Unterstützung der emotional-sozialen Entwicklung 1 Berufsfachschule für Kinderpflege Unterstützung der emotionalsozialen Entwicklung Schuljahr 1 und 2
2 Unterstützung der emotional-sozialen Entwicklung Vorbemerkungen Professionelles erzieherisches Handeln orientiert sich stets an den Bedürfnissen der Kinder und benötigt als Basis eine verlässliche Beziehung, in der das Kind als Individuum und als Gemeinschaftswesen wahrgenommen wird. Durch die Auseinandersetzung mit den Unterrichtsinhalten wird es den Schülerinnen und Schülern möglich, einfühlsam und verantwortlich auf Kinder einzugehen und diese bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit sowie der Integration in eine Gemeinschaft zu unterstützen. Zudem werden sie sich der Notwendigkeit wissenschaftlich fundierten und reflektierten Handelns sowie ihrer persönlichen Verantwortung bewusst. Der Unterricht vermittelt berufliche Handlungskompetenz, indem er praxisorientiert ausgerichtet ist und die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis als grundsätzliches Anliegen der Berufsbildung berücksichtigt. Durch den Unterricht in Handlungsfeldern, Lernfeldern und Lernsituationen kann es zu Verschiebungen von Lehrplaninhalten zwischen den Schuljahren kommen. Vorrangig sind handlungsorientierte Lerninhalte zu vermitteln, und es ist darauf zu achten, dass diese wissenschaftlich begründet sind und ständig aktualisiert werden.
Unterstützung der emotional-sozialen Entwicklung 3 Lehrplanübersicht Schuljahr Lernfelder Zeitrichtwert Gesamtstunden 1 Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10 1 Mit Emotionen umgehen 15 2 Emotional-soziale Grundbedürfnisse des Kindes 35 60 befriedigen Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 20 2 Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10 3 Eigenverantwortung und Gemeinschaftsfähigkeit stärken 50 60 Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 20 160
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Unterstützung der emotional-sozialen Entwicklung 5 Schuljahr 1 Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel, Rollenspiel Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. Lernfeld 1 Mit Emotionen umgehen 15 Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, ausgehend von eigenen Bedürfnissen und Gefühlen, die emotionale Befindlichkeit von Kinder zu erfassen und angemessen auf Gefühlsäußerungen zu reagieren. Emotionen, Bedürfnisse und Verhalten Umgang mit kindlichen Gefühlen Motivationen des Kindes Eigene und andere Emotionen erkennen und ausdrücken Z. B. Ängste, Verletztheit, Kränkung, Aggression, Freude, Trauer Vgl. Lehrplan Religion/Religionspädagogik Vgl. Orientierungsplan Teil A Lernfeld 2 Emotional-soziale Grundbedürfnisse des Kindes befriedigen 35 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den altersgemäßen sozial-emotionalen Entwicklungsverlauf und erläutern Folgen unzulänglicher Bedürfnisbefriedigung. Aus diesen erworbenen Kenntnissen entwickeln sie der Situation angemessenes Erziehungsverhalten. Bedürfnisse des Säuglings Bindungstheorie Entstehung Bedeutung Störungen, Auswirkungen Konsequenzen Z. B. J. Bowlby, K. Grossmann, R. Spitz Urvertrauen Hospitalismus Entwicklung des Kleinkindes Autonomiealter Sauberkeitserziehung
6 Unterstützung der emotional-sozialen Entwicklung Das Kind im Alter von 3 bis 6 Jahren Erweiterung des sozialen Bezugsfeldes Bewusstwerdung eigener Emotionen Übergang Kindertagesstätte Grundschule Eingewöhnung in die Tageseinrichtung Bedürfnisse des Schulkindes Auffälligkeiten Ursachen pädagogischer Umgang Z. B. Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten Überbehütung, Vernachlässigung Sexualerziehung Geschlechtsspezifische Erziehung Förderndes pädagogisches Handeln Beziehungsaufbau und Beziehungsgestaltung Wahrnehmung und Berücksichtigung von Bedürfnissen
Unterstützung der emotional-sozialen Entwicklung 7 Schuljahr 2 Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel, Rollenspiel Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. Lernfeld 3 Eigenverantwortung und Gemeinschaftsfähigkeit des Kindes stärken 50 Die Schülerinnen und Schüler respektieren die individuelle Persönlichkeit des Kindes und berücksichtigen dabei Kinder in besonderen Lebenslagen. Sie entwickeln Möglichkeiten zur Stärkung des Selbstbewusstseins und der Eigenverantwortung. Sie begründen die Bedeutung der Gruppe für das Kind und beschreiben Möglichkeiten zur Gestaltung des Gruppengeschehens. Wertschätzung des Kindes Eingehen auf die kindliche Individualität Aufbau eines positiven Selbstkonzepts Kinder aus anderen Kulturen Kinder mit Behinderung Unterstützende Erziehungsmaßnahmen Vgl. Handlungsfeld berufliches Handeln theoretisch und methodisch fundieren Konfliktbewältigung Das Kind als Teil der Gruppe Gruppenentwicklung und Gruppenrollen Erwerb und Unterstützung sozialer Verhaltensweisen Freundschaften Werte und Regeln Z. B Rollenspiel, Jeux Dramatiques Vgl. Handlungsfeld Anregung der Sinne und kreativer Ausdrucksmöglichkeiten Vgl. Lehrplan Religionslehre/Religionspädagogik Rituale Feste und Feiern Religionen Vgl. Orientierungsplan, Teil B. Bildungs- und Entwicklungsfeld: Sinn, Werte und Religion
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