4. Stuttgarter Altenpflegetag am 6. Oktober 2010 Aktuelles aus der Pflegebranche Image der Altenpflege Arzt im Pflegeheim MDK Prüfungen und PTV
Bedeutung der Altenpflege 2015 stehen einem über 75-jährigen 5,2 Mitbürger zwischen 20 und 60 Jahren gegenüber Pflegebedürftige in Baden-Württemberg 2007: 237.000 Personen 2031: 358.000 Personen + 50 % Davon betreut in Pflegeheimen 2007: 84.000 Personen 2031: 136.000 Personen + 62%
Bedeutung der Altenpflege 135.781 + 62 % 83.951 46.684 Stationär Gepflegte Ambulant Gepflegte 75.279 + 61 % 106.363 Pflegegeldempfänger 146.704 + 38 % 2007 2031
Bedeutung der Altenpflege 2010 gibt es über 1400 Pflegeheime in Baden-Württemberg mit 90.000 Plätzen. Die Bettenzahl in den Krankenhäusern wird bis 2010 auf rund 55.000 abnehmen. In Stuttgart gibt es 52 Heime mit ca. 4700 Pflegeplätzen
Image Altenpflegemonitor 2010 mit 501 Befragten - Zielgruppe 50 plus Image der Heime sinkt weiter Ruf der Pflegedienste ist besser Image der Heime und Wirklichkeit stimmen nicht überein 94% der Bewohner im ELW fühlen sich alles in allem wie Zuhause Image der Heime: Spiegelbild der Erfahrungen und der Befürchtungen Alle wollen alt werden niemand will alt sein Alle wollen möglichst zu Hause alt werden und sterben
Image Pfleger haben wenig Zeit 83 % Bewohner werden oft mit Medikamenten ruhig gestellt 50% Bewohner werden respektvoll behandelt 23% Im Heim wird man gut versorgt 29% Heime haben einen guten Ruf 17% 0% 20% 40% 60% 80% 100%
Image In der Altenpflege wird gut bezahlt 3 % Altenpflegerin ist ein angesehener Beruf 61 % Heime müssen mehr kontrolliert werden 79% Altenpflegeheime sind zu teuer 70 % In der Altenpflege zählt das Geld 37% 0% 20% 40% 60% 80% 100%
Heime sind zu teuer? Kein Selbstkostendeckungsprinzip Kosten sind über Pflegesätze zu finanzieren - Pflegevergütung ca. 70 EUR (Pflegestufe 2) - Entgelt für U + V ca. 22 EUR - Investitionskosten ca. 13 EUR 105 EUR je Tag 3.150 EUR je Monat 1.279 EUR d. Pflegekasse 1.871 EUR Eigenanteil
Arzt im Pflegeheim In den Heimen gilt das Hausarztprinzip 5 SGB V Vergütung 35 Euro pauschal je Quartal seit 2010 Heime mit bis zu 40 verschiedenen Hausärzten Heime finden keine Hausärzte mehr Fachärzte kommen kaum ins Heim Bewohner werden immer pflegebedürftiger
Arzt im Pflegeheim Umfrage unter Stuttgarter Pflegeinrichtungen 65% der Visiten monatlich oder seltener 90% der Facharztvisiten je Quartal oder seltener 28% haben Probleme einen Hausarzt zu finden 42% haben Probleme, dass der Arzt kommt 36% der Transporte wg. Katheder sind überflüssig 11% der KH Einweisungen lassen sich vermeiden
Eckpunkte des Stuttgarter Modells Netzwerk von 5 10 Hausärzten je Heim Klare Vertretungsregelungen Wöchentliche Visiten im Heim Fallbesprechungen je Quartal Rufbereitschaft mind. von 7 bis 19 Uhr Klare Absprachen zu Prozessen und Strukturen Vergütung von 285 Euro je Quartal Arzt im Pflegeheim
Ziele einer neuen ärztlichen Versorgung im Heim Verbesserung der medizinischen Versorgung Reduzierung von KH Einweisungen und Transporten Reduzierung von Medikamenten Abbau von Bürokratie Zusammenarbeit Pflege / Arzt auf Augenhöhe Höhere Wirtschaftlichkeit Arzt im Pflegeheim
Lösungsansätze: Berliner Modell Integrierter Versorgungsvertrag nach 140 ff SGB V Kooperationsverträge nach 119b SGB V Pflegeheimarzt nach 119b SGB V Modellprojekte des Landes Arzt im Pflegeheim IV Verhandlungen mit AOK Baden Württemberg
MDK Prüfungen und PTV MDK Prüfungen nach PTV seit Juli 2009: Keine wissenschaftliche Grundlage Grundlage der PTV waren Prüfrichtlinien des MDS Die QPR stehen auch öffentlich in der Kritik SG Münster: Pflegenoten täuschen - Sprungrevision PTV liefert keine verlässliche Aussage zu Pflegequalität und Lebensqualität
Hier die DCS Statistik aufnehmen
Erfahrungen: MDK Prüfungen und PTV Prüfung ist dokumentationsbezogen Keine Aussage zu Ergebnisqualität Keine Beurteilung Pflegequalität und Lebensqualität HOPP oder TOP Fragen, Bewohnerbefragung ist ein Witz Haltung und Fachlichkeit der Prüfer Auswirkungen unangekündigter Prüfungen
Risikogewichtung: MDK Prüfungen und PTV Kritik: Pflegemängel können ausgeglichen werden MDK Ziel: Notenabschlag bei einzelnen Risikofragen Risikogewichtung liegt im System: von 64 Fragen 47 Fragen zu Pflege und Demenz 10 Fragen zu soziale Betreuung 9 Fragen auf Hauswirtschaft Pflegewissenschaftliche Empfehlung
MDK Prüfungen und PTV Forderungen zur QPR Überarbeitung: Abbildung der Ergebnisqualität Überarbeitung der Kriterien Abschlussgespräch auf Augenhöhe Experimentierphase Prüfung der Rechtmäßigkeit des Verfahrens Lufthoheit des MDK über Pflegequalität brechen
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