1. Wie viele Kompetenzzentren für welche Bereiche gibt es an den Kliniken des Landkreises Esslingen sowie den Städtischen Kliniken Esslingen?

Ähnliche Dokumente
Novellierung des Infektionsschutzgesetzes - Konsequenzen für die Praxis - Christoph Huesmann. Fachkrankenpfleger für Hygiene und Infektionsprävention

Die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes. -Was hat sich geändert?-

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 16 / Wahlperiode. der Abg. Thomas Axel Palka u. a. AfD.

Krankenhaus Martha-Maria München. Abbildung: Krankenhaus Martha-Maria München, Luftaufnahme

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration 1. wie viele Badeunfälle es 2015 und 2016 in Baden-Württemberg gab;

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 16 / Wahlperiode. des Abg. Stefan Herre AfD.

des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft 1. Wie konnte nach ihrer Kenntnis diese Anlage überhaupt betrieben werden?

Inhalt des Vortrags. Novellierung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Hygieneverordnung der Länder. Hygiene im Umgang mit multiresistenten Erregern

2. Inwiefern sind ihr Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Krankenhäuser und Arztpraxen vor Ort im Wahlkreis Eppingen bekannt?

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst 1. wie viele Honorarprofessuren es im Sommersemester an den baden-württembergischen

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

2. Wie viele selbstverantwortete Wohngemeinschaften und wie viele ambulant betreute Wohngemeinschaften bestanden vor Inkrafttreten des WTPG?

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 16 / Wahlperiode. des Abg. Stefan Herre AfD.

Ärztliche Notfallversorgung und Einhaltung der Hilfsfristen im Rettungsdienst im Stadtkreis Ulm, im Alb-Donau-Kreis und im Landkreis Biberach

Verordnung über Qualitäts- und Strukturanforderungen

Schülerzahlen für die Schulen im Landkreis Waldshut und in den Städten Rheinfelden und Schwörstadt

1. Welche stationären bzw. teilstationären Einrichtungen (inklusive Tagespflege) gibt es im Wahlkreis Karlsruhe-Stadt?

Initiativen des Bundesgesetzgebers Aktueller Stand Hygiene-Netzwerk Pflege München Einführungsveranstaltung 08. Juni 2011

Strukturierter Qualitätsbericht

Strukturierter Qualitätsbericht

Wie gut sind Thüringer Krankenhäuser aufgestellt?

der Abg. Andreas Deuschle und Karl Zimmermann CDU

Novellierung IFSG 2011

Unentgeltliche Übertragung von Flurstücken der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben an die NABU- Stiftung Nationales Naturerbe in Baden-Württemberg

Verordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Zahl der nicht versetzten Schüler und Klassenwiederholer im Landkreis Lörrach

1301 ÄRZTE, ZAHNÄRZTE, APOTHEKEN Quelle: Landesapothekerkammer, Bezirksärztekammer Süd-Württemberg, Kassenzahnärztliche Vereinigung

Hygiene in medizinischen Einrichtungen Die Hygienebegehung durch das Gesundheitsamt

2. welche (finanzielle, personelle und materielle) Folgen eine dritte Abmahnung für die Verkehrsunternehmen hat;

2. Wie viele Personen erhielten jeweils in den Jahren 2012 bis 2015 die jeweilige Ehrung für soziale oder kulturelle bzw. ehrenamtliche Verdienste?

Arbeit der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO): Neue und kommende Empfehlungen

Bericht über die Gesamtergebnisse der Befragung der Ärztinnen/der Ärzte in Weiterbildung bei der Evaluation 2016

2. Wie verteilen sich diese Ganztagsschulen zahlenmäßig auf die verschiedenen Schularten?

4. Hat sie Informationen darüber, welche Schulabschlüsse die Auszubildenden haben (aufgeschlüsselt nach Branchen)?

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Kliniken der Stadt Köln ggmbh. Hygienegesetz. PD Dr. Frauke Mattner. Institut für Hygiene Kliniken der Stadt Köln 2. Kölner Hygienetag

2. Wie viele Menschen werden durch diese Angebote und Leistungen erreicht?

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 16 / Wahlperiode. des Abg. Dr. Friedrich Bullinger FDP/DVP

2. Wie prognostiziert sie die Anzahl von PTA-Auszubildenden für die kommenden fünf Jahre?

3. Auf welchen Gesamtbetrag belaufen sich die Rücklagen im Sondervermögen Pensionsfonds des Landes Baden-Württemberg zum Stichtag 31. Dezember 2016?

13 Gesundheitswesen. Seite 151

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 15 / Wahlperiode. des Abg. Andreas Deuschle CDU.

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 15 / Wahlperiode. des Abg. Hans-Peter Storz SPD.

13 Gesundheitswesen. Seite 151

1. Entwicklung der Planbetten und Tagesklinik-Plätze nach Fachabteilung 2011 bis 2017

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 15 / Wahlperiode

Situation der Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Ausbau der Studienplätze im Bereich der Sonderpädagogik

FAQs Medizinische Hygieneverordnung (MedHygV)

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 16 / Wahlperiode. des Abg. Klaus Burger CDU.

13 Gesundheitswesen. Seite 151

Qualitätsbericht 2010 JOSEPHINUM MÜNCHEN. Strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr 2010 gemäß 137 Abs.3 Satz 1 Nr 4 SGB V

1. Wie ist das Rettungsdienstwesen im Landkreis Sigmaringen strukturiert und organisiert?

Entwicklung der Bewerberzahlen um einen Ausbildungsplatz bei der Polizei in Baden-Württemberg in den Jahren 2009 bis 2014

13 Gesundheitswesen. Seite 151

Versorgungssituation in der stationären und teilstationären Kinder- und Jugendpsychiatrie in Baden-Württemberg

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Geriatrische Fachkompetenz in Baden-Württemberg fördern

4. Welche Erkenntnisse hat die Evaluierung der Pflegestützpunkte in Baden- Württemberg erbracht?

Hygiene im Fadenkreuz

Lehrerversorgung an den Schulen des Wahlkreises Rastatt

Die praktische Ausbildung gemäß 1 Abs. 2 Nr. 1 in Verbindung mit 3 der Approbationsordnung

Selbstverantwortete und ambulant betreute Wohngemeinschaften im Sinne des neuen Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetzes (WTPG)

2. welche konkreten Regelungen im Bereich des Baurechts (bisherige Landesheimbauverordnung)

2. Wie hat sich das Angebot in diesen Bereichen im Landkreis Lörrach in den letzten fünf Jahren entwickelt?

Bau der Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm, hier: Abtransport des Erdaushubs durch Owen

Schriftliche Kleine Anfrage

Führbarkeit von Zusatzbezeichnungen mit Facharztbezeichnungen

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Berufserlaubnis für ausländische Medizinerinnen/Mediziner und Psychotherapeutinnen/Psychotherapeuten im Land Bremen

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 15 / Wahlperiode. des Abg. Andreas Deuschle CDU.

Qualitätsbericht d e r m e n s c h. d i e m e d i z i n. d i e k l i n i k.

Kooperationen zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten bei der Erbringung von vor- oder nachstationären Leistungen

Qualitätsbericht d e r m e n s c h. d i e m e d i z i n. d i e k l i n i k.

Strukturqualität für Krankenhäuser nach 5

Die praktische Ausbildung gemäß 1 Abs. 2 Nr. 1 in Verbindung mit 3 der Approbationsordnung

Diagnostik und Versorgung von Patienten im Rahmen der pädiatrischen Kardiologie Anlage 3, Nr. 8

4. wie Hundeschulen sowie Hundetrainerinnen und -trainer in Baden-Württemberg über die Änderungen und neuen Eignungsnachweise informiert wurden;

Entwicklung der Situation an den Sozialgerichtsbarkeiten des Landes Baden-Württemberg in Hinblick auf Auslastung und Kosten

3. Welcher Bedarf an Pflegekräften in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen

Richtlinie. des Gemeinsamen Bundesausschusses

Ärztinnen/Ärzte nach Facharztbezeichnungen und Tätigkeitsarten

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in Schleswig-Holstein

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Ärztlicher Personalbedarf unter Berücksichtigung von Zusatzaufgaben

Hochschulen (Studienakkreditierungsstaatsvertrag)

Verspätungen der Deutschen Bahn AG auf der Bahnstrecke Stuttgart Pforzheim und Pforzheim Stuttgart

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 15 / Wahlperiode. der Abg. Georg Wacker u. a. CDU.

des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

Ministerialblatt für das Land Nordrhein-Westfalen Nr. 42 vom 26. November Bezirksregierung

Krankenhausplanung NRW eine Zwischenbilanz aus Sicht der Krankenhäuser

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Hygienekongress 2013 Umsetzung des 23 IfSG in Sachsen

INHALTSVERZEICHNIS. Die Geschichte des Hospitals von 1212 bis 1908, eine Geschichte für Leipzig 21

Prozessmanagement & klinisches Risikomanagement mit dem KTQ-Zertifizierungsverfahren

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

10. Gesundheitspflege- Kongress Hamburg Hygienebeauftragte in der Pflege

1. In welchen Schulen im Landkreis Esslingen wurden in den vergangenen Schuljahren

Transkript:

Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 4691 31. 01. 2014 Kleine Anfrage des Abg. Andreas Deuschle CDU und Antwort des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Die Situation der Kliniken im Landkreis Esslingen Kleine Anfrage Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Kompetenzzentren für welche Bereiche gibt es an den Kliniken des Landkreises Esslingen sowie den Städtischen Kliniken Esslingen? 2. Wie beurteilt sie die Qualität und Qualifikation des ärztlichen Personals und die Arbeitsbedingungen an den Kliniken des Landkreises Esslingen sowie den Städtischen Kliniken Esslingen? 3. Wie beurteilt sie aus ihrer Sicht die Qualität der wissenschaftlichen Forschungsarbeit an den Kliniken des Landkreises Esslingen sowie den Städtischen Kliniken Esslingen? 4. Wie beurteilt sie aus ihrer Sicht die ärztliche Ausbildung an den Kreiskliniken Esslingen, insbesondere auch die an den Städtischen Kliniken Esslingen als Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen? 5. Wie wird nach ihrer Kenntnis an den Kliniken im Landkreis Esslingen, insbesondere an den Kliniken des Landkreises Esslingen und den Städtischen Kliniken Esslingen, der Schutz der Hygienevorschriften und die Einhaltung und Kon - trolle der Vorschriften im Ablauf der Behandlung und Pflege gewährleistet? 6. Unterliegen nach ihrem Kenntnisstand alle Kliniken im Landkreis Esslingen der strengen Zertifizierung im Hinblick auf die Abläufe bei der Behandlung und Pflege oder ausschließlich die Bereiche der Kompetenzzentren? 7. Wie viele Ärzte und Krankenschwestern, die explizit für den Schutz der Hygienevorschriften und der Verfahrensabläufe zuständig sind, gibt es an den bezeichneten Kliniken? Eingegangen: 31. 01. 2014 / Ausgegeben: 05. 03. 2014 Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen Der Blaue Engel. 1

8. Welche Maßnahmen werden ihrerseits unternommen, um die Arbeitsbedingungen an den Kliniken in personeller Hinsicht und in den organisatorischen Abläufen zu verbessern? 9. Sind ihr Zahlen bekannt, wie viele Fälle ärztlicher Fehlbehandlungen mit ernsthaften, wenn nicht gar tödlichen Folgen im Bereich der Kliniken im Landkreis Esslingen registriert wurden? 10. Ist auch im Bereich der Kliniken im Landkreis Esslingen festzustellen, dass die Zahl medizinischer Fachkräfte und Pflegekräfte aus dem Ausland steigt (mit Angabe, aus welchen Ländern diese kommen)? 23. 01. 2014 Deuschle CDU Begründung Es ist festzustellen, dass in Spezialisten-Rankings großer Zeitschriften Ärzte an Kliniken im Landkreis Esslingen schon seit mehreren Jahren hervorragend abschneiden und in der Liste mit ganz oben geführt werden. Auch in der medizinischen Fachwelt genießen diese Ärzte einen sehr guten Ruf. Dies gibt zur Schluss - folgerung Anlass, dass dies auch auf die wissenschaftliche medizinische Arbeit der Universität Tübingen einen überaus positiven Einfluss hat. Es schließt sich die Frage an, inwiefern die Rahmen-, Arbeits- und Forschungsbedingungen an den Kliniken im Landkreis Esslingen auch vonseiten der Landesregierung positiv gestaltet und die Kliniken in ihrem Bemühen darin unterstützt werden können, auch weiterhin attraktiv für diese ausgezeichneten Spezialisten zu bleiben. Im Rahmen der zuletzt veröffentlichten Zahlen über ärztliche Fehlbehandlungen und die Zahl der Fehlbehandlungen mit tödlichen Folgen stellt sich die Frage, wie es sich diesbezüglich an den Kliniken im Landkreis Esslingen verhält. Antwort Mit Schreiben vom 24. Februar 2014 Nr. 56-0141.5/15/4691 beantwortet das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren die Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie viele Kompetenzzentren für welche Bereiche gibt es an den Kliniken des Landkreises Esslingen sowie den Städtischen Kliniken Esslingen? Der Krankenhausplan 2010 Baden-Württemberg legt die Grundsätze der Rahmen - planung fest. Die planerischen Festlegungen betreffen insbesondere den Standort des Krankenhauses und ggf. den Standort der Betriebsstellen, die Gesamtbettenzahl mit Ausnahme von Fachgebieten, in denen noch eine Festlegung der konkreten Bettenzahl erfolgt, die bedarfsgerechten Fachabteilungen des Krankenhauses, die Festlegung von Leistungsschwerpunkten bei einheitlichen Krankenhäusern und Fachkliniken. 2

Das Land verzichtet grundsätzlich darauf, den Versorgungsauftrag von Krankenhäusern bis ins Detail festzulegen. Der vorgegebene Rahmen wird von den Pflege satzparteien vor Ort ausgefüllt. Die Stellungnahme erfolgt deshalb im Rahmen der krankenhausplanerischen Zuständigkeit. Im Folgenden wird jeweils die derzeitige Betten- und Platzzahl sowie die zukünftige Betten- und Platzzahl nach Abschluss der baulichen und organisatorischen Veränderungen dargestellt. Das Klinikum Esslingen ist derzeit im Krankenhausplan wie folgt ausgewiesen: Betten und Plätze gesamt: Derzeit: 625; zukünftig: 649 * Anmerkung: In der Kinder- und Jugendpsychiatrie und in der Nuklearmedizin wird die Bettenzahl im Krankenhausplan ausgewiesen. Besondere Aufgaben: Vollstationäre Versorgung (Betten) Geriatrische Versorgung: Schwerpunkt Onkologische Versorgung: kooperierender Schwerpunkt Paracelsus-Krankenhaus in Ruit, Klinik Nürtingen, Filderklinik in Filderstadt, Schwerpunktpraxis Dres. Kamp + Eckert Schlaganfallversorgung: Schwerpunkt Das Klinikum Kirchheim-Nürtingen-Plochingen ist derzeit im Krankenhausplan wie folgt ausgewiesen: Betten und Plätze gesamt: Derzeit: 854; zukünftig: 784 Teilstationäre Versorgung (Plätze) Gebiete Derzeit Zukünftig Derzeit Zukünftig Augenheilkunde Ja Ja Chirurgie Ja Ja Frauenheilkunde und Geburtshilfe Ja Ja Hals- Nasen- Ohrenheilkunde Ja Ja Innere Medizin Ja Ja 4 4 Kinder- und Jugendmedizin Ja Ja 10 10 Kinder- und Jugendpsychiatrie 24* 6 6 Neurologie Ja Ja Nuklearmedizin 6* 6* Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 18 18 20 20 Vollstationäre Versorgung (Betten) Teilstationäre Versorgung (Plätze) Gebiete Derzeit Zukünftig Derzeit Zukünftig Augenheilkunde Ja Ja Chirurgie Ja Ja Frauenheilkunde und Geburtshilfe Ja Ja Hals- Nasen- Ohrenheilkunde Ja Ja Innere Medizin Ja Ja Psychiatrie und Psychotherapie 190* 171* 38 44 * Anmerkung: In der Psychiatrie und Psychotherapie wird die Bettenzahl im Krankenhausplan ausgewiesen. 3

Besondere Aufgaben: Onkologische Versorgung: Kooperierender Schwerpunkt mit Paracelsus-Krankenhaus in Ruit, Klinikum Esslingen, Filderkrankenhaus in Filderstadt, Schwer - punktpraxis Dres. Kamp + Eckert Das Paracelsus Krankenhaus in Ruit ist derzeit wie folgt im Krankenhausplan ausgewiesen: Betten und Plätze gesamt: Derzeit: 320; zukünftig: 320 Gebiete Vollstationäre Versorgung (Betten) Teilstationäre Versorgung (Plätze) Derzeit Zukünftig Derzeit Zukünftig Chirurgie Ja Ja Frauenheilkunde und Geburtshilfe Ja Ja Hals- Nasen- Ohrenheilkunde Ja Ja Innere Medizin Ja Ja Strahlentherapie Ja Ja Urologie Ja Ja Besondere Aufgaben: Onkologische Versorgung: Kooperierender Schwerpunkt mit Klinikum Ess - lingen, Klinik Nürtingen, Filderklinik in Filderstadt, Schwerpunktprunktpraxis Dres. Kamp + Eckert Schlaganfallversorgung: lokale Station Die Kreiskliniken Esslingen und das Klinikum Esslingen betreiben nach eigenen Angaben verschiedene sogenannte Zentren. Diese unterliegen nicht der Krankenhausplanung. Die jeweiligen Zentren sind auf den Internetseiten der Krankenhäuser aufgeführt. 2. Wie beurteilt sie die Qualität und Qualifikation des ärztlichen Personals und die Arbeitsbedingungen an den Kliniken des Landkreises Esslingen sowie den Städtischen Kliniken Esslingen? Die Qualifikation des ärztlichen Personals ist gesetzlich geregelt. Die ärztliche Ausbildung umfasst zunächst ein Hochschulstudium der Medizin sowie aus der Approbationsordnung abgeleitete praktische Ausbildungsabschnitte. Darüber hinaus gibt es umfassende Regelungen zur Weiterbildung und Anerkennung als Fach - arzt. Für die einzelnen Fachbereiche bestehen unterschiedliche Weiterbildungsordnungen. Es ist davon auszugehen, dass alle ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikum Esslingen und den Kreiskliniken Esslingen über die erforderlichen gesetzlichen Qualifikationen verfügen. Darüber hinaus geben die Krankenhäuser an, dass sie die Qualifikation der ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen von Weiterbildungsprogrammen konsequent weiterentwickeln. 3. Wie beurteilt sie aus ihrer Sicht die Qualität der wissenschaftlichen Forschungsarbeit an den Kliniken des Landkreises Esslingen sowie den Städtischen Kliniken Esslingen? Für das Klinikum Esslingen und die Kreiskliniken Esslingen besteht kein expliziter Forschungsauftrag. Jedoch geben sie an, dass sie an einer Vielzahl von Studien teilnehmen, wie z. B. die Teilnahme an Multizentrischen Studien im Rahmen der Onkologie. 4

4. Wie beurteilt sie aus ihrer Sicht die ärztliche Ausbildung an den Kreiskliniken Esslingen, insbesondere auch die an den Städtischen Kliniken Esslingen als Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen? Das Klinikum Esslingen und die Kreiskliniken Esslingen sind seit vielen Jahren akademische Lehrkrankenhäuser der Universität Tübingen. Dies spricht für eine praxisorientierte und hochwertige ärztliche Ausbildung. 5. Wie wird nach ihrer Kenntnis an den Kliniken im Landkreis Esslingen, insbesondere an den Kliniken des Landkreises Esslingen und den Städtischen Kli - niken Esslingen, der Schutz der Hygienevorschriften und die Einhaltung und Kontrolle der Vorschriften im Ablauf der Behandlung und Pflege gewährleistet? Mit der Verordnung zur Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen vom 20. Juli 2012 (MedHygVO) wurden Regelungen der jeweils erforderlichen Maßnahmen zur Verhütung, Erkennung, Erfassung und Bekämpfung nosokomialer Infektionen und Krankheitserregern mit Resistenzen u. a. für Krankenhäuser getroffen. Die rechtsverbindlichen Hygienestandards umfassen u. a. die Umsetzung der Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut. Das Klinikum Esslingen gibt an, dass es über die gesetzlichen Vorgaben hinaus über zwei Zertifikate des Nationalen Referenzzentrums für Surveillance von Krankenhausinfektionen (NRZ) verfügt (HAND-KISS und OP-KISS) und sich im Rahmen seiner Mitgliedschaft bei Qualitätskliniken.de der 4QD-Hygieneanforderungsliste stellt. 6. Unterliegen nach ihrem Kenntnisstand alle Kliniken im Landkreis Esslingen der strengen Zertifizierung im Hinblick auf die Abläufe bei der Behandlung und Pflege oder ausschließlich die Bereiche der Kompetenzzentren? Neben der nach 135 a SGB V vorgeschriebenen Pflicht zur Qualitätssicherung besteht keine Pflicht zur Zertifizierung. Alle somatischen Krankenhäuser im Landkreis Esslingen geben auf ihren Internetseiten an, Zertifizierungsverfahren (siehe auch Ziffer 1) durchlaufen zu haben. 7. Wie viele Ärzte und Krankenschwestern, die explizit für den Schutz der Hygienevorschriften und der Verfahrensabläufe zuständig sind, gibt es an den bezeichneten Kliniken? Das Klinikum Esslingen teilt mit, dass es einen Krankenhaushygieniker, neun hygienebeauftragte Ärzte sowie vier Hygienefachkräfte beschäftigt. Die Kreiskliniken geben an, dass sie mit einem externen Krankenhaushygieniker zusammenarbeiten sowie fünf Hygienefachkräfte beschäftigen und daneben für jede Abteilung hygienebeauftrage Ärzte benannt haben. 8. Welche Maßnahmen werden ihrerseits unternommen, um die Arbeitsbedingungen an den Kliniken in personeller Hinsicht und in den organisatorischen Abläufen zu verbessern? Seit dem Jahr 2005 sind Krankenhäuser gesetzlich verpflichtet, regelmäßig Qualitätsberichte zu veröffentlichen. Im Internet findet man die Qualitätsberichte aller deutschen Krankenhäuser in der Regel über die Internetseiten der Krankenkassen und ihrer Verbände sowie über die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Patientenorganisationen. In diesen Qualitätsberichten ist u. a. die personelle Ausstattung aufgeführt. Gem. 137 Sozialgesetzbuch V (SGB V) unterliegt die Qualitätssicherung der Selbstverwaltung. Danach bestimmt der gemeinsame Bundesausschuss durch Richt - linien die verpflichtenden Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Dabei sind auch Mindestanforderungen an die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität festzulegen. 5

Des Weiteren betreut und organisiert die Geschäftsstelle für Qualitätssicherung im Krankenhaus (GeQuiK) Qualitätssicherungsmaßnahmen in der stationären Kran - kenhausbehandlung. Die baden-württembergischen Krankenhausträger müssen der GeQuiK dafür alle Daten über die stationäre Versorgung melden. Die Ergebnisse werden seit 2006 in Statistiken und in Berichten veröffentlicht. Auswertungen stehen im Internet auf der Homepage http://www.geqik.de/ für interessierte Bürger und Fachleute zur Verfügung. Das Land kann darüber hinaus nicht aktiv in die Betriebsabläufe der Krankenhäuser eingreifen. 9. Sind ihr Zahlen bekannt, wie viele Fälle ärztlicher Fehlbehandlungen mit ernsthaften, wenn nicht gar tödlichen Folgen im Bereich der Kliniken im Landkreis Esslingen registriert wurden? Das Klinikum Esslingen und die Kreiskliniken Esslingen teilen mit, dass es in den letzten Jahren zu keinen Fällen ärztlicher Fehlbehandlung mit tödlichem Ausgang kam. Jeweils ein Fall aus dem Jahr 2008 und dem Jahr 2010 sind bei den Kreis - kliniken Esslingen wegen möglicher schwerer Behandlungsfehler mit möglichen Schadenssummen über 100.000 Euro anhängig. Weitere Fälle möglicher Behandlungsfehler aus dem Jahr 2012 und 2013 sind in Abklärung und können derzeit nicht bewertet werden. Das Klinikum Esslingen gibt an, dass aus den Unter - lagen der Haftpflichtversicherung geschlossen werden kann, dass es in den Jahren 2007 bis 2013 vier schwere Personenschäden gab. Das Klinikum Esslingen und die Kreiskliniken Esslingen berichten, dass sie im Rahmen des Risikomanagements ein sogenanntes CIRS (Critical Incident Reportig System) eingeführt und umgesetzt haben. Damit werden anonymisiert kritische Ereignisse und Beinahefehler erfasst, bearbeitet und offengelegt, um ähn - liche Problemen in der Zukunft vorzubeugen. 10. Ist auch im Bereich der Kliniken im Landkreis Esslingen festzustellen, dass die Zahl medizinischer Fachkräfte und Pflegekräfte aus dem Ausland steigt (mit Angabe, aus welchen Ländern diese kommen)? Das Klinikum Esslingen und die Kreiskliniken Esslingen haben bislang keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv im Ausland eingeworben. Gleichwohl arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund beim Klinikum Esslingen und den Kreiskliniken Esslingen. Angaben zur Anzahl und der Herkunft dieser Beschäftigten liegen nicht vor. Altpeter Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren 6