Für Mensch & Umwelt ROSHSTOFFINDIKATOREN UND RESSOURCENPOLITIK 8.DEZEMBER 2016, BMUB BERLIN UFOPLAN-PROJEKT DETERESS Projekthintergrund und Motivation Dipl.-Wirt.-Chem. Felix Müller Fachgebiet III 2.2 Ressourcenschonung, Stoffkreisläufe, Mineral- und Metallindustrie FM
DETERESS Strukturelle und produktionstechnische Determinanten der Ressourceneffizienz: Untersuchung von Pfadabhängigkeiten, strukturellen Effekten und technischen Potenzialen auf die zukünftige Entwicklung der Rohstoffproduktivität FKZ 3712 93 321 Laufzeit : 2012-2016 08.12.2016 2
POLITISCHE AUSGANGSSITUATION Jahr Deutschland + EU 2005 Thematische Strategie Natürliche Ressourcen 2008 EU-Rohstoffinitiative, BDI Kernforderungen Rohstoffpolitik 2010 Rohstoffstrategie d. Bundesreg. (Gründung DERA & HIF); Critical Raw Materials for the EU 2011 Europäische Rohstoffstrategie 2011 EU 2020 Strategie Leitinitiative Ressourcenschonendes Europa Roadmap Ressourceneffizienz 2012 ProgRess I 08.12.2016 3
GREEN GROWTH MÖGLICH? Raw Material Raw Material Quelle: UNEP (2011) 08.12.2016 4
ROHSTOFFPRODUKTIVITÄT: ENTKOPPLUNG IN DEUTSCHLAND? o Seit 1994 ein Drittel mehr Importe o Steigerung der Fertigwarenimporte im selben Zeitraum 107 % Mit indirekten Importen ist Entkopplung noch schwächer 08.12.2016 5
ENTWICKLUNG DES DMI ZWISCHEN 1994 UND 2012-14 % 08.12.2016 6
MATERIALEINSATZ UND -VERWENDUNG MIT ROHSTOFFÄQUIVALENTEN KEINE BILANZIELLEN VERLAGERUNGSEFFEKTE DURCH RECHNUNG IN ROHSTOFFÄQUIVALENTEN Quelle: Destatis 2014 08.12.2016 7
DETERESS - PROJEKTIDEE 1. WIE WEIT KÖNNEN UNS TECHNISCHE EFFIZIENZMAßNAHMEN BRINGEN? 2. WIE WEIT LÄSST SICH DER ROHSTOFFAUFWAND 2020, 2030 BIS 2050 THEORETISCH SENKEN? 3. WIE ÄUßERT SICH DIES IM INLAND, WIE IM AUßENHANDEL? 4. WAS HEIßT DIES FÜR DIE ENTWICKLUNG DER ROHSTOFFPRODUKTIVITÄT? 08.12.2016 8
DETERESS - ZIELSETZUNG o Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen einer technikorientierten Dematerialisierungspolitik o Bestimmung eines Handlungskorridors der volkswirtschaftlichen Rohstoffbasis und Fundierung von Zielgrößen politischer Programme PRÄMISSE: o Deutschland als Industriestandort soll ohne grundlegende Transformationen der Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur erhalten bleiben 08.12.2016 9
WIE GROß IST UNSER GESTALTUNGSSPIELRAUM? BERÜCKSICHTIGUNG VON o Substitutions- Effizienz- und Recyclingstrategien o Strukturellen Bedarfsentwicklungen und Pfadabhängigkeiten o Remanenzeffekte im anthropogenen Lager o Sättigungstendenzen innerhalb der Volkswirtschaft o Trajektorien des technologischen Wandels o Latenzzeiten politischer Maßnahmen 08.12.2016 10
DETERESS - ABGRENZUNG DES BETRACHTUNGSGEGENSTANDES 1. Kein dogmatisches Dematerialisierungsnarrativ ( Faktor X ) 2. Keine ökologische Optimierung des Stoffhaushalts 3. Keine Kritikalität 4. Kein neues sozio-ökonomisches Modell zur holistischen Zukunftsforschung 5. Keine drastischen Transformationen von Konsummustern und Lebensstilen 08.12.2016 11
AUSBLICK: AUSWIRKUNG DES GEÄNDERTEN MATERIALHAUSHALTS AUF THE GREAT ACCELERATION Perspektivische Verknüpfung des Stoffstrommodells mit weiteren Umweltkonten Quelle: Steffen 2015 08.12.2016 12 Q u
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Felix Müller felix.mueller@uba.de http://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum http://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen https://www.umweltbundesamt.de/themen/abfallressourcen/abfallwirtschaft/urban-mining
ROHSTOFFE IN DEN RESSOURCENPOLITIKDISKURSEN Versorgungsrisiko (Rohstoffsicherheit, Effizienzdiskurs) Ökologische Tragfähigkeitsgrenzen (Breiter Ressourcenbegriff) Ökologische Modernisierung (Green Growth, Wettbewerbsfähigkeit) Ressourcennutzung (Verschwendung, Wachstumskritik) o Rohstoffe sind in allen Diskursen zentral o Es gibt zwei übergeordnete Motivationen: 1. Wirtschaftliche Bedeutung Funktionalität Systembedeutung Versorgung Verteilung Eigene Darstellung n. PolRess / Werland et al. (2012) 2. Ökologische Wirkungen spezifisch absolut 08.12.2016 14