Afrika als Chance zur Lösung der weltweiten Krise
Folgen der Weltwirtschaftskrise I Nach Schätzungen der Weltbank fallen in Entwicklungsländern 53 Millionen Menschen unter die Armutsgrenze Exporte und Rücküberweisungen der Auswanderergemeinden gehen zurück Vereinte Nationen rechnen 2009 im schlimmsten Fall mit nur 0,1 % Wirtschaftswachstum für afrikanische Entwicklungsländer (2007: 6,0 %; 2008: 5,1 %) 2
Folgen der Weltwirtschaftskrise II Kapitalflüsse in Entwicklungsländer gehen auf 363 Milliarden Dollar zurück (2007: 1,2 Billionen Dollar) 3
4
Fazit Die von den reichen Ländern verursachte Finanzkrise hat die Lage in den Entwicklungsländern noch verschärft. Wir brauchen dort Investitionen, die langfristig die Ernährung sichern und Export- und Handelsmöglichkeiten erschließen. 5
Afrika als Teil der Lösung Entwicklungsländer oft als weit entfernte Gebiete betrachtet, die bestenfalls humanitäre Hilfe benötigen Aber: stabiles und aufstrebendes Afrika hätte durch starke Vernetzung der Welt Vorteile für viele Regionen der Erde 6
Afrika als Teil der Lösung I Wirtschaft wächst seit zehn Jahren in 18 Ländern Afrikas Jahr für Jahr im Schnitt um über 5,5 Prozent (ohne Erdöl exportierende Länder) Vier afrikanische Länder unter den Topreformern zum Wirtschaftsklima der letzten Jahre Diese Trends zeigen Afrikas Potential für rentable Investitionen 7
Afrika als Teil der Lösung II Hohes Potenzial zur Erzeugung nachhaltiger Energie: Wenn nur ein Prozent der Sahara mit Sonnenkollektoren bestückt wäre, könnten solarthermische Kraftwerke den Energiebedarf Westeuropas decken erstes solarthermisches Kraftwerk in Ägypten vorangetrieben durch deutsche Firma Solar Millennium 8
Afrika als Teil der Lösung III Errichtung sehr effizienter geothermischer Anlagen im afrikanischen Graben (in Kenia produzieren solche Kraftwerke bereits Strom) nur 14,2 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen Afrikas tatsächlich genutzt Bewirtschaftung eines größeren Teils durch Investitionen möglich (Anbau von nachwachsenden Rohstoffen zur Energieerzeugung) 9
Afrika als Teil der Lösung IV Afrikanische Länder haben zum Klimawandel am wenigsten beigetragen, trotzdem trifft er sie am härtesten Investitionen in erneuerbare Energien helfen, den Klimawandel einzudämmen 10
Zwischenfazit Fehlende Mittel in afrikanischen Staaten hemmen Konjunktur und machen soziale Abfederung unmöglich Mittelfristige Lösung garantiert nur mit diesen Ländern und Menschen langfristige Stabilität und Wachstum Augenmerk der G20-Staats- und Regierungschefs in diesem Jahr auf Krisenmanagement gerichtet 11
G20-Gipfeltreffen 2009 Forum der 19 mächtigsten Industrie- und Schwellenländer und der EU Darunter aufstrebende Staaten wie Südafrika, China, Brasilien, Indien Besteht seit 1999 12
13
14
Investitionsvolumen für Afrika I $ 50 Mrd. für die armen Staaten südlich der Sahara (Low Income Countries, LIC) angekündigt: Eine Fazilität in Höhe von $6 Mrd. beim Internationalen Währungsfonds (IWF), finanziert durch den Verkauf von IWF Goldreserven Ausbau eines Handelsfinanzierungspaketes in noch nicht definierter Höhe innerhalb eines Gesamtpaketes in Höhe von $250 Mrd. für Entwicklungs- und Schwellenländer 15
Investitionsvolumen für Afrika II Zuweisung von Sonderziehungsrechten in Höhe von $19 Mrd. an die LIC innerhalb eines weiteren Gesamtpaketes von $250 Mrd. Weiteres Kreditvolumen in Höhe von $100 Mrd. von multilateralen Entwicklungsbanken geplant 16
Mittelfristige Abschaffung Mittelfristige Abschaffung der Subventionen für fossile Energieträger hat gravierende Auswirkungen auf die ärmste Bevölkerung in Entwicklungsländern Geplant zur Vermeidung größerer Armut: - Gezieltere Geldtransfers - Weitere angemessene Maßnahmen 17
Mehr politisches Gewicht für Schwellenländer Industrieländer geben nach und nach Einfluss an frühere Dritte Welt ab: beim Internationalen Währungsfond (IWF) (geplant: 3 % mehr Stimmrechte, Umsetzung ab 2010/2011) bei der Weltbank 18
Mehr politisches Gewicht für Schwellenländer - Zugeständnis weiter gehender Repräsentation der Entwicklungsländer in den internationalen Finanzinstitutionen - Stärkere Ausrichtung der Wahl von Führungspersonen von IWF und Weltbank nach Qualifikation (Bewerber aus jedem Land denkbar) 19
Fazit Afrika wird mit 900 Millionen Konsumenten und Produzenten vielfach als Energie- und Nahrungsmittelproduzent der Zukunft betrachtet. Afrika bietet lukrative Investitionschancen und ist ein unverzichtbarer Partner im Kampf gegen den Klimawandel und die Lösung der weltweiten Krise 20
21