USSERI-Projektreise nach Kenia und Uganda vom Reisebericht von Anna Lang

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Transkript:

USSERI-Projektreise nach Kenia und Uganda vom 16. 7. 30. 7. 2016 Reisebericht von Anna Lang In diesem Jahr durfte ich eine Gruppe von entwicklungspolitisch engagierten Menschen unter Leitung von Nicola Baloch auf einer Reise nach Kenia und Uganda begleiten. Da in der Türkei am Vorabend ein versuchter Militärputsch stattgefunden hatte, konnten wir erst mit Verspätung die Reise antreten. Die erste Gruppe startete am folgenden Tag, die anderen kamen allerdings erst mit dreitägiger Verspätung in Kenia an. Trotzdem konnten wir das Programm wie vorgesehen durchführen. Nach unserer Ankunft genossen wir die Gastfreundschaft des Bischofs von Nairobi und konnten nach langem Flug wenigstens einige Stunden in seinem Gästehaus ausruhen. Aber schon am Morgen nach der Ankunft ging es mit einem recht klapprigen Bus zuerst über die Fernstraße, dann über Schotterpisten nach Lemek, unserem ersten Aufenthaltsort, wo wir im Gästehaus der Pfarre Unterkunft bezogen. Für alle war diese Fahrt schon recht abenteuerlich, waren wir doch alle erstmals in dieser Region Afrikas. In Lemek wurden wir bereits von Alexandra Kaier, ihrer Familie und auch von Dismas Ndarasi und Happiness, der Pfarrhaushälterin, erwartet und herzlich willkommen geheißen. Lemek ist ein kleiner Ort im Südwesten Kenias, am Rande des Masai Mara Nationalparks. Hier und in der Umgebung von Lemek befinden sich jene Schulen, deren SchülerInnen wir durch Schulgeldpatenschaften unterstützen. Unsere Projektpartner vor Ort sind Father Patrick, der Pfarrer von Lemek, dessen Gäste wir nun waren und Dismas Ndarasi, der Schulleiter der John-Paul II.-School in Aitong, der uns während der nächsten Tage begleitete. In Lemek wurden wir bestens versorgt von, DVR 4005859

Happiness, die für uns köstliche Mahlzeiten zubereitete, wodurch auch der allabendliche Stromausfall unserem Wohlbefinden keinen Abbruch tat. Von Lemek aus besuchten wir auch den Masai-Mara-Nationalpark, um die Tierwelt Afrikas aus der Nähe kennenzulernen. Noch vor Tagesanbruch machten wir uns auf den Weg für die ca. 30 km bis zum Eingang benötigten wir über 2 ½ Stunden. Auf der Fahrt sahen wir viele Schulkinder noch im Dunkeln, die zu Fuß unterwegs Richtung Schule waren, was angesichts der wilden Tiere auch gefährlich sein kann. Da beginnt man zu verstehen, warum einerseits manche Eltern zögern, ihren Kindern den langen Schulweg zu erlauben und andererseits viele Primary Schulen auch einen Internatsaufenthalt anbieten. Im Nationalpark konnten wir dann die breite Palette der afrikanischen Tierwelt bestaunen: Giraffen, Zebras, Gnus, Löwen, Flusspferde, Krokodile, Hyänen, und alle in freier Natur, wobei die Giraffen majestätisch, immer in Familien daher schreiten, die Warzenschweine flink, mit erhobenen Quasten-Schwänzchen davonflitzen. Am eindrucksvollsten war jedoch die große Tierwanderung über den Fluss Mara, den Tausende von Zebras und Gnus auf der Suche nach frischem Weideland jedes Jahr machen, und diesem Schauspiel durften wir eine Zeitlang beiwohnen. Dabei konnten wir auch den Trauergesang der Zebras miterleben, als ein Zebra sich nicht mehr retten konnte und Opfer eines Krokodils wurde. Am frühen Abend, nach der Rückkehr von unserer Kurzsafari, besuchte ich zusammen mit Dismas und Alexandra die Olchekut-Supat- Apostolic-School, eine Secondary School in Lemek, in der einige Schüler von unseren PatInnen unterstützt werden. Hier konnte ich mich von der Lernbereitschaft und Ernsthaftigkeit der Schüler überzeugen, die sehr wohl wissen, dass Bildung eine Chance für eine bessere Zukunft bedeutet. Leider war es aber schon zu dunkel, um Fotos von ihnen zu machen, allerdings habe ich später von Seite 2 von 6

Father Patrick Briefe von manchen dieser Schüler bekommen, in denen sie sich für unsere Unterstützung bedankten. Diese Dankschreiben habe ich den PatInnen nach meiner Rückkehr übermittelt. Die meisten Secondary - Schüler, die wir unterstützen, besuchen Schulen mit Internatsaufenthalt, deren Kosten im Durchschnitt bei 600,-- pro Schuljahr liegen. Für viele Eltern bedeutet dies eine enorme finanzielle Belastung, die sie alleine nicht tragen können, und daher sind sie für unsere Unterstützung sehr dankbar. Und ihre Kinder wissen das auch. In den Gesprächen mit ihnen klang die Sorge durch, ob diese Unterstützung nur eine einmalige ist oder ob sie diese auch im nächsten Jahr bekommen werden. Das Schuljahr in Kenia dauert von Jänner bis Anfang Dezember, wobei es in Trimester eingeteilt ist. Nur in den Trimester Ferien und in den großen Ferien können die Schüler nach Hause fahren, und ein Besuch der Eltern während der Schulzeit ist pro Trimester nur einmal vorgesehen. Dies gilt auch für die Primary Schüler, die in Internaten untergebracht sind. Nachdem auch die restlichen Reiseteilnehmer angekommen waren, stand ein gemeinsamer Besuch der John-Paul II.-Primary-School in Aitong am Programm, jene Schule, in der Dismas Schulleiter ist. Wir brauchten für die 25 km Fahrt auch diesmal wieder sehr lange, nämlich 2 Stunden. Mit einem ausgesprochen rührenden Empfang alle Kinder waren entlang der Einfahrt versammelt, standen Spalier, sangen und klatschten wurden wir willkommen geheißen. Wir überreichten unsere Geschenke (dankenswerterweise haben wir fast 30 kg Buntstifte von Jolly bekommen), danach zeigte uns Dismas die neuen Gebäude, die z. T. mit österreichischer Hilfe errichtet worden sind: sein Office, das Lehrerzimmer, die Kindergartenräume und die Schlafsäle für Burschen und Mädchen. Noch unerledigt sind die Lehrerzimmer und die Duschanlagen, was allerdings wichtig ist, will doch Dismas als Schulleiter sein junges, recht engagiertes LehrerInnenteam, das wir auch kennenlernen durften, an der Schule halten. Die LehrerInnen, die oft von sehr weit her kommen, wohnen meist auf dem Schulgelände, in ärmlichen Blechhütten mit katastrophalen Duschanlagen. Derzeit besuchen ca. 300 Kinder, die von 13 LehrerInnen unterrichtet werden, die Schule. Für uns interessant war auch der Besuch der drei Kindergartenklassen (Baby, Seite 3 von 6

mittel und groß). Hier konnten wir große Unterschiede zu unserem Bildungssystem sehen. Bereits in der Babyklasse werden die Kinder mit allen Buchstaben und den Zahlen bis 10 konfrontiert, die sie am Ende des ersten Schuljahres dann lesen und schreiben können. Ja, und Unterrichtssprache ist von Anfang an Englisch, egal, welche Sprache ihre Erstsprache ist. Anschließend fand im Gemeinschaftsraum, gleichzeitig auch Kirche, ein Willkommensfest statt, bei dem alle in der Schule Beschäftigten vorgestellt und alle Besucher namentlich willkommen geheißen wurden. Danach gab es Aufführungen der SchülerInnen, die ihr Leben und ihre Probleme zum Inhalt hatten. Während dieser Veranstaltung, die ca. 2 Stunden dauerte, verhielten sich alle SchülerInnen, auch die Kindergartenkinder ruhig und diszipliniert. Diese Kompetenz, dass sich SchülerInnen über Stunden ruhig verhalten und somit zuhören können und nicht stören, konnten wir sowohl in dieser Schule als auch in den Schulen in Uganda beobachten. Es ist auch notwendig, umfassen die Klassen doch bis zu 50 SchülerInnen. Trotzdem sind die Kinder nicht eingeschüchtert und verhalten sich lebhaft, sobald dies erlaubt wird. Danach konnte ich die von uns unterstützten Kinder kennenlernen und mit ihnen sprechen. Stolz präsentierten sie uns ihre Auszeichnungen, z. B. Bester des Jahrgangs, Bester in Mathematik, Gerne berührten sie uns, waren wir doch für manche die ersten Weißen, denen sie begegneten. Das Fremde war für sie noch faszinierend, nicht angsteinflößend auch für uns war das sehr schön! Zurück in Lemek verbrachten wir den Abend auf Einladung im Hause von Father Patrick, Happiness hatte wieder ein köstliches Mahl zubereitet. So ließen wir unseren Aufenthalt in Lemek ausklingen, denn am nächsten Tag ging es weiter Richtung Uganda. Seite 4 von 6

Den ganzen Tag fuhren wir durch den Westen Kenias, durch eine abwechslungsreiche Landschaft und über die Hochebene von Kericho mit riesigen Teeplantagen, die allerdings häufig in englischem Besitz sind. Bei Busia an der Grenze zu Uganda mussten wir unseren etwas klapprigen Bus verlassen. Wir überquerten die Grenze zu Fuß und suchten uns Kleintransporter, um die letzten 120 km nach Jinja, am Ursprung des Weißen Nil und somit am Victoria See gelegen, zurückzulegen. Erst spät am Abend kamen wir bei unserem Hotel an, die bestellten Zimmer standen uns allerdings nicht mehr zur Verfügung. Nach heftigen Protesten bekamen einige von uns ein Zimmer, den anderen half zum Glück die in der Nähe gelegene Kongregation der Sisters of the Queen of the Apostles, wo wir unsere Mahlzeiten einnahmen und auch übernachten konnten. Am darauffolgenden Tag, einem Freitag, schauten wir uns die Projekte dieser Schwestern an und waren fasziniert von ihrem Einsatz. Dieser indische Orden, der in Wien gegründet worden war und dort auch ein Haus hat, leistet Großartiges. Neben einer Berufsschule und einem Kindergarten vor Ort werden Projekte auch in den Slums von Jinja durchgeführt: eine Primary School, (eine Secondary School ist im Bau) und ein Frauenprojekt (Alphabetisierung der Slumfrauen, Herstellung und Verkauf von Kunsthandwerken, ). Am Samstag fuhren wir am Vormittag zum Nilursprung, wo wir eine einstündige Fahrt auf dem Nil zum Ursprung des Weißen Nil mitten im Victoria See unternahmen. Am Ufer befindet sich auch eine Gedenkstätte von Mahatma Gandhi, dessen Asche hier am Ursprung des Nil verstreut worden war. Am Nachmittag ging es weiter nach Kampala, wo wir als Gäste der Bes-Charity- Foundation mitten in einem Slum Quartier bezogen. Herzlich willkommen geheißen von Leonarda Besigomwe und ihrer Familie, sollten wir die nächsten vier Tage ihre Gäste sein. In dieser Zeit lernten wir die Schule, eine Primary School mit über 700 SchülerInnen kennen, wir besuchten die einzelnen Klassen und erfuhren viel über das ugandische Schulwesen, Ugandas vielseitige Gesellschaft und die sozialen Probleme in den Slums. Außerdem führte Martina, eine Mitreisende, einen Tanzworkshop mit Schülern der Schule durch. Mit Begeisterung nahmen die Kinder daran teil. Nach dieser intensiven Zeit fiel uns der Abschied von hier sehr schwer. Seite 5 von 6

Die letzten Tage verbrachten wir wiederum in Nairobi, wo wir die Mother-Bertilla-Vocational- Training-School besuchten, eine Ausbildungsstätte für junge Frauen aus sozial benachteiligten Familien in den Bereichen Tourismus, Sekretariat und Schneiderei. Hier wurden in den letzten beiden Jahren 12 Ausbildungsplätze durch den Verein USSERI mit Hilfe der steirischen Landesregierung finanziert, wofür sich der Orden der Little Sisters of St. Joseph bzw. die Schülerinnen herzlichst bedankten. Auch sprachen wir über die weitere Zukunft der Absolventinnen und erfuhren dabei einerseits über ihre Jobmöglichkeiten in Restaurants oder Sekretariaten, andererseits aber auch von den Schwierigkeiten der künftigen Näherinnen, die für eine erfolgreiche Zukunft eine eigene Nähmaschine brauchen, die sie sich aber nicht leisten können. Spontan reifte in einigen von uns der Entschluss, diesen Absolventinnen eine Nähmaschine zu finanzieren, damit auch sie eine eigenständige Zukunft haben. Dafür wird nun in unserem Verein gesammelt. Nach fast 14 Tagen Eintauchen in eine fremde Kultur, den vielen Begegnungen mit zuerst fremden Menschen, die zu neuen Freunden wurden und den unzähligen neuen Eindrücken nahmen wir Abschied mit der Zuversicht, demnächst wieder zu kommen. Anna Lang Seite 6 von 6