Presentation Organisation Vk Thema: Transaktionskostentheorie Ausgearbeitet von: Azabagic Vanja (Fragen 5,6) Berbic Ervina (Fragen 3,4) Kerim Boran (Fragen 1,2) Für: Herr.Dr. Markus Wiesner Wien am 2.11.2004
1. Was versteht man unter Transaktionskosten? Die ersten Überlegungen stellte Coase im Jahre 1937 ohne den Begriff Trasaktionskosten zu benutzen. Er hat festgestellt das die Benutzung des Marktlichen Preismechanismus nicht kostenlos ist. Den wenn man ein Unternehmen hat muss man nicht innerhalb dieses für jedetransaktion einen Vertrag abschliessen.erst 1969 wurden die TK durch Arrow operationalisiert, der sie als Costs of running the Economic system definierte. Transaktionskosten enstehen unter der Voraussetzung das Transaktionen (Williamson sieht darin die Übertragung eines Gutes oder einer Leistung über eine technisch separierbare Schnittstelle) vorhanden sind und diese durchgeführt werden. Transaktionskosten stellen Reibungsverluste dar, die in form von Missverständnissen oder Verzögerungen auftretten. Wenn man eine Unterteilung der Transaktionskosten in betracht nimmt kommt man zum Entschluss das es monetäre und nichtmonetäre Kosten gibt. Letztere sind zum Beispiel aufgewendete Zeit oder Mühe. Je nach dem wann sie anfallen bzw. in welcher Phase kann man zwischen Transaktionskosten der Anbahnung, Vereinbarung, Anpassung, Abwicklung oder Kontrolle unterscheiden. Die Höhe der Transaktionskosten hängt wiederrum von anderen Faktoren ab. Die signifikanten Transaktionsdimensionen die einen Einfluss auf die Höhe haben sind Unsicherheit, Häufigkeit, Spezifität und Strategische Bedeutung. In der Alltäglichen Wirtschaftswelt dienen die Transaktionskosten als das Entscheidungskriterium bei der Auswahl einer optimalen Organisations- bzw. Koordinationsform für das abwickeln einzelwirtschaftlicher Tätigkeiten. Je nach betrachteter Transaktion führen die Alternativen Markt, Hierarchie oder Kooperation zu unterschiedlichen Transaktionskosten. Selbstverständlich ist immer die Lösung welche die geringsten Transaktionskosten aufweist am besten geeignet. Als bsp. Könnte man Markt-, Unternehmens und Politischetransaktionskosten nehmen. Bei den Markttransaktonskosten kommt es zum Reibungsverlust der Marktwirtschaft Anbahnung von Verträgen ( Such-und Informationskosten) Vertragsabschluß (Verhandlungs- und Entscheidungskosten) Überwachung und Durchsetzung vertraglicher Leistungspflichten Unternehmenstransaktionskosten dagegen verursachen den Reibungsverlust der Bürokratie Kosten der Organisationsstruktur: Personalverwaltung, Informationstechnologie, Interne Kommunikation. Kosten des Betriebes (logistische Transaktionskosten, Ausgleichstransaktionskosten, Qualitätstransaktionskosten) Politischetransaktionskosten verursachen Reibungsverluste des Institutionsrahmens Legislative, Exekutive, Judikative; Ökonomische Verluste durch politische Kompromisse. Monetäre Verluste durch das Staatsversagen ( zb. Innefiziente, Interssengruppenspezifische Entscheidungen)
2. Was sind die Grundannahmen der Transaktionskostentheorie. Erläutern sie diese in Stichwortarten und erklären Sie wieso alle gleichzeitig erfüllt sein müssen, um die Ergebnisse der Transaktionskostentheorie ableiten zu können. Bei der Transaktionskostentheorie geht man von drei wichtigen Annahmen aus. Unvollkommeneinformation: Es verfügen nicht alle Akteure über vollständige Informationen. Mann kennt nicht alle möglichen Transaktionspartner die, die gewünschte Leistung anbieten können. Ausserdem kennt man nicht die Eigenschaften der Güter welche in dieser Leistung möglicherweise enthalten sind. Beschränkte Rationalität: Die unmöglickeit der Transaktionspartner über vollkommene Informationen zu verfügen und diese zu verarbeiten. Opportunistisches Verhalten: Die Akteure handeln kurzfristig eigennützig und nutzen dabei unvollkommene Information bzw. Beschränkte Rationallität ihrer Transaktionspartner aus, um sich eigene Vorteile zu verschaffen. Die drei oben gennanten Verhaltensannahmen sind für die Ökonomischen Reibungsverluste an den Schnittstellen der Transaktionen verantwortlich. Diese lassen sich durch das Effizienzkriterium des Transaktionskostenansatzes, die Transaktionskosten operationalisieren. Ziel der Transaktionskostentheorie ist es, unterschiedliche Institutionelle Arrangments, in deren Rahmen Transaktionen abgewickelt werden hinsichtlich ihrer Effizienz zu beurteilen. Die Theorie soll außerdem ermöglichen das man durch einen Vergleich der Transaktionskosten eine optimale Entscheidung im Hinblick auf die Organisationsform treffen kann. Für den Vergleich der Institutionellen Arangments ist allerdings nicht die Höhe der wichtigste Faktor sondern die Vorteilhaftigkeit der jeweiligen Institutionellen Lösung gegenüber einer anderen. Meines Erachtens nach sind die drei Annahmen sehr voneinander abhängig. Man sollte sich nur den Fall vorstellen wo alle Akteure über vollkommene Informationen verfügen. Das würde die beiden anderen Annahmen komplett bedeutungslos machen.weiterhin würde das bedeuten das es überhaupt keine Transaktionskosten gibt weil in einer vollkommenen Welt keine Unternehmung vorhanden ist. Deswegen müssen diese drei Annahmen genau in dieser Form und zu gleichen Zeit präsent sein, um Transaktionskosten erst überhaupt messbar zu machen.
3.Wie werden die einzelnen Phase einer Transaktion bezeichnet und inwieweit ist durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik eine Verringerung der in den jeweiligen Phasen anfallenden Transaktionskosten zu erwarten? Die Transaktionen kann man in folgende Phasen gliedern: Informationsphase: In der ersten Phase einer Markttransaktion findet ein Informationsaustausch zwischen Nachfragern und Anbietern statt. Außerdem benötigt der Anbieter Hintergrundinformation über Gesamtwirtschaftliche Bedingungen und die Branche. Diese dienen für den Anbieter um sich einen Überblick von der Situation zu machen und somit seine Entscheidung leichter zu treffen. Die Suchphase gehört auch dazu. Dort sucht der Nachfragende die gewünschten Güter und Partner. Vereinbarungsphase: In dieser Phase nimmt der Nachfragende Kontakt mit dem Anbieter und der Vertrag wird abgeschlossen. Davor werden aber genau Konditionen vereinbart. Beide Parteien müssen sich einverstanden erklären damit der Vertrag erfolgreich abgeschlossen wird. Abwicklungsphase: Das ist die Phase in der der eigentliche Vertragabschluss stattfindet. Hier findet de facto die Transaktion statt, die Leistungen werden ausgetauscht. Wenn es sich um Dienstleistungen handelt finden Finanztransaktionen statt. Durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik ändern sich bestehende Transaktionskosten zum Teil enorm. Transaktionskosten entstehen bei der Anbahnung, Vereinbarung, Durchführung, Kontrolle und Anpassung von externen Geschäftsbeziehungen. Hohe Transaktionskosten können nun dazu führen, dass es für ein Unternehmen günstiger ist ein Produkt selbst zu fertigen, anstatt es fremd zu Beziehen. Dadurch wird der Fremdbezug für mehr und mehr Produkte günstiger. Durch den Einsatz von Internet sinken die Suchkosten weil man mehr Kommunikationskanäle benutzen kann um Transaktionspartner zu finden. Schnellere Antwortmöglichkeit zbs. Via E-Mail senken ebenso die Anbahnungskosten. Durch die Benutzung von Elektronischen Märkten kommt es zur Reduzierung der Abwicklungsund Kontrollkosten.
4.Zusammenhang zwischen der Höhe der Transaktionskosten in der Planungs- und Durchführungsphase der Transaktion! Die Höhe der Transaktionskosten hängt insbesondere von zwei Faktoren ab: Der Unsicherheit und Komplexität der Umwelt. In einer komplexen Umwelt können Transaktionspartner nur schwer gefunden werden, so dass die Suchkosten hier höher sind. Ist die Umwelt unsicher, müssen komplexe Verträge ausgehandelt werden und es treten größere Anpassungsprobleme auf. Die Spezifität der Leistung ist auch ein Faktor bei der höhe der Kosten. Sind die zu erbringenden Leistungen sehr spezifisch, entsteht stärkere Abhängigkeit vom Partner und damit wächst die Gefahr opportunistischen Verhaltens. Insbesondere bei spezifischen Leistungen und in einer komplexen bzw. unsicheren Umwelt besteht daher die Tendenz, Partner nicht Transaktionsweise zu suchen, sondern längerfristig zu binden, sie also zu Organisationsmitgliedern zu machen. Mit der Hilfe von Transaktionskosten können unterschiedliche Organisationsstrukturen betrachtet werden.die zwei häufigste Organisationsstukturen sind Koordination über den Markt und Hierarchie. Die Kosten der Planungsphase in der Koordination über den Markt steigen weil es schwer ist,einen zuverlläsigen Partner zu finden.genau umgekehrt ist bei der Planungsphase in der Koordination durch Hierarchie,wo die Such- und Aushandlungskosten eine einmalige Veränderung erfahren indem diese nur dann sinken wenn ein neues Mitglied in der Organisationsstruktur aufgenommen wird.prinzipiell weisen in der Vollzugsphase die Kostenveränderungen beim Markt und Hierarchie minimale Unterschiede auf.
5. Führt der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik zu mehr Markt oder Hierarchie? Die Existenz dieser Koordinationsmodelle kann mit Hilfe der Transaktionskosten- Theorie erklärt oder begründet werden. Die Gesamtkosten bestehen dabei aus den eigentlichen Produktionskosten und den mit dem gesamten Produktionsprozess verbundenen Transaktionskosten. Letztere sind in Märkten hoch (Suchkosten, Verhandlungskosten, Unsicherheit etc.), in Hierarchien tief. Bei den Produktionskosten verhält es sich umgekehrt: der Wettbewerb in einem Markt sorgt dafür, dass die Preise tendenziell tiefer sind als in Hierarchien. Koordinationsform Produktionskosten Transaktionskosten Markt tief hoch Hierarchie hoch tief Durch neue Kommunikationsformen und neue Techniken der Informationsverarbeitung ist der wechselseitige Informations- und Ergebnisaustausch zwischen Unternehmungen stark vereinfacht worden, bzw. erst ermöglicht worden. Bezüglich der Auswirkungen des Einsatzes von zwischenbetrieblichen IT-Systemen auf die Koordinationsform, existieren in der Forschung drei grundsätzliche, konkurrierende Hypothesen, die im folgenden kurz vorgestellt werden: "Move-to-the-market"-Hypothese: Malone argumentiert mit der "Move-to-the-Market" Hypothese, dass durch den Einsatz von IT alle Koordinationsformen grundsätzlich effizienter, d.h. "transaktionskostengünstiger", gestaltet werden können. Relativ gesehen wird sich jedoch eine Verschiebung von hierarchischen Formen zugunsten elektronischer Märkte ergeben, da besonders in Märkten hohe Transaktionskosten (Koordinationskosten) vorliegen. "Move-to-hierarchy"-Hypothese: Schließlich geht Bakos von einer Analyse der Produzent, Lieferanten Beziehung aus und argumentiert für Formen der hierarchischen Koordination. Sie weisen auf die herausragende Bedeutung vertraglich nur schwer regelbarer Aspekte wie Qualität, strategische Absichten oder persönliche Beziehungen hin. Diese so genannten "non-contractibles" lassen trotz der Möglichkeiten der IT eine Begrenzung der Zulieferer Anzahl und damit tendenziell hierarchische Koordinationsformen als vorteilhaft erscheinen. Move-to-the-middle"-Hypothese: Die "Move-to-the-Middle"-Hypothese, wird von Clemons vertreten. Sie sagt aus, dass der Einsatz von zwischenbetrieblichen IT-Systemen tendenziell zu netzwerkartigen Kooperationsformen führt.
Mit der "Move-to-the-Middle"-Hypothese können teilweise vorkommenden Tendenzen zur Auslagerung von nicht zentralen Unternehmensbereichen ("Outsourcing") erklärt werden.unter dem Begriff "Outsourcing" bekannte Erscheinung führt zu Netzwerk- oder Marktstrukturen. Aus der Transaktionskostensicht erfolgt ein "Outsourcing" also genau dann, wenn trotz höherer Transaktionskosten die Gesamtkosten für die Produktbeschaffung über den Markt günstiger erfolgen können. Führt der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik zu mehr Markt oder Hierarchie? Alles in allem kann ich behaupten dass durch den Einsatz von IT mehr eine Verschiebung in Richtung Markt erfolgt, doch prinzipiell sind Verschiebungen in beiden Richtungen denkbar. 6. Weshalb gibt es in einer Welt, in der keine Transaktionskosten auftreten, keine Unternehmung? Die Abwesenheit von den Transaktionskosten ist nur im vollkommenen Markt vorstellbar. Die Auszeichnungen eines solchen Marktes sind: vollkommene Markttransparenz: Anbieter als auch Nachfrager verfügen über alle, vollständige Informationen und wissen über alle Gegebenheiten des Marktes bescheid. keine Präferenzen: die Anbieter sowohl die Nachfrager lassen sich von persönlichen, räumlichen, zeitlichen, sachlichen oder irrationalen Vorgaben leiten. Das schließt ein, dass der Preis eines Gutes zu einem Zeitpunkt für jeden Kunden der gleiche ist. Gleichwertige Güter: Alle auf dem Markt angebotene Güter haben den gleichen Wert bezüglich Aussehen, Qualität, etc. Anbieter und Nachfrager müssen sich an einem Ort zur gleichen Zeit treffen, um einen Preis festzulegen. schnelle Reaktionsfähigkeit von Anbietern und Nachfragern: Auf alle Veränderungen der Marktsituation (bsp.preisänderung) müssen Anbieter wie Nachfrager unendlich schnell reagieren können. Strukturierung: kein einzelner Teilnehmer den Markt kann die Entscheidungen bedeutend beeinflussen.
GLOSSAR: Folgende Seiten wurden als Literatur verwendet: http://www.qrst.de/html/bwl/transaktionskosten.htm http://www.ifgmuenster.de/toplinks/glossar/glossar.php?begriff=transaktionskostentheorie http://www.unister.de/unister/wissen/sf_lexikon/ausgabe_stichwort3652_96.html http://www.manalex.de/d/transaktionskostentheorie/transaktionskostentheorie.php