ADS Aufmerksamkeits- Defizit-Syndrom

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Transkript:

ADS Aufmerksamkeits- Defizit-Syndrom Meike Aurich, Isabel Bornkampf, Hanna Rempel, Elena Bastisch 13. Dezember 2004 Maike 1

Inhalt Was ist ADS? Geschichte von ADS Neurologische Grundlagen und Medikamentöse Behandlung ADS bei Kindern ADS bei Erwachsenen 13. Dezember 2004 Maike 2

Was ist ADS? Symptome: Hyperaktivität/ keine Hyperaktivität Kurze Aufmerksamkeitsspanne u. mangelhafte Konzentration Impulsivität Erregbarkeit Mangelhafte emotionale Steuerung Gestörtes Sozialverhalten Eventuelle Teilleistungsschwächen z.b. Lese-Rechtschreibschwäche 13. Dezember 2004 Maike 3

Geschichte von ADS 1808 Dr. Haslam: ein moralisch krankes Kind... 1844 Dr Hoffmann: Struwwelpeter 1881 Scherpf: : Impulsives Irresein 1902 Dr. Still: Defekt der moralischen Kontrolle 13. Dezember 2004 Maike 4

1937 Dr Charles Bradley: Behandlung mit Stimulantien 1956 Behandlung mit Ritalin 1960 Medikation gegen Hyperaktivität frühe 60er Jahre- Minimale cerebrale Dysfunktion (McD McD) späte 60er Jahre- Hyperkinetik Disorder of Childhood (HKS) 13. Dezember 2004 Maike 5

1970 Aufmerksamkeitsstörung als Grundlage des Störungsbildes 1980 APA(DSM III): ADHS und ADS sind verschiedene Diagnosen 1987 APA: ADHS ist eine medizinische Diagnose die Verhaltensauffälligkeiten nach sich zieht. 1998 Die American Medical Associated : ADHS ist eine der am besten erforschten Störungen 13. Dezember 2004 Maike 6

Neurobiologische Grundlagen und medikamentöse Behandlung von ADS/ADHS 13. Dezember 2004 Hanna 7

ADS/ADHS Komplexes Krankheitsbild Zusammenspiel von neurologischen und psychosozialen Faktoren Veränderungen in der Neurochemie des Gehirns präfrontaler Cortex Striatum 13. Dezember 2004 Hanna 8

Präfrontaler Cortex an der Stirnseite des Gehirns empfängt die verarbeiteten sensorische Signale gibt den Mensch eine Übersicht über seine momentane Situation Verbindung zu limbischen Systemen (Emotionen) sorgt für angemessene motorische und emotionale Reaktion 13. Dezember 2004 Hanna 9

Striatum Teil des motorischen Systems steuert gröbere Bewegungsabläufe Sorgt für die Harmonie der Bewegungen und Korrektur der Körperhaltung steuert alle unwillkürlichen Bewegungen 13. Dezember 2004 Hanna 10

Störung liegt im Bereich der Neurotransmitter: Dopamin Noradrenalin Serotonin Sie werden zu den Katecholaminen gezählt. 13. Dezember 2004 Hanna 11

Dopamin: Noradrenalin: Serotonin: Antrieb und Motivation Aufmerksamkeit Impulsivität und Angemessenheit des Verhaltens Diese Systeme sind auf komplexe Weise miteinander verknüpft 13. Dezember 2004 Hanna 12

Neurophysiologische Messungen Bildgebende Verfahren zeigen Unterschiede im Gehirn zwischen Patienten mit ADS/ADHS und Kontrollpersonen Insbesondere im Frontallappen und im Striatum 13. Dezember 2004 Hanna 13

13. Dezember 2004 Hanna 14

13. Dezember 2004 Hanna 15

Wodurch kommt die Störung genau zustande? rascher und intensiver Abbau der Katecholamine somit Störung der Informationsübertragung Auswahl von wichtigen und unwichtigen Reizen ist verändert alles scheint gleich wichtig, da unwichtige Außenreize nicht genügend gehemmt werden Folgen: Aufmerksamkeit- / Konzentrationsschwäche Impulsivität Hyperaktivität 13. Dezember 2004 Hanna 16

Medikamente In erster Linie Psychopharmaka zur Behandlung von ADS/ADHS Setzen an verschiedensten punkten des Katecholaminsystems an 13. Dezember 2004 Hanna 17

Meist werden Stimulanzien zur Behandlung eingesetzt, da sich diese als am zuverlässigsten wirkende Substanzen bewährt haben. Wirkstoff: Methylphenidat (C 14 H 19 NO 2 ) 13. Dezember 2004 Hanna 18

Ritalin Wirkstoff: Methylphenidat wirkt auf das Dopaminsystem Menschen mit ADS/ADHS haben erhöhte Anzahl und Aktivität von Dopamin-Wiederaufnahme-Transportern Störung der Informationsweitergabe Methylphenidat blockiert Rücktransport-System vorübergehend (in Mittel 3-4 h) Dopamin-Wiederaufnahmehemmer Dadurch ist die Verfügbarkeit des Dopamins verbessert 13. Dezember 2004 Hanna 19

Ritalin gehört zu den Amphetaminen Missbrauch von Ritalin kurzfristig: rauschartige Befindlichkeiten Langfristig: Psychosen oder Depressionen Bei fachgerechten Therapie bisher kein Fall von Sucht Wirkung erst verzögert (ca. 20-30 min) Substanz sehr schnell verstoffwechselt und ausgeschieden nach ca. 6 h bereits keine Substanz mehr nachweisbar 13. Dezember 2004 Hanna 20

Nebenwirkungen häufig Schlafstörungen und verstärkte Reizbarkeit können meist durch Dosisreduktion kontrolliert werden Appetitlosigkeit und Magenbeschwerden klingen im Laufe der Therapie zumeist ab Magenbeschwerden können durch Verabreichung von Ritalin mit Nahrungsmitteln gelindert werden. 13. Dezember 2004 Hanna 21

Erfolg der Wirkung reduziert die Ablenkbarkeit schwächt die Impulsivität ab reduziert die Hyperaktivität verbessert die Fähigkeit Aufgaben abzuschließen Können besser an Gesprächen teilnehmen Aggression wird gemildert auch die Handschrift verbessert sich 13. Dezember 2004 Hanna 22

Problem: Menge an verschriebenen Ritalin steigt stetig stark an oft voreilig von Eltern auf ADS/ADHS geschlossen auch viele Ärzte verschreiben oft voreilig Ritalin In vielen Fällen Therapie auch ohne Medikamente möglich 13. Dezember 2004 Hanna 23

Atomoxetin erstmals ein Medikament das nicht zu den Psychostimulanzien gehört in den USA seit dem 26. November 2002 unter anderem in Großbritannien seit dem 27. Mai 2004 zur Therapie bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zugelassen Zulassung von für Deutschland im ersten Halbjahr 2005 erwartet 13. Dezember 2004 Hanna 24

Neuartiges Wirkprinzip: selektiver Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer beeinflusst im Gegensatz zu Methylphenidat nicht direkt das dopaminerge System moduliert die Interaktion zwischen dem noradrenergen und dopaminergen System normalisiert so die Dysfunktion des Aufmerksamkeitssystems 13. Dezember 2004 Hanna 25

Atomoxetin stellt dringend benötigte Alternative für Patienten dar, die Stimulanzien schlecht vertragen Es unterscheidet sich auch das subjektive klinische Profil der beiden Wirkstoffe: Wirkeintritt von Methylphenidat vergleichbar mit einem Schalter der umgelegt wird Wirkeintritt von Atomoxetin ist dagegen deutlich sanfter dieser Off-On-Wirkbeginn der Psychostimulanzien trägt erheblich zu den unerwünschten euphorisierenden Effekten bei, der bei anfälligen Menschen einen Missbrauch begünstigt. 13. Dezember 2004 Hanna 26

ADS beim Kind 13. Dezember 2004 Isabel 27

Aufmerksamkeits Defizit Syndrom beim Kind Die zwei ADS-Typen: ADS mit Hyperaktivität ADS ohne Hyperaktivität 13. Dezember 2004 Isabel 28

Aufmerksamkeits Defizit Syndrom beim Kind ADS mit Hyperaktivität: unaufmerksam impulsiv Lern- und Konzentrationsprobleme ablenkbar ungeduldig ähnliche Probleme im Alltag und mit anderen Menschen ADS ohne Hyperaktivität: ablenkbar vergesslich verträumt 13. Dezember 2004 Isabel 29

Aufmerksamkeits Defizit Syndrom beim Kind Die Negativ-Erfahrungs-Spirale ein Teufelskreis Versagen Resignation viele Enttäuschungen Kleines Ich Entmutigung 13. Dezember 2004 Isabel 30

Aufmerksamkeits Defizit Syndrom beim Kind Die Positiv-Erfahrungs-Spirale: Raus aus dem Teufelskreis positive Persönlichkeitsentwicklung Anerkennung Stärken entdecken, Schwächen minimieren Erfolg Großes Ich gute Motivation 13. Dezember 2004 Isabel 31

Aufmerksamkeits Defizit Syndrom beim Kind Berühmte Persönlichkeiten: Albert Einstein Thomas Edison Wolfgang A. Mozart 13. Dezember 2004 Isabel 32

Aufmerksamkeits Defizit Syndrom beim Kind Erfolg Begabung intellektuell künstlerisch sozial Kreativität Phantasie Flexibilität Ideen Motivation Fleiß Ausdauer Ehrgeiz emotionale Stabilität 13. Dezember 2004 Isabel 33

Aufmerksamkeits Defizit Syndrom beim Kind Erfolg Begabung intellektuell künstlerisch sozial Kreativität Phantasie Flexibilität Ideen Motivation für best.aufgaben 13. Dezember 2004 Isabel 34

Aufmerksamkeits Defizit Syndrom beim Kind Behandlung von ADS ohne Medikamente: Multimodale Therapie Aufklärung der Eltern über ADS Elterntraining Aufklärung des Kindes selbst Verhaltenstraining für das Kind Aufklärung Dritter (Lehrer, Erzieher, Kinderarzt etc.) 13. Dezember 2004 Isabel 35

Aufmerksamkeits Defizit Syndrom beim Kind Erfolgschancen bei Behandlung ohne Medikamente: nur bei leichtem ADS-Syndrom Kinder mit ADS ohne Hyperaktivität sind meist leichter zu behandeln wird oft nur als begleitende Therapie angewandt Erfolgsaussichten sind geringer, als bei Behandlung mit Medikamenten 13. Dezember 2004 Isabel 36

ADS bei Erwachsenen 13. Dezember 2004 Elena 37

Veränderte Symptomatik im Erwachsenalter Ein Kind mit ADS wird auch ein Erwachsener mit ADS bleiben Im Erwachsenenalter: Veränderung des Störungsbildes Betroffener kann je nach Lebensführung über viele Jahre beschwerdefrei leben 13. Dezember 2004 Elena 38

Symptome im Erwachsenenalter Leitsymptom: auffällige Leistungsschwäche Angst nicht alle Ziel zu erreichen, die an sich gesteckt hat vermindertes Selbstwertgefühl Kaskade von mögliche Ursachen dafür 13. Dezember 2004 Elena 39

Kognitive Auffälligkeiten Probleme mit der Zeitstruckturierung/Selbstorganisation Probleme Vorhaben überhaupt anzufangen Übermäßige Probleme sich an Anweisungen/Regeln zu halten Desorganisation von Arbeitsabläufen Übermäßige Unordnung Häufiger Arbeitsplatzwechsel/Kündigung Entweder: Überkompensation oder totaler Rückzug 13. Dezember 2004 Elena 40

Veränderte Daueraufmerksamkeitsspanne Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sind besonders vom Interesse abhängig Unvollständiges Erledigen oder Vergessen von Aufgabenteilen Fehlende Aufmerksamkeit/Tagträumerei bei geistiger Anstrengung Verständnisschwierigkeiten für den Kontext 13. Dezember 2004 Elena 41

Störungen des Arbeitsgedächtnisses Vergesslichkeit Flüchtigkeitsfehler bei leichten Aufgaben Erinnerungen nicht abrufbar ( Ich weiß es, kann es aber nicht sagen ) Ablenkbarkeit 13. Dezember 2004 Elena 42

Hypersensitivität und Impulsivität Hypersensitivität für verschiedene Sinnesqualitäten Stimmungsschwankungen (enviormental dependency) Extremes Gefühlsleben Überempfindlichkeit für emotionale Reaktionen (Temperamentausbrüche, verbale Entgleisungen) Unfallneigung durch Impulsivität Impulskontrollstörungen 13. Dezember 2004 Elena 43

Suchtgefährdung bei ADS Patienten Exzessiver Konsum von stimulierenden Substanzen (Kaffee, Cola, Schokolade, Energiedrinks) dysfunktionale Selbstmedikation der ADS durch Cannabis oder Kokain Viele Raucher unter ADS Patienten 13. Dezember 2004 Elena 44

Therapiemöglichkeiten ohne Medikamente Vielschichtiges Krankheitsbild, deshalb mehrdimensionale Behandlung durch mehrere Therapieansätze Ziel: mit seinen Schwächen besser umzugehen, Stärken fördern Verhaltenstherapie (Coaching) Methlyphenidat ist kein zugelassenes Medikament für Erwachsene mit ADS! 13. Dezember 2004 Elena 45

Fazit ADS/ADHS ist therapierbar, aber nicht heilbar. Anzahl der hyperaktiven Personen wird durch Reizüberflutung der Medien weiter ansteigen. 13. Dezember 2004 Elena 46