extra Lebenszyklus Embedded Systems Schon beim Entwurf eines Product Life Cycle Management im Automotive-Umfeld Veranstaltungen



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Transkript:

Ein Verlagsbeihefter der Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG extra Embedded Systems Product Life Cycle Management im Automotive-Umfeld PLM als Unternehmensstrategie Lebenszyklus Interview: Virtuelle Entstehung eines Produkts ganzheitlich betrachten Umbruch Vorschau Security Application-Scanner, Web-Firewalls & Co. Sicherheit im Web 2.0 Veranstaltungen Seite I Seite VII Seite VIII 13.ˇ ˇ14. Juli 2011, Mannheim PLM-Forum 2011 www.plmforum-2011.de 20.ˇ ˇ21. September 2011, Stuttgart Product Life live 2011 www.mesago.de/de/pll/home.htm 15.ˇ ˇ16. November 2011, Hamburg 7. Internationaler Fachkongress Digitale Fabrik@Produktion www.m-i-c.de/7-internationaler-fachkongress-digitalefabrikproduktion ix extra Embedded zum Nachschlagen: www.heise.de/ix/extra/embedded.shtml Embedded Systems Lebenszyklus PLM als Unternehmensstrategie Systeme zum Product Lifecycle Management (PLM) erfassen den gesamten Lebenszyklus eines Produkts: vom ersten Entwurf über das Entwickeln, Fertigen, Nutzen bis hin zum Verschrotten. Ein Überblick stellt Anbieter und Konzepte vor. Schon beim Entwurf eines Produkts entstehen Daten, die Automobilhersteller und ihre Zulieferer immer weiter verfeinern, ausbauen und verändern. Wenn jede Abteilung ihren eigenen Datenpool angelegt hat, benötigt man viel Zeit dafür, die Informationen zusammenzutragen, wo ein Teil eingebaut ist, wann ein Datenabgleich erfolgen muss und welche Bestandteile von Veränderungen mit - betroffen sind. Dabei können mehrfache Dateneingaben in den Systemen zu Inkonsistenzen führen, was es zu vermeiden gilt. Komplexes Netz Um konkurrenzfähig zu bleiben, sind Unternehmen in allen Branchen gezwungen, die Produktion bei gleichbleibender oder steigender Qualität des Produktes zu verkürzen und die Kosten zu senken. Für die Automobilindustrie gelten besondere Bedingungen: Dazu gehört das komplexe Netz, in dem die Produkte entstehen, bestehend aus Automobilherstellern (OEMs) und Zulieferern auf mehreren Ebenen (Tier-1, Tier-2), die weltweit zusammenarbeiten müssen. Außerdem stellt die große Zahl an Varianten der Automobile eines Typs weitere Anforderungen. Zudem kommen immer mehr Softwarebestandteile ins Spiel, die kürzere Lebenszyklen haben als die Bauteile. Und wenn eine Änderung ansteht, muss das System zuordnen können, wozu die Bauteile gehören. Vermehrt spielt zudem das virtuelle Entwickeln von Prototypen eine Rolle, da sich damit Konstruktionskosten senken lassen. Schneller produzieren, im globalen Wettbewerb kostengünstig bleiben, die Produkte auf den Kunden ausrichten, das beschreibt die Situation. Da scheint das Zusammenführen aller Entwicklungs- und Konstruktionsdaten auf einer einzigen Plattform mit zentralem Zugriff aller Beteiligten auf der Hand zu liegen. Dass das nicht einfach ist, beschreibt Prof. Dr. Rainer Stark in einem Gespräch mit ix (siehe Artikel Umbruch ). PLM als Strategie Der Begriff Product Lifecycle Management PLM bezeichnet kein Softwarepaket, das man nur zu installieren braucht. Es handelt sich um eine Strategie, bei der es um grundlegende Methoden für Entwicklung, Vertrieb und Rücknahme von Fahrzeugen geht und aus IT-Sicht um die Integration heterogener Systeme. Dazu gehören das Produktdatenmanagement (PDM) technischer Informationen aus CAD, CAM (Computer Aided Manufactoring) oder CAE (Computer Aided Engineering), kurz CAx-Software, sowie eine I

Das Kollaborationswerkzeug Teamcenter von Siemens bietet eine zentrale Informationsquelle für Produkte und Prozesse. Es unterstützt global operierende Lieferanten und Teams (Abb.ˇ1). Quelle: Siemens PLM Verbindung des Ingenieurbereichs mit den kaufmännischen Abteilungen und der Verwaltung eines Unternehmens, zum Beispiel mit dem Enterprise Resource Planning (ERP). Das gehört zu PLM Über die Definition von PLM herrscht Uneinigkeit und es gibt viele, voneinander abweichende Begriffsbestimmungen. Ein Produkt verwaltungstechnisch im Blick zu behalten, solange es existiert, verlangt ein Zusammenspiel oft zueinander inkompatibler Systeme. Somit entsteht PLM erst, wenn der reibungslose Datenaustausch zwischen ihnen oder deren Zusammenführung gewährleistet sind. Im Definitionsversuch des PLM-Anbieters PTC heißt es (www.ptc.com/wcms/files/ 120531/de/5896B_Defining PLM2_WP_DE.pdf), dass PLM Prozesse im Zusammenhang mit der Stückliste eines Produkts während des gesamten Lebenszyklus verbessere, aber nicht die Verfahren zum Erstellen der Bills of Material, (BOM) umfasse. Das bleibt Aufgabe allgemeiner Konstruktions- und Entwicklungssys - teme. Als weitere Merkmale nennt PTC eine einheitliche PLM-ANBIETER Firma Link Produkt Aras www.aras.com/de Aras Innovator ASCAD www.ascad.de Systeme von Siemens PLM, PTC und SAP Cenit www.cenit.de Beratung und Integration, Systeme von Dassault Systèmes CONTACT Software www.contact.de CIM-Database, Workspaces Dassault Systèmes www.3ds.com/de V6-Portfolio Fraunhofer-Institut für www.ipk.fraunhofer.de Beratung und Integration Produktionsanlagen und Produktionstechnik IBM www-05.ibm.com/de/automotive/solutions/ Beratung und Integration plm-betrieb.html ICP Solution www.icpsolution.com Beratung und Integration itelligence www.itelligence.de Systeme von SAP Keytech Software www.keytech.de keytech PLM Mieschke Hofmann und www.mhp.de Beratung und Integration Partner (MHP) Oracle www.oracle.com Agile PLM PBU CAD-Systeme www.pbu-cad.de Siemens-Partner Piterion GmbH www.piterion-group.com Beratung und Integration Procad www.procad.de Pro.File Prostep AG www.prostep.com Beratung und Integration ProSTEP ivip Verein www.prostep.org Verein PTC www.ptc.com Windchill SAP www.sap.com/germany/solutions/businesssuite/plm/index.epx SAP-PLM Siemens PLM Software www.plm.automation. Siemens NX, Teamcenter siemens.com/de_de Tesis PLMware plmware.tesis.de Beratung und Integration Transcat PLM GmbH www.transcat-plm.com/de Beratung und Integration, Systeme von Dassault Systèmes T-Systems servicenet.t-systems.de COM/FOX 3D Data Conversion USB www.usb-muc.de Beratung und Integration Zuken www.zuken.com Beratung und Integration, Systeme von Siemens Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. II ix extra 6/2011

Ihr Leitfaden durch die Mobil-Revolution: Auf 186 Seiten erfahren Sie alles über Android. Tests helfen Ihnen, das passende Smartphone und Zubehör zu finden. Und mit dem richtigen Handy-Tarif kostet Sie der Android- Spaß nicht viel, auch im Ausland. c t stellt Software- Perlen im Android Market vor von unverzichtbaren Basics, bis hin zu raffinier ten Lösungen: Office und E-Mail, Freizeit-Apps, Navis, Widgets und Launcher. Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten: Sichern Sie sich jetzt das Android-Know-how der c t-spezialisten. Bestellen Sie Ihr c t praxis Android im neuen heise-shop (heise-shop.de) inklusive der ergänzenden Software-DVD. Sie erhalten Ihr Exemplar zum Kioskpreis von 8,90 Euro bequem und porto frei nach Hause (*in D, A, CH)! Der Praxisteil erklärt Ihnen, wie man mit Root-Rechten sein Smart phone ausreizt, die Laufzeit verlängert und wie das Android-System funktioniert. Die Gratis-DVD ergänzt das Heft um hilfreiche Tools, aber auch um E-Books und ein Video-Tutorial zum Programmieren für Android. MIT PORTOFREIER* LIEFERUNG:.de c t. Weiterlesen, wo andere aufhören.

Enovia stellt die Produktdaten online zur Verfügung (Abb.ˇ2). Catia V6: Abläufe lassen sich durchgehend automatisieren und koordinieren (Abb.ˇ3). NX, Teamcenter und Tecnomatix, Teile der PLM Software von Siemens, kommen in unterschiedlichen Phasen des Produktlebenszyklus zum Einsatz (Abb.ˇ4). Quelle: Siemens PLM Quelle: Dassault Systèmes Quelle: Dassault Systèmes Architektur mit einer ebensolchen Oberfläche und definiert sieben unentbehrliche Funk - tionskomponenten eines PLM- Systems: ˇDokumentenverwaltung: Sie dient dem Speichern, Verfolgen, Steuern und Austauschen von Zeichnungen, Grafiken und Text über ein zentrales Daten-Repository. ˇEingebettete Visualisierung:ˇDa der Nutzer Produktinformationen aus mehreren Quellen (CAx, PDF) beziehen können muss, ohne die Entwicklungs-Applikation auf seinem Rechner installiert zu haben, braucht er im PLM eine Visualisierung, um etwa vor der Erstellung eines Prototyps prüfen zu können, ob die Konstruktion in Ordnung ist. ˇWorkflow:ˇIm Rahmen eines vollständigen PLM stellt das Workflow-System eine webbasierte Plattform bereit, mit der Unternehmen Aufgaben, Ideen sowie Geschäftsprozesse verwalten, erledigen und pflegen können. ˇVerteilte Zusammenarbeit: PLM erlaubt einen Zugang zu den aktuellen Produktdaten über das Netz, gleichzeitig sind unternehmenseigene Informationen vor unautorisiertem Zugriff zu schützen. ˇMulti-CAD-Datenmanagement:ˇDie Entwicklung und Produktdefinition müssen unabhängig von der Art der CAD-Software sein, sodass Nutzer die Daten systemweit abrufen und zusammenstellen können. ˇVollständiges Stücklistenmanagement:ˇEin solches System regelt den Austausch zwischen Ingenieuren aus den Bereichen Mechanik, Elektronik sowie Software und muss mit den großen Datensilos der einzelnen Bereiche zurechtkommen. ˇÄnderungs- und Konfigurationsmanagement:ˇMithilfe einer einzigen, zentralen Datenquelle für alle Produktinformationen kann man Änderungen jederzeit nachvollziehen. Alle relevanten Bereiche müssen darauf zugreifen können interne sowie externe. Ebenso muss es einen Prozess geben, der die Modifikationen protokolliert. PLM-Anbieter und Integratoren Es geht bei PLM zwar um mehr als nur um ein IT-System, aber ohne Produkte funktioniert das nicht. Bei einer Integration in einem solch großen Umfang sind die Kombinationen vielfältig. Zum einen gibt es Anbieter kompletter Umgebungen wie Dassault Systèmes, Siemens und PTC. Außerdem existieren einige, die sich auf Teilbereiche spezialisiert haben und Integratoren wie die ProSTEP AG oder IBM. Die Marktübersicht listet einige von ihnen, wie immer ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Dassault Systèmes bietet ein komplettes Produktportfolio mit PDM (Enovia) sowie virtuellen Produktionsabläufe (Delmia) und Tests (Simulia), derzeit verfügbar in der Version 6 (V6). Bekannt dürfte das 3D-CAD-System Catia sein, das IBM lange Zeit vertrieben hat 2010 übernahm Dassault den PLM- Bereich von IBM. Bei V6 handelt es sich im Unterschied zur Vorgängerver - sion V5 um ein Datenbankprodukt, bei der Nutzer über die relevanten Informationen online verfügen. Enovia V6 zum Beispiel verwendet eine SOA- Architektur (Service Oriented Achitecture) und ermöglicht Live-Kollaboration. Nach Unternehmensangaben können etwa CAD-Konstrukteure online, nahezu ohne Zeitverzögerungen mit anderen Abteilungen sowie Lieferanten zusammenarbeiten und aus dem 3D-CAD-System Catia heraus auf Projektauf - gaben zugreifen. Über den Designer Workspace haben V6-Entwickler die Möglichkeit, zu konstruieren und gleich - IV ix extra 6/2011

zeitig die Änderungen der anderen Teammitglieder zu kontrollieren. Vor allem Rennställe steigen um Im Einsatz sind V6-Konfigurationen etwa bei Toyota Motorsport zum Entwickeln von Formel-1-Rennwagen und bei Vodafone McLaren Mercedes, ebenfalls für die gleiche Aufgabe. Im März meldete Jaguar Land Rover den Umstieg auf V6. Die oben beschriebenen hohen Anforderungen an die Entwicklung von Fahrzeugen wie Variantenvielfalt, steigende Komplexität bei Design und Konstruktion sowie Zeitdruck bis zur Marktreife haben den Markt aufgewirbelt. So hat sich Daimler Ende 2010 gegen den Einsatz von Catia und für das 3D-CAD-System NX von Siemens entschieden. Ab 2012 will das Unternehmen NX für die weltweite Pkw- und Lkw-Konstruktion benutzen, und zwar in 20 Entwicklungszentren und in wichtigen Zuliefererfirmen. Damit steht allen Anwendern ein einziger weltweit verfügbarer Datenpool für die Produktentwicklung zur Verfügung. Für das Product Lifecycle Management setzt Daimler Teamcenter von Siemens ein. Gemeinsam mit dem Daimler-eigenen Produktdatenmanagementsystem Smaragd will das Unternehmen die Produktentwicklungsprozesse vom virtuellen Design über die Simulation und das Prüfen der Machbarkeit von Konstruktionen bis hin zur NC- Fertigung verwalten. Das Angebot von PLM Software bei Siemens umfasst Studie: PLM-Verankerung in Unternehmen RAAD Research (www.raad.de) untersuchte in seiner Studie Product Lifecycle Management Entwicklung und Potenziale in Deutschland 2010 vom Oktober 2010, was die zuständigen Angestellten in Unternehmen unter PLM verstehen, vor allem in Betrieben der Fertigungsindustrie, in denen über 200 Mitarbeiter beschäftigt sind. Insgesamt haben die Befragten bereits eine hohe Awareness für PLM entwickelt, so ein Ergebnis der Studie. Über eine Strategie verfügen 56ˇ% der Verantwortlichen, 46ˇ% betreiben bereits eine ausgereifte PLM-Landschaft, und 31ˇ% haben sie wenigstens bisher teilweise im Unternehmen verankert. 14ˇ% Der Firmen besitzen noch keine PLM-Strategie, selbst wenn sie über ein PDM- System verfügen. Fast zwei Drittel (64ˇ%) setzen PDM-Produkte ein. 55ˇ% sagen, dass sie PDM-, ERP-und CAx-Systeme bereits gut integriert haben. Im Umkehrschluss heißt das, dass 45ˇ% der Fertigungsindustrie heute noch nicht über den IT-Standard verfügen, der ihnen eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichert, lautet die Bewertung der Studienautoren. Produktplanung und Anforderungsmanagement (72ˇ%), Produktaufbau/Stücklistenerstellung (89ˇ%), Änderungs- und Konfigurationsmanagement (87ˇ%) sowie Produktkostenplanung/Controlling (83ˇ%) sind die Hauptbereiche, in denen die Unternehmen PLM mit IT-Unterstützung betreiben. Quelle: RAAD Einen Datenaustausch mit Lieferanten können 43ˇ% der Befragten automatisiert durchführen. RAAD befragte 234 bis 247 Mitarbeiter der Fertigungsindustrie in Deutschland im August und September 2010 (Abb.ˇ5). Die positive Wirkung von PDM schätzen Fachleute unterschiedlich ein: IT-Leiter sind nach Studienangaben optimistischer, was die Integration der Daten anbelangt, als die Fachabteilungen. Da ein Standard für den Produktdatenaustausch fehlt, kostet das die Unternehmen viel Geld für Erstellung von Schnittstellen. Quelle: RAAD Über diese Wege können die Abteilungen auf Konstruktions- und Produktdaten zugreifen, ermittelte RAAD. Ist PDM im Einsatz (links), fördert das die Kooperation der Fachbereiche (Abb.ˇ6). Quelle: RAAD ix extra 6/2011 V

Die PDM/PLM-Lösung CIM DATABASE des Unternehmens CONTACT Software nutzt eine serviceorientierte Architektur und unterstützt Projekt- und Konstruktionsteams (Abb. 7). Codex of PLM Openness Eine Integration von heterogenen IT-Systemen braucht offene Schnittstellen. Nun will eine Projektgruppe im ProSTEP ivip e. V. einen Codex of PLM Openness aufstellen, der in Form einer Selbstverpflichtung der Hersteller von Standardsoftware Offenheit, Integrationsfähigkeit und Flexibilität gewährleisten soll. Auf dem 14. ProSTEP ivip Symposium 2011, das Anfang April 2011 in der Münchner BMW Welt stattfand, gab Karl Erich Probst, Senior Vice President und CIO bei BMW, die Gründung einer entsprechenden Projektgruppe im ProSTEP-iViP-Verein bekannt. Zu dessen Mitgliedern gehören etwa 140 Hersteller und Zulieferer der Fertigungsindustrie, IT-Anbieter, Universitäten und Forschungseinrichtungen. Dass einige Firmen ihre Systeme geschlossen halten, veranlasste das Unternehmen CONTACT Software zu einer Kartellrechtsbeschwerde bei der EU-Kommission in Brüssel gegen zwei große PLM-Anbieter. Nun soll man dort klären, ob sie unlautere Methoden beim Abschotten verwenden, sodass andere Anwendungen ihre Daten nicht mehr sinnvoll nutzen können. Initiative PIPE Bewertung für PLM Auf der Hannover Messe 2011 hat sich die Initiative PIPE (Prozess-Indikatoren für Product Engineering) vorgestellt, die eine einheitliche Methodik für die Vergleichbarkeit von Prozessen in der Produktentwicklung erarbeiten will. Zu den Mitgliedern gehören Anwenderfirmen des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) und PLM-Anbieter wie CONTACT Software, Dassault Systèmes, IBM Deutschland und Transcat PLM. Zunächst wollen die Unternehmen den Reifegrad von PLM bei den Anwenderfirmen erfassen, aufbereiten und vereinheitlichen. Als Ziel definiert die Initiative eine branchenübergreifende standardisierte Bewertung von PLM-Produkten. Der Lehrstuhl für Maschinenbauinformatik der Uni Magdeburg wird das Vorhaben wissenschaftlich begleiten. Quelle: CONTACT Software computerunterstütztes Design (CAD), digitales Produktdatenmanagement (cpdm, collaborative Product Data Management) und die Simulation von Fertigungsprozessen (DM, Digital Manufacturing). Das Spektrum der angesprochenen Branchen ist breit gefächert: Automobil-, Elektrotechnikund Konsum güterindustrie sowie Luft- und Raumfahrt und Maschinenbau. Mit dem Kollaborationswerkzeug Teamcenter steht eine zentrale Informationsquelle für das Produkt- und Prozesswissen zur Verfügung, das global operierende Lieferanten und Teams unterstützt. Der Funktionsumfang umfasst unter anderem das Management von Anforderungen, Stücklisten, Lieferanten, Wartung oder Simulation. Teamcenter integriert Systeme wie MathWorks Matlab/Simulink samt Stateflow, IBMs Rhapsody, Sparx Systems Enterprise Architect und Microsofts Office. Für die Konstrukteure erfasst Teamcenter Entwurfssowie Konstruktionsdaten aus den CAx-Systemen, sodass alle Beteiligten darauf zugreifen können. Weiterhin lassen sich Änderungen und Versionen der Konstruktionsdaten sowie der Stücklisten verwalten. Für die Automobilindustrie gibt es eine spezielle OEM-Variante, die komplexe Stücklisten verwaltet. Seit April 2011 ist eine App für das ipad hinzugekommen, die einen mobilen Zugriff auf Produktinformationen erlaubt. Zu den Kunden gehört seit diesem Jahr der Automobilzulieferer Peguform, der seine PLM- Prozesse in Zukunft mit Teamcenter als zentraler Plattform laufen lassen will. Damit ersetzt das Unternehmen, das Module aus Kunststoff für die Auto - mobilindustrie herstellt, eine überwiegend selbst entwickelte Systemlandschaft. Ebenso entwickelt und fertigt sein Weltmeisterauto Red Bull Racing mit PLM-Software von Siemens. Der Rennstall war 2010 Doppelweltmeister in der Formelˇ1. Open Source für PLM Ein Open-Source-Produkt bietet das Unternehmen Aras. Das Modell: Anwender können deren Innovator per Down - load beziehen und uneingeschränkt einsetzen. Damit entfällt die Vorab-Investition. Kosten entstehen beim Support. Da Aras ausschließlich mit Komponenten von Microsoft arbeitet, sind die von dort zertifizierten Frameworks allerdings nur als ausführbarer Code im Rahmen der Public Licence von Microsoft verfügbar. Branchenspezifische Erweiterungen sind offen. Innovator verwendet eine serviceorientierte Architektur (SOA), sodass Projektteams es standortübergreifend als Kollaborations- Plattform nutzen können. Zu den Kunden von Aras gehören Motorola, Rolls-Royce und Freudenberg. IBM bietet nach der beschriebenen Abgabe des Catia- Vertriebs an Dassault Systèmes keine eigene PLM-Software mehr an und fungiert nun als neutraler Integrator, der Unternehmen bei der Auswahl, Einführung, Betreuung und Wartung eines PLM-Systems unterstützt. Als Grundlage für eine PLM-Konfiguration setzt IBM dafür das auf SOA beruhende PDIF-Framework (Product Development Integration Framework) ein, das eine Zusammenarbeit über Standorte hinweg erlaubt. Außerdem veröffentlicht das Unternehmen alle fünf Jahre gemeinsam mit der Universität Bochum eine Benchmark-Studie zur PLM-Kompetenz, zuletzt 2009 die Benefits of PLM über Nutzen und Perspektiven von PLM in der Automobil - industrie. (rh) Barbara Lange ist IT-Journalistin und Inhaberin des Redaktionsbüros kurz und einfach in Lengede. VI ix extra 6/2011

Umbruch Virtuelle Entstehung eines Produkts ganzheitlich betrachten Wer seine Produkte am Rechner entwickelt, simuliert und testet, spart Zeit und Geld. Die aktuellen Anforderungen an die virtuelle Produktentstehung und PLM erläutert Prof. Dr. Rainer Stark, Geschäftsfeldleiter am Fraunhofer IPK. Die virtuelle Produktentstehung wird erwachsen. So entsteht derzeit eine neue Ingenieurdisziplin aufgrund der sich weiterentwickelnden IT, betonte Prof. Dr. Rainer Stark im Gespräch mit der ix. Er ist Geschäftsfeldleiter Virtuelle Produktentstehung am Fraunhofer-Institut für Pro - duktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK sowie Fachgebietsleiter Industrielle Informationstechnik, IWF an der TU Berlin. Diesen Umbruch müssten sämtliche Beteiligten in allen Disziplinen eines Unternehmens mittragen, und das sei noch nicht der Fall. Alle Wertschöpfungspartner müssen die Prozesse in der Produktentstehung mit neuen Elementen versehen, die über die bauteilorientierten Entwicklungsschritte hinausgehen, sagt Stark. Zum Hintergrund: Mit Methoden der virtuellen Produkt - entstehung können Unternehmen ihre Erzeugnisse so weit wie möglich am Rechner entwickeln: angefangen von der ersten Idee über die Konstruktion bis hin zur Produktionsplanung. Wer virtuelle Prototypen simuliert und am Rechner testet, spart Zeit und Geld. So lässt sich bereits vor der Produktion am Rechner überprüfen, ob das Produkt überhaupt in dieser Form anwendbar ist, betont Stark. Im Branchenvergleich sei die Entwicklung im Bereich Automotive am weitesten fortgeschritten, aber auch hier kennt sich nur ein gutes Drittel als digitale Experten gut mit CAD- Systemen oder Fabrikplanungssystemen aus, so Stark weiter. Das ist in der Art nicht mehr lebbar. Auch geht es nicht mehr um die Frage, ob CAD-System 1 besser ist als CAD-System 2, sondern im Mittelpunkt muss ein Gesamtkonzept stehen und die Bemühung darum, einen gemeinsamen Wissensstand herzustellen. Viele haben diese Situation noch nicht begriffen, und die Karten sind noch nicht verteilt: Wer muss sich welche IT- Kenntnisse aneignen, wer übernimmt die Verantwortung? Zum einen gilt es, die Technologie zu beherrschen: Gab es früher nur eine technische Zeichnung oder ein 3D-Modell, so existieren heute zahlreiche Ableitungen aus CAD-Modellen, die die Funktionen überprüfen. Während der Entwicklung entstehen mehrere Modelle für ein phy - sikalisches Bauteil, und die Datenmenge explodiert, beschrieb Stark die Situation der IT-Systeme. PLM sei in diesem Fall eine Enabler-Technologie, die die vielen entstehenden Modelle einer Benutzbarkeit zuführt. Viele inkompatible IT-Produkte und eine zu geringe Standardisierung stellten noch zu lösende Aufgaben. Sein Institut war mit der Koordination des Verbundprojekts ISYPROM (Integrated Systemsˇ&ˇ Process Modelling) betraut, das sich zweieinhalb Jahre lang mit modellbasierter Prozess- und Systemgestaltung beschäftigt hat. Die Einschätzung des vom Bundesministerium für Bildung Noch fehlen IT-Standards, eine Verankerung von PLM und eine ganzheitliche Sicht über alle Gewerke hinweg, so Prof. Dr. Rainer Stark, Fraunhofer IPK (Abb.ˇ1). Quelle: Fraunhofer IPK/Konstantin Heß Standards JT Jupiter Large Model Toolkit: 3D-Austauschformat von CAD-Daten, entwickelt von Siemens [2]. Es eignet sich für die Weiterverarbeitung von CAD-Daten, da es Metadaten unterstützt. Dazu gehören Maße oder Material. JT befindet sich als mittlerweile in der Industrie als De-facto-Standard genutztes Format derzeit in der finalen Phase zur formalen ISO-Standardisierung [3]. STEP STandard for the Exchange of Product model data: Standard zur Beschreibung von Produktdaten und zum Datenaustausch zwischen CAx- und PDM-Systemen (ISO 10303). 3D-PDF: Das im April 2011 gegründete 3D-PDF-Konsortium will ISO 32000-2, PDF/E-2 und das Datenformat PRC als offene Normen für den Datenaustausch, für die Visualisierung, Archivierung und Retrieval etablieren. Zum Konsortium gehören Adobe, Tetra 4D, Tech Soft 3D und PROSTEP AG. und Forschung geförderten Projekts: Besonders die wachsenden Produktionsfähigkeiten in Asien erzeugen neue Anforderungen an die Herstellung. Zunehmend müsse der Industriestandort Deutschland die technisch-wirtschaftlichen Innovationsleistungen prozessrobust und PLM-modellbasiert beherrschen [1]. Die Projektteilnehmer von ISYPROM wollen Geschäftsund Produktentwicklungsprozesse miteinander verbinden. Ihre Projektergebnisse haben die Teilnehmer im Mai 2011 vorgestellt, darunter den Software-Prototyp ISYFMU, der ein durchgängiges Innovationsund Wissensmanagement im Entwicklungsprozess erlaubt (siehe Kasten Gekoppelt ). Letztlich darf man laut Stark virtuelle Produktentwicklung und PLM nicht nur von der IT aus sehen, sondern es geht um ein ganzheitliches Konzept, das die Wertschöpfung als Ausgangspunkt wählt. Die Fachabteilungen müssen noch ein Verständnis für diese Fragen entwickeln, denn bisher wird noch zu sehr in einzelnen Gewerken gedacht. PLM-Verantwortliche haben Schwierigkeiten, sich durchzusetzen, schildert Stark die aktuelle Situation. Hinzu kommt, dass die virtuelle Produktentstehung immer noch schwerpunktmäßig unter KosteniX extra 6/2011 VII

Mit virtueller Produktentstehung und PLM beschäftigte sich das Projekt ISYPROM während seiner Laufzeit bis 2011. Zu den Teil - nehmern des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts gehören die Unternehmen Airbus, ESG, GfU Gesellschaft für Unternehmenslogistik mbh, InMediasP (Konsortialführer), Knorr-Bremse, ModelAlchemy, PACE, Pumacy, Telelogic, Fraunhofer IPK (Administrative Koordination), die Universität Kassel und das Institut Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der TU Berlin. Es entstanden mehrere Prototypen, darunter ein Werkzeug namens ISYFMU für die domänenübergreifende Nachverfolgbarkeit: ISYFMU stellt eine Verbindung zwischen unterschiedlichen Modellen und Sichten her, die während der Systementwicklung entstehen und deren Beziehungen oftmals nur die Spezialisten selbst kennen eine fehleranfällige Angelegenheit, vor allem, wenn die Bereiche anderer Disziplinen betroffen sind. Als Vorteile arbeitet die ISYFMU vor allem domänenübergreifende Änderungen heraus. Entwickler können den Aufwand für Änderungsvarianten frühzeitig bewerten und visualisieren. An dem Prototyp sind die Unternehmen und Organisationen ESG, InMediasP, Fraunhofer IPK VPE, IWF TU Berlin und ModelAlchemy beteiligt. Im Bereich PLM-Integration haben die Projektteilnehmer Knorr-Bremse, InMediasP, Pumacy, IWF TU Berlin einen Proto - typen entwickelt, der heterogene IT-Systeme mittels einer serviceorientierten Integrationsarchitektur koppelt. Damit will man ein innovationsorientiertes, werkzeugunabhängiges System-Engineering erreichen. Hierfür haben die Teilnehmer Schnittstellen zwischen dem Innovations- und Wissensmanagement-Tool KM Accelerator von Pumacy Technologies AG und Teamcenter von Siemens erstellt. Sie folgen dem Standard der Object Management Group (OMG) PLM-Services 2.0. Nutzer können aus dem PLM- Gekoppelt Quelle: Fraunhofer IPK/Asmus Figge System heraus Innovationsideen suchen und mit der Produktstruktur verknüpfen. Die Anbindung weiterer Systeme ist möglich. Ein Enterprise Service Bus übernimmt eine automatische Transformation der Datenformate. Derzeit arbeiten die Projektteilnehmer an der Vorbereitung der PLM- Integrationslösung für den Einsatz als Produktivsystem. Der Prototyp ISYFMU erlaubt eine domänenübergreifende Durchgängigkeit (Abb.ˇ2). aspekten gesehen wird. Es gibt kein betriebswirtschaftliches Modell, das zum Beispiel die Risikominimierung quantifiziert oder die Vorteile, die sich aus der Vorab-Untersuchung von Prototypen ergeben, kri - tisiert Stark. Vor allem eine Verankerung von PLM und virtueller Produktentstehung stel le daher eine weitere große Herausforderung für die nächste Zeit dar. (rh) Barbara Lange Literatur [1]ˇwww.isyprom.de/images/ documents/isyprom_bro schuere_2011_foremail.pdf [2]ˇwww.plm.automation. siemens.com/de_de/ products/open/jtopen/ index.shtml [3]ˇde.wikipedia.org/wiki/JT_ (Grafikformat) In ix extra 7/2011 Security Application-Scanner, Web-Firewalls & Co. Sicherheit im Web 2.0 DIE WEITEREN IX EXTRAS: Berichte über kritische Sicherheitslücken und neue Angriffstechniken auf Webapplikationen häufen sich. Hacker richten ihre Angriffe zunehmend auf Schwachstellen in Webanwendungen. Das ix extra gibt in der Juli-Ausgabe einen Überblick über die Gefahren und stellt Best Practices für die Webanwendungssicherheit sowie diverse Schutzmaßnahmen vor. Dazu zählen Webapplika tions- Scanner, deren Hauptaufgabe darin besteht, Konfigurationsund Implementierungsfehler aufzuspüren, wie sie im Zusammenspiel der Komponenten von Webanwendungen vorkommen können. Des Weiteren stellen Web Application Firewalls (WAF) einen bewährten Schutz auf der Ebene vor der eigentlichen Webanwendung dar. Eine Marktübersicht der Anbieter entsprechender Werkzeuge und Hilfsmittel runden das Bild ab. Erscheinungstermin: 23. Juni 2011 Ausgabe Thema Erscheinungstermin 8/11 Storage SaaS Public und 21. 07. 11 Private Cloud Storage 9/11 Networking Hochverfügbares Server-Hosting 18. 08. 11 10/11 Embedded Systems Industrietaugliche I/O-Komponenten 15. 09. 11 VIII ix extra 6/2011