DynaCORE: Architekturen und Rekonfigurationsmanagement



Ähnliche Dokumente
DynaCORE-Coprozessor Coprozessor und seine NP-Anbindung

Carsten Albrecht, Roman Koch, Thilo Pionteck, Erik Maehle Institut für Technische Informatik Universität zu Lübeck

Hyperrekonfigurierbare Hardware - Modelle, Partitionierungsprobleme und Schedulingstrategien

Entwicklung von Partitionierungsstrategien im Entwurf dynamisch rekonfigurierbarer Systeme

Xcalibur-2 Alpha. Time. Christian Rempis University of Applied Sciences Bonn-Rhein-Sieg 17. Januar

Seminar Informationsintegration und Informationsqualität. Dragan Sunjka. 30. Juni 2006

DynaCORE. Institut für Technische Informatik Universität zu Lübeck Direktor: : Prof. Dr.-Ing. Ing.. Erik Maehle

Storage Area Networks im Enterprise Bereich

Die EnMAP-Box Ziele, Stand der Entwicklung und Ausblick

Neue Funktionen in Innovator 11 R5

HOMEPLANE. Home Media Platform and Networks

Military Air Systems

Transfer von Prozessen des Software-Produktlinien Engineering in die Elektrik/Elektronik- Architekturentwicklung von Fahrzeugen

FlexPath - Flexible, Dynamisch Rekonfigurierbare Verarbeitungspfade in Netzwerkprozessoren

Vorschlag einer Architektur für Software Defined Networks

Management für vitale Geschäftsprozesse

OERA OpenEdge Reference Architecture. Mike Fechner PUG Infotag 19. Mai 05 Frankfurt

dspace (1/3) dspace: Gegründet 1988 in Paderborn Mitarbeiter: Über 650 Mitarbeiter weltweit, davon über 70 % Ingenieure Ständiges Mitarbeiterwachstum

Fakultät Informatik, Institut für Technische Informatik, Professur für VLSI - EDA. Implementierung eines UDP/IP-Stacks in Hardware.

Vortrag zum Fortsetzungantrag

Erfassung von Umgebungskontext und Kontextmanagement

Übersicht aktueller heterogener FPGA-SOCs

Dynamisch rekonfigurierbarer Coprozessor für Netzwerkprozessoren

Hybride Apps DPR und Android auf dem Xilinx ZYNQ. Endric Schubert, Missing Link Electronics Fabian Zentner, Univ. Ulm

Sicherheit in eingebetteten Systemen Luxus oder Notwendigkeit?

Zur Definition von Web-Services

HS Technische Informatik

Semantische Reputationsinteroperabilität

Informatik (G9) Sek I - Differenzierung 8/9/10

datenfabrik.phone Telefonnummern mit den SQL Server Integration Services validieren

Netzwerktechnologie 2 Sommersemester 2004

Synergien des Energiemanagements mit der Heimvernetzung

Seminar Business Process Management und Workflow-Technologie: Grundlagen, Produkte, Forschung

High Performance Embedded Processors

HR Prozesse und Tools

carekundenforum 2013 Virtualisieren spart Geld

Entwurf und simulative Bewertung eines Verfahrens zur Behandlung von Engpässen in Bandwidth-Broker-gesteuerten DiffServ- Netzwerken

Automatisierte Ressourcenplanung in dienstorientierten Netzinfrastrukturen

Sicherheit in Workflow-Management-Systemen

Architektur in der Mechatronik. existierender Testwerkzeuge

SOA im Zeitalter von Industrie 4.0

Fakultät für Technik Technische Informatik Entwicklung einer Kombinierte Hard-/Software- Schnittstelle zur Anbindung von einfachen Sensoren und

Funktionstest Ti2CA Compact

BMW Markenforum. Karlsruhe, 28. Oktober 2015 Christian Bayer ASC Automotive Solution Center AG

NCDiff Testmanagement leicht gemacht

Neue 3D Machine Vision Software im Metro-Stil von Windows 8 lässt in die Zukunft blicken

Zellulare Neuronale Netzwerke

Interaktives Fernsehen: Neue Möglichkeiten der sozialen Vernetzung für Senioren

toolwear Die Verbindung aller Systemwelten

Advanced Banking Platform

Device Treiber für FlexPath- Netzwerkprozessoren

SANDbed A WSAN Testbed for Network Management and Energy Monitoring

Seite Wireless Distribution System (Routing / Bridging) 3.1 Einleitung

Copyright 2014 Delta Software Technology GmbH. All Rights reserved.

Alexandru Arion, Benjamin Schöllhorn, Ingo Reese, Jürgen Gebhard, Stefan Patsch, Stephan Frank

Intelligente Produktions- und Logistiknetzwerke

Folgende Voraussetzungen für die Konfiguration müssen erfüllt sein:

» Export von Stud.IP-Daten auf eigene Web-Seiten» Workshop Donnerstag,

Projektarbeit/SHK-Tätigkeit: Entwicklung graphischer Visualisierungskomponenten

Fachlogik umsetzen. Business Rules zwischen Konzept und IT-System. Dirk Ziegemeyer

Mobile Datenbanken - Trends und Entwicklungen

Session 8: Projektvorstellung Transferprojekt itsowl-tt-savez 18. August 2015, Gütersloh.

Excel beschleunigen mit dem mit Windows HPC Server 2008 R2

Context based Cognitive Radio for LTE-Advanced Networks

Architekturplanung und IS-Portfolio-

Neues von der Einführung des Discovery Service Primo im Bibliotheksverbund Bayern

Multidimensionale Datenbanksysteme

GPGPU mit NVIDIA CUDA

Workshop Vorgehensmodelle. Beschreibung und Analyse von Vorgehensmodellen zur Entwicklung von betrieblichen Workflow-Anwendungen

Licht-unterstütztes Leitsystem auf Basis von selbst verortenden Funknetzen

Praxishandbuch SAP NetWeaver" Pl - Entwicklung

ReCoNodes. Optimierungsmethodik zur Steuerung hardwarekonfigurierbarer Knoten

VHDL Einleitung. Dr.-Ing. Volkmar Sieh. Institut für Informatik 3: Rechnerarchitektur Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg SS 2010

Sichere Anwendung und Administration von Verschlüsselung in Oracle Datenbanken. Trennung von Schlüssel- und Datenbankadministration

Programmierung von Steuerungen künftig objektorientiert?

Quality Point München

Platzierung und Verdrahtung massiv-paralleler FPGA-Designs am Beispiel eines Many-Core- Prozessors

Thorsten Wewers, Tim Bolte mysap CRM Interaction Center

ReCoNets Entwurfsmethodik für eingebettete Systeme bestehend aus kleinen Netzwerken hardwarerekonfigurierbarer Knoten und -verbindungen

Realisierung von CI- Regelalgorithmen auf verschiedenen Hardwareplattformen

Technical Note 0201 Gateway

Commerce-Anwendungen. Entwicklung von E- Prof. Dr. Susann Kowalski

Der Trusted Capital Cloud Marktplatz

Jürg Gutknecht, SI und ETH Zürich, April 2015

Inhaltsverzeichnis. Daniel Liebhart, Guido Schmutz, Marcel Lattmann, Markus Heinisch, Michael Könings, Mischa Kölliker, Perry Pakull, Peter Welkenbach

MEHRWERK. Angebotsmanagement

MEHRWERK. Einheitliche Kundenkommunikation

Architecture of Open Embedded Systems

Integrationsprozesse. cross component BPM - Steuerung systemübergreifender Szenarien. Konrad Lubenow, FHTW Berlin, Juli 2007

ReCoNodes Routingbewusste Platzierung von Hardwaremodulen

ServiceGlobe: Flexible and Reliable Web Service Execution

:: Anleitung Hosting Server 1cloud.ch ::

Anwendungsintegration an Hochschulen am Beispiel von Identity Management. Norbert Weinberger - Sun Summit Bonn

Entwurf einer universellen rekonfigurierbaren Architektur für Visual Computing. Urs Kanus WSI / GRIS Universität Tübingen urs@gris.uni-tuebingen.

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Ansätze in Forschung und Praxis

Verknüpfung von kombinatorischem Plattformund individuellem Produkttest für Software-Produktlinien

Cisco TCP/IP-Routing. net.com networking & communications. Konzeption und Aufbau eines Netzwerkes mit Cisco-Routern TT ADDISON-WESLEY.

Business Collaboration

Lieferumfang - Hako Ultra Thin Client V6 - VESA konforme Halterung 75x75 / 100x100-5V / 3A Netzteil - VGA -> DVI Adapter - Standfuß.

HP Service Virtualization. Bernd Schindelasch 19. Juni 2013

Transkript:

DynaCORE: Architekturen und Rekonfigurationsmanagement C. Albrecht, R. Koch, T. Pionteck, E. Maehle (J. Foag, R. Hagenau) Universität zu Lübeck Institut fü Direktor: Prof. Dr.-Ing. E. Maehle I T I Tübingen, 29. April 2005

Inhalt Einführung DynaCORE Architekturen (. Projektphase) Zwischenergebnisse und Schlussfolgerung Rekonfigurationsmanagement und NoC (2.Projektphase) Zusammenfassung 2 Institut für f

Einführung DynaCORE Netzwerkpakete Netzwerkprozessor Netzwerkpakete einzukoppelnde Daten ausgekoppelte Daten DynaCORE rekonfigurierbare Funktionseinheiten DynaCORE = Dynamically adaptable COprocessor based on REconfiguration FPGA-basierter Netzwerkcoprozessor Ziel: Einbindung verschiedener Deep-Packet-Processing-Varianten Hardware Assists (HA) = austauschbare Funktionseinheiten Austausch der HAs durch partielle Rekonfiguration des FPGA zusätzlich: softwarebasierte Funktionseinheiten 3 Institut für f

Architekturen (/3) Pipeline-Architektur Einbindung von IP-Cores in HA-Module Dispatcher Reconfig. Manager Stage Stage 2 Stage 3 Stage 4 Receive Control Processing Initiation Result Store Transmit Control + direkte Verdrahtung + Trennung von Kontroll- und Datenfluss I/O Stage 0 Stage Stage 2 Stage 3 Stage 4 RFIFO Demux Input DataRAM Mux Mux HA 0 HA Demux Demux Output DataRAM Mux TFIFO kompliziertes Pipelining mehrerer HAs Mux HA n Demux 4 Institut für f

Architekturen (2/3) NoC-Architektur Network-on-Chip: 3-Port-Switch variable Leitungsbreite Protokoll (NoC): Verbindungsschicht Quelle/Ziel Zweidimensionale Klassifikation Netzwerkschicht Logische Adresse Live-Lock-Vermeidung Anwendungsschicht 5 Institut für f

Architekturen (3/3) Ergebnisse: Architekturen: Pipeline NoC NoC-internes Protokoll Einbettung IP-Cores Analyse Floorplanning Performancetests regelbasierte Algorithmen für den Dispatcher Receive DES Switch Switch 2 Switch 3 Switch 4 Transmit Switch 5 6 Institut für f

Architekturen (3/3) Ergebnisse: Architekturen: Pipeline NoC NoC-internes Protokoll Einbettung IP-Cores Analyse Floorplanning Performancetests regelbasierte Algorithmen für den Dispatcher Datendurchsatz 7 Institut für f

Schlussfolgerungen zu hoher Flächenbedarf Schnittstelle Komponente Verbindungsstruktur Erweiterung NoC und Protokoll Entwicklung weiterer Funktionsbausteine Online-Analyse des Verkehrsprofils Rekonfigurationsmanagement 8 Institut für f

Rekonfigurationsmanagement Rekonfigurationsmanager Langzeitverhalten Leistungsoptimierung Fehlerkontrolle Ausnahmebehandlung Zuordnung Kontext - HA Datenzuordnung Fehlererkennung Ausnahmeerzeugung Konfiguration Ausnahmemeldungen Monitordaten Konfiguration Leistungsmonitoring Fehlererkennung adaptives Sampling Dispatcher Nutzdaten Beobachtungspunkt Beobachtungspunkt Beobachtungspunkt HA 9 Institut für f

Dispatcher Regelbasierter Dispatchingalgorithmus CONSTANT ApplicationType := 0..5; CONSTANT Threshold(ApplicationType) := 0..00; CONSTANT MaxAvailableHA := 0..25; ON in_message(headerat) VARIABLE newindex IN MaxAvailableHA; IF EXISTS i IN AllHardwareAssists: typeofha(i) = headerat AND load(i) < Threshold(i) AND FORALL j IN AllHardwareAssists: typeofha(j) = headerat AND load(i) <= load(j) THEN!dispatch(i); SUBBASE reconfigure(apptype) IF EXISTS i IN MaxAvailableHA\AllHardwareAssists: FORALL j IN MaxAvailableHA\AllHardwareAssists: i < j THEN reconfigure() <- (i MOD MaxAvailableHA),!reconfigEvent(appType,i); DEFAULT!evaluateConfiguration(appType), reconfigure() <- 0; END reconfigure DEFAULT!dispatch(reconfigure(headerAT)); END in_message u effizient implementierbar 0 Institut für f

Beobachtungspunkt Grundlage optimierender Rekonfigurationsentscheidung Leistungsmonitor Fehleranalyse (Konfigurationsfehler, Laufzeitfehler) Verbindung Rekonfigurationsmanager Beobachtungspunkt Shared Memory NoC adaptive Samplingrate zur Reduktion von Daten Sensoren: Zähler (Anzahl pro Zeiteinheit) Beispiel: DES #Datenworte #Schlüssel #Schlüsselwechsel NoC-Interface Hardware Assist Beob.-punkt Institut für f

Network-on on-chip Verkehrsklassen Nutzdaten zur bzw. nach der Verarbeitung Hohe Bandbreite Statusmeldungen/Nachrichten von den Beobachtungspunkten Geringe Latenz, Korrektheit Kontrollnachrichten (an Beobachtungspunkte oder andere DynaCORE- Komponenten) Geringe Latenz, Geringe Bandbreite, Korrektheit Rekonfigurationsdaten Korrektheit, hohe Bandbreite u Quality-of-Service-Eigenschaften Routing Schnittstelle Hardware Assist/Beobachtungspunkt NoC 2 Institut für f

Rekonfigurationsmanager (/2) Algorithmus als endlicher Automat: Zustände: Konfigurationen gebildet aus Kombinationen der Funktionen Transitionen: Regelsätze zur Auswertung der Monitordaten Transitionskosten: Anzahl zu verändernder Rekonfigurationseinheiten (Spalten, Tiles o.ä.) Beispiel: 3 Funktionen A, B, C und max. Transitionskosten sind Einheit A A B A A A Regeln: Prämisse: Vergleiche aus Monitordaten und Schwellwerten Konklusion: Zielkonfiguration IF j B m i: Index der aktuellen Konfiguration k: Index der Zielkonfiguration j: Laufindex j ot ij THEN C t ij : Schwellwert des Beobachtungspunktes j in C i m j : Messwert des Beobachtungspunktes j k ; B B B A B B B B C A B C B C C 3 Institut für f A A C A C C C C C

Rekonfigurationsmanager (2/2) Architektur zur Auswertung der Transitionsregeln Ablage der Prämissen als Bitsequenz, Vergleich pro Bit wenige Speicherzugriffe Auswertung häufiger Vergleiche durch Coprozessor Fehlende Vergleiche im PowerPC (asynchron) Auswertung der Regeln durch UND-Verknüpfung der Prämisse mit aktuellem Zustandswort Optimierungen: Hystereseeigenschaften der Schwellwerte statistische Analyse der Zusammenhänge einzelner Komponenten Lernen aus aufgezeichneten Monitordaten 4 Institut für f

Kooperationen/Publikationen Kooperationen: Dr.-Ing. Andreas Döring (IBM): rekonfigurierbare Hardware Dr.-Ing. Dietmar Tutsch (TU Berlin): Verkehrsprofile Prof. Dr. Andreas Herkersdorf (TU München): Netzwerkprozessoren und - applikation Publikationen: Foag, J.; Koch, R.: Towards a Runtime Reconfigurable Network-on-Chip-Based Network Processor. Applied Reconfigurable Computing 2005 (ARC 2005) Workshop Proceedings, Algarve, Portugal 2005. Foag, J.; Koch, R.: Architecture Conception of a Reconfigurable Network Coprocessor Platform (DynaCore) for Flexible Task Offloading. Advanced Networking and Communications Hardware Workshop (ANCHOR) 2004, Munich, 2004. Albrecht, C.; Döring, A. : A Compiler for Mapping a Rule-Based Event-Triggered Program to a Hardware Engine. In Proceedings of 5th International Workshop on Rule-Based Programming (RULE 04), ENTCS 347, 24(), 63-80, Elsevier, 2005. Maehle, E.; Albrecht, C; Hagenau, R.: Dynamically Reconfigurable Coprocessor for Network Processors. Proc. Work in Progress Session, 29th EUROMICRO Conference and EUROMICRO Symposium on Digital System Design 2003, Institute of System Science, University of Linz, Linz, Austria 2003 5 Institut für f

Zusammenfassung Architekturen Pipeline NoC Regelbasierter Dispatcher Erweiterungen: Beobachtungspunkte und QoS im NoC Rekonfigurationsmanagement Automat aus endlich vielen Konfigurationen Regelbasierte Transitionen Architektur zur Auswertung der Regeln Optimierungsstrategien Analyse des Systems durch Simulation 6 Institut für f

Ausblick Selbstoptimierung der Regeln durch Online-Lernen Überwachtes Lernen durch Anpassung der Schwellwerte Konvergenz Fehlertoleranz durch Fehleranalyse der Komponenten durch den Beobachtungspunkt Lernkontrolle und Rücksetzpunkte Integration weiterer Netzwerkprozessorkomponenten DynaCORE u DynaNP 7 Institut für f