Fachhochschule Heilbronn Fachbereich: Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik WS 2016/2017 Erfahrungsbericht Auslandsemester: In Vaasa an der VAMK University of applied sciences Zeitraum: 30.08.2016-23.12.2016 Jasmin Hoffmann (1900686)
Inhaltsverzeichnis Vorbereitung... 1 Unterkunft... 2 Studium... 2 Alltag & Freizeit... 3 Fazit... 4
Vorbereitung Bereits in meinem 1. Semester habe ich die Informationsveranstaltung über ein Auslandsemester besucht. Danach wurde mir schnell bewusst, dass ich dies in mein Studium integrieren möchte. Ein Auslandsemester ist im 4. und 6. Semester möglich. Ich habe im Sommersemester 2015 angefangen zu studieren, daher musste ich mein Praxissemester nicht verschieben und habe das Auslandsemester in meinem 4. Semester gemacht. Vor der internen Bewerbung beim International Office konnte man sich favorisierte Länder aussuchen und hat ein individuelles Beratungsgespräch von den zuständigen Auslandsbeauftragten erhalten. Danach erfolgte ein Gespräch mit dem Verantwortlichen der Partnerhochschule, in meinem Fall war dies Herr Prof. Dr. Bernecker. Vorgabe für die interne Bewerbung war die Teilnahme an einem Englischtest an der Hochschule. Für meine favorisierten Partnerhochschulen war dieser Test ausreichend um meine Englischkenntnisse zu bestätigen. Mit dem Ergebnis des Englisch Tests, den Noten des Grundstudiums und meiner Rangliste der favorisierten Hochschulen habe ich mich beim International Office beworben. Diese Frist muss in jedem Fall eingehalten werden und war in meinem Fall bereits im Januar 2016. Nach der Freigabe des IO konnte ich mich nun bei der Partnerhochschule in Vaasa/Finnland bewerben. Nachdem ich die Zusage von der VAMK erhalten hatte, konnte ich mich an die Erstellung meines Learning Agreements machen und meinen Flug buchen. Ich hatte mich für einen Flug von Frankfurt nach Vaasa mit kurzem Zwischenstopp in Helsinki entschieden. Die Kosten für Hin- und Rückflug haben sich auf ca. 300 Euro belaufen. Sehr zu empfehlen ist es sich eine Kreditkarte zu besorgen, da die Menschen in Finnland fast alles mit Karte bezahlen und es wird einem damit auch einiges erleichtert. Es wird im ganzen Land auf bzw. abgerundet. Das bedeutet es existieren keine 1 und 2 Cent Münzen. Ebenfalls ist es wichtig eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Wir hatten das Glück einen eigenen Arzt und 3 Krankenschwestern in der Hochschule zu haben, die man kostenlos in Anspruch nehmen konnte. Bei schlimmeren Erkrankungen wurde man dann weiter ins Krankenhaus überwiesen. Schon vor meiner Ankunft in Vaasa hat mich meine Tutorin kontaktiert und sie hat mich am Flughafen abgeholt und in meine Unterkunft gefahren. 1
Unterkunft Direkt nach der Zusage an der VAMK habe ich mich für eine Unterkunft beworben. Die Unterkünfte in Vaasa vermittelt VOAS und auf der Internetseite konnte man sich für verschiedene Wohnheime bewerben. Mein erster Favorit war Linna und als zweites Olympia. Linna liegt ca. 1 km von der Hochschule entfernt und 3 km von der Innenstadt. In Linna sind die Apartments möbliert. Olympia liegt mehr in der Innenstadt, jedoch gibt es dort nur unmöblierte Zimmer. Da ich mich direkt nach der Zusage für ein Zimmer beworben habe, hatte ich das Glück ein Zimmer in Linna zu erhalten. Ich lebte in einer 2er WG zusammen mit einer Spanierin und meine Miete betrug 295. Linna besteht größtenteils nur aus Austauschstudenten und der Zusammenhalt war sehr groß. Meiner Meinung nach sind die Zimmer in einem guten Zustand und es ist alles drin was man benötigt. Es sollte jeder kleine Schaden protokolliert und Voas mitgeteilt werden, um spätere Probleme zu vermeiden. In den Apartments sind keine Kissen und Bettdecken sowie Küchenutensilien vorhanden. Neben Linna ist ein Secondhand Shop, dieser Shop hat alles was man für das Leben dort benötigt. Ebenfalls zu empfehlen ist es, den Vormieter zu kontaktieren. Voas kann den Kontakt zu ihm herstellen und evtl. können einige Sachen von ihm abgekauft werden. Dies ist bei Abreise ebenfalls zu empfehlen. Sehr zu empfehlen ist es sich ein Fahrrad zu kaufen. Dies ist eines der wichtigsten Dinge in Vaasa. Taxen sind sehr teuer und die Busse fahren ab späterer Stunde nicht mehr. Um in die Hochschule zu fahren benötigt man mit dem Fahrrad nur 5 Minuten. Zu Fuß sind dies 20 Minuten. Studium In den Einführungstagen wurde uns zuerst einmal die Hochschule gezeigt und die Zugangsdaten zu dem Online Portal gegeben. In meinem Fall musste ich mein Learning Agreement zum Glück nicht ändern. Ich konnte lediglich ein Fach nicht belegen, aber das war nicht weiter schlimm. In den restlichen Fächern waren es meistens 2 mögliche Klassen, die man belegen konnte. Um seinen eigenen Stundenplan zusammenzustellen hat es einige Stunden benötigt, damit sich so wenig wie möglich überschneidet. Das Semester in Vaasa ist in 2 Teile aufgeteilt und dazwischen hat die Hochschule 2 Wochen geschlossen. Manche Kurse finden nur im 1. Block statt, andere nur im 2, die restlichen finden in beiden Blöcken statt. Nach der kleinen 2
Herausforderung mit dem Stundenplan konnte es nur noch unkomplizierter werden. Das System in Finnland kann man mit dem in Deutschland nicht vergleichen. In Finnland mussten wir sehr viele Gruppenarbeiten erledigen, fast wöchentlich Vorträge halten (manchmal auch spontan), Quiz absolvieren, Hausaufgaben nach jeder Stunde erledigen und diese bis zu einer bestimmten Deadline ins Onlineportal hochladen. Der Vorteil davon ist auf jeden Fall, dass die Aufgaben, Vorträge und Gruppenarbeiten mit der Klausurnote verrechnet werden. Die Klausuren werden individuell mit dem Dozenten festgelegt, meist am Ende des Vorlesungszeitraumes. Meist werden die Klausuren an dem letzten offiziellen Vorlesungstermin geschrieben, dies bedeutet, dass es sich um einen normalen Vorlesungstag handelt. Die Dozenten haben großes Verständnis für Austauschstudenten. Zum Beispiel wurde im November von Erasmus ein Trip nach Lappland angeboten und in diesem Zeitraum wäre eine Klausur in einem Fach angestanden. Ohne Probleme hat er für uns Austauschstudenten einen Ersatztermin festgelegt. Ebenfalls sind einige der Austauschstudenten bereits eine Woche früher abgereist, die Klausuren oder Präsentationen der letzten Woche wurden dann einfach eine Woche vorverlegt. Das Essen in der Mensa ist meist sehr zu empfehlen. Man hat täglich die Auswahl zwischen 3 verschiedenen Gerichten an einem Buffet, bei jedem Essen ist ein Getränk, Salat von dem Salatbuffet und frisches Brot dabei. Diese Menüs kosten zwischen 2,10 und 2,30. Es gibt jedoch auch ein teures Menü für knappe 5 Euro. Ebenfalls sind die Paninis von dem Imbiss sehr zu empfehlen. Alltag & Freizeit In Vaasa gibt es viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten. Es gibt sehr viele Fitnessstudios, Partys von VAMOK oder ESN organisiert, eine Schwimmhalle und einige schöne Cafés. Das beste Café in Vaasa ist Sweet Vaasa. Dort gibt es den besten Kuchen und die besten Salate. In Vaasa sollte man überall nachfragen, ob es einen Studentenrabatt gibt. Diesen gibt es zum Beispiel in Koti Pizza und Class Olsen. Die Studentengruppe ESN (Erasmus Student Network) bietet einige Partys, Sitsit und auch Ausflüge an. Ein Sitsit ist etwas, was jeder Student einmal miterleben sollte. Es wird gemeinsam getrunken, gesungen und Spiele gespielt, es gibt jedoch auch Regeln die in jedem Fall eingehalten werden sollten. Ausflüge wurden nach Lappland, St. Petersburg und 3
Stockholm angeboten. Ich habe den Trip nach Lappland mitgemacht und es war eines der besten Erlebnisse während meines Auslandsemesters. Es ist nicht gerade günstig aber jeden Cent wert. Fazit Ich bin sehr froh das Auslandsemester gemacht zu haben. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und bin mit meinen Ergebnissen in der Hochschule sehr zufrieden. Das Studieren nimmt zwar aufgrund von Gruppenarbeiten, Projekten und Hausaufgaben mehr Zeit in Anspruch als in Deutschland, aber Zeit zum Reisen und das Land erkunden bleibt trotzdem. Finnland hat viele schöne Ecken und landschaftlich ist es ebenfalls sehr schön. Wenn man Besuch in den Ferien bekommt ist es sehr zu empfehlen sich ein Cottage direkt am See mit eigener Sauna und eigenem Boot zu mieten. Das war ebenfalls ein Highlight für meine Familie, als sie mich besucht haben. Wir hatten damals ein Cottage in Turku auf einer der vielen Inseln. 4