfahren nach 58 Sozialgesetzbuch (SGB) XII

Leitfaden berufliche Rehabilitation

Berufliche Integration von Mitarbeitern der WfbM

Konzeption. Personalverstärkte Gruppen im Arbeitsbereich der WfB. Stand 03.03

Gesundheitsbezogene Assistenzleistungen für Menschen mit geistiger Behinderung oder chronischer seelischer Erkrankung im Lichte von ICF und UN-BRK

Gliederung Kurze Vorstellung des Landkreises Auf- und Ausbau der Vernetzungsstruktur zwischen Leistungserbringern und Leistungsträger in der gemeindep

Jugendkonferenz im Salzlandkreis Sozialarbeit Möglichkeiten und Grenzen an der Schnittstelle SGB II/ SGB III und SGB VIII

Pressekontakt Sabine Schultz Rathausallee Sankt Augustin. Tel: Fax:

Konzeption. Arbeitsbereich. Stand 03.03

Nahtstelle Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie. IFAS Institut für angewandte Sozialfragen ggmbh

LWL Budget für Arbeit

ERGOTHERAPIEKONGRESS 2016 Würzburg, MAI 2016

Der Laden Unser Angebot Unser Sortiment. Die Menschen Unsere Kundinnen Unsere UnterstützerInnen Unser Team Unsere Mitarbeiterinnen

Allgemeine Informationen zur Beantragung von Leistungen

Angebote zur Vorbereitung im Überblick

Angebote zur Vorbereitung im Überblick

FAQ Arbeitsplatzprämie

Rahmenkonzeption für Tagesstätten für psychisch kranke Menschen und Menschen mit seelischer Behinderung im Landkreis Esslingen

Infoveranstaltung zum Thema Neue Wege zu Arbeit und Beschäftigung für Menschen mit einer psychischen Erkrankung am

Mehr Gewicht für Arbeit und Beschäftigung

Integration Point. 4. Forum Flüchtlinge

Unterstützte Beschäftigung durch Finanzierung der Deutschen Rentenversicherung

Modellprojekt rehapro Münsterland+

Amt für Soziales und Senioren Dienstleistungszentrum ResoDienste Köln

Zuverdienstplätze in Oberbayern für Menschen mit Behinderung. Richtlinien

Was ändert sich bei der Teilhabe am Arbeitsleben? VKIB Was ändert sich bei der Teilhabe am Arbeitsleben

Arbeit ist das halbe Leben?! Angebote und Formen Fachtagung Kloster Irsee Michael Rinnagl

Wesentliche Änderungen 28. Rz 28.7: Klarstellung, dass Mehrbedarf gem. 28 Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 nicht für Kinder unter 15 Jahre gewährt werden kann.

Regional-Center Kassel

Bundestagung der BAG Wohnungslosenhilfe e.v. 19. November 2009

Arbeit- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen Erkrankung

Möglichkeiten und Barrieren mit psychischer Erkrankung auf den Arbeitsmarkt zurückzukehren

Eckpunkte der Förderung

an den Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung in der Sitzung am (öffentlich).

TEILHABE AM ARBEITSLEBEN NEUE MÖGLICHKEITEN DURCH DAS BTHG

Wo finde ich die richtige Hilfe bei psychischen Belastungen und Erkrankungen? Das Versorgungssystem im Überblick

(Psycho)soziale Diagnosen der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen am Beispiel MBOR

Frühjahrstagung des LSN am

Grundsatzerklärung. der Allianz zur Beschäftigungsförderung von Menschen mit Behinderungen im Freistaat Sachsen

Niedrigschwellige Betreuungsangebote in Bayern Erfahrungen aus dem ersten Projektjahr

Herzlich willkommen. zum Fachtag. Wie die Würfel fallen - Aspekte des Bundesteilhabegesetzes

ARGE Landkreis Kaiserslautern Organisation der Vermittlung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung

Das Bundesteilhabegesetz umsetzen!

MBQ-Jahrespräsentation am

JOBWERK gehört zum Geschäftsbereich Jugend der Stadt Wolfsburg, Abteilung Jugendförderung

Abrechnungsmöglichkeiten des 45 SGB XI. Ehrenamtlicher Seniorenbegleitservice der Stadt Dortmund. Sabine Dahlmann, Koordinatorin

Besonderen Herausforderungen bei der Eingliederung von Menschen mit psychischen Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt

Hilfebedürftige mit/ohne Perspektive zwischen SGB II und SGB XII

BORA Berufliche Orientierung Rehabilitation für Autistische Menschen

Berufsvorbereitende Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahme im Kreis Offenbach

Richtlinien für die Durchführung des Saarländischen Schwerbehinderten- Sonderprogramms

Schnittstellenproblematik: Alternativen und Ergänzungen zur Eingliederungshilfe

Weiterentwicklung der Versorgung. psychisch Langzeitkranker. - Tagesstätten -

Merkblatt Groß- und Komplexeinrichtungen

Bezirk Mittelfranken

Fallmanagement im JC Köln Fallmanagement (FM) im Jobcenter Köln Disability Management (DiMa) Beschäftigungsorientiertes FM (bfm)

ANTRAG. (Antrag bitte 2-fach über das Jugendamt einreichen; eine Ausfertigung ist für das Jugendamt bestimmt)

- Diskussionsforum zur Schnittstelle zwischen Arbeitsverwaltung und Jugendhilfe - Diana Eschelbach. Jugendberufshilfe

BERUFLICHE BILDUNG. für Menschen mit psychischer Erkrankung. Werkstatt für angepasste Arbeit (WAA) WAA

Andere Leistungsanbieter

Transkript:

www.awo-cafemarie.de Antje Hennecke, 23.10.2014

Was ist Zuverdienst Zuverdienstprojekt Gemeindenahes und niedrigschwelliges Angebot für Menschen mit unterschiedlichen, auch schwereren (vorwiegend psychischen) Beeinträchtigungen Angebot einer sinnvollen Tagesstruktur in einem normalen Arbeitsumfeld (keine Sondereinrichtung) Flexible stundenweise Beschäftigung Individuell angepasste Anforderungen Wöchentliche Beschäftigungszeit: max. 14,75 Std. Teilnahmeplatz ist auch bei Krankheitsausfall gesichert Anerkennungsbetrag für Teilnahme und Leistung

Zielsetzungen von Zuverdienst Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben gem. Art. 27 des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Persönliche und gesundheitliche Stabilisierung Gefahren der Isolation und des sozialen Rückzuges entgegenwirken

Zielsetzungen von Zuverdienst Selbstvertrauen und Eigenverantwortung stärken Soziale Anerkennung vermitteln Erweiterung der sozialen Kompetenzen Entwicklung und Erweiterung der individuellen, arbeitsorientierten Fähigund Fertigkeiten Schaffung einer Perspektive auf eine reguläre Beschäftigung im Arbeitsmarkt

Finanzierung Zuverdienstprojekt Auf 1 Jahr befristete Kostenzusage der Region Hannover für Personal- sowie anteilige Sach- und Verwaltungskosten für Fachbegleitung. Eigenfinanzierung der Aufwandsentschädigungen/ Zuverdienste der Teilnehmer/innen und der Dienstkleidung durch den Betrieb. Nebenkosten, z.b. Fahrtkosten und Kosten der Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz müssen (soweit keine anderweitige Kostenübernahme eines Kostenträgers vorliegt) ebenfalls vom Betrieb erwirtschaftet werden.

Personenkreis Menschen mit Behinderungen, die wegen der Art oder Schwere ihrer Behinderung dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht oder noch nicht wieder zur Verfügung stehen und für die kein anderweitiges geeignetes Angebot zur Verfügung steht Bezieher/innen von Grundsicherung sowie Empfänger- /innen von Sozialhilfe Vorliegen schwerer Vermittlungshemmnisse vorübergehend nicht erwerbsfähig mit dem Ziel der Feststellung des Grades der Erwerbs(un-)fähigkeit

Personenkreis ALG-II-Bezieher/innen, die Zuverdienst als ein Förderangebot in Anspruch nehmen Personen mit voller Erwerbsminderung nach 43 Abs. 2 SGB VI Personen mit einer Behinderung im Sinne des 53 SGB XII Ziel der Stabilisierung für Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation bzw. der Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt Teilhabe an der Gesellschaft ist eingeschränkt

Zugangsvoraussetzungen Zuverdienstprojekt Vorliegen schwerer Vermittlungshemmnisse Psychiatrische Erkrankung/ Behinderung (Vorübergehende) Erwerbsunfähigkeit Abschluss einer Teilnahmevereinbarung Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz

Betriebliche Organisation von Zuverdienst Fachliche Anleitung durch ausgebildete Restaurantkauffrau 3 Plätze à jeweils 14,75 Wochenstunden Besetzung eines Platzes mit mehreren Personen möglich (3 Plätze mit max. 6 Personen) Flexible, auf die individuelle Situation und Belastbarkeit angepasste Arbeitszeiten Beschäftigungsgarantie, auch bei Leistungsschwankungen, Krankheitsausfällen, Behandlungszeiten, Rehamaßnahmen

Betriebliche Organisation von Zuverdienst Abschluss einer Teilnahmevereinbarung Abgestufte Anforderungen an den Arbeitseinsatz, Arbeitsgeschwindigkeit sowie Inhalt der Tätigkeit Kontinuierliche psychosoziale Fachbegleitung der Teilnehmer/innen durch sozialpädagogische Fachkräfte Beratung der und Zusammenarbeit mit den festangestellten Cafémitarbeiterinnen

Anforderungen des Kostenträgers Vorlage eines Konzeptes für Zuverdienst Jährliche Antragstellung auf Zuwendung für Personal-, Sach- und Verwaltungskosten Projektbeschreibung Jährlicher Sachbericht über Verlauf, Entwicklung und Perspektiven der Teilnehmer/innen sowie statistische Auswertung Jährlicher Verwendungsnachweis

Ausblick Zuverdienstprojekt Weiterführung des Projektes in 2015 Erweiterung der Platzzahl und Gewinnung von Betrieben, die Zuverdienstbeschäftigungsplätze anbieten Erweiterung des Angebotsspektrums auf andere Berufe www.awo-cafemarie.de