"DED-Inventar zur Einschätzung der Veränderung der kognitiven Funktionen, der Affektivität und des Verhaltens von Demenzkranken"

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Transkript:

"DED-Inventar zur Einschätzung der Veränderung der kognitiven Funktionen, der Affektivität und des Verhaltens von Demenzkranken" VERÄNDERUNGEN DER KOGNITIVEN FUNKTIONEN, DER AFFEKTIVITÄT UND DES VERHALTENS VON DEMENZKRANKEN. Rahmenbedingungen Die Einschätzung der Veränderungen der kognitiven Funktionen, der Affektivität und des Verhaltens von Demenzkranken soll von besonders erfahrenen Mitarbeitern vorgenommen und - soweit möglich - von denselben Personen wiederholt werden. Der MMS- (und eventuell der Uhren-) Test sollen in einer für den Demenzkranken entspannten und angenehmen Atmosphäre in einer Sitzung (am besten vormittags) von einer Bezugsperson durchgeführt werden. Dieselbe Person soll möglichst auch die Wiederholungstests durchführen. Bitte betrachten Sie die Ausprägung der Merkmale in der letzten Woche. Beurteilen Sie die Wirkung des Betroffenen auf Sie selbst. Lassen Sie sich dabei von ihren Gefühlen und Eindrücken leiten. Die benutzten Begriffe (z.b. aggressiv) sind nicht abwertend gemeint. Bitte halten Sie unter Punkt 8. Tagesschwankungen fest. Bitte setzen Sie bei allen Eigenschaftspaaren auf der 5stufigen Skala an der Position Ihr Kreuz, die der jeweiligen Person am ehesten gerecht wird. 0. KOGNITIVE LEISTUNGSFÄHIGKEIT Mit Hilfe des MMS (s. Anlage) werden wichtige Gedächtnisfunktionen, zeitliche und örtliche Orientierung, Störungen der Sprache, der praktischen Fähigkeiten, der räumlichen Wahrnehmung und des abstakten Denkens grob erfaßt. Der Test ermöglicht eine Einschätzung des Ausprägungsgrades der Demenz. Zu einer Überprüfung gering ausgeprägter intellektueller Leistungsstörungenen eignet sich der Uhren-Test (s. Anlage). Weitere Beurteilungskriterien (z.b. Aufzeichnungen von Standardsituationen auf Video) werden noch diskutiert. 1. KONZENTRATIONSFÄHIGKEIT Bezieht sich auf die Reaktionen auf die therapeutischen und anderen (Beschäftigungs-) Angebote. 1.1 desinteressiert interessiert 1.2 ablenkbar aufmerksam 1.3 nicht vom Thema angesprochen vom Thema angesprochen 2. AFFEKTIVITÄT / GEFÜHLSAUSDRUCK / EMOTIONALITÄT 2.1 offen verschlossen 2.2 unzufrieden zufrieden 2.3 aggressiv freundlich / ausgeglichen / entspannt 2.4 freudig / lachend ernst / niedergeschlagen 2.5 ruhig unruhig 1 copyright DED e.v.

2.6 depressiv euphorisch 2.7 ängstlich mutig 2.8 mißtrauisch vertrauensvoll 2.9 anregbar / mitschwingend steif / schwingungslos 2.10 labil stabil 3. SPRACHE Konfabulieren: einfache Fragen lösen Mitteilungen aus, die mit der Frage nichts zu tun haben und keinen Sinn ergeben (z.b. Floskeln, alltägliche Redewendungen u.ä.). 3.1 spontan nur reaktiv 3.2 stockend flüssig 3.3 konfabuliert konfabuliert nicht 3.4 bruchstückhaft in vollständigen Sätzen 3.5 für den Zuhörer einen Sinn ergebend für den Zuhörer keinen Sinn ergebend 3.6 anregbar (zb durch bestimmte Situationen, Themen, Personen) nicht anregbar 4. NONVERBALER AUSDRUCK Haltung: 4.1 steif weich Kopfhaltung: 4.2 hängend erhoben Augen: 4.3 geschlossen offen 4.4 starr beweglich 4.5 trüb klar Gestik/Mimik: 4.6 keine lebhaft Übrige Bewegungen: 4.7 lebhaft/spontan matt/lahm 5. MOBILITÄT/MOTORIK (Fähigkeit zur Bewegung im Raum) Auffälligkeiten Ja Nein wenn ja a. Hypermobilität (laufen, wandern - motorische Unruhe ohne Ortsveränderung- stereotype Bewegungen) 5.1 gerichtet ziellos 5.2 ausweichend nicht ausweichend (Menschen, Gegenständen) 5.3 gefährdend nicht gefährdend b. Hypomobilität (Bewegungsverarmung) 5.4 verspannt weich 2 copyright DED e.v.

6. ANTRIEB 6.1 antriebslos gesteigerter Antrieb 7. KONTAKTVERHALTEN a. Klammerndes Verhalten: 7.1 nicht vorhanden stark b. Verhalten gegenüber Bezugsperson: 7.2 kontaktscheu kontaktfreudig c. Verhalten gegenüber anderen Pflegepersonen: 7.3 kontaktscheu kontaktfreudig d. Verhalten gegenüber Mitbewohnern: 7.4 kontaktscheu kontaktfreudig e. Verhalten gegenüber Angehörigen: 7.5 kontaktscheu kontaktfreudig 8. TAGESSCHWANKUNGEN 8.1 Konzentrationsfähigkeit keine leicht stark morgens besser abends besser wechselnd 8.2 Affektivität keine leicht stark morgens besser abends besser wechselnd 8.3 Mobilität keine leicht stark morgens besser abends besser wechselnd 8.4 Antrieb keine leicht stark morgens besser abends besser wechselnd 9. NACHTSCHLAF Zu berücksichtigen sind Schlafstörungen, nicht aber individuelle Schlafgewohnheiten. 8.1 unauffällig / ungestört stark gestört 10. ESSEN Gehen Sie dabei von den Speisen aus, von denen Sie wissen, daß die Demenzkranken sie mögen. a. Essensaufnahme: 10.1 selbständig / mit Besteck unselbständig / Nahrung muß zugereicht werden b. Verhalten beim Essen: 10.2 beachtet Regeln kann keine Regeln mehr beachten 3 copyright DED e.v.

11. VERHALTEN BEI PFLEGERISCHEN MASSNAHMEN a. allgemeine Pflege: 11.1 toleriert Maßnahmen wehrt Maßnahmen ab b. Intimpflege: 11.2 toleriert Maßnahmen wehrt Maßnahmen ab 12. VERHALTEN BEI MEDIZINISCHEN MASSNAHMEN 12.1 toleriert Maßnahmen wehrt Maßnahmen ab 13. VERHALTEN BEI THERAPEUTISCH - AKTIVIERENDEN MASSNAHMEN (z.b. Tagesgestaltung, Gesprächsgruppen, Ergotherapie, Musiktherapie usw.) a. Einzelmaßnahmen: 13.1 anregbar / aktiv nicht anregbar / passiv b. In der Gruppe: 13.2 anregbar / aktiv nicht anregbar / passiv 14. VERHALTEN AUSSERHALB DES HAUSES Zum Selbständigsein gehört das Hin- und Zurückfinden. a. Auf dem Gelände: 14.1 selbständig nur in Begleitung b. Auf der Straße: 14.2 gefährdend sicher 15. SEXUELLES VERHALTEN 15.1 störend (für Mitbewohner und/oder Mitarbeiter) unauffällig 16. REAKTION AUF SCHMERZREIZE (äußere oder auch innere, krankheitsbedingte) 16.1 keine starke 17. INNERE REALITÄT/SUBJEKTIVE WELT Fühlt sich z.b. immer wieder in einer anderen, oft früheren Lebenssituation mit den dazu gehörigen Bedeutungen (Sorge um Angehörige, Bedrohung, Flucht usw.) 17.1 erkennbar nicht erkennbar 17.2 verstehbar nicht verstehbar 17.3 therapeutisch nutzbar nicht therapeutisch nutzbar a. subjektiv: 17.4 belastend / unerträglich angenehm / wohltuend 4 copyright DED e.v.

b. für die Umgebung: 17.5 belastend / unerträglich angenehm / wohltuend 17.6. Wie nutzen Sie diese innere Realität in der Betreuung bzw. Therapie: 18. WELCHE AUFFÄLLIGKEITEN WURDEN NICHT ERFASST? 5 copyright DED e.v.

19. WELCHE DER BEREICHE 1-17 LIESSEN SICH BESONDERS SCHWER BEURTEILEN? 20. WIE BEURTEILEN SIE HANDHABUNG UND VERSTÄNDLICHKEIT DES DEDI? WAS SOLLTE VERBESSERT ODER ERGÄNZT WERDEN? (ggf. Rückseite benutzen!) 6 copyright DED e.v.

7 copyright DED e.v.