Mobilität im ländlichen Raum

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SCHÜLERBEFRAGUNG ERGEBNISSE

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Transkript:

Mobilität im ländlichen Raum Symbolbild 22.10.2014 Wiener Neustadt Intermodales Verkehrskonzept für den ländlichen Raum Lösungsansatz emorail Helmut Wolf ÖBB Personenverkehr AG

Organisation emorail-betreiberstruktur Teil der ÖBB Personenverkehr AG, Nahverkehr Aufgaben: Stärkung des Öffentlichen Verkehrs am Land durch verbesserte Anschlussmobilität in Kooperation mit regionalen Akteuren Entwicklung und Umsetzung neuer lokaler Mobilitätskonzepte Realisierung von leistbaren Angeboten für den Berufsverkehr (Sharing- und Shuttlemodelle)

Die Idee - Berufsmobilität ohne Privat-PKW - durch Kombination von VKM - im ländlichen Raum - elektrisch - leistbar

Das Modell

Das Modell In der Früh: Mit dem E-Auto zum Bahnhof Dann: Mit dem Zug in die Stadt Schließlich: Mit dem öffentlichen Verkehr zum Arbeitsplatz

Das Modell Am Abend: Mit dem öffentlichen Verkehr zurück zum Bahnhof Dann: Mit dem Zug aufs Land Schließlich: Mit dem E-Auto nach Hause

Das Modell L Tagesnutzung am Land: Nutzung des E-Carsharings Rund um die Uhr: Nutzung des E-Carsharings und der öffentlichen Verkehrsmittel S

Berufsmobilität als Ausgangsthema Wie fahren Berufstätige am Land zur Arbeit: Über 2/3 fahren direkt mit dem Auto zur Arbeit Fast 1/3 pendelt kombiniert ( intermodal ) intermodal 31% PKW direkt 69% Wie kommen die intermodalen PendlerInnen zum Bahnhof bzw. zur Haltestelle: Rad 8% Bus 9% KFZ 45% zu Fuß 38% Fast 85% benötigen für die Fahrt zur Arbeit ein KFZ (ganze Fahrt oder Teilstrecke)

Erreichbarkeit der Haltestellen ist essentiell für die Attraktivität der Bahn Die bessere Erreichbarkeit von Haltestellen ist ein wesentlicher Faktor, um die Bahnnutzung zu erhöhen. Auch Personen, die außerhalb der Gehdistanz liegen sollten die Bahn komfortabel erreichen können. Die Entwicklung der lokalen Mobilität spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Die Lücke in der ländlichen Anschlussmobilität Öffentlicher Linienverkehr Kann nicht zu jedem Haus fahren Alternativen? Privat-PKW Routine des Autofahrens Leistbarkeit und Verfügbarkeit

Wer schafft es nicht mehr bis zur Haltestelle? Häufigkeit von Hindernissen bei der Arbeitssuche nach Geschlecht und Regionstyp Vermittlungshindernis eingeschränkte Mobilität (kein PKW, unzur. ÖV) Männer Frauen Gesamt Großstädte 12.6 10.5 11.8 Umland, Kleinstädte, ländliche Regionen 13.3 19.5 16.1 Gesamt 13.0 15.7 14.2 Quelle: WIFO, Befragung im Rahmen des Projektes "Öffentliche Arbeitsvermittlungssysteme und ihr Einfluss auf Suchverhalten und Erfolg der Arbeitssuche" im Auftrag des BMASK, Publikation der Studie 2012; Sonderauswertung: Helmut Mahringer Anm.: Befragt wurden 2.500 Personen, die zwischen November 2009 und Mai 2010 in Arbeitslosigkeit eingetreten sind (mind. 1 Monat Arbeitslosigkeitsdauer), Befragung Jahreswechsel 2010/2011 PensionistInnen? nicht AMS-gemeldete Personen?

Lokale Mobilität: Differenzierung der Angebote nach Distanz Lokalmobilität Bus / Bahn Zu Fuß: 1 2 km Umkreis Einspurig: Fahrrad 2 4 km / Pedelec 3 7 km Umkreis Zweispurig: Sharing, Shuttle, Mitfahren.

Testregionen Bucklige Welt (NÖ) Region Leibnitz (ST) Wien Graz

Zielgruppe Sharing-Modell BerufspendlerInnen, die derzeit mit dem Privat-PKW unterwegs sind Sich die Frage der Leistbarkeit stellen Möglichst fixe Nutzungszeiten haben (Sharing mit Tagesnutzer) Auch am Wochenende mobil sein wollen

Zielgruppe Shuttlemodell Personen ohne Führerschein Personen ohne oder mit nur einem PKW und ohne ÖV-Anschluss Personen, die ohne PKW pendeln wollen: umweltbewusst, urbane Herkunft,

emorail-hub Edlitz-Grimmenstein

emorail-hub Leibnitz

Ergebnisse der emorail-user-analyse 2 Modelle sind interessant: Sharingmodell: etwa 1/3 der PendlerInnen Shuttlemodell: etwa 1/4 der PendlerInnen Bucklige Welt Bote

Der Rollout-Plan Potential in Österreich: Bis zu 100 Standorte sollen bis 2020 mit dem emorail-konzept ausgestattet werden 8 Pendlerkorridore 457.334 Auspendler entlang der Korridore Potential: rund 100 Standorte Potential: rund 350 Sharingfahrzeuge

emorail advanced Forschungsprojekt zur Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit PendlerInnen die nicht selbst fahren wollen oder können. Tagesnutzer ohne Bahnhofsnähe PendlerInnen mit Teilzeitoder flexibler Arbeit firmeninterne Fahrgemeinschaften Anschlussmobilität für Gäste und KundInnen

Erweiterung des emorail-pendlermodells um 4 neue Module: POOLING - MODUL LAGERBOX SHUTTLE SERVICE MITFAHRDIENST

Kontakt Helmut Wolf emorail Integrated emobility Service for Public Transport www.emorail.at ÖBB Personenverkehr Am Hauptbahnhof 2 1100 Wien helmut.wolf@pv.oebb.at www.oebb.at

emorail - ein Projekt unterstützt von: Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen der 2. Ausschreibung des Programms Technologische Leuchttürme der Elektromobilität durchgeführt.