Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität. Berlin, F87

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Transkript:

Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität Berlin, F87 HT / RI 12 05.09.2013

Inhalt F87 Das Effizienzhaus Plus... 2 1. Raum- und Funktionsprogramm... 3 Vorhandene Räume mit ungefährer Raumgröße:... 4 2. Fassaden... 7 2.1. Glasfassade... 7 2.1.1. Fassadenaufbau... 7 2.1.2. Funktion und Dimensionierung... 8 3. Opake Außenwand... 9 3.1. Fassadenaufbau... 9 3.1.1. Funktion und Dimensionierung... 10 4. Zweischalige Holzbalkendecke mit Holzfußbodenbelag und Trocken-Estrich auf Installationsschicht und Dämmschicht aus Papierwaben mit Schüttung. (Untergeschoss)... 11 4.1. Fußbodenaufbau... 11 4.1.1. Deckenauflage... 12 4.1.2. Tragschicht... 13 5. Mehrschalige Holzbalkendecke mit Holzfußbodenbelag und Trocken-Estrich auf Installationsschicht und Dämmschicht aus Papierwaben mit Schüttung und einer Federabgehängter Decke. (Obergeschoss)... 14 5.1. Deckenaufbau... 14 5.1.1. Deckenauflage... 15 5.1.2. Deckenbekleidung... 15 6. Dimensionierung von Fußboden und Zwischendecke... 16 7. Flachdach mit einer 2 Neigung nach außen und einer verdeckten Kastenrinne und aufgesetzter PV-Anlage... 17 7.1. Dachaufbau... 17 7.1.1. Materialien und Dimensionen... 18 HT/RI 12 1

F87 Das Effizienzhaus Plus Bei dem modernen Wohnhaus F87 handelt es sich um ein Vorzeigeprojekt des BMVBS (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Straßenentwicklung) und ging aus einem Wettbewerb hervor. Es befindet sich seit Dezember 2011 in Berlin Charlottenburg. Der Neubau ist nach seinem Standort Fasanenstraße 87 benannt wurden und hatte eine Planungs- und Bauzeit von nur je 4 Monaten. F87 ist ein Effizienzhaus Plus und soll zeigen, dass ein Gebäude mit Energie Plus-Standard in der Lage ist, sich und seine Bewohner sowie mehrere Elektrofahrzeuge allein aus regenerativen Energien (z.b. Solarenergie) zu versorgen. Des Weiteren soll Umnutzungsfähigkeiten und Flexibilität sichergestellt werden, ohne den Wohnkomfort zu beeinträchtigen. Eins der besonderen Ausbauten ist der Energiekern in der Mitte des Hauses. Er liegt an der Schaufensterseite und beinhaltet Haustechnik, Heizung und Lüftung. Darüber hinaus beherbergt er die Sanitärräume, den Hauswirtschaftsraum sowie das Treppenhaus. Dies wird zurzeit von einer Familie für 15 Monate getestet und durch ein Monitoring Programm überwacht. Nach der 2-jährigen Test Zeit wird es wieder rückgebaut und komplett recycelt. HT/RI 12 2

1. Raum- und Funktionsprogramm Das Haus Das F87-Haus ist parallel zur Fasanenstraße ausgerichtet. Die Parkplätze, im sogenannten Schaufenster, und Haupteingangstür befinden sich in Nordwestlicher Richtung.. Der Wohnund Schlafbereich ist nach Südosten ausgerichtet und mit einer großen Glasfläche, die über die gesamte Fassadenseite reicht, versehen. Dies ermöglicht einen optimale Tageslichteinstrahlung. Damit im Sommer ein Überhitzen der Räume verhindert wird, ist ein außenliegendes Sonnenschutzsystem integriert worden. In Nordwestlicher Richtung ist zwar auch eine komplette Glasfassade, allerdings wird hier kein extra Sonnenschutzsystem benötigt, da der Dachüberstand vom Schaufenster eine direkte Sonneneinstrahlung verhindert. Aber durch die großen Fensterflächen gelangt viel Sonnenlicht ins Haus und es entsteht ein großzügiges Raumgefühl. Zusätzlich dazu sind noch energieeffiziente LED in jedem Raum eingebaut. Eine mechanische Be- und Entlüftung sorgt für eine sehr gute Innenraumluftqualität. Des Weiteren kann jeder bewohnte Raum des Hauses manuell belüftet werden. Hinter dem Schaufenster befindet sich der Energiekern von dem Haus. Das heißt, dass dort alle installationsintensiven Funktionen wie z.b. Nassräume, Heizungsanlage, Lüftungssystem und Treppe fest eingebaut wurden. Dieser Energiekern war der Ausgangspunkt von dem Haus, um den der Rest des Hauses ist modular aufgebaut und kann je nach Anforderung unterschiedlich komponiert und in verschiedenen Größen konzipiert werden. Der persönliche Wohnraum verfügt über ca. 130m² Wohnfläche, die auf 2 Etagen aufgeteilt werden. Im Untergeschoss ist, neben dem festinstallierten Energiekern, noch der Küchen-/ Ess-/ und Wohnbereich. All dies ist in einen großzügigen, hellen Raum untergebracht. Im Obergeschoss befinden sich die Schlaf- und Arbeitsräume der Familienmitglieder. Wobei das Elternschlafzimmer doppelt so groß ist, wie die beiden Kinderschlafzimmer, und es der einzige Raum ist, von dem noch ein anderer Raum abzweigt. Nur über das Elternschlafzimmer gelangt man in den Hauswirtschaftsraum, wo sich die Waschmaschine, Trockner und andere technische Einbauten befinden. HT/RI 12 3

Konzept 1 Photovoltaik-Module in die Fassade integriert und auf dem Dach 2 Energie- und Technikzentrale 3 Batterie 4 Informationsdisplay und konduktives Ladesystem 5 Feststehende Lamellen 6 Treppe 7 Induktives Ladesystem 8 Privat 9 Öffentlich 10 Energiekern HT/RI 12 4

Vorhandene Räume mit ungefährer Raumgröße: Vorhandene Räume Länge in m Breite in m Fläche in m² Garderobe 3,6 1,4 5,04 WC, barrierefrei 2,8 1,6 4,48 Haustechnik 3,6 2,6 9,36 Küche/Wohnen/Essen 10,4 4,2 43,68 Terrasse 8,8 3 26,4 Eingangsbereich 2,4 1,4 3,36 Bad/WC 2,2 2,2 4,84 Eltern 4,4 4,2 18,48 + 1,92= 20,4 Kind 1 3,2 3 9,6 Kind 2 3,2 3 9,6 Hauswirtschaft 3,2 2,2 7,04 Treppe (2x) 2,4 2,2 10,56 Haupträume: Erdgeschoss Küche Wohnraum Essen Terrasse Obergeschoss Eltern Kind 1 Kind 2 Nebenräume: Erdgeschoss Flur Treppe WC, barrierefrei Haustechnik (gehört nicht zur Wohnfläche) Garderobe Obergeschoss Hauswirtschaftsraum Bad/WC Flur HT/RI 12 5

Grundriss Erdgeschoss Hauptraum Nebenraum Energiekern Küche Essen WC Flur Wohnbereich Terrasse Grundriss Obergeschoss Hauptraum Nebenraum Hauswirtschaftr. Eltern WC Kind 1 Flur Schaufenster Kind 2 HT/RI 12 6

2. Fassaden 2.1. Glasfassade 2.1.1. Fassadenaufbau In der folgenden Schnittzeichnung wird der genaue Aufbau der Pfosten-Riegel Konstruktion dargestellt und die einzelnen Bauteile benannt, außerdem gehen wir auf die Funktion und die Dimensionierung ein. Aluminium Blende Diffusionsoffene Folie Verschattung Zellulosedämmung Diffusionsdichte Folie Aluminiumprofil Dreifachverglasung Absturzsicherung Fixierung der Dämmung HT/RI 12 7

2.1.2. Funktion und Dimensionierung Bauteile Funktion Dimension [mm] Brettschichtholz Ausbildung der Kastenrinne 300 x 40 Aluminium Blende - Aufnahme der Verschattung - Sichtschutz Diffusionsoffene - Verhindert das Durchspülen 2 Folie des Dämmstoffs mit Kaltluft Verschattung - Reguliert das Aufheizen des Innenraums durch die Sonne Zellulosedämmung - Wärmedämmung der 220 Außenwand Diffusionsdichte - Verhindert 2 Folie Wasserdampfkondensation in der Dämmung Aluminiumprofil - Pfosten-Riegel Konstruktion 180 x 40 - Aufnahme der Glaselemente - Zierbekleidung innen Dreifachverglasung - Wärmeschutz 60 - Kälteschutz Absturzsicherung Fixierung der Dämmung - Personenschutz bei geöffneter Tür - Aus VSG- Glas - Hält die Dämmplatten in Ihrer vorgesehenen Position - fixiert die Dampfsperre Fassadentiefe insgesamt : 600mm HT/RI 12 8

3. Opake Außenwand 3.1. Fassadenaufbau In der folgenden Schnittzeichnung wird der genaue Aufbau der Holztafelbauweise mit Vorsatzfassade dargestellt und die einzelnen Bauteile benannt, außerdem gehen wir auf die Funktion und die Dimensionierung ein. Brettschichtholz Dünnschicht PV-Modul Agraffenprofil Vertikallattung Feuchtigkeitssperre Holzwerkstoffplatte Zellulosedämmung Dampfbremse Hanfmatte Gipskarton HT/RI 12 9

3.1.1. Funktion und Dimensionierung Bauteile Funktion Dimension [mm] Brettschichtholz - Ausbildung der Kastenrinne 110 x 40 Dünnschicht - Trägt zu Energiebilanz des 20 PV-Modul Hauses bei Agraffenprofil - UK für die PV-Module 20 x 60 Vertikallattung - UK für das Profil 20 x 20 - Hinterlüftung der Fassade Feuchtigkeitssperre - Verhindert 2 Wasserdampfkondensation in der Dämmung Holzwerkstoffplatte - OSB Platte 18 - Aussteifung der Ständerkonstrukion Zellulosedämmung - Einblasdämmung 360 - Dämmung der Aussenwand Dampfbremse - Verhindert Tauwasserbildung 2 in der Dämmung Hanfmatte - Dämmung 60 - Installationsebene Gipskartonplatte - Trockenputz 60 Fassadentiefe insgesamt : 560 mm HT/RI 12 10

4. Zweischalige Holzbalkendecke mit Holzfußbodenbelag und Trocken-Estrich auf Installationsschicht und Dämmschicht aus Papierwaben mit Schüttung. (Untergeschoss) 4.1. Fußbodenaufbau In der folgenden Schnittzeichnung werden die jeweiligen Schichten der untersten Fußbodenkonstruktion Dargestellt und bezeichnet. Nutzschicht Zwischenschichten Deckenauflage Tragschicht mit Hohlraumdämmung Bekleidung ohne Erdreichberührung Streifenfundament aus Stahlbeton Fertigteilen HT/RI 12 11

4.1.1. Deckenauflage Als Deckenauflage werden die einzelnen Schichten oberhalb der Tragschichtbezeichnet. 1 3 2 4 5 6 7 Detailschnitt der Deckenauflage im UG vom F87 Bezeichnung Material EFH F87 1- Nutzschicht Holzbelag schwimmend verlegt 2- Ausgleichsschicht Kork 3- Lastverteilende Schicht Trocken-Estrich 4- Installationsschicht für Holzfaserelement mit Fußbodenheizung Alukaschierung 5- Schall- und Wärmedämmschicht Wabenelement mit Schüttung 6- Feuchteschutz Dampfsperre 7- Lastverteilende Schicht OSB Platte HT/RI 12 12

4.1.2. Tragschicht Die Tragschicht ist das Statische Element des Fußbodens. Sie nimmt die Lasten auf und leitet sie auf die Tragenden Elemente ab (z.b. Fundament, Pfosten, Säulen usw.) 1 2 3 4 5 6 7 Bezeichnung Material EFH F87 1- Winkelsteifigkeit OSB Platte 2- Lastaufnahme TJM-Träger 3- Lastaufnahme der Fassade und Brettschichtholz Befestigung 4- Dämmschicht (Hohlraumdämmung) Zellulosedämmstoff 5- Untere Abdeckung (Winkelsteifigkeit Feuchtigkeitsresistente Spanplatte und Feuchteschutz) 6- Unterlüftungsraum 7- Lastaufnahme Streifenfundament aus Stahlbetonfertigteilen HT/RI 12 13

5. Mehrschalige Holzbalkendecke mit Holzfußbodenbelag und Trocken-Estrich auf Installationsschicht und Dämmschicht aus Papierwaben mit Schüttung und einer Federabgehängter Decke. (Obergeschoss) 5.1. Deckenaufbau Nutzschicht Zwischenschichten Deckenauflag Tragschicht mit Hohlraumdämmung Deckenbekleidung HT/RI 12 14

5.1.1. Deckenauflage Die Deckenauflage ist wie im EG Aufgebaut allerdings ohne Dampfsperre Tragschicht mit Hohlraumdämmung Die Tragschicht im OG unterscheidet sich nur in der Dimensionierung und in der Art des Dämmstoffes der sich in den Hohlräumen zwischen den TJM- Trägern befindet. In der Decke zwischen UG und OG wurde ein Hanfdämmstoff verwendet. 5.1.2. Deckenbekleidung Tragschicht Deckenbekleidung Sichtbeplankung aus Gipskarton Federabgehängte Unterkonstruktion HT/RI 12 15

6. Dimensionierung von Fußboden und Zwischendecke Deckenschicht Fußboden UG Decke UG OG Fußbodenbelag 19 19 Ausgleichsschicht 5 5 Trocken-Estrich 22 22 Installationsschicht 30 30 Trittschall und Wärmedämmschicht 30 30 Feuchtigkeitsschutz 1,2 Obere Abdeckung 19 19 Tragschicht Deckenbekleidung Tragschicht mit Hohlraumdämmung 360 275 Untere Abdeckung 19 19 Unterkonstruktion 40 Sichtbeplankung 19 Deckenstärke in mm 505,2 478 HT/RI 12 16

7. Flachdach mit einer 2 Neigung nach außen und einer verdeckten Kastenrinne und aufgesetzter PV-Anlage 7.1. Dachaufbau 1 2 Brettschichtholz TJM-Träger 1- Kastenrinne 2- Dachaufbau (außen nach innen) Bezeichnung Funktion - Bautenschutzmatte Schutz vor äußere Einflüsse - Kunststoffabdichtung Feuchtigkeitsschutz - OSB-Platte Aussteifung der Dachkonstruktion und Befestigung der äußeren Abdichtung - Zellulosedämmung im Wärmedämmung Raum zwischen den Trägern (Brettschichtholzträger und TJM-Träger) - OSB-Platte untere Abdeckung der Dachkonstruktion und dessen Aussteifung - Feuchtadaptive Dampfbremse Feuchtigkeitsschutz - Hanfmatten Schimmelresistente Dämmung - Gipskartonbeplankung Trockenputz HT/RI 12 17

7.1.1. Materialien und Dimensionen Bautenschutzmatte Polymerbitumen 5 mm _ Kunsstoffabdichtung Kunsstoffabdichtungs- 1,2mm bahnen aus weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid _ Obere Abdeckung OSB-Platt 18 mm_ Dämmung Zellulosedämmung 360 mm Träger (Dachkonstruktion) Brettschichtholz TJM-Träger _ Untere Abdeckung OSB-Platte 18 mm_ Dampfbremse 1,2 mm_ Luftschicht 40 mm _ Dämmung Hanfmatte 30 mm _ Deckenbeplankung Gipskarton 19 mm Dachdicke: 492,4 mm HT/RI 12 18