Exkursion Dresden 07.05.-08.05.2012 Aktuelle Themen der Innenstadtentwicklung der sächsischen Landeshauptstadt Dresden Kultur. Konflikt. Kreativität
Ablaufplan Montag 7.Mai 2012 Führung zur Einzelhandelsentwicklung und -steuerung Grundzüge der Stadtentwicklung Führung über den Neumarkt Führung durch die Gartenstadt Hellerau Herr Schwarzrock (Stadtplanungsamt) Frau Dr. Engel (Stadtplanungsamt) Frau Heckmann (Stadtplanungsamt) Herr Galonska (hirt+galonska architekten) Dienstag 8.Mai 2012 Führung und Vortrag im Pegasus Courtyard Ensemble Verkehrsplanungsprojekt Waldschlößschenbrücke Kreativwirtschaft/ Kulturwirtschaft und Stadtentwicklung Herr Dr. Maas (Pegasus Courtyard Dresden GmbH) Herr Bauer (Straßen- und Tiefbauamt) Frau Muntschick (Freie Architektin) Informationen & Fakten Dresden ist die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen. Sie liegt in der Dresdner Elbtalweitung an den Übergängen vom Ober- zum Mittellauf der Elbe und von der Mittelgebirgsschwelle zum Norddeutschen Tiefland im Süden Ostdeutschlands. Auf einer Fläche von 328,31 km² leben derzeit 523.058 Einwohner (Stand 31. Dezember 2010).
1. Einzelhandelsentwicklung- und steuerung Herr Schwarzrock vermittelte bei einer Tour entlang der Prager Straße die Einzelhandelssituation. Die Stadt Dresden hat sehr früh nach der Grenzöffnung ein Gutachten zur anzustrebenden quantitativen, zur strukturellen und auch zur räumlichen Entwicklung der Marktfunktion in der Stadt in Auftrag gegeben und dieses zu einem Einzelhandelskonzept weiterentwickelt. Auf der Exkursion aufgenommene Konflikte gab es im Zusammenhang mit innerstädtischen Brachflächen und dem Finden neuer Funktion für diese. Auch die Pragerstraße, in der Nähe vom Hauptbahnhof Dresden, weist mit hoher Breite diskutable Punkte auf. 2. Grundzüge der Stadtentwicklung Frau Dr. Engel erläuterte anhand des Stadtmodells im Dresdner Rathaus die Grundzüge der Stadtentwicklung. Zum ersten die Ganzheitliche Betrachtung: Berücksichtigung, Ausgleich und Abwägung sozialer, ökonomischer und ökologischer Belange. Als zweites die Sozioökonomische / ökologische Bedingungen: demographischer Wandel, qualitative statt quantitative Veränderungen, Klimawandel und Ressourcenverbrauch. Als drittes die Stadtplanung als Dienstleistung: politische Interessen, Bürgermeinung, Perspektive Innenstadt Dresden - Stadtplanung zwischen Vision und Alltag.
3. Neumarkt Frau Heckmann berichtete bei einem Sparziergang über den Neumarkt über folgenden: Mit der Weihe der Frauenkirche im Oktober 2005 hat der Neumarkt seinen Mittelpunkt zurückbekommen. Sie brachte gleichzeitig einen enormen Impuls für die weitere Rekonstruktion des Platzes. Mittlerweile sind viele der geplanten Bauquartiere realisiert und der Neumarkt ist auf dem besten Weg, wieder zum pulsierenden Zentrum Dresdens zu werden. Unverzichtbar sind dabei die Läden, Gaststätten, Büros, Hotels und andere Gewerbebetriebe, die in den Gebäuden beheimatet sind. 4. Gartenstadt Hellerau Durch die Gartenstadt führte Herr Galonska mit Schwerpunkt auf die Produktionsstätte (siehe Foto). Hellerau ist ein Stadtteil, ehemals Vorort, von Dresden im Ortsamtsbereich Klotzsche und die erste deutsche Gartenstadt. Fußend auf dem Gartenstadtgedanken von Ebenezer Howard, gründete der Möbelfabrikant Karl Schmidt 1909 an der nördlichen Peripherie von Dresden am Heller auf den Fluren von Rähnitzund Klotzsche die Gartenstad Siedlung Hellerau zusammen mit dem Neubau seiner Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst. Die Einheit von Wohnen und Arbeit, Kultur und Bildung, in einem von der Lebensreform geprägten Organismus, ist der gebaute Anspruch der Gartenstadt Hellerau.
5. Pegasus Courtyard Ensemble Der Besitzer der Pegasus Courtyard Dresden GmbH Herr Dr. Maas berichtete über sein Aktuelles Projekt. PEGASUS Courtyard ist Immobilienprojekt im Stadtteil Striesen. Insgesamt entstehen 170 hochwertige Wohnungen, davon 150 Wohnungen durch Umwandlung und Sanierung des bestehenden denkmalgeschützten Altbaus und 20 Wohnungen in einem anspruchsvollen Neubau. Das Angebot reicht von der kleinen Zweiraumwohnung bis zum großzügigen 215-Quadratmeter-Penthouse mit riesiger Dachterrasse. 6. Waldschlößchenbrücke Der Mitarbeiter des Straßen- und Tiefbauamt Herr Bauer berichtete vor Ort über die Planung, die Entwicklung und den Bau der Waldschlößchenbrücke. Die Waldschlößchenbrücke ist eine 635 Meter in Bau befindliche Straßenbrücke über die Elbe unterhalb des Waldschlößchens im Elbtal in Dresden. Dieses Vorhaben, das in Tunnelbau und Brücke unterteilt ist, wurde kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert. Mit Verzicht auf das UNESO Weltkulturerbe wird die Brücke derzeit gebaut.
7. Kreativwirtschaft Claudia Muntschick, die Mitarbeiterin des coworking Office neonworx, vermittelte Eindrücke aus der Kreativwirtschaftsbranche und zeigte die Rolle der Kreativen in der Stadtentwicklung auf. In den letzten Jahren hat sich zunehmend herauskristallisiert, wie wichtig kreative Köpfe für das Image und das Lebensgefühl, aber auch die wirtschaftliche Situation einer Stadt sind. Die Landeshauptstadt Dresden hat die Potenziale hinsichtlich ihrer Raumwirkungen, der identitätsbildenden Leistung, der städtischen Attraktivitätssteigerung sowie der gesteigerten wirtschaftlichen Bedeutung erkannt und will sie befördern. Allein die anhaltende Aufbruchstimmung unter den Akteuren der Kulturund Kreativwirtschaft (KKW) Dresden wären hinreichend Grund für die Entwicklung dieses Zukunftszweiges.
Betreuer: Michael Steinke, M. Sc. Sascha Dei. Paul Neumann. Clara Kramer. Ines Richardt
Quellen: - eigenes Fotoarchiv, Mai 2012 - Fachgespräche - http://www.waldschloesschenbruecke.de/ - http://www.neonworx.de/ - http://www.pegasus-wohnen.de/