Inklusion in Wilhelmshaven

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ZuP in der Primarstufe Schulverbund 1 Schulverbund 2 Marktschule Lutherschule Astrid -Lindgren - Schule Goetheschule Schulverbund - leitung ZuP - Leitung Schulverbund - leitung ZuP - Leitung Schulverbund 3 Schulverbund 4 Amerikanische Schule Gauß schule Gorch -Fock - Schule Allmersschule Pestalozzischule Altwulsdorfer Schule Fichteschule Schulverbund - leitung ZuP - Leitung Schulverbund - leitung ZuP - Leitung Schulverbund 5 Schulverbund 6 Veernschule Fritz -Reuter -Schule Friedrich -Ebert - Schule Fritz -Husmann -Schule Surheider Schule Karl -Marx -Schule Schulverbund - leitung ZuP - Leitung Schulverbund - leitung ZuP - Leitung

Aufgaben des ZuP Organisation und fachliche Begleitung der allgemeinen Förderdiagnostik und der Feststellungsverfahren für den sonderpädagogischen Förderbedarf Koordination, Weiterentwicklung und Evaluation der Förderplanung an den Grundschulen des Schulverbundes Mitwirkung an der individualisierten Unterrichtung von Kindern mit Förder- und Forderbedarf Entwicklung, Abstimmung, Evaluation eines Förderkonzepts für und mit den jeweiligen Grundschulen Kooperation mit externen Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen (REBUZ, Therapeuten etc.)

Aufgaben des ZuP Inhaltliche und organisatorische Planung der ZuP- Treffen von Förderkräften im Schulverbund Kontakt mit den Schulleitungen der Standorte eines Schulverbundes in Fragen der unterstützenden Pädagogik und des personellen Einsatzes der Förderkräfte Regelmäßiger Kontakt und Austausch mit den ZuP- Fachbereichsleitungen anderer Schulverbünde und Teilnahme an deren Treffen Erfassung, Organisation und Evaluation von Fortbildungen zu Themen der unterstützenden Pädagogik bzw. von Angeboten zur Supervision und Teambegleitung Krisenmanagement bei akuten Konflikten

Förderbedarf Wahrnehmung und Entwicklung (W+E) Alle Schüler mit festgestelltem Förderbedarf werden Schülerinnen oder Schüler der Schule, die sie besuchen (z.zt. 2 Schulen in Brhv.) Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf bilden zusammen mit den Regelschulkindern eine Klasse. Die Lehrkräfte werden der Schule zugeordnet, an der sie unterrichten.

Aufgaben für den Bereich Wahrnehmung+Entwicklung Gewährleistung des fachl. Austauschs, der gemeinsamen Fortbildung sowie Entwicklung gemeinsamer Standards Organisation der Überprüfungsverfahren Einteilung der Klassen und Organisation des Fahrdienstes in Abstimmung mit den Regelschulen Einsatz der Kinderpflegerinnen und Assistenzen Anschaffung spezieller Hilfsmittel und Lizenzen

Gelingensbedingungen für Integration und Inklusion Was halten Sie für die wichtigste Gelingensbedingung, damit die Integration aller Kinder mit dem Ziel einer inklusiven Schule gut umgesetzt werden kann?

Normal Lisa ist zu groß, Anna zu klein. Daniel ist zu dick. Emil ist zu dünn. Fitz ist zu verschlossen. Flora ist zu offen. Cornelia ist zu schön. Erwin ist zu hässlich. Hans ist zu dumm. Sabine ist zu clever. Traudel ist zu alt. Theo ist zu jung. Jeder ist irgendetwas zu viel. Jeder ist irgendetwas zu wenig. Jeder ist irgendwie nicht normal. Ist hier jemand, der ganz normal ist? Nein, hier ist niemand, der ganz normal ist. Das ist normal. (Fundsache- Quelle unbekannt)

1. Wichtigste Voraussetzung für das Gelingen von Inklusion Inklusive Grundeinstellung mit gegenseitigem Respekt, Toleranz, Offenheit und Freundlichkeit gegenüber anderen Menschen.

2. Strukturelle Gelingensbedingungen Wir nehmen die Besonderheiten unserer Kinder als Bereicherung wahr und haben das Ziel, alle Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen

Die Surheider Schule

Schulstrukturen - Der Weg der Surheider Schule Inklusive Beschulung von Kindern mit dem Förderschwerpunkt Lernen, Sprache, Entwicklung Von den Jahrgangsklassen zu jahrgangsübergreifenden Lerngruppen Von der Kooperation zur Integration Integrative jahrgangsübergreifende Lerngruppen

Aktuell (Schuljahr 2011/12) 4 Klassenfamilien 3/4 1 x nur GS 3 x kooperative Klassenverbände 4 Klassenfamilien 1/2 1 x kooperativer Klassenverband 3 x integrative Klassenverbände verschiedene Modelle

Personalstrukturen Multiprofessionelles päd. Personal: SonderpädagogInnen mit verschiedenen Förderschwerpunkten, Diplom-Behindertenpädagoginnen, Erzieherinnen, GrundschullehrerInnen, Kinderpflegerinnen

3. Passende individualisierte Unterrichtsmaterialien

Passende individualisierte Unterrichtsmaterialien Erfassung der individuellen Lernausgangslage (Förderdiagnostik) Förderziele und Förderpläne Individualisierte Materialien zum Fördern und Fordern im jahrgangsübergreifenden Unterricht Dokumentation der Lernentwicklung Evaluation und Anpassung der Förderpläne Einbeziehung der Kinder und Eltern!

Orientierung über Lernlandkarten

Materialien zur Lernlandkarte Die Zahlen von 1 bis 10 Ausweis Die Zahlen von 1 bis 20 Mathematik Die Zahlen von 1 bis 100 Ordnen und Sortieren Z von: begonnen am: beendet am:

Lernspiele zur Lernlandkarte

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Und viel Erfolg für Ihre Projekte mit dem Ziel der Inklusion!