Femara schützt wirksam vor Brustkrebsrezidiven, auch wenn die Behandlung erst Jahre nach Abschluss einer Tamoxifen-Therapie einsetzt

Ähnliche Dokumente
Arimidex überzeugt mit positivem Nutzen-Risiko-Verhältnis

Up-Date zur adjuvanten endokrinen Therapie des Mammakarzinoms

Das Neuste weltweit zur Antihormontherapie. Prof. Dr. Tanja Fehm Universitätsfrauenklinik Düsseldorf

Erhaltungstherapie mit Erlotinib verlängert Gesamtüberleben bei fortgeschrittenem NSCLC

Study of Letrozole Extension IBCSG BIG 1-07

I B Prävention I S O F T E Prämenopause X S O L E Postmenopause

Mitteilung an die Medien

Kein Hand-Fuß-Syndrom unter Behandlung mit UFT (Tegafur Uracil)

Medienmitteilung. FDA-Zulassung für neue Anwendung von Avastin plus Chemotherapie bei metastasierendem Dickdarm-/Enddarmkrebs. Basel, 24.

Mammakarzinom AGO State of the Art 2015

Erhaltungstherapie mit Rituximab beim follikulären Lymphom

PRO und CONTRA Tamoxifen nur noch für Hinterwäldler? Monica Castiglione

Herausforderungen in der individualisierten Therapie beim mcrc

Adjuvante systemische Therapie des Mammakarzinoms

Neue Daten zur endokrinen Therapie des Mammakarzinoms

Bisphosphonate und der RANKL-Antikörper Denosumab

Brustkrebs: Adjuvante Therapie mit Herceptin

Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs. Patienteninformation zur intraoperativen Strahlentherapie des Tumorbettes (Boost)

ASCO 2015 Neues zur Therapie des HER2-positiven Mammakarzinoms

Perjeta für die neoadjuvante Therapie zugelassen

Erbitux (Cetuximab) beim metastasierten kolorektalen Karzinom: Erstlinientherapie und Biomarker im Fokus

S3-Leitlinie Exokrines Pankreaskarzinom : Empfehlung für die Kombinationstherapie mit Tarceva

Medienmitteilung. ddddddd. Basel, 1. Oktober 2012

Perspektiven mit Tarceva und Avastin

Neue Hochdosis-Kombination von Blopress

HER2-positiver Rezeptorstatus als signifikanter Überlebensvorteil

Erste Patientin in weltweite Phase-III-Studie zu Bevacizumab und Trastuzumab bei Brustkrebs im Frühsta

NEUES VOM ASCO Prof. Dr. med. Nadia Harbeck. (American Society of Clinical Oncology) Frauenklinik der Technischen Universität München

Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs

Kommunikation zwischen Arzt und Patient Patientenperspektive

IBIS-II-Programm. International Breast Cancer Intervention Study-II

Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom

Hormonersatz-Therapie nach der Menopause und die so genannte Timing- Hypothese

Neues vom ASCO beim metastasierten Mammakarzinom

Roche-Medikament Perjeta verlängert das Leben von Patientinnen mit einer aggressiven Form von metas

Meilenstein in der personalisierten Medizin FDA-Zulassung für Pertuzumab beim HER2-positiven metastasierten Mammakarzinom

Zulassungserweiterung für den adjuvanten Einsatz von Trastuzumab

Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns

Bisphosphonate - ein Vorteil für alle?

Das Mammakarzinom der jungen Patientin. Dr. C.Kreisel-Büstgens Onkologische Schwerpunktpraxis Minden Lübbecke

Palliative Chemotherapie First line 04.Februar 2006

Avastin von Roche erhält erweiterte EU-Zulassung für Frauen mit metastasierendem Brustkrebs

Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs

Update Systemtherapie. Mammakarzinom. Christoph Rochlitz

Mitteilung an die Medien

Avastin wirkt unabhängig vom K-RAS-Mutationsstatus in der First-Line-Therapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms

Bisphosphonate und der RANKL-Antikörper Denosumab

Merck beantragt Zulassung in den USA für Cladribin-Tabletten als mögliche orale Kurzzeitbehandlung der Multiplen Sklerose

Roche-Studie: Patienten mit metastasierendem Dickdarmkrebs lebten länger mit anhaltender Behandlung mit Avastin plus Chemotherapie

Bestrahlung der parasternalen LK beim Mamma-Ca Aktuelle Daten der dänischen Studiengruppe

Originalarbeit: James et al., N Engl J Med 2012; 366:

Stellungnahme zu Palbociclib (Mammakarzinom) Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Tamoxifen-Resistenz und CYP2D6-Genotypisierung im ärztlichen Alltag ein Erfahrungsbericht

Ergebnisse aus Phase-II-Studie beim fortgeschrittenen Brustkarzinom:

date Adjuvant Pegylated- Interferonalpha2b

Endokrine Therapie des metastasierten Mammakarzinoms

Johanniskraut Metaanalyse 2005

KHK mit Angina pectoris: Ivabradin reduziert kardiale Ereignisse

P R E S S E I N F O R M A T I O N

mit symptomatischen Knochenmetastasen beim CRPC

Bevölkerungsbezogene Analysen neuer Therapieoptionen an einem regionalen Beispiel

Optimierung der Therapie des kolorektalen Karzinoms durch Panitumumab

Medienmitteilung. Basel, den 28. September 2013

Fulvestrant (Faslodex )

Verbesserte Lebensqualität für Brustkrebspatientinnen unter Chemotherapie

Sexualhormon bei älteren Männern vorsichtig einsetzen

Medienmitteilung. Beschleunigtes FDA-Zulassungsverfahren für Perjeta von Roche zur Anwendung vor Operation bei frühem HER2-positivem Brustkrebs

Fortschritt in der Schizophrenietherapie INVEGA stark wirksam gegen die Symptome der Schizophrenie

Placeboforschung. Beschreibung der Studie. Berücksichtigt wurden nur die Placebo-Daten aus vielen Placebokontrollierten

Wirksamkeit und Sicherheit von Thalidomid in der primären Therapie des multiplen Myeloms

Endokrine Therapie perimenopausaler Patientinnen

Journal: Journal of Clinical Oncology Publikationsjahr: 2012 Autoren: Paulo M. Hoff, Andreas Hochhaus, Bernhard C. Pestalozzi et al.

Osteoporose-Studie belegt: Monatliche Tabletteneinnahme kommt Patientenwünschen entgegen

Zulassung für JANUMET (Sitagliptin/Metformin) zur Behandlung des Typ-2-Diabetes in der Europäischen Union

M. Stierer. Brustzentrum Hanuschkrankenhaus Wien

Ein Überlebensvorteil wurde auch bei vorbehandelten Patienten in der Phase-II-Studie BRIM2 nachgewiesen, deren Daten demnächst publiziert werden.

Palliative Therapien des Mammakarzinoms Neue Entwicklungen

Endokrine Therapie des Mammakarzinoms. Bernd Hanswille Klinikum Dortmund Frauenklinik

Chemoimmuntherapie mit Rituximab: Standard bei der CLL sowie beim aggressiven und follikulären NHL

SABCS 2011: Metastasierte Situation

Schlaganfall: im Zweifelsfall für die Lyse-Therapie entscheiden

Post San Antonio München,

mit frühem Brustkrebs

Faktenblatt: Traditionelle Chinesische Medizin. (Siehe auch: Mind-Body-Therapien und Medizinische Pilze) Methode/Substanz

Erwiesene Wirksamkeit unabhängig vom Alter

Endokrine Therapie des metastasierten Mammakarzinoms

News Juli OrganoSan-News Juli OrganoSan 2010, Ute Schneider

1. Neoadjuvante Therapie. 2. Adjuvante Therapie. 3. Metastasiertes Mamma-Ca. 4. Mamma-Ca. in der Schwangerschaft. 5. Nicht-interventionelle Studien

NichtPlattenepithelkarzinom

Innovative zielgerichtete Therapien 25. Mai Beat Lieberherr Leiter Roche Pharma Schweiz

EU-Kommission erteilt Zulassung für IRESSA

Medienmitteilung. Basel, 28. September 2014

Wie ist die Datenlage zur Früherkennung des Prostatakarzinoms

Schwangerschaft nach Mammakarzinom Update Dr. Teelke Beck Brust-Zentrum

Auf dem Weg zur individualisierten Behandlung des Brustkrebses. Welche Möglichkeiten bieten Biomarker?

Brustkrebs Deutschland. Prognose Leben

Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für f. SYNCHRONOUS Trial

TZM-Essentials. Fortgeschrittenes Rektumkarzinom und Rezidiv M. E. Kreis

DGRh Etanercept bei Ankylosierender Spondylitis: Sicher und wirksam in der klinischen Routineversorgung

Adjuvante endokrine Therapie beim Mammakarzinom mit Aromatasehemmern

Transkript:

Femara schützt wirksam vor Brustkrebsrezidiven, auch wenn die Behandlung erst Jahre nach Abschluss einer Tamoxifen-Therapie einsetzt - Analyse der entblindeten MA-17-Studiendaten zeigt Vorteile einer Behandlungsauf nahme mit Femara bis zu sieben Jahre nach Abschluss einer Tamoxifen-Therapie auf, wie eine aktuelle Publikation im Journal of Clinical Oncology belegt - Femara ist der einzige Aromatasehemmer, der Daten mit diesem Vorteil vorweist. - Im Rahmen der Analyse konnte das Rezidivrisiko unter Femara signifikant um 63% gesenkt werden, das Fernmetastasenrisiko signifikant um 61 %. - Die Hälfte der Brustkrebsrezidive tritt fünf oder mehr Jahre nach Erstdiagnose auf. 1 / 7

Nürnberg/Basel, Schweiz (15. Mai 2008) Der Einsatz von Femara (Letrozol) kann das Rezidivrisiko von Brustkrebspatientinnen reduzieren, selbst wenn die Therapie erst bis zu sieben Jahre nach Abschluss einer Tamoxifen-Behandlung beginnt. Dies zeigt eine aktuelle Analyse, die nun im Journal of Clinical Oncology (1) publiziert wurde. Bei Frauen, die über 5 Jahre Tamoxifen erhielten und erst nach mehrjähriger Therapiepause mit Femara begannen, konnte das Rezidiv risiko im Vergleich zu Frauen ohne Behandlung signifikant um 63% gesenkt werden (1). Zusätzlich wurde das Fernmetastasenrisiko signifikant um 61 % reduziert. Im Median wurde die Femara-Therapie nach einer Therapiepause von 31 Monaten begonnen. Diese Auswertung nach Entblindung der MA-17-Studie bezieht sich auf die Subgruppe der Patientinnen des ehemaligen Plazebo-Arms. Die MA-17-Studie wurde vom National Cancer Institute of Canada Clinical Trials Group geleitet. Die wichtige Botschaft für Brustkrebspatientinnen lautet, dass es womöglich für viele nie zu spät ist, Maßnahmen zu ergreifen, um sich gegen das anhaltende Rezidivrisiko zu schützen, so Paul Goss, M.D., PhD, Massachusetts General Hospital in Boston und Leiter der MA-17-Studie. Diese Daten unterstreichen die Notwendigkeit, dass Frauen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wurde, mit ihrem Arzt Maßnahmen zur Senkung des Rezidivrisikos besprechen sollten. Die Analyse des Gesamtüberlebens ergab eine bereinigte Hazard Ratio von 0,30 (p<0,0001) für die behandelten vs. unbehandelten Patientinnen. Da jedoch das niedrigere Sterberisiko auf anderen Gründen als Brustkrebs basieren könnte, 2 / 7

kann aus diesen Daten kein eindeutiger Zusammen hang zwischen Gesamtüberleben und der Letrozol-Gabe abgeleitet werden. Mehr als 50 % der Brustkrebsrezidive und der damit verbundenen Todesfälle treten fünf oder mehr Jahre nach Abschluss einer Tamoxifen-Therapie auf (1). Femara ist der einzige Aromatasehemmer, dessen Potenzial zur Senkung des Rezidivrisikos selbst bei einer Therapieaufnahme mehrere Jahre nach Beginn der Erstbehandlung mit Tamoxifen klinisch belegt ist. Derzeit gibt es in Deutschland ca. 50.000 Patientinnen, die eine Tamoxifen-Therapie abgeschlossen haben. Diese Patientinnen könnten möglicherweise von einer Weiterführung der Therapie mit Letrozol profitieren und sich so vor dem anhaltenden Rezidivrisiko schützen. Novartis engagiert sich stark dafür, dass Patientinnen mit Brustkrebs über das Wissen und die notwendigen Therapien verfügen, um das Rezidivrisiko zu senken ganz gleich, ob bei ihnen die Diagnose erst gestern oder schon vor Jahren gestellt wurde, so Dr. Diane Young, Head of Global Medical Affairs bei Novartis Oncology. Femara bietet Frauen mit hormonsensitivem Brustkrebs im Frühstadium während verschiedener Behandlungsphasen Schutz vor einem Wiederauftreten ihrer Erkrankung. Diese neuen Daten erweitern die klinische Evidenz für Femara. 3 / 7

Im Rahmen der im Journal of Clinical Oncology (1) publizierten Analyse wurde eine Untergruppe von 2.383 Frauen evaluiert, die bei der Entblindung von MA-17 der Plazebo-Gruppe angehört hatten. 1.579 von ihnen entschlossen sich damals zu einer Behandlung mit Femara, während 804 von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch machten. Die Ergebnisse der Sicherheitsanalyse entsprachen denjenigen zahlreicher anderer Studien über Femara mit verschiedenen Behandlungsparametern und unterstrichen damit erneut die gute Verträglichkeit des Medikaments. Eine separate, kürzlich in Annals of Oncology (2) publizierte Intent-to-Treat-Analyse untersuchte die Daten der Frauen, die in den beiden ursprünglichen MA-17-Studienarmen Femara oder Plazebo erhielten. Evaluiert wurde ein Therapiebeginn innerhalb von drei Monaten nach Abschluss der fünfjährigen Tamoxifen-Behandlung. Bei einer medianen Nachbehandlung von 64 Monaten reduzierte Femara signifikant das Rezidivrisiko um 32 % versus Plazebo. Auch als über 60 % der Frauen des Plazebo-Arms nach Entblindung der Studie auf Femara wechselten, behielt der Aromatasehemmer seinen signifikanten Vorteil gegenüber Plazebo bei. Die Ergebnisse der Intent-to-Treat-Analyse unterstreichen somit die signifikanten Vorteile einer Behandlung mit Femara. Zusätzlich bestätigt die Auswertung die Sicherheit und Wirksamkeit des Aromatasehemmers für die erweiterte adjuvante Therapie (d.h. im Anschluss an eine fünfjährige Therapie mit Tamoxifen). Die MA-17-Studie war eine internationale, doppelblinde, randomisierte, multizentrische Phase-III-Studie zur Evaluierung der Wirksamkeit von Femara versus Plazebo bei Brustkrebs patientinnen nach erfolgter fünfjähriger Tamoxifen-Therapie. Die Studie wurde 2003 frühzeitig entblindet, nachdem 4 / 7

Femara in der ersten geplanten Zwischenanalyse einen deutlichen Vorteil durch Senkung des Rezidivrisikos zeigte (3). Zu diesem Zeitpunkt wurde den Patientinnen im Plazebo-Arm die Möglichkeit angeboten, auf Femara zu wechseln oder keine zusätzliche Therapie in Anspruch zu nehmen. Geleitet wurde die Studie vom National Cancer Institute of Canada Clinical Trials Group an der Queens University in Kingston, Ontario. Die Finanzierung der Studie erfolgte durch die Canadian Cancer Society und wurde von Novartis unterstützt. Über Femara Femara ist ein führender Aromatasehemmer, der einmal täglich oral eingenommen wird und in mehr als 90 Ländern (einschließlich Europa, USA und Japan) erhältlich ist. Femara ist für die adjuvante Behandlung postmenopausaler Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs im Frühstadium zugelassen. Daneben erhielt das Medikament die Zulassung zur erweiterten adjuvanten Behandlung von Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs im Frühstadium bei postmenopausalen Frauen, die zuvor eine fünfjährige adjuvante Standardbehandlung mit Tamoxifen erhalten haben. Zudem ist Femara als Erstlinien-Behandlung für Frauen nach der Menopause mit Hormonrezeptor-positivem, fortgeschrittenem Brustkrebs zugelassen. Auch darf das Medikament bei Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs eingesetzt werden, die einen natürlichen oder künstlich eingeleiteten postmenopausalen Status aufweisen und nach einer Behandlung mit Antiöstrogenen einen Rückfall oder ein Fortschreiten der Erkrankung aufweisen. Nicht jede dieser Indikationen ist in allen Ländern zugelassen. 5 / 7

Zu Novartis Oncology und Femara erfahren Sie mehr unter www.novartisoncoly. de und www.femar a.de Referenzen 1. Goss PE, Ingle JN, Pater JL, et al. Late extended adjuvant treatment with letrozole improves outcome in women with early-stage breast cancer completing 5 years of tamoxifen. J Clin Oncol. 2008 2. Ingle JN, Tu D. Pater JL, et al. Intent-to-treat analysis of the placebo-controlled trial of letrozole for extended adjuvant therapy in early breast cancer: NCIC CTG MA.17. Annals of Oncology. 2008 3. Goss PE, et al. A Randomized Trial of Letrozole in Postmenopausal Women after Five Years of Tamoxifen Therapy for Early-Stage Breast Cancer. N Engl J Med. 2003 6 / 7

Quelle: Pressegespräch der Firma Novartis zum Thema Aromatasehemmer-Therapie im Blick am 15.05.08 in Basel ( Communications). Hill & Knowlton 7 / 7