REGIONALE PLANUNGSGEMEINSCHAFT ODERLAND-SPREE. Regionalplan

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Transkript:

REGIONALE PLANUNGSGEMEINSCHAFT ODERLAND-SPREE Regionalplan Zentralörtliche Gliederung der Nahbereichsstufe Selbstversorgerorte Ländliche Versorgungsorte Satzung Regionale Planungsstelle Beeskow, Juni 1996

Aufgestellt von der Regionalen Planungsgemeinschaft Oderland-Spree, Körperschaft des öffentlichen Rechts, durch Beschluß der Regionalversammlung am 03. Juni 1996 sowie des Regionalvorstandes am 22. April 1996 Herausgeber und Bearbeitung: Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree, Regionale Planungsstelle, Fürstenwalder Str. 10, 15848 Beeskow, Tel.: 03366/24146 Darstellungen auf der Grundlage von digitalen Daten der Landesvermessung Mit Erlaubnis des Landesvermessungsamtes Brandenburg Kartengrundlage: Topographische Karte 1 : 50.000 Veröffentlichungen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers Beeskow im Juni 1996 2

Inhaltsverzeichnis 1. Grundsätze... 3 2. Ziele... 4 Seite 2.1 Ober- und Mittelzentren... 4 2.2 Zentrale Orte der Nahbereichsstufe... 5 2.3 Selbstversorgerorte und Ländliche Versorgungsorte... 6 Tabellen 1 Zusammenfassung der Einwohner-, Erreichbarkeits- und Ausstattungskriterien der Zentralen Orte im Land Brandenburg (Anhang zum LEP I)... 11 2 Ausstattungs-, Tragfähigkeits- und Funktionserfassung der potentiellen Zentralen Orte, Selbstversorgerorte und Ländlichen Versorgungsorte... 12 3 Regelausstattung der potentiellen Zentralen Orte, Selbstversorgerorte und Ländlichen Versorgungsorte... 13 Karten 1 Zentralörtliche Gliederung Selbstversorgerorte Ländliche Versorgungsorte... 21 2 Zentralörtliche Gliederung - Nahbereiche... 23 3

1. Grundsätze (1) Die Siedlungsstruktur der Region Oderland-Spree ist nach den Prinzipien der zentralörtlichen Gliederung zu entwickeln, um Voraussetzungen für gleichwertige Lebensverhältnisse unter Berücksichtigung der Belange des Naturhaushaltes in allen Teilen der Region zu schaffen und eine ausgewogene Siedlungsstruktur herzustellen. Weitere Bestandteile der Siedlungsstruktur sind in Ergänzung des Zentrale-Orte-Netzes die Siedlungsschwerpunkte und Gemeinden mit überörtlich bedeutsamen Funktionen (wie Selbstversorgerorte und Ländliche Versorgungsorte). (2) Zentrale Orte sollen so entwickelt werden, daß sie als Versorgungskerne über den eigenen Bedarf hinaus Versorgungsfunktionen sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Art für die Bevölkerung ihres Umlandes (=Verflechtungsbereich) 1 wahrnehmen. (3) Das öffentliche und private Angebot der Versorgung, der Bildung und Kultur, der sozialen und gesundheitlichen Einrichtungen, des Sports und der Freizeitinfrastruktur ist in den Zentralen Orten zu sichern und weiterzuentwickeln. (4) In Zentralen Orten sollen für die Entwicklung zentrumsrelevanter Infrastruktureinrichtungen Flächen an geeigneten Standorten, in Abstimmung mit der Entwicklung von Wohn- und Arbeitsstätten, gebündelt und planerisch vorgehalten werden. Durch die Konzentration der Einrichtungen im Ortskern soll insbesondere die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln gewährleistet bzw. verbessert werden. Traditionelle zentralörtliche Funktionen sollen gestärkt, Entwicklungspotentiale zur Erfüllung überörtlicher Versorgungsaufgaben gefördert werden. (5) Die Verflechtungsbereiche 2 werden entsprechend der Zentralfunktion ihres Kerns in Nah-, Mittel- und Oberbereiche unterschieden, wobei jeder höhere Verflechtungsbereich entsprechend der zentralörtlichen Hierarchie zugleich die Verflechtungsbereiche niedrigerer Hierarchiestufen abdeckt. Aus den Verflechtungsbereichen soll sich ein hierarchisch gegliedertes flächendeckend tragfähiges Netz für die Daseinsvorsorge der Bevölkerung ergeben. (6) Zentrale Orte sollen eine zentrale Stellung im regionalen Arbeitsmarkt wahrnehmen. Dem Erhalt bzw. dem Ausbau der infrastrukturellen Regelausstattung kommt hier eine erhebliche Bedeutung als wirtschaftlicher Standortfaktor zu. (7) Die Festlegung der Grundzentren mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums, der Grundzentren sowie der Kleinzentren soll so erfolgen, daß langfristig die Tragfähigkeit der Zentralen Orte in der Region gesichert und die Grundversorgung der Bevölkerung in allen Gemeinden durch eine zumutbare Entfernung im öffentlichen Personennahverkehr gegeben ist. Zentrale Orte sollen als Ziel- und Verknüpfungspunkte erhalten und entwickelt werden und innerhalb der Nahbereiche in angemessener Zeit erreichbar sein. (8) Den räumlichen Besonderheiten der Region Oderland-Spree Rechnung tragend, ergänzen Selbstversorgerorte und Ländliche Versorgungsorte das Versorgungsnetz der Zentralen Orte. Dadurch wird 1 Zentrale Orte besitzen gegenüber ihrem Umland einen "Bedeutungsüberschuß" (relative Zentralität durch Inanspruchnahme zentralörtlicher Versorgungsangebote durch die Bevölkerung aus den Umlandgemeinden). 2 Verflechtungsbereich ist jener Bereich, dessen Bevölkerung vorwiegend von dem zugehörigen Zentralen Ort versorgt wird; er wird auf der Grundlage der vorherrschenden Orientierungsrichtung der Bevölkerung unter Berücksichtigung der zumutbaren Entfernung zum Zentralen Ort und der Tragfähigkeit für zentralörtliche Einrichtungen abgegrenzt (Landesplanerische Begriffe und Instrumente, Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn, 1984) 4

die räumliche Stabilisierung und eine Verbesserung des Versorgungsgrades der Bevölkerung erreicht. (9) Selbstversorgerorte sollen im Verdichtungsraum überwiegend für die Bevölkerung in ihrem Ort die Versorgungsfunktion von Nahbereichszentren sicherstellen. Die Versorgungskerne sollen in räumlicher Nähe zu schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehrshaltepunkten gestärkt und durch ergänzende öffentliche und private Infrastruktureinrichtungen weiterentwickelt werden. (10) Ländliche Versorgungsorte sollen insbesondere in dünnbesiedelten Räumen die Minimalversorgung für den Ort sowie für direkt angrenzende Gemeinden zur Verfügung stellen. 2. Ziele 2.1 Ober- und Mittelzentren Die Zentralen Orte oberer und mittlerer Stufe sind im Landesentwicklungsplan Brandenburg, LEP I - Zentralörtliche Gliederung bestimmt. Sie werden daher in den Regionalplan nachrichtlich übernommen. (1) Oberzentrum der Region Oderland-Spree ist die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder). Sie hat als hochrangiges Kommunikationszentrum Einrichtungen zur Deckung des spezialisierten höheren Bedarfs für einen größeren Verflechtungsbereich bereitzustellen. Die vorhandene hochrangige Regelausstattung gemäß 2.3 (2) im LEP I soll gesichert und nach Bedarf ergänzt werden. Das Oberzentrum Frankfurt (Oder) nimmt gleichzeitig auch die Funktionen der nachgeordneten zentralörtlichen Ebenen wahr. (2) Die Mittelzentren Beeskow, Eisenhüttenstadt, Fürstenwalde/Spree und Strausberg sollen Einrichtungen zur Deckung des gehobenen Bedarfs für die Einwohner ihres Mittelbereichs 3 bereitstellen. Die vorhandene gehobene Regelausstattung gemäß 2.4 (2) im LEP I soll gesichert und nach Bedarf ergänzt werden. Mittelzentren erfüllen gleichzeitig die Funktionen der Nahbereichszentren. 2.2 Zentrale Orte der Nahbereichsstufe Die Festlegung der zentralen Orte der Nahbereichsstufe erfolgt gemäß Landesentwicklungsplan Brandenburg, "LEP I - Zentralörtliche Gliederung" in den Regionalplänen. Zentrale Orte der Nahbereichsstufe haben die Aufgabe, Einrichtungen zur Deckung des Grundbedarfs für die Bevölkerung des Nahbereichs bereitzustellen. (1) Grundzentren mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums erfüllen nicht alle Kriterien eines Mittelzentrums, verfügen aber in Teilbereichen über eine mittelzentrale Ausstattung. Die mittelzentralen Einrichtungen sollen erhalten und ggf. in Aufgabenteilung mit den Mittelzentren für die Versorgung der Bevölkerung in Teilen der Mittelbereiche ausgebaut werden. Im Einzelhandels- und Dienstleistungsbereich sollen über das qualifizierte Grundbedarfsangebot hinaus die bestehenden Branchen des periodischen Bedarfes gesichert werden. Ihre regional bedeutsame Funktion als Wohn- und Arbeitsplatzschwerpunkt für den Nahbereich ist zu sichern und bei Bedarf für den Mittelbereich auszubauen. Als Grundzentren mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums werden in der Region Oderland-Spree festgelegt: 3 Die Festlegung der Mittelbereiche erfolgt gemäß 2.4.(6) LEP I in Abstimmung mit den Reg. Planungsgemeinschaften. 5

- Bad Freienwalde - Erkner - Müncheberg - Neuenhagen b. Berlin - Rüdersdorf - Seelow - Storkow - Wriezen (2) Grundzentren haben die Aufgabe, Einrichtungen zur Deckung des allgemeinen, täglichen Bedarfes (qualifizierter Grundbedarf) für die Bevölkerung des Nahbereiches bereitzustellen. Der Grundversorgung zuzurechnende Einrichtungen der kulturellen und sozialen Infrastruktur sollen in Grundzentren erhalten bzw. ergänzt werden. Die Funktion der Grundzentren als Wohn- und Arbeitsplatzschwerpunkt für ihren Nahbereich ist zu sichern und auszubauen. Als Grundzentren werden in der Region Oderland-Spree festgelegt: - Altlandsberg - Bad Saarow - Letschin - Müllrose - Neuhardenberg (3) Kleinzentren haben die Aufgabe, die nahbereichsbezogene Versorgung der Bevölkerung durch Einrichtungen der privatwirtschaftlichen und öffentlichen Infrastruktur (einfacher Grundbedarf) zu sichern. Kleinzentren kommen insbesondere im ländlichen Raum stabilisierende Aufgaben bei der Versorgung der Nahbereiche mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs zu. Die Funktion der Kleinzentren als Wohn- und Arbeitsplatzschwerpunkt für ihren Nahbereich ist zu sichern und auszubauen. Als Kleinzentren werden in der Region Oderland-Spree festgelegt: - Briesen - Brieskow-Finkenheerd - Buckow - Friedland - Lebus - Manschnow - Neuzelle - Rehfelde - Spreenhagen 6

2.3 Selbstversorgerorte und Ländliche Versorgungsorte (1) Selbstversorgerorte erfüllen keine Zentrumsfunktionen, da ihnen kein bzw. kein ausreichender Nahbereich zugeordnet werden kann. Sie sind im Nahbereich auch keinem Zentralen Ort zuzuordnen, erfüllen aber in Verdichtungsräumen bzw. Räumen mit Verdichtungsansätzen ergänzende Funktionen zu den Zentralen Orten. Selbstversorgerorte sollen über eine Grund- bzw. Kleinzentren vergleichbare infrastrukturelle Ausstattung und tragfähige Bevölkerung im Ort verfügen. Die vorhandenen Versorgungseinrichtungen sollen gesichert und dem Bedarf der zu versorgenden Bevölkerung angepaßt werden. Bestehende Versorgungsdefizite sollen durch die Entwicklung von attraktiven Kernbereichen ausgeglichen werden. Als Selbstversorgerorte werden in der Region Oderland-Spree festgelegt: - Dahlwitz-Hoppegarten - Fredersdorf-Vogelsdorf - Petershagen/Eggersdorf - Schöneiche bei Berlin - Woltersdorf (2) Ländliche Versorgungsorte gewährleisten insbesondere im ländlichen Raum die Infrastrukturversorgung für den täglichen Bedarf. Ländliche Versorgungsorte sollen so verteilt sein, daß in erster Linie die einfache Grundversorgung in dünn besiedelten, klein- und grundzentral nicht oder unzureichend versorgten Räumen gesichert wird. Die Versorgungsfunktion der Ländliche Versorgungsorte für die Einwohner im Ort sowie für einen eingeschränkten Verflechtungsbereich ist zu sichern, um gleichwertige Lebensbedingungen zu erhalten, da ansonsten für die zu versorgende Bevölkerung unzumutbare Wegentfernungen entstehen würden. Die vorhandenen Einrichtungen sollen erhalten und bei Bedarf erweitert werden. Der weitere Ausbau ihrer Funktion muß mit denen der umliegenden Zentralen Orte abgestimmt sein. Konkurrierende Entwicklungen zu Zentralen Orten sind zu vermeiden. Als Ländliche Versorgungsorte werden in der Region Oderland-Spree festgelegt: - Altreetz - Golzow - Heckelberg - Heinersdorf - Lindenberg - Neuenhagen - Neulewin - Neutrebbin - Trebatsch 7

Erläuterungsbericht: Gesetzliche Grundlagen Das Gesetz zur Einführung der Regionalplanung und der Braunkohlen- und Sanierungsplanung im Land Brandenburg vom 13. Mai 1993 (RegBkPlG, GVBl.Bbg.I, Nr. 11/1993 S. 170) bestimmt die Regionalen Planungsgemeinschaften als Träger der Regionalplanung. Ihnen obliegt die Aufstellung, Änderung, Ergänzung und Fortschreibung der Regionalpläne. Gemäß RegBkPlG besteht der Regionalplan aus textlichen und zeichnerischen Darstellungen und kann in sachlichen und räumlichen Teilplänen aufgestellt werden. Die Festlegung der Zentralen Orte der Nahbereichsstufe erfolgt auf der Grundlage des Landesentwicklungsplans Brandenburg "LEP I - Zentralörtliche Gliederung" vom 04.07.1995 (GVBl.Bbg.II, Nr. 47/1995). Die Bestimmung der Zentralen Orte der Nahbereichsstufe wird im Landesentwicklungsplan I den Regionalen Planungsgemeinschaften übertragen. Die im Anhang zum Erläuterungsbericht des LEP I genannten Kriterien zur Festlegung der Zentralen Orte werden in Tabelle 1 sowie nachfolgend im Text wiedergegeben und auf der Grundlagen der Stellungnahmen der Landes- und Bundesfachbehörden und -ämter konkretisiert. Selbstversorgerorte und Ländliche Versorgungsorte sind kategorial nicht den Zentralen Orten zuzuordnen und werden daher im Plantitel des Satzungsbeschlusses gesondert aufgeführt. Im "Integrierten Regionalplan" werden sie im Kapitel "Überörtlich bedeutsame Gemeindefunktionen" eingeordnet. Die Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree faßte in der Regionalversammlung am 07. März 1994 den Beschluß zur Aufstellung des sachlichen Teilplanes "Zentralörtliche Gliederung". Die frühzeitige Beteiligung gemäß 2 Abs.4 RegBkPlG wurde im Zeitraum vom 01.08.1994 bis zum 28.02.1995 unter Mitteilung der vorgesehenen Zielvorstellung durchgeführt. Die Regionalversammlung faßte am 12.05.1995 den Beschluß zu Eröffnung des förmlichen Beteiligungsverfahrens, das auf der Grundlage des 2 Abs.5 RegBkPlG in Verbindung mit der Verfahrensrichtlinie vom 31.07.1995 (ABl.Bbg., Nr. 65/1995 S. 170) im Zeitraum zwischen dem 01.08.1995 und dem 15.04.1996 durchgeführt wurde. Der Satzungsbeschluß wurde am 03.06.1996 gefaßt. Die Abwägungsgründe sind in Tabelle 2 und 3 enthalten. Die Niederschrift der Abwägungsprozesses wurde gemäß 11.2 Verfahrensrichtlinie der Landesplanungsbehörde am 06.05.1996 rechtzeitig zugeleitet. Bei der Erarbeitung der Grundsätze und Ziele zur zentralörtlichen Gliederung in der Region wurden die Entwürfe des gemeinsamen Landesentwicklungsprogrammes Berlin/Brandenburg (LEPro) vom 22.03. 1995 sowie des Landesentwicklungsplanes für den engeren Verflechtungsraum Brandenburg/Berlin (LEP ev) vom 04.04.1995 berücksichtigt. Als weitere Rechtsgrundlagen dienten das Raumordnungsgesetz (ROG) vom 28.04.1993, das Leitbild der dezentralen Konzentration vom 10.08.1993 sowie das Gesetz zum Landesplanungsvertrag vom 06.04.1995 (GVBl.Bbg.I, Nr. 17/1995). Zu 1. Das Entwicklungskonzept der Zentralen Orte baut darauf auf, daß Einrichtungen zur Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen, die über die örtliche Grundversorgung hinausgehen, in Zentralen Orten verschiedener Stufigkeit als Daseinsvorsorge vorgehalten werden. Ergänzend zur Festlegung der Zentralen Orte und ihrer Versorgungsbereiche werden als weitere Versorgungskategorien Selbstversorgerorte und Ländliche Versorgungsorte in der Region ausgewiesen. Die zentralörtliche Gliederung soll auf eine konzentrierte Siedlungsstruktur hinwirken. Als Zentrale Orte wurden vorzugsweise die Städte und Gemeinden ausgewählt, die aufgrund ihrer bestehenden oder prognostizierten Einwohnerzahl im Verflechtungsbereich, der infrastrukturellen Ausstattung und Verwaltungsfunktion, der räumlichen Lage und Verkehrsanbindung sowie der historischen und kulturellen Funktion flächendeckend in der Region Versorgungsaufgaben und Arbeitsmarktfunktionen übernehmen. Die Bündelung von Einrichtungen in zentralen Lagen von Zentralen Orten und Selbstversorgerorten durch eine gezielte Standortpolitik soll knappe Ressourcen effektiv nutzen (effektiver Einsatz öffentlicher Mittel), Verdichtungsansätze im ländlichen Raum und in den Berliner Randgemeinden stärken (wirtschaftliche Tragfähigkeit durch Konzentration) und einen wichtigen Beitrag zur Einschränkung des Flächenverbrauchs leisten (Freiraumsicherung). Daraus resultiert eine Verbesserung der Lebensqualität auch im Umland der Zentralen Orte. Die zentralörtliche Einstufung einer Gemeinde wird gestärkt durch ihre zentrale Stellung im regionalen Arbeitsmarkt. Hierbei sind insbesondere die im tertiären Sektor befindlichen Arbeitsstätten zu entwickeln, da sie direkt zentralörtliche Funktionen stärken bzw. darstellen. Die Erhebung der Arbeitsmarktbedeutung (Arbeitsplätze, Arbeitsplatzsaldo) erfolgte aufgrund der vom Arbeitsamt zur Verfügung gestellten Daten über Arbeitspendlerbeziehungen auf dem Stand 06/94. 8

Zu 2. Den Zentralen Orten sind die Nahbereiche gemäß der Erläuterungskarte zugeordnet, die die Versorgung der Bevölkerung in allen Teilen der Region in zumutbarer Entfernung sichert. Bei der Erfassung der Verflechtungsbereiche wurden neben den administrativen Zuordnungen (Amtsverwaltung, Schuleinzugsbereich) auch weitere für den täglichen Bedarf wesentliche Zentrenbeziehungen (Versorgungsverflechtungen (Einzelhandels- und Dienstleistungsbereich), Arbeitspendlerbereiche, historischkulturelle Verflechtungen) berücksichtigt. Bei höherrangigen Zentren wird eine hohe Attraktivität im privaten Versorgungsangebot vorausgesetzt, aus der sich eine stärkere Bindungskraft im Nahbereich bei vergleichbarer Erreichbarkeit ergibt. Neben der Sicherstellung einer ausreichenden Mantelbevölkerung für die Tragfähigkeit der öffentlichen und privaten Infrastruktur eines Zentrums sollte insbesondere die schnelle Erreichbarkeit des jeweiligen Zentrums aus allen Gemeinden des Verflechtungsbereiches über den ÖPNV gewährleistet werden (d.h. innerhalb von 30 Minuten im Nahbereich). Dies wird berücksichtigt bei der Abgrenzung der Versorgungsbereiche, die häufig nicht den Verwaltungsgrenzen entsprechen. Die räumliche Lage einzelner Gemeinden kann eine amts-, kreis- oder auch regionsübergreifende Zuordnung zu einem nahgelegenen Zentrum bzw. Stadtteilzentrum begünstigen. Bei einer Gemeindegebietsreform sollten daher die Verflechtungsbereiche eine stärkere Berücksichtigung finden. Zu 2.1 Nach Satz I.2. (3) des LEP I soll das Oberzentrum Frankfurt (Oder) höherrangige Versorgungsfunktionen für einen größeren Verflechtungsbereich erfüllen. Die genannten Kriterien beziehen sich auf die zu versorgende Bevölkerung im Oberzentrum sowie im oberzentralen Verflechtungsbereich von mehr als 200.000 Einwohnern, die Erreichbarkeit innerhalb von 90 Minuten sowie die Regelausstattung, die erfüllt werden sollen. Der oberzentrale Versorgungsbereich Frankfurts wird durch den Einzugsbereich Berlins begrenzt, der weit in die Region hineinreicht. Das raumordnerische Leitbild der dezentralen Konzentration weist Frankfurt (Oder) als Regionales Entwicklungszentrum des Städtekranzes aus. Die Stärkung der Leistungsfähigkeit als hochrangiges Kommunikations- und Versorgungszentrum im äußeren Entwicklungsraum ist daher eine vordringliche Aufgabe. Die Festlegung der Mittelzentren und der Mittelbereiche im LEP I, bzw. Regionalplan ist eine wesentliche Grundlage für eine wirksame regionale Struktur- und Standortpolitik. Die zu erfüllenden Aufgaben im Bereich der öffentlichen und privaten gehobenen Dienstleistungen sind im Satz I.2. (5) des LEP I vorgegeben. Die Abstimmung und Festlegung der Mittelbereiche von Ober- und Mittelzentren soll gemäß LEP I gemeinsam mit den Regionalen Planungsgemeinschaften erfolgen. Bei Zugrundelegung der Verwaltungsgrenzen, der Schuleinzugsbereiche, der traditionellen Verflechtungen sowie der Arbeitspendlerbeziehungen für die Abgrenzung der mittelzentralen Versorgungsbereiche 4 ergibt sich eine Unterversorgung in Teilräumen der Planungsregion (Barnim/Oderbruch/Lebus sowie südwestliches Beeskower/Storkower Land) aufgrund der Entfernung bzw. eine Überlastung der Mittelzentren im engeren Verflechtungsraum der Region. Ergänzende mittelzentrale Aufgaben müssen daher in diesen Räumen von den Grundzentren mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums wahrgenommen werden. Zu 2.2 Die Auswertung zur Festlegung der Zentralen Orte der Nahbereichsstufe erfolgte auf der Grundlage der Ausstattungskriterien gemäß LEP I nach einer Nutzwertanalyse. Untersucht wurden alle Gemeinden, für die im Rahmen des förmlichen Beteiligungsverfahrens eine Festlegung als Zentraler Ort, Selbstversorgerort oder Ländlicher Versorgungsort beantragt wurde. In Anlehnung an die Kriterien des LEP I wurden Einwohnerzahl/Einwohnerprognose 2010 5, Regelausstattung mit zentralörtlichen Einrichtungen, Erreichbarkeit/Umlandbeziehungen und ergänzend zum LEP I die kulturhistorische bzw. Freizeitbedeutung sowie die Stellung im regionalen Arbeitsmarkt erhoben. 4Ergebnis der Gemeindefragebogenaktion von August 1994; Arbeitspendleranalyse Planungsregion Oderland-Spree, Stand: 30.06.1994; Stellungnahmen zum förmlichen Beteiligungsverfahren 5Quellen: Vorentwurf Bevölkerungsentwicklung, Regionalplan Oderland-Spree, Juni 1996 9

Zu 2.2 (1) Grundzentren mit Teilfunktion eines Mittelzentrums unterscheiden sich von Grundzentren u.a. im Nahbereich durch eine höhere Einwohnerzahl von perspektivisch mehr als 10.000, die die Tragfähigkeit der bestehenden mittelzentralen Einrichtungen sichern soll. Als Regelausstattung über die von Grundzentren hinaus sollten folgende Einrichtungen vorhanden sein und langfristig gesichert werden: - Schule der Sekundarstufe II; - Altenheim. Zu 2.2 (2) Zur Sicherung der Tragfähigkeit sollen Grundzentren im Ort in der Regel mehr als 3000 Einwohner, im Nahbereich perspektivisch mehr als 7.000 Einwohner haben. Als Regelausstattung über die von Kleinzentren hinaus sollten folgende Einrichtungen vorhanden sein und langfristig gesichert werden: - Bildung: Gesamtschule mit integrierter Grundschule und/oder Realschule; hauptamtliche Bücherei; - Soziales: Senioreneinrichtung sowie sozialpädagogisch betreute Jugendfreizeit- oder Sozialeinrichtung; - Sport/ Freizeit: Groß- und Kleinspielfelder, eine Sporthalle (>400 m²) und Schulsportanlagen; - erweiterte medizinische Grundversorgung: mehrere Allgemein- und Zahnarztpraxen, Facharzt, eine Apotheke und einen Optiker; - Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe für den qualifizierten Grundbedarf (weitgehende Deckung aller Bedarfsgruppen sowie teilweise Angebote des periodischen oder auch häufig wiederkehrenden Bedarfs; einfache und gehobene Service- und Dienstleistungen); - Verkehrsanbindung: möglichst Anschluß an das Bundes- oder Landesstraßennetz; ÖPNV-Anschluß möglichst schienengebunden und/oder mehrere Buslinien. Zu 2.2 (3) Zur Sicherung der Tragfähigkeit sollten in Kleinzentren in der Regel mehr als 1.000 Einwohner, im Nahbereich perspektivisch mehr als 5.000 Einwohner leben. Als Regelausstattung sollten folgende Einrichtungen vorhanden sein und langfristig gesichert werden: - Amtsverwaltung; - Bildung: Kindertagesstätte und Grundschule; - Sport/Freizeit: Groß- und Kleinspielfeld sowie eine Turnhalle; - einfache medizinische Versorgung: zwei Allgemeinmediziner, eine Zahnarztpraxis sowie eine Apotheke; - Grundbedarf deckende Einzelhandels- und Handwerksbetriebe, eine Poststelle, ein Kreditinstitut und zwei Gaststätten; - Verkehrsanbindung: möglichst Anschluß an das Bundes- oder Landesstraßennetz; ÖPNV-Anschluß möglichst schienengebunden und/oder mehrere Buslinien. Zu 2.3 (1) Selbstversorgerorte sichern insbesondere im Brandenburger Teil des engeren Verflechtungsraumes durch das vorhandene Angebot an Gütern und Dienstleistungen des Grundbedarfs die Versorgung vor Ort und verhindern somit monostrukturelle Entwicklungen sowie zusätzliche Verkehre. Im Ballungsrandgebiet des engeren Verflechtungsraumes Brandenburg/Berlin bestehen starke siedlungsstrukturelle und funktionale Verflechtungen mit der Metropole Berlin. Die S-Bahn-/Straßenbahn-gemeinden in der Region Oderland-Spree weisen eine spezifische Struktur auf, die sich durch schwache und nicht voll funktionsfähige Ortszentren, eine homogene lockere Bebauungsstruktur und eine starke innerörtliche Durchgrünung auszeichnen. Die bisherige Siedlungsentwicklung hat bereits zum Entstehen von ineinanderwachsenden Siedlungsgebilden geführt. Dieser Siedlungsraum entzieht sich den klassischen zentralörtlichen Definitionen, nach denen ein Zentraler Ort einen Bedeutungsüberschuß gegenüber einem Umland besitzt. Selbstversorgerorte sollen als Stadtrandkerne Versorgungsfunktionen im wesentlichen für die eigene Bevölkerung wahrnehmen. Die Tragfähigkeit wird durch eine im Vergleich zu den Nahbereichszentren höhere Schwellenbevölkerung gesichert (= Mindesteinwohnerrichtwert). Die Tragfähigkeit der Grundversorgung der Selbstversorgerorte wird gesichert durch mindestens 5.000 Einwohner (= Versorgungsbereich der Kleinzentren). Ausgehend von der zu versorgenden Bevölkerung orientiert sich die 10

Ausstattung der Selbstversorgerorte an der Regelausstattung vergleichbarer Zentraler Orte der Nahbereichsstufe. Die Ballungsrandgemeinden sind i.d.r. unterversorgt im privaten Versorgungsbereich. Durch die Ausweisung von Selbstversorgerorten soll die städtebauliche Ordnung und die Entwicklung von attraktiven Kernbereichen in S-Bahn-/ Straßenbahnnähe gefördert werden. Eine stärkere funktionale Durchmischung auch im gewerblichen Bereich soll die eigenständige Entwicklung fördern, die gleichzeitig einen Beitrag zum Abbau von zusätzlichen Verkehrswegen und zur emotionalen Bindung der Bevölkerung an ihren Wohnort leisten. Zu 2.3 (2) Zur Sicherung der Tragfähigkeit sollte der kleinräumige Versorgungsbereich von Ländlichen Versorgungsorten in der Regel mehr als 2.000 Einwohner betragen. Als Orientierung soll folgende Infrastrukturausstattung vorhanden sein: - Bildungseinrichtungen: Kindertagesstätte und Grundschule; - Medizinische Versorgung: mindestens ein Allgemeinmediziner; - Sport- und Freizeiteinrichtungen: mindestens ein Großspielfeld; - Grundversorgung: Lebensmittelgeschäft, Bäcker und/oder Fleischer, Poststelle oder Bankfiliale. Innerhalb der Nahbereiche von Zentralen Orten, insbesondere im ländlich geprägten äußeren Entwicklungs-raum, befinden sich Gemeinden, die keine tragfähigen Kleinzentren darstellen, aber dennoch wichtige Versorgungsaufgaben für die eigene Bevölkerung sowie für umliegende Gemeinden wahrnehmen. Sie und/oder die umliegenden Gemeinden befinden sich siedlungsräumlich an der Schwelle der zügigen Erreichbarkeit von ausgewiesenen Zentren der Nahbereichsstufe. Durch Sicherung der infrastrukturellen Ausstattung, insbesondere der öffentlichen Einrichtungen, der medizinischen und Lebensmittelversorgung sollen Ländliche Versorgungsorte Verkehrswege verkürzen und eine kleinräumige Mindestversorgung gewährleisten. 11

Anhang zum Erläuterungsbericht des Landesentwicklungsplanes Brandenburg LEP I Tabellen: Zusammenfassung der Einwohner-, Erreichbarkeits- und Ausstattungskriterien der Zentralen Orte im Land Brandenburg 12

Tabelle 2 Ausstattungs-, Tragfähigkeits- und Funktionserfassung der potentiellen Zentralen Orte, Selbstversorgerorte und Ländlichen Versorgungsorte in der Region Oderland-Spree Teilraum Einwohner Regelausstattun g Ergänzungskriterien Gemeinde im Ort Stand: 30.09.1995 im Verflechtungsbereich Stand: 30.09.1995 im Verflechtungsbereich Prognose 2010* >80% >90% >90% Arbeitsplätze GRZ m.tf. MZ GRZ KLZ Regional- / S- Bahnanbi n-dung ** Regionale Arbeitsmarktbedeutung Stand: 30.06.1994*** Einpendler Zentrums - charakter Strausberg 27.374 32.693 34000-35000 100% 100% 100% X 10271 5001 X Fürstenwalde/ Spree 33.597 41.695 43000-46000 100% 100% 100% X 14584 5988 X Erkner 11.703 17.682 18600-21000 91% 99% 100% X 1736 898 X Neuenhagen b. 11.593 14.133 18600-22000 82% 91% 100% X 3405 2386 Berlin (X) Rüdersdorf 10.863 14.147 14700-18700 80% 89% 100% (X) 3749 1879 (X) Altlandsberg 2.801 4.389 80% 100% 2218 1911 X Spreenhagen 1.567 3.377 3700-4200 26% 93% 416 217 Woltersdorf 4.933 4.933 6200-9400 71% 100% (X) 1487 982 Planung Märkische Schweiz/ Steinhöfel-Heinersdorf und Oderbruch >80% >90% >90% Arbeitsplätze Einpendler Dahlwitz- 4.407 4.664 6300-9500 80% 89% X 3526 3282 Planung Hoppegarten Schöneiche 9.101 9.101 11000-15000 75% 100% (X) 1786 1095 Planung Fredersdorf- 7.261 7.261 9000-12500 77% 100% X 1654 1073 Planung Vogelsdorf Petershagen/Eggers 8.681 8.681 10500-15000 82% 100% X 1864 1203 Planung dorf Grünheide 2.777 Nahber. Erkner 57% 100% X 597 386 (X) Hönow 2.540 Nahber. Neuenhag. 23% 100% 1167 1026 Hennickendorf 3.204 Nahber. Strausberg 44% 75% 801 537 X Herzfelde 1.881 Nahber. Rüdersdorf 33% 82% 684 554 X Müncheberg 5.929 9.500 9900-11000 80% 92% 100% X 1748 842 X Buckow 1.862 3.914 3.600 68% 100% X 422 221 X Heinersdorf 1.157 (ca. 3.000) Nb. 17% 63% 403 209 Müncheb. Steinhöfel 507 Nahber. Fürstenw. 0% 44% 123 69 Bad Freienwalde 10.971 20.498 19.400 92% 100% 100% X 3711 1745 X Seelow 5.205 11.572 10.800 92% 100% 100% X 4031 2688 X Wriezen 6.494 14.417 13.000 93% 99% 100% X 2636 1494 X Letschin 2.290 6.453 5.900 65% 100% X 639 332 X Neuhardenberg 3.422 5.464 5.100 45% 100% 625 315 (X) Lebus 1.934 4.685 4.500 24% 95% 479 301 (X) Manschnow 1.548 6.140 5.500 42% 64% X 273 136 (X) Altreetz 464 (ca.2.200) Nb. Wriezen 0% 50% 111 73 Golzow 1.134 (ca.2.700) Nb. 33% 78% X 422 261 Manschn. (X) Heckelberg 635 (ca.2.500) Nb. 9% 67% 86 48 B.Freienw. Neuenhagen 938 (ca.3.000) Nb. 0% 60% 179 99 B.Freienw. Neulewin 743 (ca. 2.200) Nb. Wriezen 0% 41% 182 105 Neutrebbin 1.282 (ca.1.700) Nb. Wriezen 18% 72% X 183 68 (X) 12

Gemeinde im Ort Stand: 30.09.1995 im Verflechtungsbereich Stand: 30.09.1995 im Verflechtungsbereich Prognose 2010* GRZ m.tf. MZ GRZ KLZ Regional- / S- Bahnanbi n-dung ** Zentrums - charakter Falkenberg/Mark 1.734 (ca. 2000) Nb. 29% 89% X 423 239 (X) B.Freienw. Falkenhagen 888 Nahber. Seelow 0% 55% 226 126 Prötzel 911 Nahber. Strausberg 0% 36% 277 198 Reichenberg 344 (ca. 1.000) Nb. Neu 0% 52% 75 37 h.berg >80% >90% >90% Arbeitsplätze Ein-pendler Frankfurt (Oder) 81.263 82.499 81.200 100% 100% 100% X 40297 12106 X Eisenhüttenstadt 47.343 51.894 49.200 100% 100% 100% X 17515 3947 X Müllrose 3.091 5.456 5.500 75% 100% X 1289 760 X Briesen 1.865 3.990 3.900 56% 96% X 309 143 X Brieskow- 2.552 5.280 5.200 51% 95% X 775 483 Finkenheerd (X) Neuzelle 1.935 5.861 5.300 69% 100% X 887 601 (X) >80% >90% >90% Arbeitsplätze Ein-pendler Beeskow 9.422 17.839 17.300 95% 100% 100% X 4305 2149 X Storkow 6.046 10.802 11.000 78% 100% 100% X 1834 756 X Bad Saarow 3.951 7.186 8.500 72% 100% X 1834 944 X Friedland 726 3.043 2.800 19% 100% 258 144 X Lindenberg 1.031 (ca.3.200) Nb. Beeskow 35% 69% X 513 373 Trebatsch 643 (ca.2.200) Nb. Beeskow 5% 45% 209 79 Wendisch-Rietz 1073 Nahber. Bad Saarow 33% 39% X 160 102 13

Tabelle 3 Regelausstattung der Zentralen Orte, Selbstversorgerorte und Ländlichen Versorgungsorte im ev B e r e i c h R e g e l a u s s t a t t u n g ( m i t a u s g e w ä h l t e n m i t t e l z e n t r a l e n E i n r i c h t u n g e n ) e n g e r e r V e r f l e c h t u n g s r a u m R e g i o n O d e r l a n d - S p r e e B e v ö l k e r u n g E i n w o h n e r i m O r t ( S t a n d : 3 1. 1 2. 1 9 9 7 ) 3. 4 2 8 5. 0 8 4 8. 9 9 9 1 2. 9 8 2 1 0. 0 4 0 2 6. 6 1 6 1 0. 8 3 9 1 0. 3 6 3 5. 6 5 5 1. 6 6 8 3 4. 0 8 5 1 2. 2 0 9 B i l d u n g / G r u n d s c h u l e K J u g e n d K i n d e r t a g e s s t ä t t e K J u g e n d r a u m ( b e t r e u t ) K S c h u l e d e r S e k u n d a r s t u f e I / G r u n d s c h u l e m i t I n t e g r a t i o n s k l a s s e n G G y m n a s i u m / S c h u l e d e r S e k u n d a r s t u f e I M S o z i a l p ä d. b e t r. J u g e n d f r e i z e i t e i n r i c h t u n G G e s u n d h e i t / A r z t ( A l l g. M e d. + Z a h n a r z t ) K S o z i a l e s A p o t h e k e K Ä r z t e G K r a n k e n h a u s d e r R e g e l - o d e r G r u n d v e r M S o z i a l p ä d. b e t r. S e n i o r e n e i n r i c h t u n g ( R P G K u l t u r B ü c h e r e i ( h a u p t a m t l i c h ) G S p o r t S p i e l - u n d S p o r t g e l e g e n h e i t e n K G r o ß - u n d K l e i n s p i e l f e l d ( e r g. T u r n h a l l e ) K S p o r t h a l l e ( > 4 0 0 m? ) G M e h r z w e c k ( s p o r t ) h a l l e ( c a. 2 7 x 4 5 m ) * M G r o ß - u n d K l e i n s p i e l f e l d e r G S c h u l s p o r t a n l a g e n ( L e i c h t a t h l e t i k m ö g l i c G P l a n. H a n d e l u. E i n z e l h. - u n d H a n d w e r k s b e t r. G r u n d b e d a r f / G a s K D i e n s t - Z w e i g s t e l l e K r e d i t i n s t i t u t + P o s t f i l i a l e K l e i s t u n g e n E i n z e l h. - u n d D i e n s t l e i s t u n g s b e t r i e b e f ü r d e n q u a l i f. G r u n d b e d a r f + G a s t s t ä t t e n G E i n z e l h. - u n d D i e n s t l e i s t u n g s b e t r i e b e f ü r d e n g e h o b e n e n / p e r i o d i s c h e n B e d a r f * M Z w e i g s t. v o n K r e d i t i n s t i t u t e n + P o s t a m t G B e h ö r d e n S i t z d e r A m t s v e r w a l t u n g K V e r k e h r A n s c h l u ß a n d e n ö f f e n t l i c h e n P e r s o n e n n a h - v e r k e h r ( m ö g l i c h s t s c h i e n e n g e b u n d e n u n d / o d e r m e h r e r e B u s l i n i e n ) K A n s c h l u ß a n d a s B u n d e s - o d e r L a n d e s s t r a ß e n n e t z K A n b i n d u n g E i s e n b a h n ( R E, S E, R B ) * M v o r h a n d e n l t. m i t t e l z e n t r a l e r R e g e l a u s s t a t t u n g * v o r h a n d e n K = R e g e l a u s s t. K l e i n z e n t r u m t e i l w. v o r h a n d e n / l a n g f r i s t i g n i c h t g e s i c h e r t n i c h t v o r h a n d e n G = R e g e l a u s s t. G r u n d z e n t r u m * * E r l ä u t e r u n g e n : B e v ö l k e r u n g M i n d e s t e n s 8 0 % d e r E i n w o h n e r ( S t a n d 3 1. 1 2. 1 9 9 3 ) B i l d u n g / J u g e n d R e a l - / G e s a m t s c h u l e m i t p e r s p. w e n i g e r a l s 2 0 0 / 3 6 0 S c h ü l e r n J u g e n d - / S o z i a l e i n r i c h t u n g o h n e e n t s p r e c h e n d e B e t r e u u n g M = R e g e l a u s s t. M i t t e l z e n t r u m 14

Tabelle 3 Regelausstattung der Zentralen Orte, Selbstversorgerorte und Ländlichen Versorgungsorte im äe/mol B e r e i c h R e g e l a u s s t a t t u n g ( m i t a u s g e w ä h l t e n m i t t e l z e n t r a l e n E i n r i c h t u n g e n ) ä u ß e r e r E n t w i c k l u n g s r a u m M ä r k i s c h - O d e r l a n d ( o h n e M ä r k i s c h e S c h w e i z ) B e v ö l k e r u n g E i n w o h n e r i m O r t ( S t a n d : 3 1. 1 2. 1 9 9 7 ) 1 0. 5 6 5 5. 2 4 8 6. 5 1 4 2. 3 0 6 3. 0 7 9 2. 2 7 3 4 6 8 7 3 6 1. 3 1 7 1. 1 1 1 1. 5 4 8 1. 0 5 7 6 3 4 B i l d u n g / G r u n d s c h u l e K J u g e n d K i n d e r t a g e s s t ä t t e K J u g e n d r a u m ( b e t r e u t ) K S c h u l e d e r S e k u n d a r s t u f e I / G r u n d s c h u l e m i t I n t e g r a t i o n s k l a s s e n G G y m n a s i u m / S c h u l e d e r S e k u n d a r s t u f e I I * M S o z i a l p ä d. b e t r. J u g e n d f r e i z e i t e i n r i c h t u n g G i / t l l.. t i l t i l. l. i l.. i i. l i l i G e s u n d h e t A r z ( A g M e d + Z a h n a r z ) K S o z a e s A p o h e k e K Ä r z t e ( n c F a c h a r z t ) G K r a n k e n h a u s d e r R e g e - o d e r G r u n d v e r s * M S o z a p ä d b e t r S e n o r e n e n r ( e r g ä n z e n d ) G K u t u r B ü c h e r e ( h a u p t a m t c h ) G i l t l i t l i i l l. l l l l t l l. l i i l l l l i l i l i i S p o r t S p e - u n d S p o r g e e g e n h e e n K G r o ß - u n d K e n s p e f e d ( e r g T u r n h a e ) K S p o r t h a e ( > 4 0 0 m? ) G M e h r z w e c k ( s p o r ) h a e ( c a 2 7 x 4 5 m ) * M G r o ß - u n d K e n s p e f e d e r G S c h u s p o r t a n a g e n ( L e c h t a t h e t k m ö g c h k e G H a n d e l u. E i n z e l h. - u n d H a n d w. b e t r. f. d. G r u n d b. / G a s t s t ä t t e K D i e n s t - Z w e i g s t e l l e K r e d i t i n s t i t u t + P o s t f i l i a l e K l e i s t u n g e n E i n z e l h a n d e l s - u n d D i e n s t l. b e t r i e b e f ü r d e n q u a l i f i z i e r t e n G r u n d b e d a r f + G a s t s t ä t t e n G E i n z e l h a n d e l s - u n d D i e n s t l. b e t r i e b e f ü r d e n g e h o b e n e n / p e r i o d i s c h e n B e d a r f * M Z w e i g s t e l l e n v o n K r e d i t i n s t i t u t e n + P o s t a m t G B e h ö r d e n S i t z d e r A m t s v e r w a l t u n g K V e r k e h r A n s c h l u ß a n d e n ö f f e n t l i c h e n P e r s o n e n n a h - v e r k e h r ( m ö g l i c h s t s c h i e n e n g e b u n d e n u n d / o d e r m e h r e r e B u s l i n i e n ) K A n s c h l u ß a n d a s B u n d e s - o d e r L a n d e s s t r a ß e n n e t z K A n b i n d u n g E i s e n b a h n ( R E, S E, R B ) * M v o r h a n d e n l t. m i t t e l z e n t r a l e r R e g e l a u s s t a t t u n g * v o r h a n d e n K = R e g e l a u s s t a t t u n g K l e i n z e n t r u m t e i l w. v o r h a n d e n / l a n g f r i s t i g n i c h t g e s i c h e r t n i c h t v o r h a n d e n G = R e g e l a u s s t a t t u n g G r u n d z e n t r u m * * E r l ä u t e r u n g e n : B e v ö l k e r u n g M i n d e s t e n s 8 0 % d e r E i n w o h n e r ( S t a n d 3 1. 1 2. 1 9 9 3 ) B i l d u n g / J u g e n d R e a l - / G e s a m t s c h u l e m i t p e r s p. w e n i g e r a l s 2 0 0 / 3 6 0 S c h ü l e r n J u g e n d - / S o z i a l e i n r i c h t u n g o h n e e n t s p r e c h e n d e B e t r e u u n g M = R e g e l a u s s t a t t u n g M i t t e l z e n t r u m 15

Tabelle 3 Regelausstattung der Zentralen Orte, Selbstversorgerorte und Ländlichen Versorgungsorte im äe/los B e r e i c h R e g e l a u s s t a t t u n g ( m i t a u s g e w ä h l t e n m i t t e l z e n t r a l e n E i n r i c h t u n g e n ) ä u ß e r e r E n t w i c k l u n g s r a u m O d e r - S p r e e ( m i t M ä r k i s c h e S c h w e i z ) B e v ö l k. E i n w o h n e r i m O r t ( S t a n d : 3 1. 1 2. 1 9 9 7 ) 9. 3 9 8 6. 3 4 0 3. 9 2 3 # # 9 7 5 7 7. 8 9 1 4 5. 6 9 7 3. 5 6 5 2. 6 4 3 2. 0 3 6 1. 8 5 7 5. 9 9 6 1. 8 0 0 2. 6 3 0 1. 1 3 6 B i l d u n g / G r u n d s c h u l e K J u g e n d K i n d e r t a g e s s t ä t t e K J u g e n d r a u m ( b e t r e u t ) K S c h u l e d e r S e k u n d a r s t u f e I / G r u n d s c h u l e m i t I n t e g r a t i o n s k l a s s e n G G y m n a s i u m / S c h u l e d e r S e k u n d a r s t u f e I I M S o z i a l p ä d. b e t r. J u g e n d f r e i z e i t e i n r i c h t u n g G t l l.. t i / t i l l i l.. i i i l i l i G e s u n d - A r z ( A g M e d + Z a h n a r z ) K h e t A p o h e k e K S o z a e s Ä r z t e G K r a n k e n h a u s d e r R e g e - o d e r G r u n d v e r s o M S o z a p ä d b e t r S e n o r e n e n r c h t u n g ( R P G G K u t u r B ü c h e r e ( h a u p t a m t c h ) G i l t l i t l i i l l. l l l l t l l. l i i l l l l i l i l i S p o r t S p e - u n d S p o r g e e g e n h e e n K G r o ß - u n d K e n s p e f e d ( e r g T u r n h a e ) K S p o r t h a e ( > 4 0 0 m? ) G M e h r z w e c k ( s p o r ) h a e ( c a 2 7 x 4 5 m ) * M G r o ß - u n d K e n s p e f e d e r G S c h u s p o r t a n a g e n ( L e c h t a t h e t k m ö g c h G H a n d e l u. E i n z e l h. - u n d H a n d w e r k s b e t r. G r u n d b e d a r f / G a s t s t K D i e n s t - Z w e i g s t e l l e K r e d i t i n s t i t u t + P o s t f i l i a l e K l e i s t u n g e n E i n z e l h. - u n d D i e n s t l e i s t u n g s b e t r i e b e f ü r d e n q u a l i f. G r u n d b e d a r f + G a s t s t ä t t e n G E i n z e l h. - u n d D i e n s t l e i s t u n g s b e t r i e b e f ü r d e n g e h o b e n e n / p e r i o d i s c h e n B e d a r f * M Z w e i g s t. v o n K r e d i t i n s t i t u t e n + P o s t a m t G B e h ö r d e n S i t z d e r A m t s v e r w a l t u n g K K r e i s V e r k e h r A n s c h l u ß a n d e n ö f f e n t l i c h e n P e r s o n e n n a h - v e r k e h r ( m ö g l i c h s t s c h i e n e n g e b u n d e n u n d / o d e r m e h r e r e B u s l i n i e n ) K A n s c h l u ß a n d a s B u n d e s - o d e r L a n d e s s t r a ß e n n e t z K A n b i n d u n g E i s e n b a h n ( R E, S E, R B ) * M v o r h a n d e n l t. m i t t e l z e n t r a l e r R e g e l a u s s t a t t u n g * v o r h a n d e n K = R e g e l a u s s t a t t u n g K l e i n z. v o r h a n d e n K = R e g e l a u s s t. K L Z v o r h a n d e n K = R e g e l a u s s t. K L Z t e i l w. v o r h a n d e n / l a n g f r i s t i g n i c h t g e s i c h e r t n i c h t v o r h a n d e n G = R e g e l a u s s t a t t u n g G r u n d n z i c. h t v o r h a n d e n G = R e g e l a u s s t. G R Z n i c h t v o r h a n d e n G = R e g e l a u s s t. G R Z * * E r l ä u t e r u n g e n : B e v ö l k e r u n g M i n d e s t e n s 8 0 % d e r E i n w o h n e r ( S t a n d 3 1. 1 2. 1 9 9 3 ) B i l d u n g / J u g e n R e a l - / G e s a m t s c h u l e m i t p e r s p. w e n i g e r a l s 2 0 0 / 3 6 0 S c h ü l e r n J u g e n d - / S o z i a l e i n r i c h t u n g o h n e e n t s p r e c h e n d e B e t r e u u n g M = R e g e l a u s s t a t t u n g M i t t e l z e n t r u m M = R e g e l a u s s t. M Z M = R e g e l a u s s t a t t. M Z 16