Landesausschuss für Berufsbildung Industrie 4.0 Auswirkungen auf Aus- und Weiterbildung in der M+E Industrie Veranstaltung am Sabine Broda, Abteilung Bildung
Agenda Ausgangspunkt der Studie Wissenschaftler und beteiligte Unternehmen Forschungsfrage und Forschungsdesign Berufe-Atlas Handlungsempfehlungen Erstausbildung betriebliche Weiterbildung Weiterbildungsanbieter Qualifizierung Ausbilder und Berufsschullehrer Ausstattung Berufsschule Ausblick Folie 1
Studie Industrie 4.0 Ausgangspunkt der Studie Auftraggeber bayme vbm Ausgangslage Unsicherheit über Auswirkungen von Industrie 4.0 auf Aus- und Weiterbildung in der M+E Industrie Meilensteine 1 2 3 4 5 6 Fallstudien Studienergebnisse Expertenworkshop 1 Expertenworkshop 2 Expertengespräche Literaturanalyse Expertenworkshop 3 März 2015 bis Juni 2015 Juni / Juli 2015 sechs Unternehmen Juli / August 2015 30.09.2015 25.11.2015 13.01.2016 Kongress: 19.04.2016 Folie 2
Studie Industrie 4.0 Wissenschaftler und beteiligte Unternehmen Wissenschaftliches Team Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Spöttl (Uni Bremen, ehemaliger Leiter des Instituts für Technik und Bildung / ITB Bremen) Prof. Dr. Lars Windelband (Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Abteilung Technik) B.Sc., M.Sc. Christian Gorldt, BIBA-Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH Dipl.-Berufspäd., Dipl.-Ing. Thorsten Grantz, Universität Bremen B.Sc., M.Ed., Tim Richter, Universität Bremen Folie 3
Studie Industrie 4.0 Wissenschaftler und beteiligte Unternehmen Beteiligte Einrichtungen AFSMI German Chapter e. V. Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Berufliche Schulen AUDI AG Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst bbw Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. BiBB Bundesinstitut für Berufsbildung BMW AG BROSE FAHRZEUGTEILE GmbH & Co. KG Europa-Universität Flensburg Festo AG & Co. KG Festo Didactic SE Fraunhofer Academy Fraunhofer IAO Stuttgart GESAMTMETALL Jungheinrich AG KATHREIN-WERKE KG KUKA AG KUKA Systems GmbH KUKA Roboter GmbH MAN Diesel & Turbo SE Maschinenfabrik Reinhausen GmbH MSF Vathauer Antriebstechnik GmbH OHB Teledata GmbH Robert Bosch GmbH ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG Seeburger AG Siemens AG GESAMTMETALL ThyssenKrupp Systems Engineering GmbH Trumpf GmbH & Co. KG Technische Universität Dortmund Technische Universität Dresden Technische Universität München Universität Bremen WAREMA Renkhoff SE ZF Friedrichshafen AG Folie 4
Studie Industrie 4.0 Forschungsfrage und Forschungsdesign Untersuchte Fragestellungen Wie werden die Mitarbeiter im gewerblich technischen Bereich mit der neuen Anlagengeneration, die nach allen Beschreibungen intelligenter sein wird als die heutige, interagieren? Wie werden sich dadurch die Qualifikations- und Kompetenzprofile verändern? Wie und ggf. in welcher Form muss sich die berufliche Aus- und Weiterbildung in der M+E Industrie deshalb verändern? Design der Studie Literaturanalyse Fallstudien Expertengespräche Expertenworkshops Deckungsanalysen Folie 5
Studie Industrie 4.0 Berufe-Atlas Folie 6
Studie Industrie 4.0 Handlungsempfehlungen Erstausbildung Duale Ausbildung ist schon heute aufgrund der Prozessorientierung sehr anpassungsfähig. Industrie 4.0-Berufe-Atlas: je mehr ein Beruf (z. B. Mechatroniker) von Industrie 4.0 Entwicklungen tangiert ist, desto höher ist der Veränderungsbedarf und desto größer ist die zeitliche Anpassungsnotwendigkeit. Empfehlung 1: Kurzfristige Überarbeitung von Berufsprofilen (12 Monate) z. B. Elektroniker für Automatisierungstechnik, Mechatroniker Empfehlung 2: Mittelfristige Überarbeitung von Berufsprofilen (24 Monate) z. B. Produktionstechnologe, Anlagenmechaniker Empfehlung 3: Langfristige Überarbeitung von Berufsprofilen (36 Monate) z. B. Fertigungsmechaniker, Fachkraft für Metalltechnik Empfehlung 4: Option Zusatzqualifikationen als Zwischenschritt Folie 7
Studie Industrie 4.0 Handlungsempfehlungen Betriebliche Weiterbildung Einzelangebote im Feld, z. B. von Bildungsanbietern, häufig firmenübergreifend und sehr allgemein (auf Überblickswissen) angelegt. Einige Unternehmen entwickeln firmenspezifische und arbeitsprozessbezogene Weiterbildungsoptionen. Produktbezogene Weiterbildung bei Lieferfirmen von Anlagen. Empfehlung 5: Lernkonzepte für Großunternehmen produktionsnahe Lernfabriken, für das Lernen ausgestaltete Lernräume direkt in der Produktionsumgebung Empfehlung 6: Lernkonzepte für kleine und mittlere Unternehmen produktionsnahe Lerninseln, die Arbeitsinfrastruktur mit einer Lerninfrastruktur verknüpfen, so dass Arbeit und Qualifizierung gleichzeitig stattfinden Folie 8
Studie Industrie 4.0 Handlungsempfehlungen Weiterbildungsanbieter Oft mangelt es Unternehmen an aktuellem, praxisrelevantem Wissen zur Digitalisierung, um Anwendungen von Industrie 4.0 und Vernetzung betrieblicher Prozesse zusammenzuführen und weiterzuentwickeln. Empfehlung 7: Betriebsspezifische Angebote durch Bildungsanbieter für Mitarbeiter in KMU, um Fachkräfte in einem ersten Schritt an die Potenziale von Industrie 4.0-Lösungen betriebsnah heran zu führen Empfehlung 8: Breite Angebote für alle Qualifikationsniveaus Förderung von kontextbezogenen Querschnittskompetenzen bei allen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen verankern (statt einzelner Technologien, die Vernetzung und das Zusammenwirken in den Mittelpunkt stellen) Folie 9
Studie Industrie 4.0 Handlungsempfehlungen Qualifizierung Ausbilder und Berufsschullehrer Ausreichend qualifiziertes Ausbildungspersonal (Ausbilder und Berufsschullehrer) ist ein Schlüssel zur optimalen Vorbereitung der Auszubildenden auf Industrie 4.0. Weder die Rahmenlehrpläne noch die Lehrkräfte beruflicher Schulen sind bisher auf Industrie 4.0 in der Breite vorbereitet. Empfehlung 9: Inhaltliche und didaktische Weiterbildung des Qualifizierungspersonals (z. B. Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrer in Kooperation mit Unternehmen) Folie 10
Studie Industrie 4.0 Handlungsempfehlungen Ausstattung Berufsschule Angemessene technische Ausstattung, die den Anforderungen von Industrie 4.0 nahe kommt ist die Grundlage für einen starken Anwendungsbezug. Empfehlung 10: Ausstattungsinitiativen in den Bundesländern länderspezifische Bestandsaufnahme zur technischen Ausstattung in den Berufsschulen vorlegen und ggf. Förderprogramme zur Optimierung der Ausstattung auflegen Folie 11
Studie Industrie 4.0 Ausblick Studie steht unter www.baymevbm.de/industrie4.0 zum Download zur Verfügung Vorstellung der Studie seit Veröffentlichung in ca. 25 Gremien und Veranstaltungen Sozialpartnervereinbarung von Gesamtmetall, IG Metall, VDMA, ZVEI zur Qualifizierung für Industrie 4.0 Folie 12
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Sabine Broda ServiceCenter Aus- und Weiterbildung Telefon 089-551 78-325 Telefax 089-551 78-91 420 sabine.broda@baymevbm.de bayme vbm Die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber Max-Joseph-Straße 5 80333 München www.baymevbm.de Folie 13