Einfluss der Mobilfunkbelastung: Retikulocytenreifung und funktionelle Beschwerden

Ähnliche Dokumente
Einfluß der Mobilfunkbelastung auf die Retikulocytenreifung

Elektrosensibilität, unspezifische gesundheitliche Beschwerden

Babyfon. Datum: 25. Oktober 2016

Aktuelle medizinische Erkenntnisse zu GSM und UMTS

Informationen zur Blutuntersuchung bei Mobilfunkbelastung

3.20 Leukämien. Kernaussagen

Gesundheitsrisiken durch niederfrequente elektrische und magnetische Felder. Dr. H.-Peter Neitzke, ECOLOG-Institut, Hannover

Gesundheit und Mobilfunk

Niederfrequente Felder von Hoch- und Höchstspannungsleitungen. Gesundheitliche Risken und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit

Funkauslesung bedenkenlos einsetzen. Qivalo Know-How

Hintergrundpapier: Grenzwerte im Bereich Mobilfunk

Einfluss viszeraler osteopathischer Interventionen bei Kindern mit funktionellen Bauchschmerzen : Eine experimentelle Pilotstudie

T18 Sind Handystrahlen Mikrowellen?

4. ERGEBNISSE. 4.1 Bestrahlungswerte

Risikowahrnehmung in der Bevölkerung. Christiane Pölzl-Viol. Bundesamt für Strahlenschutz

Wirkungen auf die Blut-Hirn-Schranke, DNA-Schädigung

Wie schädigt Elektrosmog die Zellen?

Chronische Exposition und mögliche Langzeitwirkung

Wie ist der aktuelle Grenzwert in Höhe von 100 Mikrotesla (µt) einzuschätzen?

Zelluläre und molekulare Effekte von EMF: Bedeutung von Zell- und Tierforschung aus epidemiologischer Sicht

5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung

Science Brunch, 30. November, 2007 Elektromagnetische Hypersensibilität (EHS): Wo steht die Forschung?

Leistungsverzeichnis. Elektronisch mittels Lauris Laboranforderungssystem. nach Validation über KAS und / oder Netzdruck bzw. Fax

Neue Leitungen für die Westküste: Stromnetzausbau für die Energiewende in Schleswig-Holstein

Ergebnisse und Interpretation 54

Verleihung des BKK Innovationspreises Gesundheit 2016 Armut und Gesundheit am 13. September 2017 in Frankfurt a. M.

kontrolliert wurden. Es erfolgte zudem kein Ausschluss einer sekundären Genese der Eisenüberladung. Erhöhte Ferritinkonzentrationen wurden in dieser S

Endstation Depression: Wenn Schülern alles zu viel wird

Digitalisierung und Gesundheit. Mag. Tilo Rößler / memon bionic instruments GmbH

Kinderkrebs und Atomkraft

EMF und Gesundheitsschutz: Die Sicht der Gesundheitsbehörden

III. Ergebnisteil CD8 CD4. III.1. Separation von CD4 + und CD8 + T-Lymphozyten aus peripherem Blut

Demographische Situation in Schalkenmehren. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung

Leistungsverzeichnis. Elektronisch mittels Lauris Laboranforderungssystem. nach Validation über KAS und / oder Netzdruck bzw. Fax

(11. September Landtagspräsident Nordrhein-Westfalen Herr Andre Kuper MdL Platz des Landtags Düsseldorf. 60-fach

Behandlungsergebnisse von bisher behandelten Patientinnen und Patienten

Tinnitus nicht mehr hören. Apotheken-Service für Gesundheit und Wohlbefinden

Epidemiologie - Ansätze. Anke Huss, PhD Institute for Risk Assessment Sciences Utrecht University

Extrakte aus dem Bericht des Instituts. Original Bericht hat 39 Seiten.

Soziale und gesundheitliche Ungleichheit im Ruhrgebiet. Analysen, Prognosen und mögliche Gesundheitsgewinne

Demographische Situation in Immerath. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung

Verlauf der BMD - Messung Benchmarking zur Qualitätskontrolle in der Behandlung der Osteoporose? Bis zu neun Jahre follow up.

Hochfrequente elektromagnetische Felder (EMF, NIS) an Arbeitsplätzen, Immissionen von Mobilfunk und Funknetzwerken als Risiko?

Einleitung. Lebensqualität. Psychosomatik. Lebensqualität bei Contergangeschädigten Kruse et al. Abschlussbericht Bundesstudie 2012

Ausgangspunkt der Studie

Entwicklung selbstberichteter Beschwerden bei Studierenden Eine vergleichende Untersuchung 1995 und 2006

Pressekonferenz. Thema: Vorstellung des Geburtenbarometers - Eine neue Methode zur Messung der Geburtenentwicklung

Tabakentwöhnung und Selbsthilfe eine Bedarfsanalyse

Basisstationen und Notwendigkeit epidemiologischer Untersuchungen

Lebenserwartung und Mortalität im Alter - ein Überblick

Novellierung der 26. BImSchV - Grenzwerte und Vorsorge zu elektrischen und magnetischen Feldern bei Hoch- und Höchstspannungsleitungen

Störfeldtestung hier in dieser Praxis. Patienteninformation. zur Störfeldtestung mit dem SkaSys-Testsystem

Historische Bevölkerungsentwicklung insgesamt und nach Geschlecht Bevölkerungsanstieg bis 1997, seit 1998 rückläufige Bevölkerungsentwicklung

Gesundheitliche und soziale Auswirkungen langer Arbeitszeiten

3.6 Kehlkopf. Kernaussagen

Die Wirkung von Schweißrauchen Neue Erkenntnisse. Dr. Wolfgang Marschner

Hochspannungsleitungen aus umweltmedizinischer Sicht

Ergebnisse aus EuCliD 4. Quartal Eisenstoffwechsel. 1 Arbeitskreis Dialysequalität: www. akdq.de

Evaluation zur Wirkung der Ausstellung Dämonen und Neuronen auf die Stigma-Ausprägung

Mobilfunk in Erlangen

Diagnostische Verfahren

S erum -C reatinin unter T orasem id. A E Mittelwert+/- Stabw. am Beob.-anfang

Beratung mit Vertretern der Bürgerinitiative für Saubere Luft im Erzgebirge. Maßnahmen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes

iphone und China-Handys strahlen stark. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft besser...

Ärztliche Psychotherapie für bestimmte Patientengruppen

Monate Präop Tabelle 20: Verteilung der NYHA-Klassen in Gruppe 1 (alle Patienten)


Grenzwerte in Salzburg Hintergründe und Erfahrungen aus medizinischer Sicht

Mittelwert, Standardabweichung, Median und Bereich für alle durchgeführten Messungen (in Prozent)

Höchste Lebensqualität in der Smart City Graz. Digitalisierung und Gesundheit Eine gefährliche Entwicklung. Dokumentation einer Symbiose

Vortrag Elektrosmog am

Mobilfunk und Wissenschaft

Vital sein, aktiv leben Die Bedeutung von Testosteron für Ihr körperliches, geistiges und sexuelles Wohlbefinden

(c) Alle Rechte beim Autor

Weitere Sonnenstürme in den letzten Tagen und kein Ende in Sicht? Warum das eine gute Nachricht ist

Elektromagnetische Felder Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit

Glossar. Cause of Effects Behandelt die Ursache von Auswirkungen. Debriefing Vorgang der Nachbesprechung der experimentellen Untersuchung.

2

I steh unter Strom. Herzlich willkommen! Wirkungen und Nebenwirkungen von Strahlungen am Arbeitsplatz ARCHITEKT DR. HELMUTH SEIDL

Dynamische Modelle für chronische psychische Störungen

T14 Blinde Kühe durch Mobilfunk

Homöopathisch aufbereitete Zytokine bei Immunschwäche Ändern sich Infektanfälligkeit und Laborbefund?

Biologisches Monitoring Instrument der Überwachung oder Methode der Arbeitsmedizinischen Vorsorge?

Stress bei Frauen ist anders bei Führungsfrauen erst recht

Die neue Klassifikation des solaren UV-Index (UVI) Anpassung an die internationale Empfehlung der WHO

Ergebnisse der Blutuntersuchungen. Beschäftigten im Umfeld der Firma Envio. von Dr. Annette Düsterhaus Gesundheitsamt Dortmund

Netzausbau und niederfrequente Elektromagnetische Felder -Relevanz des Themas aus der Sicht eines Gesundheitsamtes-

Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit Elektrische und magnetische Felder und ihre Wirkungen auf die Gesundheit

Umweltbelastung, soziale Benachteiligung und Sterblichkeit im Land Berlin

Janet Nikolay. Sex sells? Männliche nackte Reize in der Werbung. Diplomica Verlag

Veränderungen in ausgewählten Verhaltensweisen bei brünstigen Kühen in der Milchproduktion

Bewährung im ewigen Eis Die Spur zu neuer Energie

Diese Untersuchung beschäftigt sich mit dem unterschiedlichen Krankheitsbewältigungsverhalten von arbeitslosen und berufstätigen Patienten und mit

Erkrankungen in Deutschland? Wolfgang-Ulrich Müller Institut für Medizinische Strahlenbiologie Universitätsklinikum Essen

Fragestellung Fragestellungen

Um sinnvoll über Depressionen sprechen zu können, ist es wichtig, zwischen Beschwerden, Symptomen, Syndromen und nosologische Krankheitseinheiten

Familiäre Prädiktoren bilingualer Sprachkenntnisse

Libertas & Sanitas e.v. Forum für Impfproblematik, Gesundheit und eine bessere Zukunft Geschäftsstelle: Stuttgarter St Marbach Fernruf:

Informationen zum Umgang mit DECT und WLAN. Elektromagnetische Felder und Gesundheit

Transkript:

MOBILFUNK... Einfluss der Mobilfunkbelastung: Retikulocytenreifung und funktionelle Beschwerden Peter Germann Nachdem Ärzte Veränderungen der Retikulocyten bei verstärkt mobilfunkbelasteten Patienten beobachtet hatten, wurden ab 2001 in einer systematischen Erfassung ärztliche Reihenuntersuchungen in Gemeinden und Ortsteilen von Städten durchgeführt, in denen von Bürgerinitiativen eine Teilnahme an dem Projekt organisiert worden war. Ziel der Untersuchungen war anhand der Bestimmung der Reifung und der Absolutzahl der Retikulocyten vor und nach der Inbetriebnahme von neu errichteten Mobilfunksendemasten etwaige Veränderungen zu analysieren. Die Ergebnisse der Analysen von 625 Probanden vor und nach Anschalten eines Mobilfunksenders verdeutlichen, dass markante Unterschiede der absoluten Retikulocytenzahlen auftraten und dass die Verringerung der Retikulocytenzahlen mit 72 % überwiegt gegenüber einem Anstieg der Retikulocytenzahlen mit 24 % im Vergleich zu 4 % gleichbleibenden Zahlen und daher eher einen Trend zur Verringerung anzeigen dürfte. Einleitung Nachdem Ärzte Veränderungen der Retikulocyten bei verstärkt mobilfunkbelasteten Patienten beobachtet hatten, wurden ab 2001 mit dem Ziel einer systematischen Erfassung ärztliche Reihenuntersuchungen in Gemeinden und Ortsteilen von Städten durchgeführt, in denen von Bürgerinitiativen eine Teilnahme an dem Projekt organisiert worden war. Ziel der Untersuchungen war anhand der Bestimmung der Reifung und der Absolutzahl der Retikulocyten vor und nach der Inbetriebnahme von neu errichteten Mobilfunksendemasten etwaige Veränderungen zu analysieren. Als ungeplante Beobachtung fand sich in einigen Laboratorien auch eine engere Verbindung zwischen Mobilfunkbelastung und der MCHC (mittlere korpuskuläre Hämoglobin-Konzentration). Kontakt: Dr. med. Peter Germann Köhlerstr. 14 67549 Worms Tel.: 06241/58437 Fax: 06241/593844, Email: dr.peter.germann@t-online.de Der Ansatz, dass gepulste elektromagnetische Felder (gemf) analog zu Effekten ionisierender Strahlen auf das Knochenmark ebenfalls Wirkungen am blutbildenden System zeitigen, erscheint zumindest theoretisch nicht abwegig. Immerhin konnte in Praxis und wissenschaftlicher Forschung ein Zusammenhang zwischen Leukämien bzw. Blutbildveränderungen und Belastungen mit gepulsten hochfrequenten und niederfrequenten Feldern hergestellt werden (1, 2, 14, 16). Neuere Forschungsergebnisse sowohl auf der Basis der Daten der REFLEX-Studie (4) als auch der TNO-Studie (5) lieferten weiteren Aufschluss über akute biologische Wirkungen. Außerdem können synergistische Wirkungen (3) mit zusätzlichen umweltbedingten toxischen, metabolischen und psychischen Belastungen in Verbindung mit physikalischen Einflüssen als begründet angenommen werden. Die hier vorgenommenen Untersuchungen stellen einen Ansatz dar, die Hypothesen generierende Basis für weitere, großangelegte Studien zu bilden, in denen die Langzeitwirkungen hochfrequenter gepulster Felder auf regulatorische Funktionen des menschlichen Organismus fundierter bewertet werden sollten. Diese biologischen Wirkungen werden aus wissenschaftlichen Gründen wegen fehlender Wirkungsmechanismen vom BfS 28... umwelt medizin gesellschaft 20 1/2007

... MOBILFUNK Glossar MCV = mittleres korpuskuläres Volumen MCHC = mittlerekorpuskuläre Hämoglobin Konzentration Hb = Hämoglobin Hkt = Hämatokrit HFR = high fluorescent reticulocyte MFR = middle fluorescent reticulocyte LFR = low fluorescent retikulocyte gemf = gepulste Elektromagnetische Felder DECT Telefone = Digital Enhanced Cordless Telecommunications - digitale, erweiterte schnurlose Telefone mit permanenter Strahlenquelle W-LAN = wireless LAN, Wireless Local Area Network = lokale, kabellose Netzwerke = Übertragungstechnik z.b. Computernetze, Bluetooth = drahtlose und schnelle Übertragung von Daten per Funk über kurze Entfernungen (etwa 10 Meter) (Bundesamt für Strahlenschutz), von der Forschungsgemeinschaft Funk, vom SSK (Strahlenschutzkommission des Umweltministeriums) und deshalb auch vom BGH (Bundesgerichtshof ) zur Zeit ausgeschlossen (6, 7, 8, 9). In seinem Urteil vom 13. Februar 2004 formulierte der BGH, dass eine Exposition durch athermische Wirkungen nichtionisierender Strahlung demnach von jedermann zu dulden ist, da gesundheitliche Auswirkungen wissenschaftlich nicht nachgewiesen seien. Ob geringe Beeinträchtigungen zu dulden sind, hänge vom Empfinden eines verständigen Durchschnittsmenschen ab! Neben DECT Telefonen,W-LAN, Bluetooth, Mobilfunksendern und Handys werden neue Techniken eingeführt, die ebenfalls zunehmend die physikalische Umgebung in der Umwelt und in Innenräumen messbar verändern wie z.b. digitales Radio und Fernsehen. Deren Summationseffekt auf die kybernetischen Regelkreise im Zentralnervensystem, demnach auch auf diejenigen des blutbildenden Systems des Menschen, bedarf einer gewissenhaften Prüfung. Wirkungen sind in zahlreichen Untersuchungen bei Tieren, unterschiedlichen Geweben und auf Zellebene gefunden worden (10). In der nun vorgestellten Studie wird die zum gegenwärtigen Zeitpunkt bestehende biologisch plausible Möglichkeit diskutiert, dass zum Nachweis eines gesundheitlichen Schadens durch Mobilfunk bzw. einer Dauerbelastung mit gemp die Retikulocytenreifung und evtl. das MCHC als generell zuverlässige Parameter herangezogen werden könnten. Methoden Die Analysen wurden in verschiedenen Laboratorien durchgeführt, die standardisierte und validierte Abläufe garantierten. umwelt medizin gesellschaft 20 1/2007 Allerdings schwankten die Normbereiche bei zwei Laboren deutlich, wobei aber die Analysenzahl deutlich geringer waren oder nur die Gruppe der Kinder betroffen war. Dennoch wurden diese Analysen in die Bewertung einbezogen. Insgesamt 1.232 Personen ließen jeweils vor und 625 nach Inbetriebnahme /Einschalten des Senders ihr Blut für diese Bestimmung abnehmen. Die zweite Blutentnahme erfolgte in einem Abstand von 6-12 Monaten. Stets lag ein schriftliche Einverständniserklärung der Probanden vor. Die Blutentnahmen erfolgten zu einem bestimmten Termin bei Einzelpersonen, Familien oder Gruppen bis 40 Personen. Es wurde sichergestellt, dass die Proben mittels Kurier innerhalb von 6 Stunden im Bestimmungslabor eintrafen. Dort wurden zumeist über das Sysmex Gerät die relevanten Parameter Erythrocytenzahl, Retikulocytenzahl, deren Reifungsstadien LFR (low fluorescent retikulocyte), MFR (middle fluorescent reticulocyte) und HFR (high fluorescent reticulocyte), MCV (mittleres korpuskuläres Volumen), MCHC (mittlere korpuskuläre Hämoglobin Konzentration), Hb (Hämoglobin), Hkt (Hämatokrit), Leukocytenzahl mit Differenzierung inklusive Monocytenzahl und Thrombocytenzahl gemessen. Mittels Fluoreszenstechnik ist der Anteil an basophilen Einschlüssen (Granula) im Retikulocyt messbar. Mit der Reifung des Retikulocyten kommt es zu einer Abnahme dieser basophilen Granula, so dass zu Beginn der Reifung HFR, MFR und 4 Tage später LFR zu erkennen und quantifizierbar sind. Im Verlauf der Jahre 2001-2005 wurden Eingangsdaten von 20 Gruppen im gesamten Bundesgebiet zusammengeführt, deren regionale Organisatoren vor der Durchführung der Analysen angeleitet worden sind. Meist handelte es sich in den Gruppen um männliche und weibliche Erwachsene, der Anteil von Kindern lag bei 5-10 %. Über 90 % der Proben stammen von Personen aus ländlichen Gebieten Bayerns, Hessens und Niedersachsens. Die Daten wurden nach entsprechender Aufklärung der Personen an den blutabnehmenden Arzt versendet und über die Initiatoren verschlüsselt zu einer Sammelstelle geschickt. Ergebnisse 1. Quantitative Auswertungen der Blutbefunde Vor Einschalten des Senders wurde eine Gesamtzahl von 1.232 Personen erfasst, die Nachkontrolle nach Einschalten des Senders war dann nur noch von 625 Personen erfolgreich durchführbar. Nur für die Gruppen, bei denen ein direkter individueller Vergleich vor und nach Senderbetrieb möglich war, werden Ergebnisse präsentiert. Die anderen Gruppen wurden aus dieser Untersuchung herausgenommen sodass sich nur noch 14 von den ursprünglichen 20 Gruppen vorfinden. Demzufolge ist die Anzahl der analysierten Parameter vor und nach Einschalten der entsprechenden Sender gleich. Die Werte für die erste Blutentnahme vor Inbetriebnahme des Sender zeigt Tab. 1.... 29

MOBILFUNK... Retikulocyten [ ] LFR [%] MFR [%] HFR [%] n = 1.232 11,53 92,26 6,49 1,20 Tab. 1: Mittelwerte der Retikulocytenzahl und deren Reifungsstadien vor Einschalten eines Mobilfunksenders Die Retikulocytenzahl wird in Promille (Normbereich: 7-15) der gesamten Blutzellen bzw. mit einem Normbereich von 35.000 bis 75.000/Mikroliter Blut angegeben. Der Anteil der jeweiligen Reifungsfraktionen wird prozentual (Summe = 99,95 %) angegeben. Die von allen Labors gefundenen Basisdaten werden als Erwartungswert zu Grunde gelegt und repräsentieren die Normwerte der Allgemeinbevölkerung. Zahlreiche Abweichungen vom erwarteten normalen Blutbild bestanden in Veränderungen der Leukocyten, Erythrocyten, des Hb-und Hkt- Wertes, aber auch Abweichungen der Monocyten- und der Thrombocytenzahlen im Differentialblutbild wurden beobachtet. Anzahl der Retikulocyten LFR [ % ] MFR [ % ] HFR [ % ] Personen [ ] n=625 VOR 11,07 92,91 5,93 0,99 n=625 NACH 8,92 93,28 5,53 0,52 Tab. 2 : Mittelwerte der Retikulocytenzahl und deren Reifungsstadien vor Einschalten und nach Einschalten (625 Personen) eines Mobilfunksenders bei 14 vergleichbaren Gruppen Wenn der Erwartungswert vor Sendebetrieb zu Grunde gelegt wird, ist eine deutlich erkennbare Verringerung der Retikulocyten von 11,07 (bzw. 11,53 wenn die große Anfangsgruppenzahl von 1232 Personen vorausgesetzt wird ) auf 8,92 gefunden worden. Der LFR blieb stabil, die anderen Retikulocytenfraktionen verringerten sich ebenfalls leicht. Im Vergleich der Individuen in den einzelnen Gruppen, die eine Untersuchung vor und nach Beginn der Sendeleistung durchgeführt hatten, zeigt sich, dass individuell sowohl eine Verringerung als auch eine Erhöhung der Retikulocyten erfolgte (Tab. 3). Die Zahlen verdeutlichen, dass markante Unterschiede der absoluten Retikulocytenzahlen auftraten und dass die Verringerung der Werte mit 72 % gegenüber einem Anstieg der Retikulocytenzahlen mit 24 % im Vergleich zu 4 % gleichbleibenden Zahlen eher einen Trend zur Verringerung anzeigen dürfte. Da die Messwerte der Gruppe 10 von zwei verschiedenen Laboratorien untersucht wurden und die Messwerte vor der Inbetriebnahme überdurchschnittlich hoch waren, wohingegen die Werte nach der Inbetriebnahme stark abfielen, wird diese Gruppe, die ausschließlich aus Kindern bestand, in den weiteren Auswertungen nicht weiter aufgeführt. Bereinigt ergaben sich verringerte Retikulozyten in 69 %, erhöhte Werte in 25 %, unverändert blieben 4 %. Um Einflüsse von außen, wie Ernährung, Beruf, häusliches Umfeld mit z.b. DECT-Telefonen, Krankheiten oder Störungen anderer Art zu minimieren, wurden die Gruppen in Bezug auf die individuellen Personen vor und nach Einschalten der Sender verglichen. Dabei handelte es sich um 625 Personen in 14 Gruppen, die in ähnlicher privater und beruflicher Situation nach einem Jahr wieder untersucht wurden. Hier zeigte sich im Verhältnis zu den Gesamtgruppen, die eben nicht individuell vorher und nachher zu vergleichen waren, deutliche Veränderungen der absoluten Retikulocytenzahl (11,07 o/oo gegenüber 8,92 o/oo) und vor allem der Zahl der Personen mit verringerter Retikulocytenzahl. Bei 72 % der Personen fand sich eine Verringerung, bei 24 % eine Erhöhung der Werte. 2. Verteilung der Symptome Die Analyse der 5 Personengruppen mit ausgefüllten gleichartigen Fragebögen vor und nach der Belastung ergab eine Reihe Gruppe Nr. Personen (n) vor Einschalten nach Einschalten Verringerung Erhöhung gleichbleibend 1 52 9,94 7,21 44 4 4 2 25 8,9 7,23 21 4 0 3 83 9,3 7,54 83 0 0 4 63 15,7 8,9 26 34 3 5 57 9,63 7,54 54 3 1 6 63 9,84 10,64 62 1 1 7 23 7,57 10,78 5 16 2 8 49 9,18 9,0 23 16 10 9 12 12,9 8,92 10 1 1 10 68 26,60 10,54 37 29 2 11 75 9,09 8,34 46 27 2 12 16 9,68 8,58 11 5 0 13 9 7,75 9,48 4 5 0 14 30 9,03 10,2 23 5 2 Gesamt 625 155,91 112,8 449 150 26 Mittelwerte bzw. % 11,07 8,92 72 % 24 % 4 % Tab. 3: Vergleich der Entwicklung der Retikulocytenzahl vor und nach Einschalten eines Mobilfunksenders bezogen auf die einzelnen Individuen der jeweiligen Gruppen 30... umwelt medizin gesellschaft 20 1/2007

... MOBILFUNK zusätzlicher Beobachtungen auf zahlreiche Symptome Die anderen Gruppen wendeten bis zu 4 unterschiedliche Fragebögen an, so dass einzelne Gruppen vor und nach Einschalten des Senders unterschiedliche Bögen benutzten. Es zeigten sich deutliche Unterschiede in der Differenzierung der Symptome, sodass eine einheitliche Bewertung schwierig war. Auch ist anzunehmen, dass es Personen gab, die nach Einschalten des oder der Sender Maßnahmen zum Schutz gegen die Belastung einleiteten, so dass die vorher angegebene Symptomatik sogar abnahm. Andererseits können Personen nach Einschalten des Senders Symptome wahrgenommen haben, die vorher schon bestanden, aber bis dahin wenig Beachtung fanden. So lassen sich Phänomene erklären, dass z.b. in einer sehr engagierten Gruppe die Symptome nach Einschalten geringer waren und dennoch die Situation als verschlechtert empfunden und dokumentiert wurde. Bei Einsatz des gleichen Fragebogens zeigten eine Vielzahl von Symptomen allerdings eine deutliche Verschlechterung mit einem Anstieg der Symptomhäufigkeit auf das bis zu 4-fache. Trotz Inhomogenität der Fragebögen, ergaben sich bei folgenden Symptomen relevante Veränderungen im Sinne einer Zunahme der Beschwerdehäufigkeit: Schlafstörungen um 7 % und Kopfschmerzen um 14 % Beschwerden wie Innere Unruhe, Antriebsstörung, Gedächtnisund Konzentrationsstörungen, Sehstörungen, Verspannungen und Sehstörungen zeigten bei einem Vergleich von 5 Gruppen, die vergleichbar bezüglich der Fragebögen waren, teils Verschlechterungen (Antriebsstörungen), teils aber auch Verbesserungen, in der Mehrzahl aber keine Veränderung der Symptome. Grundsätzlich ist bemerkenswert, dass vor Einschalten eines Senders z. B. 20,4 % der Personen Schlafstörungen, 16,1 % Kopfschmerzen, 23,5 % innere Unruhe, 19,3 % Antriebsstörungen, 25,3 % Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, 35,8 % Verspannungen und 15,4 % Sehstörungen angaben. Solche Befunde bestätigen Beobachtungen aus früheren bevölkerungsbezogenen Erhebungen. So ergab sich aus der Erfassung von Schlafstörungen in der Herz-Kreislauf-Präventionsstudie für 1998 in Nordbremen im Durchschnitt ein Anteil von 22 % Schlafstörungen auch vor Beginn der Mobilfunkära. Diskussion Die Ergebnisse der Retikulocytenuntersuchungen an 1232 bzw. 625 Patienten weisen auf Effekte am Menschen durch gepulste EMF hin, wie sie auch in der wissenschaftlichen Literatur in vitro und in vivo gefunden werden konnten. Vor Einschalten der entsprechenden Anlagen lag der Mittelwert der Retikulocyten bei der ersten Gruppe 11,53 Promille, bei der reduzierten Gruppe durchschnittlich ein Jahr nach Einschalten der Sender bei 8,92 Promille, bei den gleichen Personen ergab sich im Durchschnitt/Mittel eine Verringerung von 11,07 auf 8,92 Promille. Orte Personen Schlaf- Kopf- Innere Antriebs- Gedächtnis- Verspan- Sehstörungen störungen schmerzen Unruhe störungen störungen nungen 1 83 10 6 3 4 3 11 5 2 27 8 7 10 6 9 19 6 3 106 27 16 43 37 53 63 28 4 24 1 1 2 2 1 4-5 45 12 16 9 6 16 15 5 Summe 285 58 46 67 55 72 102 44 % 20,4 16,1 23,5 19,3 25,3 35,8 15,4 Tab. 4: Symptomliste vor Einschalten eines Senders von 5 vergleichbaren Gruppen Orte Personen Schlaf- Kopf- Innere Antriebs- Gedächtnis- Verspan- Sehstörungen störungen schmerzen Unruhe störungen störungen nungen 1 83 23 27 16 12 9 23 12 2 25 7 4 4 4 4-4 3 56 15 20 18 20 20-5 4 24 5 5 5 5 6-5 5 30 10 9 3 6 8 14 2 Summe 218 60 65 46 47 47 48 23 % 27,5 29,8 21,1 21,6 21,6 22,0 10,6 Tab. 5: Symptomliste nach Einschalten eines Senders derselben Gruppen wie in Tab. 4. Abweichungen rühren daher, dass nicht alle Mitglieder der Gruppen an der Untersuchung nach Einschalten des Senders teilnahmen. umwelt medizin gesellschaft 20 1/2007... 31

MOBILFUNK... In dieser Zusammenstellung ging es zunächst um den allgemeinen Nachweis eines objektivierbaren Effektes, gleichgültig, ob für die Gesundheit positive oder negative Konsequenzen bestehen. Der wissenschaftliche Nachweis einer biologisch plausiblen Wirkung steht als Zielgröße zwar im Vordergrund, doch kann die hier vorliegende Analyse lediglich als Orientierungsuntersuchung für weitere, methodisch aufwändigere Studien gelten. Im Verlauf der Zusammenstellung der heterogenen Beobachtungen wurde offenbar, dass andere Einflussfaktoren erhoben und noch diskutiert werden müssen, die letztlich bei einem adäquaten Studiendesign Berücksichtigung finden sollten. Die Bewertung der jetzigen Ergebnisse ist diesbezüglich als vorläufig und lediglich orientierend zu sehen. Kritisch wird daher nach wie vor die Tatsache bewertet, dass im Vorfeld der Einführung bzw. in der aggressiven Verbreitungspolitik einer solchen Technik keinerlei adäquate Begleitforschung über die Verträglichkeit zumindest bei empfindlichen Personen und vor allem bei Kindern durchgeführt wurden. So fanden wir einen Rückgang der Retikulocytenzahl nach einer meist einjährigen Belastungsphase, die teilweise auch bei den Fraktionen (MFR und HFR) der Retikulocyten zu beobachten war. Auch der MCHC fiel als Parameter bei einer großen Zahl von Personen auf, gleichwohl konnten bei der Gesamtheit der Personen/Gruppen keine signifikanten Effekte nachgewiesen werden. Abschließend bleibt festzuhalten, dass es Veränderungen auf der Ebene der Blutbildung gibt, die bei Kindern noch ausgeprägter zu beobachten sind, als bei älteren oder alten Menschen. In der Gruppe 11 z.b. wurde erkennbar, dass Kinder und Jugendliche deutlicher auf die Expositionen reagierten, als die bis 1960 geborene ältere Generation. Da der Anteil Kinder an den Probanden insgesamt sehr klein ist (meist nur 5-10 % innerhalb der Gruppen), kann eine derartige Beobachtung nur als Hinweis gelten. Die Tatsache, dass bei Kindern unter 4 Jahren die 2. Blutentnahme häufiger nicht möglich war als bei der ersten, weist auf einen möglichen Zusammenhang zwischen der EMF- Belastung und der Gerinnung hin. Kinder reagieren in ca. 80 % der Fälle, während Erwachsene zu ca. 70 % und alte Menschen kaum bis gar nicht auf die Strahlungsbelastungen reagieren. Dabei ist es gleichgültig, ob es zu einer Erhöhung oder Verringerung des Retikulocytenwertes kommt, sondern es geht hier um die Veränderung an sich. In früheren Untersuchungen wurden bereits biologische Effekte an Lymphocyten (1), an Granulocyten (14), am Knochenwachstum (13, 15) und im Knochenmark (16) nachgewiesen, wobei die Reaktionen nicht einheitlich in eine Richtung gingen. Derartige Schwankungen sind von intrazellulären und interzellulären physiologischen und neurophysiologischen Regelkreismechanismen bekannt und es dürfte biologisch plausibel sein, dass im Knochenmark bei der Entwicklung der Blutkörperchen ähnliche Veränderungen auftreten. Hinzu kommt, dass der Organismus ständig adaptiv reagiert, um Schäden auszugleichen. Eine abschließende Klärung der zu Grunde liegenden Ursachen von hier gezeigten gegenläufigen Knochenmark-Reaktionen mit Erhöhung oder Verringerung der einzelnen Blutparameter, wie auch der physiologischen Wirkungen im Bereich des Nervensystems, bleiben noch ungeklärt. Nicht beantworten lässt sich somit zur Zeit, weshalb manche Personen/ Gruppen mit einem Anstieg und andere mit einem Abfall der Retikulocytenzahlen bzw. der Reifungsstadien reagieren. Die zahlreichen Strahlungsquellen, die unterschiedlichen Ausbreitungscharakteristika energetischer Wellen, Summationseffekte, Überlagerungen und individuelle diurnale Schwankungen sind ausgesprochen vielfältig und könnten an verschiedenen Regelkreisen, aber auch auf unterschiedliche Gewebe in verschiedener Weise wirken. Daher ist überraschend, dass sich dennoch eine Tendenz in diesen Befunden erkennen ließ. Kommende Untersuchungen, die Anspruch auf Verallgemeinerungsfähigkeit der Ergebnisse stellen, müssen den Einfluss anderer physikalischer und chemischer Faktoren, die spezifisch in den Geweben des Nervensystems und des Knochenmarkes wirken und wechselweise eine Reaktion modulieren können, berücksichtigen. Der Vergleich der Messergebnisse bei einzelnen Personen vor und nach Einschalten des Senders lässt jedoch eine Bewertung der Ergebnisse zu, da der intraindividuelle Effekt ausgezeichnet erfasst werden konnte, während andere Parameter praktisch gleichgeblieben sein dürften. (Ernährung, Reinigungsmittel im Haushalt, Duftstoffe etc.). Auch die Frage, wie viele Personen schon ein DECT Telefon hatten und wie lange dies schon auf die Menschen einwirkte, zumal der 24-Stunden-Betrieb in nächster Nähe wahrscheinlich langfristig einen anderen oder auch einen stärkeren Effekt hat, als ein Sender oder ein Handy, ist nur marginal von Interesse, da die persönliche Exposition gleich geblieben sein dürfte. Nur wenige Personen haben Konsequenzen gezogen und im Laufe der Untersuchung die DECT-Apparate entfernt. Aber selbst dann wäre der sich daran anschließende Effekt auf zellulärer Ebene von Interesse. Kritisch betrachtet wird die Tatsache, dass bei wenigen Gruppen unterschiedliche Bedingungen vorlagen bei der Blutentnahme, beim Transport und auch, weil die Analysen in verschiedenen Laboratorien mit zum Teil unterschiedlichen Geräten vorgenommen wurden. Dennoch zeigen die Werte der gesamten ersten Blutentnahme einen recht homogenen Mittelwert jedes einzelnen Parameters. Diese Werte können als Ausgangswerte für die weitere Betrachtung und Beurteilung von Einzelpersonen und Familien eingesetzt werden, um den Effekt einer chronischen Belastung mit gemf anzunehmen. Bei der Beurteilung von Einzelpersonen mit vielfältigen umweltmedizinisch relevanten Störungen und Erkrankungen fallen konsistent diejenigen auf, die eine langjährige EMF-Exposition berichteten. 32... umwelt medizin gesellschaft 20 1/2007

... MOBILFUNK Die Beteiligung an diesen Untersuchungen bringt Selektionseffekte mit sich, so dass weitere Untersuchungen mit Ausschluss von solchen Verzerrungseffekten notwendig sind, bevor endgültige Schlussfolgerungen gezogen werden können. Biologisch plausibel ist bei der Hämoglobinsynthese und dessen Einbau, dass bei den Vorstufen der Erythrozyten, also den Retikulocyten, Veränderungen durch elektromagnetische Phänomene aufgetreten sein könnten. Wir wissen, dass die Tertiär- und Quartärstruktur von Molekülen durch elektromagnetische Kräfte zustande kommt, sodass eine Störung derselben durch gemf möglich erscheint und ihren Ausdruck in einer Veränderung der o.g. Parameter finden kann. Damit resultiert, dass der Retikulocytenreifungstest durchaus als stabiler Parameter zu beurteilen ist. Danksagung: Wir danken allen TeilnehmerInnen für das Vertrauen und allen beteiligten Ärzten für die Mitarbeit bei der Datenerhebung. Nachweise (1) MARINO AA,WOLCOTT RM, CHERVENAK R, JOURD HEUIL F, NILSEN E, FRILOT C II (2001): Nonlinear determinism in the immune system. In vivo influence of electromagnetic fields on different functions of murine lymphocyte subpopulations. Immunological Investigations 30(4): 313-334. (2) ROTKOVSKÁ D; VACEK A (1972): Effect of high-frequency electromagnetic field upon haemopoietic stem cells in mice. Folia biologica 18 (4): 292-297. (3) FRANCESCHI C; EIVERSON R (1989): Effect of low frequency low energy pulsing electromagnetic field (PEMF) on X-ray-irradiated mice. Experimental hematology 17(2): 88-95. (4) ADLKOFER et al. (2004): REFLEX: Risk Evaluation of Potential Environmental Hazards from Low Energy Electromagnetic Field Exposure Using Sensitive in vitro Methods. www.verum-foundation.de (5) ZWAMBORN APM et al. (2003): Effects of Global Communication System radiofrequency fields on well being and cognitive functions of human subjects with and without subjective complaints. TNO Physics and Electronics Laboratory, Netherlands. (6) BUNDESAMT FÜR STRAHLENSCHUTZ - BfS (2003): Forschungsprojekte zur Wirkung elektromagnetischer Felder des Mobilfunks, Tagungsbericht des 2. Fachgesprächs, Sept. 2003. (7) FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT FUNK - FGF (2006): info@fgf.de, www.fgf.de [Zugriff: 20.12.2006]. (8) STRAHLENSCHUTZKOMMISSION (2001): Grenzwerte und Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischen Feldern. SSK-Bericht. (9) BUNDESGERICHTSHOF - BGH (2004): BGH Urteil vom 13.2.2004, V ZR 218/03. Mitteilung der Pressestelle Nr. 15. (10) MATSUNAGA S, SAKOU T, IJIRI K (1996): Osteogenesis by pulsing electromagnetic fields (PEMFs): optimum stimulation setting. In vivo 10 (3): 351-356. (11) TROSIC I, MATAUSICPISL M, RADALJ Z, PRLIC I (1999): Animal study on electromagnetic field biological potency. Arhiv za higijenu rada I toksikologiju 50(1): 5-11. (12) MISHIMA S (1988): The effect of long-term pulsing electromagnetic field stimulation on experimental osteoporosis of rats. Journal of UOEH 10(1): 31-45. (13) VAN DEN HEUVEL R, LEPPENS H, NEMETHOVA G, VERSCHAEVE L (2001): Haemopoietic cell proliferation in murine bone marrow cells exposed to extreme low frequency (ELF) electromagnetic fields. Toxicology in Vitro 15(4-5): 351-355. (14) ZHANG YW, ZHANG GB, TIAN W, ZHOU Z, WEI SY (2005): Effects of electromagnetic trennen radiation in metropolis environment on teenagers electrocardiogram and blood cells. Jiu 34(1): 43-45. Anzeige umwelt medizin gesellschaft 20 1/2007... 33