Rollen- und Lernspiele im Deutschunterricht Gehören Spiele in die Schule? Pro Spiele machen Spaß und fördern die Freude am Lernen Es fällt den Kindern leichter Probleme spielerisch anzugehen ( Als- ob- Charakter des Spiels: Ablösung von Ernstsituationen) In Spielprozessen wird viel implizit gelernt Spiel ist aus der Alltagswelt der Kinder Im Spiel lernen Kinder Regeln zu beachten Soziale Fähigkeiten werden erlangt Kö k ti G t lt 1
Contra Spiele verlieren Spielcharakter, da sie ein bestimmtes Lernziel verfolgen Spiele brauchen viel Zeit Spiele die durch die Lehrperson ausgewählt wurden verstoßen gegen das Charakteristikum des Spiels eine frei gewählte Aktivität zu sein Meinung vieler Eltern: Kinder sollen nicht spielen, sondern lernen Spieltypen Konstruktionsspiele (z.b. mit Baukästen) technische Fertigkeiten Strategiespiele (z.b. Mühle) Planungs- und Problemlösefähigkeiten Regelspiele (z.b. Fußball) Erlernung von bestimmten Regeln Interaktionsspiele (z.b. Inselspiel) Rollenspiele Lernspiele 2
Definition Definition Lernspiele nach Brockhaus: Als Lernspiele werden solche Spiele bezeichnet, die im Unterschied zum scheinbar zweckfreien, spontanen und natürlichen Spiel in didaktischer Absicht konzipiert wurden und einem bestimmten Zweck dienen sollen, zum Beispiel der Übung von mathematischen Zusammenhängen oder der Definition Definition Rollenspiele nach Brockhaus: [Rollenspiele sind Spiele], die die Übernahme fremder Rollen, gemeinsame Spielplanung sowie Flexibilität erfordern und soziale Kompetenz fördern. 3
Aufgabe: Befasst euch jeweils in Gruppen mit einem Spiel und spielt und bewertet es! Spiele Bingo Wer bin ich? Wie fühlst du dich? Rollenspiel 4
Film... Grundschule Niederfischbach Klasse 4 Spiele: Wer bin ich? Bingo Gefühle zeigen Rollenspiel (10-15 min.) Fragen - Hat das Spiel im Unterricht noch Spielcharakter? - Würdet ihr es in euren Unterricht integrieren, warum/warum nicht? - Verbesserungsvorschläge? - Chancen und Grenzen - Wie kann man Spiele im Deutschunterricht integrieren? 5
Welche Funktion können Spiele im Deutschunterricht haben? Als Alternative zur Arbeit, sozusagen als Oase der Entspannung (z.b. Austoben auf dem Schulhof) Als Medium beiläufigen, unbewussten Lernens Als gemeinsame Aktivität im Schulleben (z.b. wenn eine Klasse Erfahrungen von einer Exkursion inszeniert, um sie den Eltern als Theaterspiel vorzuführen) Als freies Spiel zum Ausdruck eigener Bedürfnisse bzw. zu ihrer Befriedigung (z.b. beim Puppenspiel, wenn Kinder ihre Machtphantasien ausspielen) Was sagen die Richtlinien und Lehrpläne NRW zu Spielen im Deutschunterricht? 3.1 Mündliches Sprachhandeln 6
2.1 Fachspezifische Lernformen: Formen des Sprache reflektierenden und mit Sprache spielenden Lernens Ergebnisse der Diskussion Spielen muss Spaß machen - niemand darf zum Spielen gezwungen werden Flexibilität und Spontaneität beim Spielen sind wichtig eine gute Vorbereitung ist wichtig: denn ein Spiel kann bei schlechter Vorbereitung kippen. Abwechslung schaffen, d.h. nicht immer die selben Spiele, sondern auch mal neue Spiele ausprobieren und spielen 7
Ergebnisse der Diskussion Spiele nicht totspielen, d.h. lieber zum nächsten Spiel überwechseln, wenn alle sagen dass es gerade am schönsten ist. Kein Zeitdruck Abschließende Reflexion des Spiels Spiele können eine Bereicherung für den Unterricht sein (implizites Lernen) Literatur Dauviller, Christa und Dorthea Lévy- Hillerich: Spiele im Deutschunterricht. Berlin: Langenscheidt 2004. Schwander, Michael W. und Katja Natalie Andersen: Spiel in der Grundschule. Multiple Funktion-maßgebliche Aufgaben. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2005. Brügelmann, Hans: Prinzipien des Anfangsunterrichts. Lernen im Spiel. 8