DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT. Strategie lärmarme Beläge ab 2015

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Transkript:

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT Strategie lärmarme Beläge ab 2015

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 1. Video Strategie lärmarme Beläge Aargau 2. Aktueller Stand akustische Wirkung SDA 4 und 8 3. Wirtschaftlichkeit von lärmarmen Belägen 4. Temporeduktionen prüfen im LSP 5. Einfluss Markierungen auf Lärmemissionen 6. Schlussfolgerungen

3

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT Aktueller Stand akustische Wirkung SDA 4 und SDA 8

Wirkung leise Beläge bezüglich Vibrationsschall 5

Wirkung leise Beläge bezüglich Luftströmungsschall 6

Wirkung leise Beläge bezüglich Schallabsorption 7

Eigenschaften lärmarme Beläge PA Beläge semi-dichte Beläge Fokus PA 11 SDA 8 / ACMR 8 SDA 4 Anwendung NS NS, ausser-, innerorts innerorts Schallabsorption gross mittel gross Eigenschaften Poren durchgehend Poren meist nicht durchgehend Mikroporen Wasserdurchlässigkeit durchlässig sehr gering undurchlässig Oberflächenspannung Wasser ist grösser als Mikroporen 8

Resultate: Lärmreduktion SDA 4, SDA 8 (MR 8) Prognostizierter Endwert für Personenwagen Abweichung zum Emissionsmodell [db(a)] Modellabweichung StL86+ [dba] +4 +2 0-2 -4-6 -8-10 ACRM 8 (HR 10%), SDA 8 B/C Werte SPB Werte CPX Regression 83% Belagskorrektur 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Belagsalter [Jahre] +4 +2 Mittel herkömmliche Beläge -2 db Modellabweichung StL86+ [dba] 0-2 (= 1/3 d. Verkehrsmenge) -4-6 -8-10 SDA 4 B/C 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Belagsalter [Jahre] Belagsalter [ à Wesentliche langfristige Reduktion Lärm -5 db (= 2/3 d. Verkehrsmenge) 9

Resultate: Lärmreduktion SDA 4, SDA 8 (MR 8) Neuzustand: Abweichung zum Emissionsmodell [db(a)] ca, 13.0 % -5 db = 1/3 d. Verkehrsmenge Mittel herkömmliche Beläge Hohlraumgehalt Tauchwägeverfahren 10.6 % 11.2 % 11.7 % 10.8 % 13.5 % 12.3 % 16.5 % ca, 15.0 % 13.7 % 11.9 % 11.0 % 13.6 % -7 bis -8 db = 2/3 d. Verkehrsmenge SDA4C SDA4C SDA4C (2014) Windisch 13.6 % 10

Resultate: Lärmreduktion SDA 4, SDA 8 (MR 8) 1-2 Jahre nach Einbau: Abweichung zum Emissionsmodell [db(a)] -1.2-0.5 keine Verschlechterung nach 1 Jahr SDA 4 C Beläge in Safenwil, Dottikon & Beinwil à keine wesentliche Abnahme Lärmreduktion -0.5 11

Methoden: belagsakustische Messungen Messverfahren CPX (close proximity): à Flächendeckende Erhebung bei freiem Verkehr à Lärmreduzierende Wirkung für PW & LKW 12

Vergleich Vorbeifahrten mit 50 km/h auf unterschiedlichen Belägen konv. Asphalt ACMR 8 SDA 4 C 13

Beläge: Lärmarme Beläge in der Schweiz CPX 8 mm: ~250 Beläge (seit 2004) 4 mm: ~150 Beläge (seit 2008) Stand: Frühjahr 2014 14

Beispiele für die Anwendung von SDA Anz. Geb. ohne Massn. Anz. Geb. mit MR 8 LSW Fr. 1000 Anz. Geb. mit SDA 4 LSW fällt weg: Minder kosten Anz. SSF MR/ Anz. SSF SDA Minder kosten SSF Fr. 1000 TOTAL Minderkosten Fr. 1000 Eggenwil 36 33 300 22-300 22 / 0-40 -345 Boniswil 69 60 48 900 / 650-330 -325 Remigen 18 13 413 13-400 0 / 0-400 15

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT Wirtschaftlichkeit von lärmarmen Belägen

Kosten (langfristig): konventioneller Belag konv. Belag Deckschicht (Schichtdicke 30 mm) Ersatz Deckschicht (Schichtdicke 40 mm) Ersatz Mio. CHF per km (Total über 40 Jahre) Preis/m²: 55 Binderschicht (Schichtdicke 70 mm) Strasseninfrastruktur: 0.9 LSW/SSF : 0.35 Jahre: 0 20 25 40 50 Lärm Red. 0 db zu akustisch neutral LAN- Zahlungen: 1.91 Subv. Belag -0.0 Total: 3.16m Berechnungen für den Kt AG 17

Kosten (langfristig): ACMR 8, SDA 8 B/C Typ LA 8 mm Deckschicht lärmarm (Schichtdicke 30 mm) Ersatz Deckschicht lärmarm (Schichtdicke 40 mm) Ersatz Mio. CHF pro km (Total über 40 Jahre, mit Subventionen) Preis/m²: 60 Binderschicht (Schichtdicke 70 mm) Strasseninfrastruktur: 1.19 LSW/SSF 0.29 Jahre: 0 20 40 Lärm Red. -1 db zu akustisch neutral 0 db 0 db -3 db -3 db -3 db LAN- Zahlungen: 1.33 Subv. Belag -0.31 Total: 2.5 Berechnungen für den Kt AG 18

Kosten (langfristig): SDA 4 B/C Typ LA 4 mm Decksch.LA (Dicke 30 mm) Ersatz Decksch.LA (Dicke 40 mm) Ersatz Ersatz Ersatz Mio. CHF per km (Total über 40 Jahre, mit Subventionen) Preis/m²: 65 Bindersch. (Dicke 70 mm) Strasseninfrastruktur: 2.52 LSW/SSF : 0.06 Jahre: 0 10 20 30 40 Lärm Red. -1 db zu akustisch neutral -2 db -3 db zu akustisch neutral -2 db -2 db -2 db -6 db -6 db -6 db -6 db -6 db LAN- Zahlungen: 0.58 Subv. Belag -0.56 Total: 2.6 Berechnungen für den Kt AG 19

konv. Belag Kosten (langfristig): Übersicht Typ LA Typ LA 25 Jahre 8 mm 20 Jahre 4 mm 10 Jahre Kanton Aargau ab 2015 35% Netz 65% Typ LA 8 mm Typ LA 4 mm Mio. CHF per km (Total über 40 Jahre) Preis/m²: 55 Mio. CHF pro km (Total über 40 Jahre, mit Subventionen) Preis/m²: 60 Mio. CHF per km (Total über 40 Jahre, mit Subventionen) Preis/m²: 65 Mio. CHF per km (Total über 40 Jahre, mit Subventionen) Preis/m²: 65 Strasseninfrastruktur: 0.9 Strasseninfrastruktur: 1.19 Strasseninfrastruktur: 2.52 Strasseninfrastruktur: 2.18 LSW/SSF : 0.35 LSW/SSF 0.29 LSW/SSF : 0.06 LSW/SSF : 0.18 LAN- Zahlungen: 1.91 LAN- Zahlungen: 1.33 LAN- Zahlungen: 0.58 LAN- Zahlungen: 0.87 Subv. Belag -0.0 Subv. Belag -0.31 Subv. Belag -0.56 Subv. Belag -0.48 Total: 3.16 Total: 2.5 Total: 2.6 Total: 2.75 20

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT Temporeduktionen prüfen im LSP

Temporeduktion prüfen im Rahmen LSP > Gemäss Bundesgerichtspraxis hat der Anlagehalter im Rahmen der Lärmsanierungsplanung (LSP) die Pflicht die Abklärung einer Temporeduktion in die Massnahmenplanung an der Quelle einzubeziehen. 2. Emissionsbeschränkungen Ausbreitungsweg 3. Immissionsbeschränkungen beim Empfänger (Schallschutzfenster) 50 1. Emissions- Beschränkungen an der Quelle 22

Funktion der Strassen gemäss VSS > Kantonale Hauptverkehrsstrassen (HVS) und Verbindungsstrassen (VS) sind verkehrsorientierte Strassen > Durchleiten > Verbinden (VS) SS ES > Gemeindestrassen bestehen aus Sammelstrassen (SS) und Erschliessungsstrassen (ES) und sind siedlungsorientierte Strassen > > Sammeln > Erschliessen 23

Eidg. Signalisationsverordnung Art. 108 Abweichungen von den allgemeinen Höchstgeschwindigkeiten zur Reduktion einer übermässigen Umweltbelastung kann die Behörde oder das Bundesamt für bestimmte Strassenstrecken Abweichungen von den allgemeinen Höchstgeschwindigkeiten (Art. 4a VRV 1 ) anordnen. Die allgemeinen Höchstgeschwindigkeiten können herabgesetzt werden, wenn: d. dadurch eine im Sinne der Umweltschutzgesetzgebung übermässige Umweltbelastung (Lärm, Schadstoffe) vermindert werden kann. Dabei ist der Grundsatz der Verhältnismässigkeit zu wahren Art. 2 Geltung für die Strassenbenützer Wird auf einem Hauptstrassenabschnitt auf Grund der Voraussetzungen nach Artikel 108 die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt, so kann dieser Abschnitt ausnahmsweise bei besonderen örtlichen Gegebenheiten (z. B. in einem Ortszentrum oder in einem Altstadtgebiet) in eine Tempo-30-Zone einbezogen werden. 24

Kurzgutachten der Sektion Verkehrssicherheit 1 besondere örtliche Gegebenheiten (Altstadt, Ortszentrum, Dorfkern)? 2 siedlungsorientierten Charakter (Sammel- und Erschliessungsfunktion)? 3 Tempo-30-Zone angrenzend Gemeindestrassennetz 4 Verkehrsverlagerung (Ausweich- und Schleichverkehr) ausgeschlossen 5 Erscheinungsbild des bestehenden Strassenabschnitts 6 Leistungsfähigkeit des Strassenabschnitts bleibt erhalten 7 relevante Behinderung des ÖV 25

Wirkung leise Beläge ab welcher Geschwindigkeit? 26

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT Schlussfolgerungen

Schlussfolgerungen > Langfristige Wirkung von lärmarmen Belägen bis zu 5 db > Langfristige Wirkung SDA 4 Beläge grösser als Wirkung Temporeduktion, jedoch auf ergibt sich auf siedlungsorientierten Strasse ein Zusatznutzen > Langfristige Gesamtkosten lärmarme Beläge (ACMR 8, SDA 4) sogar kleiner als konventionelle Beläge (Berücksichtigung Kosten Wände + Fenster + LAN) 28

29

Reifenetikette EU ab 1. November 2012 für Neuwagen, gültig auch in der Schweiz Leiser Reifen Dezibel 72-75 69-72 66-69 normaler Reifen Kategorien: Abstufungen ca. 3 db pro Welle = Halbierung des Verkehrs Ab November 2016 30

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT Einfluss Markierungen auf Lärmemissionen Wie verhalten sich Markierungen auf unterschiedlichen Belägen?

Einfluss Markierungen auf dichten Belägen Ohne Markierung Typ II (Radstreifen) Typ II (durchgezogen) Belag AC 11 AC 11 AC 11 Abw. StL86+ PW ca. +1 db(a) ca. +3 db(a) ca. +4.5 db(a) LKW ca. -2.5 db(a) ca. -1 db(a) ca. +0.5 db(a) A C B A A C B 32

Einfluss Markierungen auf SDA Belägen SDA 4 C (HR 18.6%) Markierungstyp I Farbmarkierung Markierungstyp II Strukturmarkierung SDA 4C Typ I Typ II 33

Festlegung der Anwendung von Markierungen > Radstreifenmarkierungen von Kernfahrbahnen im Innerorts auf SDA 4 und 8er-Belägen werden künftig nur noch gespritzt. - Unterhaltsmarkierungen in kürzeren Abständen sind notwendig. > Andere Markierungen wie Leit- oder Mittellinie, Sperrflächen und Fussgängerstreifen werden weiterhin strukturiert, auch auf SDA- Belägen (Teststrecken). Bei diesen Markierungen sind die Verkehrssicherheitsanforderungen weit höher zu gewichten als bei Radstreifenmarkierungen. > Alle anderen Radstreifenmarkierungen z.b. im Ausserorts werden weiterhin strukturiert markiert. 34

Fragen? 35