Methoden organisationaler Achtsamkeit Dialogräume und Kommunikationskreisläufe

Ähnliche Dokumente
Gestaltung permanenten Unternehmenswandels durch,organisationale Achtsamkeit Voraussetzungen und Grenzen

Organisationale Achtsamkeit als Resilienzprinzip Konzepte und empirische Praxiserfahrungen

Das Gestaltungskonzept,Organisationale Achtsamkeit

PRÄWIN. Prävention in Unternehmen der Wissensökonomie

PRÄWIN. Prävention in Unternehmen der Wissensökonomie

Workshop:»Mach Dir keinen Stress«: Praxislösungen für gute Zusammenarbeit in der ambulanten Pflege

Soziale Erwartungsstrukturen und organisationale Achtsamkeit in Unternehmen

Generationenbeziehungen im Betrieb als Schlüssel für Innovationen

FORUM 3 Beteiligung im Gesundheitsmanagement

Steuerungskreis. Instrument 1. Bedeutung

Vorwort. Wir verfolgen das Ziel die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen zu fördern.

Praxisprojekte durchführen:

Wissensmanagement in der betrieblichen Praxis - Erfahrungen aus einem Ingenieurbüro -

Anforderungen an die Interessenvertretung im Spannungsfeld betrieblicher Umstrukturierungen

Reflexionsworkshop Akteure der Personalentwicklung. 10. März 2011 Regiestelle Weiterbildung

Peter Bleses / Wolfgang Ritter.»Nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit in der ambulanten Pflege«Expertenworkshop, Bremen, 26.

Die Integrations-/ Inklusionsvereinbarung als Instrument der betrieblichen Schwerbehindertenpolitik

den Menschen zuliebe Führungsgrundsätze

Standortbestimmung zur Zusammenarbeit im Team. Forum Otto Bandli,

Governance für Nachhaltige Entwicklung Prinzipien und praktische Relevanz

Bürgerbeteiligung und Integration

Kommunikationsdruck in Betrieben. Wir ertrinken in Informationen und hungern nach Wissen

Inklusion. Wir sind in der PLSW auf einem guten Weg... Inklusion

Impulsvortrag in der Arbeitsgruppe. Gesunde Stadtteile

Gute Arbeit für Jung und Alt

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) in der Parlamentsdirektion. Wien, 28. Jänner 2013 Mag. a Birgit Kriener

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen Stand der Handlungsansätze

Veränderungskulturen Kulturen der Veränderung Kitas auf dem Weg zum Eltern-Kind- Zentrum

GOMEO Gesundheitsoffensive Mülheim Essen - Oberhausen

Zertifikatskurs Brückenbauer Experte / Expertin für den Übergang Kindertagesstätte Grundschule. Gudrun Zimmermann Schulartbeauftragte Grundschulen

Netzwerke einfach machen Anschwung geben

Auf schwankendem Grund: Unsicherheit und Mehrdeutigkeit in der Evaluation

Unsere Führungsgrundsätze. Die Führungskräfte der Chiesi GmbH.

Mitarbeiterbindung: Vertrauen durch Achtsamkeit

Wissen vernetzen - in Theorie und Praxis

Systematische Ehrenamtsförderung braucht Veränderung

Datenbasierte Qualitätsentwicklung an Katholischen Schulen

Was ist Changemanagement?

Informations- und Kommunikationsmanagement

Die Rolle von Betriebsräten in Reorganisationsprojekten und Changeprozessen Martin Johnsson

Praxishilfe. Sicher. Gesund. Miteinander. Führung. Führungsleitlinien erstellen und umsetzen

Interkulturelle Orientierung und Öffnung sozialer Dienste

Kinderrechte und Mitwirkung in der ausserschulischen Arbeit mit Kindern

Demografischer Wandel im Betrieb Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten Dr. Urs Peter Ruf

Alles auf Start. So starten Sie strukturiert mit Betrieblicher Gesundheitsförderung. Axel Wertz TSV Bayer Dormagen Gesundheits GmbH

Führungskräfteprogramm

Univ.-Prof. Dr. Martin K.W. Schweer :: Hochschule Vechta - Universität : ISBS: Zentrum für Vertrauensforschung

Dachstiftung Diakonie. Führungsgrundsätze

Bündnistreffen am 22. Juni in der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Warum brauchen wir Leitlinien zur Führung und Zusammenarbeit?

MARKETING HEUTE UND MORGEN?! Hans Mühlbacher

Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in der ambulanten Pflege: Das Projekt KOLEGE

Relevanz informell erworbener Kompetenzen für Unternehmen

Das Produktivitätsdreieck soziale Dienstleistungen Arbeitspolitische Gestaltungsansätze

Betriebliches Gesundheitsmanagement in Deutschland Daten, Fakten, Handlungsempfehlungen

Zyklus der Schulentwicklung, Schulentwicklungsberatung

Prof. Dr. Nadine Pieck. BGM im Dialog

Betriebliche Mitbestimmung in Veränderungsprozessen

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen Tag der offenen Tür Hamburg, 29. April 2016

AG Partizipative Teilhabeforschung und Forschungsmethoden

welche Fachpersonen in der Regel für die Umsetzung dieser Ansprüche hauptsächlich veranwortlich und damit Ansprechpersonen für die Kinder sind

Bürgerbeteiligung als Teil kommunaler Steuerung. Prof. Dr. Jürgen Kegelmann Hochschule Kehl Erfurt, 10. November 2017

Schlüsselkompetenzen für die psychiatrische Arbeit. Empowerment in der Psychiatrie aber richtig!

Arbeitende Kunden und interaktive Arbeit mit Kunden

So gründen Sie eine Betriebsnachbarschaft Kurzanleitung für Berater

Thesen für eine starke

Da Live-Webinar startet um 11:00 Uhr!

OrganisatiOnale achtsamkeit

I.O. BUSINESS. Checkliste Teamentwicklung

Gezielte Frauenförderung

Frühstückstreffen. Gesunde Führung im Viva Luzern Wesemlin. Staff care im Fokus Franziska Jans Bachmann Doris Fankhauser Vogel

Leiten in Schulen der Demokratie

W-2-06 Wie können Non Profit Organisationen und Unternehmen wirkungsvolle Partnerschaften gestalten?

Erfolgsfaktor "Attraktiver Arbeitergeber"

ELMA - Transfer in die betriebliche Praxis ELMA Transfer in die betriebliche Praxis

Ethik in der Beratung - Anspruch und Wirklichkeit. Internationale Fachtagung. Stand der Diskussion in der Schweiz. Mannheim,

Fehlende Transparenz über die jeweiligen Aufgaben gilt sowohl für Haupt- wie für Ehrenamt

Herausforderung Projektleitung. Erfolgreich Führen ohne Macht. Woran scheitern Projekte? Peter Siwon. Peter Siwon

01./ , Erkner, Forum 10

Zertifizierte Fortbildung zum/zur Gesundheitsmanager/-in

HR-Summit Logistik & Mobilität Forum 2 Digitalisierung/Arbeiten 4.0. DB Systel GmbH Dr. Klaus Rüffler Geschäftsführer Personal 2.

Nachwuchsförderprogramm. von

Management Development Need to Have

Ralf Tegtmeyer. Vorgehensweise und Zielsetzung einer Organisationsberatung im Gebäudemanagement. Erfahrungsbericht

Kreisliche Bildungskoordination Lebenslanges Lernen

Das Potential von Netzwerken. Bertha Camacho KAP/NPG-Tagung Bern 08. November 2018

Qualitätsentwicklung in Ganztagsschulen

Die Entwicklung kooperativer Strukturen im Krankenhaus

Leibniz Universität Hannover Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft

Herausforderungen im Umfeld

Aktionsplan Inklusion Ostholstein, erlebbar für alle

Arbeitskreis Gesundheit im SGB II und Kommunale Gesundheitskonferenzen

GOMEO Gesundheitsoffensive Mülheim Essen - Oberhausen

der Kreisverwaltung Bad Kreuznach

Fü(h)r mich neu! Betriebliche Führungsstrategien im Wandel 04. April 2017

Ehrenamtsförderung mit System

Erfahrungen und Beispiele aus der beteiligungsorientierten Kommunalentwicklung. Thomas Ködelpeter Ökologische Akademie e.v.

Hier bewegt sich was?! Betriebliches Gesundheitsmanagment in Bibliotheken

Transkript:

Methoden organisationaler Achtsamkeit Dialogräume und Kommunikationskreisläufe Gefördert von: Miriam Behrens, Peter Bleses 8iNNO-Abschlusskonferenz Unternehmen achtsam verändern Entwicklungsfähigkeit stärken Das Gestaltungskonzept,Organisationale Achtsamkeit C:\Users\Ben\Deskto... - Hiwi\Projekt Balanc... Bremen, 15. Juni 2012

Ziel des Vortrags Veränderungsfähigkeit stärken: Wie gelingt ein»achtsamer«dialog in der betrieblichen Kommunikation?

Gliederung Die betriebliche Kommunikation Gestaltung des»achtsamen«dialogs Anforderungen Instrumente Dialogräume als Beispiel Grenzen

Die betriebliche Kommunikation Gestaltungsperspektive: einseitige und mehrseitige Kommunikation Einseitige Kommunikation Die direkte Reaktion der Adressaten zu ermöglichen, ist nicht systematisch angelegt Mehrseitige Kommunikation Ist als interaktiver Prozess angelegt Einseitige Kommunikation kann mehrseitig werden, wenn eine erlebbare Reaktion erfolgt, auch wenn sie nicht eingeplant oder erbeten war

Die betriebliche Kommunikation Unterschiede in der mehrseitigen Kommunikation Voraussetzungen beabsichtigte Wirkungen Beteiligungsmöglichkeiten Nicht ausreichend reflektierte betriebliche Kommunikation behindert Veränderungsfähigkeit Beispiele: Widersprüchlichkeit der Kommunikationsinhalte, ungleiche Einbeziehung verschiedener Gruppen ( )

Gestaltung des»achtsamen«dialogs: Anforderungen Anerkennung der Perspektivenvielfalt im Unternehmen Erkennen Anerkennen Nutzen Erwartungsklärung über die Gestaltung des»achtsamen«dialogs Gleichwertige Beteiligung aller betrieblicher Gruppen Problemanalyse und -bearbeitung Entscheidungsfindung Umsetzung Angemessene Informationsbasis aller Beteiligter Transparenz über betriebliche Prozesse Austausch auf Augenhöhe ermöglichen

Gestaltung des»achtsamen«dialogs: Anforderungen Bereitschaft zum langen Atem gerade dann, wenn Erfahrungen der Vergangenheit den Dialog belasten Vertrauen als Voraussetzung und Ergebnis Kommunikationsinstrumente einsetzen, die wechselseitig aufeinander bezogen sind wechselseitige Reaktionen systematisch befördern kreislaufförmig angelegt ist

Gestaltung des»achtsamen«dialogs: Instrumente Beteiligungsorientierter Steuerungskreis zur Kommunikation über Kommunikation (Meta-Kommunikation) Kombination aus einseitigen und mehrseitigen Kommunikationsinstrumenten Kommunikation auf mehreren Ebenen und in Kreisläufen Integration des»achtsamen«dialogs in Instrumente der Gestaltung von Unternehmensprozessen und Arbeitsorganisation ( Huckepack-Verfahren )

Beispiel für die Gestaltung eines kreislaufförmigen betrieblichen Kommunikationssystems Führungskräftetreffen Lenkungsausschuss Teambesprechung Mitarbeitergespräch Geschäftsführung / Betriebliche Interessenvertretung Abteilungsleitung Teamleitung Team Person Steuerungskreis Newsletter Intranet Sprechstunden Vorstand vor Ort Betriebsversammlung

Gestaltung des»achtsamen«dialogs: Dialogräume als Beispiel Übergreifende Dialogräume Hierarchie- und gruppenübergreifend Gleichwertigkeit aller Beteiligten Erwartungen klären sowie Aushandlungsprozesse unterstützen Wissen aller Beteiligten als Innovationspotenzial nutzen Gemeinsame Lösungen ermitteln und umsetzen Geschützte Dialogräume als Analyseinstrument Hierarchiegleich, nach außen anonymisiert, moderiert Störungen und Ressourcen in Veränderungsprozessen sichtbar machen Entwicklungspotenziale aufdecken Veränderungsideen entwickeln

Gestaltung des»achtsamen«dialogs: Grenzen Kein Allheilmittel gegenwärtiger und vergangener betrieblicher Störungen Kein Feigenblatt mangelnder Bereitschaft zur Beteiligung Vertrauen als der Widerschein guter Dinge benötigt Zeit zum Gedeihen Haltung der Beteiligten als wichtiger Erfolgsfaktor Bringschuld und Holschuld aller am betrieblichen Dialog beteiligter Gruppen