Künstliches binäres Neuron



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Transkript:

Künstliches binäres Neuron G.Döben-Henisch Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften FH Frankfurt am Main University of Applied Sciences D-60318 Frankfurt am Main Germany Email: doeben at fb2.fh-frankfurt.de 5. April 2009 1

Zusammenfassung This is a simple example of an artificial neuron with a binary activation function. To read more about this have a look to the online text www.uffmm.org/anns.html. 1 Anforderungen Das Modell soll das Verhalten eines einzelnen binären Neurons darstellen. 2 Systembeschreibung 2.1 Input-Output Das Neuron hat zwei Eingänge IN 1, IN 2 für Aktivierungswerte von anderen Neuronen, zwei Eingänge W 1, W 2 für Gewichtswerte, sowie einen Eingang für einen Schwellwert T HET A. Dazu einen Ausgang OUT. Die Eingänge IN1, IN2, W 1, W 2 sowie der Ausgang können den Wert 1 oder 0 haben, der Schwellwert ist eine reelle Zahl T HET A < 2. 2.2 Systemfunktion Die Systemfunktion f nnbin des binären Neurons bildet die Eingänge auf den Ausgang ab: f nnbin : IN1 W 1 IN2 W 2 T HET A OUT (1) Die Systemfunktion setzt sich hier aus zwei Teilfunktionen zusammen: f nnbin = net nnbin act nnbin (2) 2 net nnbin = W i IN i (3) act nnbin = i=1 { 1 : netj T HET A 0 : sonst Am Ausgang erscheint also nur genau dann der Wert 1, wenn die net nnbin - Funktion einen Wert liefert, der größer oder gleich dem Wert des Schwellwertes T HET A ist. (4) 2

Abbildung 1: Summenfunktion net nnbin mit zwei Eingängen und Gewichten 3 Beispiel Abbildung 2: Binäre Aktivierungsfunktion Bei der Modellierung des binären Neurons wird schrittweise vorgegangen, und zwar bottom up, d.h. zuerst werden die Grundelemente bereitgestellt, und dann werden aus diesen komplexere Einheiten zusammengebaut. Im Fall des binären Neurons gibt es zwei Grundelemente: die Summenfunktion net nnbin und die Aktivierungsfunktion act nnbin. Beide werden so konstruiert, daß man ein neues Modell eröffnet und dieses unter dem neuen Thema Neuron abspeichert. Das Bild 1 zeigt das FCL-Modell einer Summenfunktion mit zwei Eingängen und zwei Gewichten. Das Bild 2 zeigt das FCL-Modell der binären Aktivierungsfunktion. Sie hat als einen Input den Output der Summenfunktion net nnbin und vergleicht diesen Werte mittels der Funktion if geq (wenn größer oder gleich). Ist der Wert der Summenfunktion größer oder gleich dem Schwellwert, dann wird eine 1 ausgegeben, sonst eine 0. Dann kann man das eigentliche Modell des binären Neurons bauen, indem man ein neues Modell beginnt und die vorher gebauten Modelle net nnbin und act nnbin als Elemente aus der Bibliothek hereinzieht. Fügt man die entsprechenden Input und Outputparameter noch hinzu und verbindet alle Ein- und Ausgänge, dann erhält man das Neuron neuron bin (vgl. das Bild 3. Um dieses Neuron testen zu können, benötigt man jetzt noch eine geeignete 3

Abbildung 3: Binäres Neuron mit Summen- und Aktivierungsfunktion Abbildung 4: Testaufbau für ein binäres Neuron Testumgebung. Im Bild 4 ist solch ein Testaufbau zu sehen. Eine Umgebung environment noclock s2, die über eine Uhr clock gesteuert wird, liefert zu jedem Zeitpunkt zwei Stimuli S1 OUT und S2 OUT. Diese Stimuli erscheinen an den Eingängen des binären Neurons. Zusützlich muß man noch eingeben, welche Gewichte W 1, W 2 man dem binären Neuron übermitteln will sowie einen Schwellwert T HET A. Wenn man für die Ein- und Ausgänge wie auch für die Gewichte binäre Werte {0,1} annimmt, dann gibt es für einen bestimmten Schwellwert T HET A 16 verschiedene Konstellationen. In einem Testlauf kann man diese durchtesten. Für den Fall mit T HET A = 0.5 zeigt das Bild 5 den Output des binären Neurons für 20 Durchläufe. Man kann erkennen, daß der Schwellwert T HET A nur dann überwunden wird, wenn wenigstens ein Eingang aktiv ist und das Gewichte den Wert 1 hatt. Die Umgebung environment noclock 2s (vgl. Bild 6) besteht aus zwei Listen S1, S2, jeweils realisiert als 1-dimensionale Matrizen, die für n-viele Zeitpunkt vorgegebene Werte enthalten. Jede Liste wird technisch gesehen als die 1.Spalte (mit Index 0!) einer 1-dimensionalen Matrix, die n-viele Zeilen enthält. Während der Wert für die Spalte also immer auf 0 bleibt, wird abhängig 4

Abbildung 5: Testlauf mit einem binären Neuron Abbildung 6: Struktur der Umgebung vom Zeitpunkt, eine andere Zeile gewählt. Dies geschieht über den Parameter SELECT, der z.b. über eine Uhr gesteuert werden kann. Abhängig von dem festen Wert COLUMN = 0 und den variierenden Werten von SELECT können dann mit der Funktion getm atrixv alue gezielt Werte aus den Listen gelesen werden. Man kann die Werte für die Parameter S1, S2 entweder manuell in eine Matrix eingeben oder aber die Adresse für eine Datei im CSV-Format. Im letzteren Fall wird diese Datei geladen und die Werte aus dieser Datei werden in die Matrix eingesetzt. 4 Quellen Siehe das Skript unter www.uffmm.org/anns.html. 5