FORTBILDUNGEN 2015 ZU NEUEN WOHNFORMEN UND VERBINDLICHEN NACHBARSCHAFTEN
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Wohn- und Nachbarschaftsprojekte: Was ist damit gemeint? Ob Senior oder Familie, in Stadt oder Dorf, gut situiert oder mit kleiner Rente, kerngesund oder hilfsbedürftig: In den neuen Wohnformen entdecken Bürgerinnen und Bürger ihre eigenen Gestaltungsmöglichkeiten gemeinschaftlich wieder. Sie planen miteinander, legen gemeinsame Werte für das Zusammenleben fest und übernehmen neue Verantwortungen. Sie sind aktiv und»kümmern«sich umeinander. Professionelle Dienstleistungen binden sie da ein, wo die Gemeinschaft nicht helfen kann. Gemeinschaftliche Wohnprojekte schaffen soziale Netze gerade in Stadtvierteln oder Dörfern, die mit dem Rückgang der Bevölkerungszahlen und dem Wegfall gewohnter Infrastrukturangebote zu kämpfen haben. Sie können zu einer Basis und Keimzelle für ein neues Leben und Engagement in diesen Quartieren werden. Kommunen spielen in diesem Prozess eine neue Rolle: Sie setzen die Rahmenbedingungen und bauen Brücken, damit sich das neue Engagement entfalten kann. So entstehen etwa selbstorganisierte Dorfläden, Nachbarschaftstreffs oder Pflege- und Gesundheitsangebote, die zuvor nicht denkbar waren. Neue soziale Netze entfalten sich fein abgestimmt mit professionellen Dienstleistungen nach Bedarf. Und plötzlich werden auch ländliche Umgebungen wieder attraktiv und ermöglichen allen Bewohnerinnen und Bewohnern mehr Lebensqualität. 3
INHALT Gemeinschaftliche Wohnformen Donnerstag, 12. März 2015 6 Gemeinschaftliches Wohnen zur Miete Donnerstag, 10. September 2015 8 Gemeinschaftliches Wohnen als Wohnungs eigentümergemeinschaft (WEG) oder als neue Genossenschaft? 4 Donnerstag, 18. Juni 2015 14 Gemeinschaftlich und selbstbestimmt wohnen für pflegebedürftige Menschen ambulant betreute Wohngemeinschaften in Stadt und Land initiieren und umsetzen Vor Ort auf Nachfrage Mindestteilnehmerzahl 15 Personen 10 Gemeinschaftliches Wohnen:»Wie werden wir eine handlungsfähige Gruppe?«Von der Idee zur aktiven Gemeinschaft
Kommunen im demografischen Wandel stärken Donnerstag, 30. April 2015 12 Mit neuen Wohnformen und verbindlichen Nachbarschaften den ländlichen Raum stärken und weiterentwickeln Donnerstag, 26. November 2015 14 Gemeinschaftlich und selbstbestimmt wohnen für pflegebedürftige Menschen ambulant betreute Wohngemeinschaften in Stadt und Land initiieren und umsetzen 5 Donnerstag, 26. Februar 2015 16 Verbindliche Nachbarschaftsmodelle entwickeln Vereine und (Sozial)-Genossenschaften initiieren und aufbauen
GEMEINSCHAFTLICHE WOHNFORMEN Gemeinschaftliches Wohnen zur Miete Mieter langfristig binden, Quartiere aufwerten, tragfähige soziale Netze aufbauen: gut geplant sind Wohnprojekte zur Miete ein echter Gewinn für Wohnungsunternehmen und die Mieter. 6 Das Seminar richtet sich an Beschäftigte aus den Städten, Gemeinden und Landkreisen, der Wohnungswirtschaft, an Projektentwicklerinnen und Projektentwickler, projektinteressierte Bürgerinnen und Bürger sowie weitere Akteure zu neuen Wohnformen. Mit Mustervereinbarungen und Praxis beispielen aus niedersächsischen Städten und Dörfern.
DONNERSTAG, 12. MÄRZ 2015; 10:00 BIS 16:00 UHR 1. Was sind gemeinschaftliche Wohnprojekte? Eine Definition Gemeinsame Ziele Themen und Vorteile für alle Beteiligten 2. Der Mehrwert für die Kommunen Einbindung von Wohnprojekten in Quartierskonzepte Städtebauliche, ökonomische und soziale Vorteile neuer Wohnformen 3. Der Weg ins Projekt für die Gruppe Gruppenorganisation Konzeptentwicklung Rechtsform 4. Chancen und Vorteile für die Wohnungsunternehmen Schaffung von altersgerechten, attraktiven Angeboten Aufwertung von Quartieren Förderprogramme Weniger Mieterwechsel Hohes Verantwortungsgefühl für Mietobjekt 5. Die Kooperation zwischen der Gruppe und dem Wohnungsunternehmen Kooperationsvereinbarung Mitentscheidungsrechte Mietvertrag 7
GEMEINSCHAFTLICHE WOHNFORMEN Gemeinschaftliches Wohnen als Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) oder als neue Genossenschaft? 8 Welche Rechtsform ist besser geeignet? Wie kann ein Wohnprojekt als WEG oder neue Genossenschaft realisiert werden? Anhand vieler Beispiele zeigen wir, wie größere und kleinere Quartiere oder auch einzelne Grundstücke entwickelt werden können. Das Seminar richtet sich an Beschäftigte aus Städten, Gemeinden und Landkreisen, Architektinnen und Architekten, Planerinnen und Planer, künftige Bewohnerinnen und Bewohner in gemeinschaftlichen Wohnprojekten sowie weitere Akteure zu neuen Wohnformen.
DONNERSTAG, 10. SEPTEMBER 2015; 10:00 BIS 16:00 UHR 1. Die Planung des Wohnprojekts Verbindlichkeit in der Gruppe und nach außen herstellen Die Entwicklung des Konzepts/ Die Vor- und Nachteile der eigenen Genossenschaft/einer WEG Wie findet die Gruppe das Grundstück oder die Immobilie im Bestand? Wer zahlt wie viel? Kann es eine soziale Staffelung geben? Gibt es passende Förderprogramme? 3. Die Bauphase und der Einzug in das Wohnprojekt Wer kauft das Grundstück? Wie werden die Kosten geteilt? Wie können Interessenten später in die Genossenschaft oder in die WEG eintreten oder ausscheiden? Welche Stellung hat der genossenschaftliche Prüfungsverband? Die Absicherung der Gemeinschaftsidee in der Genossenschaft und in der WEG geht das? 9 2. Die Rolle der Kommune Spezielle Vergabeverfahren für kommunale Grundstücke Die Anhandgabe eines Grundstücks für die konkrete Projektentwicklung Die Einbindung in Quartierskonzepte
GEMEINSCHAFTLICHE WOHNFORMEN Gemeinschaftliches Wohnen:»Wie werden wir eine handlungsfähige Gruppe?«Von der Idee zur aktiven Gemeinschaft 10 Bevor eine Gruppe an ihre Kommune oder einen möglichen Investor herantritt, sollte sie sich effektiv selbst organisiert haben und ein schriftliches Konzept entwickeln. Alle wesentlichen Themen müssen enthalten sein, wie zum Beispiel Zeithorizont, finanzielle Ressourcen, ökologische und soziale Ansprüche. Wie die lose Interessentengruppe zur effektiv arbeitenden Projektgruppe wird, ist Thema des Seminars. Das Seminar für interessierte Gruppen wird in Ihrer Kommune ab einer Teilnehmerzahl von 15 Personen angeboten.
VOR ORT AUF NACHFRAGE MINDESTEILNEHMERZAHL 15 PERSONEN 1. Was heißt für mich gemeinschaftliches Wohnen? Abstimmung und Definition: Welche Erwartungen und Hoffnungen verbinden uns eigentlich? Ressourcen entdecken: Was bringt jeder Einzelne mit in die Gemeinschaft? 2. Wie werden wir eine Gruppe? Vom Ich zum Wir: Gemeinsame Ziele festlegen, gemeinsam arbeiten, gemeinsam leben 3. Welches sind erste Schritte auf dem Weg zum Projekt? Struktur schaffen (Raum, Zeit, Organisation der Treffen) Verbindlichkeit schaffen (finanziell, sozial) Gruppe inhaltlich festigen (zum Beispiel durch Protokolle, Beschlussbuch) Beratungs- und Informationsquellen finden Finanzierungsmöglichkeiten der Einzelnen prüfen 4. Know-how und Ressourcen prüfen:»in welchen Bereichen brauchen wir als Gruppe professionelle Hilfe?«11
KOMMUNEN IM DEMOGRAFISCHEN WANDEL STÄRKEN Mit neuen Wohnformen und verbindlichen Nachbarschaften den ländlichen Raum stärken und weiterentwickeln 12 Das Seminar richtet sich an Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Beschäftigte aus den Bau-, Planungs- und Sozialbehörden der Städte, Gemeinden und Landkreise, Architektinnen und Architekten, Planerinnen und Planer, projektinteressierte Bürgerinnen und Bürger sowie weitere Akteure in ländlichen Räumen. Mit Praxisbeispielen aus niedersächsischen Städten und Dörfern.
DONNERSTAG, 30. APRIL 2015; 10:00 BIS 16:00 UHR 1. Die Förderung von Wohn-und Quartiersprojekten im ländlichen Raum a. Gemeinschaftliches Wohnen als Basis für bürgerschaftliches Engagement im Dorf und in der Kleinstadt Bürgerinnen und Bürger planen gemeinschaftliches Wohnen aber wie? Die Realisierung eines Wohnprojektes im Überblick b. Neue Wohnformen mit Strahlkraft: Das Zusammenspiel mit Pflege- und Betreuungsangeboten für Projekte und das ganze Quartier c. Wie Kommunen Wohn- und Quartiersprojekte unterstützen können Die Öffentlichkeitsarbeit Die Kommunen als Mittler zu den Investoren Die Unterstützung bei der Grundstücks suche, die Durchführung spezieller Vergabeverfahren, die Anhandgabe von Grundstücken 2. Neue Formen der Nachbarschaftshilfe im ländlichen Raum fördern Von guten Beispielen lernen: Aktive Nachbarschaftshilfevereine und -netzwerke in Niedersachsen initiiert von der Kommune, der Wohnungswirtschaft oder engagierten Bürgerinnen und Bürgern 13
KOMMUNEN IM DEMOGRAFISCHEN WANDEL STÄRKEN Gemeinschaftlich und selbstbestimmt wohnen für pflegebedürftige Menschen ambulant betreute Wohngemeinschaften in Stadt und Land initiieren und umsetzen 14 Ältere Menschen möchten auch bei Betreuungs- und Pflegebedarf in ihrem gewohnten Umfeld wohnen bleiben. Das kann gelingen, wenn die Kommunen zusammen mit bürgerschaftlich Engagierten, Pflegediensten und der Wohnungswirtschaft neue Wege gehen. Das Seminar richtet sich an Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Beschäftigte aus den Städten, Gemeinden und Landkreisen, bürgerschaftlich Engagierte, Pflegedienste und die Wohnungswirtschaft.
DONNERSTAG, 18. JUNI 2015; 10:00 BIS 16:00 UHR und DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2015; 10:00 BIS 16:00 UHR 1. Was sind ambulant betreute Wohngemeinschaften? Eine Definition Die Abgrenzung zum Heim Die Neuerungen des Niedersächsischen Heimgesetzes 2. Wie kann die Realisierung gelingen? Der Weg bis zum Einzug der pflege - bedürftigen Bewohnerinnen und Bewohner Die Aufgaben der Kommune Der Nutzen für die Kommune 3. Wie können Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen Teil eines Gesamtkonzepts im ländlichen Raum werden? In vielen Dörfern und Städten wird barrierefreier Wohnraum für die ältere Bevölke rung geschaffen, vielfach durch Umbauten im Bestand, häufig entstehen aber auch Neubauten. Projekte des gemeinschaftlichen Wohnens für ältere Menschen, Einrichtungen der Tagespflege und Begegnungsstätten werden entwickelt. Warum Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen ein interessanter Teil solcher Projekte sein können und wie sie eingebettet werden, ist Gegenstand des Seminars. 15 Mit guten Beispielen aus Niedersachsen und aus anderen Bundesländern.
KOMMUNEN IM DEMOGRAFISCHEN WANDEL STÄRKEN Verbindliche Nachbarschaftsmodelle entwickeln Vereine und (Sozial)-Genossenschaften initiieren und aufbauen 16 Ob gegenseitige Hilfen im Alltag, Hausaufgabenbetreuung, Wohngemeinschaft für Pflege bedürftige oder Tagespflege im Dorf: Wenn es gelingt, Bürgerengagement aufzugreifen und zu bündeln, entstehen Initiativen mit enormem Handlungs potenzial. Das Seminar zeigt, wie sich Engagement wecken und koordinieren lässt und illustriert mögliche Szenarien mit Praxisbeispielen aus niedersächsischen Städten und Dörfern. Angesprochen sind Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Beschäftigte aus den Bau-, Planungsund Sozial behörden der Städte, Gemeinden und Landkreise, Nachbarschafts interessierte sowie weitere Akteure in ländlichen Räumen.
DONNERSTAG, 26. FEBRUAR 2015; 10:00 BIS 16:00 UHR 1. Was ist eine»verbindliche Nachbarschaft«? 2. Wie starten? Ideen entwickeln, Kontakt zur Kommune aufnehmen, Konzepte erstellen und Mitstreiter finden 3. Wer startet? Bürgerinnen und Bürger, aber auch Kommunen, Wohnungs wirtschaft oder Gesundheitsdienstleister 4. Möglichkeiten und Chancen, die sich aus diesen Modellen ergeben: Nutzen für die Kommunen, für die Menschen im Dorf/im Quartier und für andere Akteure 5. Rechtliche Aspekte Was ist bei der Gründung einer Nachbarschaftsinitiative zu beachten? Ist die Rechtsform des Vereins oder einer Genossenschaft besser für unser Projekt geeignet? 6. Wie kann die Kommune unterstützen? Informationen für die Gründung Förderung des Engagements, ggf. Initiierung des Projekts Ortsbürgermeister/Ortsvorsteher engagieren sich als Multiplikatoren vor Ort Öffentlichkeitsarbeit 17
ANMELDUNG UND DETAILS Bitte melden Sie sich bis spätestens zwei Wochen vor der Veranstaltung an. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Stornierungen sind bis sieben Tage vor dem Termin kosten los; nach dieser Frist berechnen wir die Teilnahme in voller Höhe. Bei nicht ausreichender Teilnehmerzahl behalten wir uns vor, die Fortbildung gegen Erstattung der Kosten abzusagen. Die Fortbildungen finden in Hannover statt. 18 Kosten pro Fortbildung: 49 inclusive Tagungsunterlagen und Getränke, 25 für Mitglieder des FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.v., Bundesvereinigung Überweisen Sie die Teilnahmekosten nach Erhalt der Rechnung unter Angabe der Rechnungsnummer und des Teilnehmers auf das Konto des FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.v. bei der Bank für Sozialwirtschaft Hannover: IBAN: DE61 2512 0510 0008 4461 00; BIC: BFSW DE33 HAN NIEDERSACHSENBÜRO Neues Wohnen im Alter Telefon 0511 165910-80 info@neues-wohnen-nds.de
REFERENTINNEN WEITERE REFERENTINNEN UND REFERENTEN UNTER WWW.NEUES-WOHNEN-NDS.DE Dr. jur. Andrea Töllner FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.v., Bundesvereinigung Dipl.-Ing. Andrea Beerli FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.v., Bundesvereinigung 19 Juristin, spezialisiert auf die Beratung zu neuen Wohnformen, auch für ältere unterstützungs- und pflegebedürftige Menschen Beratung für Projektinitiativen, Städte, Gemeinden und Landkreise in Niedersachsen im NIEDERSACHSENBÜRO Neues Wohnen im Alter Autorin zahlreicher Veröffentlichungen zu gemeinschaftlichen Wohnformen Freiraumplanerin, langjährige Erfahrung in der Beratung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten sowie im Veranstaltungs- und Netzwerkmanagement Beratung für Projektinitiativen, Städte, Gemeinden und Landkreise in Niedersachsen im NIEDERSACHSENBÜRO Neues Wohnen im Alter Referententätigkeit Referententätigkeit
Das NIEDERSACHSENBÜRO Neues Wohnen im Alter fördert gemeinschaftliche Wohnformen und verbindliche Nachbarschaften neue Wohnformen also, die ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben im Alter ermöglichen. Außerdem engagiert sich das Büro für den Ausbau bedarfsgerechter Wohnangebote und bildet qualifizierte Wohnberaterinnen und -berater aus. Wir informieren, beraten und begleiten niedersächsische Kommunen und die Wohnungs wirtschaft, um neue Wohn- und Pflegeformen besonders im ländlichen Raum zu ermöglichen und verbind liche Nachbarschaften zu schaffen. Ebenso stehen wir Wohnprojektinitiativen in Niedersachsen für Informationen und eine fachliche Unterstützung ihrer Projekte zur Seite. Hildesheimer Straße 15 30169 Hannover 0511 165910-80 info@neues-wohnen-nds.de www.neues-wohnen-nds.de www.fgw-ev.de GEFÖRDERT DURCH