Probleme von chichtarbeite und chichtplanungsgestaltu Laupheim 19.10.2006 Prof. Dr. Peter Knauth
Gliederung 1. Einleitung 2. Probleme von chichtarbeitern 3. Arbeitswissenschaftliche Empfehlungen zur chichtplangestaltung 4. chichtplanbeispiele
1. Arbeitszeitgesetz (ArbZG) 6 Abs. 1 acht- und chichtarbeit Die Arbeitszeit der acht- und chichtarbeitnehmer ist nach den gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen über die menschengerechte Gestaltung der Arbeitszeit festzulegen.
2. Probleme von chichtarbeitern 1. Leben gegen die innere Uhr 2. chlafprobleme 3. ahrungsaufnahme 4. Erkrankungen 5. oziale Probleme 6. Müdigkeit, ehler, Unfälle
(Tagesgang der Mundtemperatur von chichtarbeitern am Anfang und Ende einer achtschichtwoche (Knauth et al., 1981)
chlafdauer [tunden] achtschlaf Tagschlaf 10 8 6 4 2 0 zwischen 2 freien Tagen nach pätschicht vor rühschicht zwischen 2 achtschichten Abhängigkeit der chlafdauer von der chichtform (Knauth et al., 1980)
chlaf von achtarbeitern Der Tagesschlaf nach achtschichten ist kürzer als der normale achtschlaf Die Qualität des Tagesschlafs ist schlechter als die des normalen achtschlafes Bei vielen hintereinanderliegenden achtschichten kommt es zu einer Anhäufung von chlafdefiziten chlafstörungen auch noch Jahre nach dem Ausstieg aus der Dauernachtarb
9 8 chlafdauer (tunden) 7 6 5 vor 06 06-07 07-08 nach 08 Uhr Beginn der rühschicht Abhängigkeit der chlafdauer von der Uhrzeit des rühschichtbeginns (olkard und Barton, 1993)
Durchschnittlicher Gesundheitsindex 0,4 Tagarbeiter chichtarbeiter 0,2 0-0,2 Arbeiter im Ruhesta -0,4-0,6-0,8-1,0-1,2 25 30 35 40 45 50 55 60 Gesundheitsindex von Tagarbeitern und chichtarbeitern in Abhängigkeit vom Alter (Kundi et al., 1
1,6 höher 1,4 relatives Risiko 1,2 1,0 geringer 0,8 1. 2. 3. 4. achtschicht Relatives Unfallrisiko während aufeinanderfolgender achtschichten aus 4 tudien (in Anlehnung Knauth 1995 und olkard 1996b)
Mögliche negative Auswirkungen der Lage de Arbeitszeit (Knauth, 1996) rühschicht pätschicht achtschicht Wochenend- Arbeit chlafstörungen Müdigkeit Appetitstörung Langfristige Beeinträchtigung der Gesundheit Einschränkung sozialer Kontakte = potentielle Gefahren
3. Berücksichtigung neuerer arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse zur chichtplangestaltung (Knauth & Hornberger, 1 icht mehr als drei achtschichten hintereinander chnelle Rotation von rüh- und pätschichten rühschichtbeginn nicht zu früh Keine Massierung von Arbeitszeiten Vorwärtswechsel der chichten Geblockte Wochenendfreizeiten Ungünstige chichtfolgen vermeiden Länge der chichten der Arbeitsbelastung anpassen Kurzfristige chichtplanänderungen durch Arbeitgeber vermeiden Mindestens ein freier Abend pro Woche von Mo bis r Mitarbeiterorientierte lexibilisierung und Individualisierung der Arbeitszei auch im chichtbetrieb überlegen
4. Beispiele Woche Mo Di Mi Do r a rüh pät 1 acht frei 2 3 4 Traditioneller ungünstiger vollkontinuierlicher chicht für 4 chichtbelegschaften
Woche Mo Di Mi Do r a rüh 1 pät acht 2 frei 3 Traditioneller ungünstiger diskontinuierlicher chicht mit 3 chichtbelegschaften
Der neue kontinuierliche chichtplan eines Glasfaserherstellers und mögliche Arbeitszeitoptionen Gruppe Woche Mo Di Mi Do r a o Mo Di Mi Do r a A 1+2 B 3+4 C 5+6 D 7+8 E 9+10 rüh pät acht Kombination 1. Vollzeit 2. Vollzeit Arbeitszeit pro Woche 37,5 td. 37,5 td. Länge des Jahresurlaubs 30 25 Anzahl der Zusatzschichte 22 17 frei 3. Teilzeit 35,0 td. 30 14 4. Teilzeit 35,0 td. 25 9 5. Teilzeit 33,6 td. 30 0
Woche Mo Di Mi Do r a rüh 1 pät acht 2 T Training frei 3 4 Diskontinuierliches, schnell rotierendes chichtsystem in d Chemischen Industrie (Knauth, 1996)
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Adresse: Prof. Dr. Peter Knauth Abteilung Arbeitswissenschaft Institut für Industriebetriebswirtschaftlehre und Industrielle Produktion (IIP) Universität Karlsruhe (TH) Hertzstraße 16 76187 Karlsruhe Tel.: 0721 608 4463 oder 4564 peter.knauth@wiwi.uni-karlsruhe.de http://www-iip.wiwi.uni-karlsruhe.de