Prof. Dr. Theresia Theurl 25. Mai Modulabschlussklausur UK:Governance Sommersemester 2013
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- Samuel Wagner
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1 Prof. Dr. Theresia Theurl 25. Mai 2013 Modulabschlussklausur UK:Governance Sommersemester 2013 Bearbeitungshinweise: Der Klausurtext umfasst insgesamt 5 Aufgaben. Es sind alle Aufgaben vollständig zu bearbeiten. Maximal zu erzielende Punktzahl: Vorgesehene Gesamtbearbeitungszeit: 240 Punkte 120 Minuten Lassen Sie mindestens 5 cm Rand und schreiben Sie leserlich! Nicht entzifferbare Passagen können nicht bewertet werden. Der Klausurtext umfasst inklusive diesem Deckblatt 5 Seiten. Die Überprüfung des Klausurtextes auf Vollständigkeit liegt in Ihrer Verantwortung. Beantworten Sie, soweit nicht anders verlangt, die Aufgaben in ganzen, zusammenhängenden Sätzen. Wenn Erläuterungen gefordert sind, reichen Aufzählungen nicht aus. Antworten Sie möglichst präzise! Zeichnungen und graphische Darstellungen sind in allen ihren Bestandteilen zu beschriften und im Text zu erläutern. Zugelassene Hilfsmittel: Schreib- und Zeichensachen, batteriebetriebener Taschenrechner ohne Druckwerk (die Anwendung von Modulprogrammen oder von auf Magnetkarten gespeicherten Programmen oder Daten ist unzulässig; der Rechengang muss in jedem Fall erkennbar sein). Erasmus-Studierende dürfen ein Wörterbuch benutzen. Für die Aufgaben, die sich auf Fallbeispiele beziehen, gelten die Angaben aus dem vorliegenden Klausurtext, unabhängig davon welche aktuellen Entwicklungen sich in der Realität ergeben haben mögen. Hinweis: Falls Ihnen für die Bearbeitung der Aufgaben Informationen fehlen, treffen Sie geeignete Annahmen! Viel Erfolg! 1
2 Aufgabe 1: Institutionenökonomik (60 Punkte) Aufgabe 1.1: Nennen Sie die fünf Transaktionsdimensionen in der Theorie der Organisationswahl von O. Williamson und erläutern Sie jeweils, weshalb diese die Wahl zwischen den Organisationsformen beeinflussen. Aufgabe 1.2: Nennen und erläutern Sie die drei Arten von Informationsasymmetrien, die auftreten können, wenn zwei Unternehmen sich für die Einsetzung eines externen Managements für ihre Kooperation entscheiden. Wie können diese Informationsasymmetrien abgebaut werden? Aufgabe 2: Industrieökonomik (40 Punkte) Aufgabe 2.1: - Welche Annahmen liegen der klassischen Industrieökonomik zugrunde? - Welche Konsequenzen haben diese Annahmen auf die wettbewerbspolitische Bewertung von Unternehmenskooperationen? - Welches sind die zentralen Kritikpunkte an der klassischen Industrieökonomik? Aufgabe 2.2: - Welche Unterschiede weist die neue Industrieökonomik im Vergleich zur klassischen Industrieökonomik auf? - Welche Konsequenzen ergeben sich daraus hinsichtlich der wettbewerbspolitischen Bewertung von F&E-Kooperationen? 2
3 Aufgabe 3: Genossenschaften Aufgabe 3.1: Erklären Sie kurz, was allgemein unter dem Member Value und seinen drei Bestandteilen zu verstehen ist. (10 Punkte) Aufgabe 3.2: Erklären Sie kurz, weshalb die Property Rights in einer Genossenschaft verdünnt sind und welche Konsequenzen daraus für die Verhaltensanreize der Akteure und für die Flexibilität der Kooperation entstehen. Aufgabe 4: Strategische Allianzen und Wissensnetzwerke (40 Punkte) Aufgabe 4.1: Erläutern Sie den erhöhten Stabilisierungsbedarf und mögliche Stabilisierungsmechanismen bei strategischen Allianzen. (25 Punkte) Aufgabe 4.2: Erläutern Sie, wie Unternehmen durch Netzwerke Zugang zu neuem Wissen erhalten können. (15 Punkte) 3
4 Aufgabe 5: Public-Private-Partnership (PPP) (70Punkte) Der Ausbau der Hansalinie in öffentlich-privater Partnerschaft Das Projekt des Ausbaus der Hansalinie wurde nach vier-jähriger Bauzeit im November 2012 abgeschlossen. Die Projektgesellschaft A1 mobil unter Führung des Bauunternehmens Bilfinger Berger Project Investments war verantwortlich für den Ausbau des 73 km langen Teilstücks zwischen Hamburg und Bremen von vier auf sechs Fahrspuren und dessen Finanzierung. Im Rahmen der 30-jährigen Konzession übernimmt A1 mobil darüber hinaus auch den Betrieb der Strecke sowie alle Aufgaben für deren Erhaltung. Über die Konzessionslaufzeit erhält A1 mobil einen Teil der monatlich auf der Strecke anfallenden Einnahmen aus der LKW-Maut. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 650 Mio. Euro. Der Effizienzvorteil durch die öffentlich-private Partnerschaft gegenüber der rein öffentlichen Erstellung wurde auf 10% geschätzt. Die Planungs- und Bauaufgaben umfassten neben der Erweiterung der Strecke auch die Erneuerung von 74 Brückenbauwerken, 8 Anschlussstellen sowie umfangreiche Anlagen für Entwässerung, Lärmschutz und den ruhenden Verkehr. Eine zusätzliche Anschlussstelle sowie eine Autobahnmeisterei entstanden neu. Zu den Aufgaben des Betriebs zählen zum Beispiel regelmäßige Streckenkontrollen, Winterdienst und Grünpflege sowie die Wartung und Instandhaltung der Straßenausstattung und Rastanlagen. In Anlehnung an verkehr-niedersachsen/ 4
5 Aufgabe 5.1: Erläutern Sie das oben dargestellte Fallbeispiel zum Ausbau der Hansalinie anhand sämtlicher Elemente des aus der Vorlesung bekannten Strukturmodells von PPP. Falls Ihnen Informationen fehlen, treffen Sie geeignete Annahmen. Tipp: Dieses Strukturmodell ist gemeint: Aufgabe 5.2: Worin bestehen die Vorteile der Finanzierungsausgestaltung und des Konzessionsmodells bezüglich der Anreize des privaten Partners? (24 Punkte) Aufgabe 5.3: Nennen Sie zwei Beispiele für typische Anwendungsbereiche von PPP. Begründen Sie Ihre Auswahl jeweils kurz. (16 Punkte) (Ende der Aufgabenstellung) 5
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