Bundesamt für Verkehr
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- Sigrid Geier
- vor 6 Jahren
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1 1 Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Eidgenössisches Departement für Umwelt, Energie, Verkehr und Kommunikation Bundesamt für Verkehr Lärmsanierung der Eisen- bahnen in der Schweiz: Ein Zwischenfazit Dr. Rudolf Sperlich
2 Massnahmenkonzept (Gesetz von 2000) Rollmaterial Schallschutzfenster 3. Priorität Lärmschutzwände Max. 2 Meter 1. Priorität 2. Priorität Investitionskredit: 1.85 Mrd. CHF Ziel: Schutz für mindestens 2/3 der betroffenen Bevölkerung Gesetzliche Frist: 2015 Dr. Rudolf Sperlich 2
3 Lärmabhängiger Trassenpreis Eisenbahnunternehmen mit lärmarmem Rollmaterial erhalten eine Reduktion des Trassenpreises (aktuell: 1 Rp. pro Achs-Km) Der Bonus entspricht ca. 5 bis 10 % des Trassenpreis-Totals Pragmatisches, einfaches System durch Selbstdeklaration der EVU Wagenhalter mit lärmarmem Rollmaterial muss Preisvorteil vertraglich sichern = Preis für administrativ schlankes System Der Lärmbonus für Güterwagen mit Verbundstoffsohlen wird ab 2013 verdoppelt! Der Lärmbonus wurde gleichzeitig mit der Lärmsanierung (2000) als Anreiz für ausländische Wagen eingeführt. Die Umrüstung der schweizerischen Fahrzeuge wird unabhängig vom Lärmbonus im Trassenpreis finanziert.
4 Lärmbonus im Trassenpreis Antragsformular (Laufleistung) Bundesamt für Verkehr Kopie der Bestätigung Bestätigung Gutschrift Eisenbahnverkehrsuntern. reduzierter Trassenpreis Infrastrukturmanager Eisenbahnverkehrsuntern. Transportkunde Verträge Wagenhalter (z.t. Vermieter)
5 Was haben wir bis Ende 2011 erreicht? Rollmaterial - alle Reisewagen CH (Normalspur) saniert - alle vorgesehenen Güterwagen SBB saniert - Privatgüterwagen zu rund 30% saniert Güterwagen in der CH saniert! Lärmschutzwände: 290 km Länge prognostiziert 240 km Baubewilligung erteilt 178 km gebaut Schallschutzfenster: Fenster prognostiziert Baubewilligung erteilt eingebaut
6 Bremssohlen (bestehendes Drehgestell) Grauguss Komposit Low Noise, Low Friction GG-Sohle K-Sohle LL-Sohle Material Eisen-Grauguss Metall mit Kautschuk/Harz Wirkung auf Radlauffläche Aufrauhung, lautes Rollgeräusch Glättung, weniger Rollgeräusch, höhere Abnutzung organisch oder Sintermetall Glättung, weniger Rollgeräusch, höhere Abnutzung Fahrlärm > 90 db minus 8-10 db minus 8-10 db (?) Umrüstung Bremswirkung geschwindigkeitsabhängig Anpassung am Bremssystem keine Anpassung am Bremssystem ± konstant geschwindigkeitsabhängig Zulassung für Neuwagen bis seit 2003 unklar 2005 Kosten ¹ KCW, Steer Davier Gleave, TU Berlin u.a.a.
7 Rollmaterialsanierung: leiser als erwartet! Sanierungszielwert CH: 86.0 db[a] Messungen an sanierten Güterwagen in Steinen: - Eaos/Eanos: 80.7 db[a] - Hbils/Hbbillns: 79.2 db[a] - Res: 81.1 db[a] - Shimmns: 81.5 db[a] Grenzwert Hbbillns - Technische Umrüstung (K-Sohle) = höhere Lärmreduktion als erwartet! - Grenzwerte CH und europäische TSI werden deutlich eingehalten! Dr. Rudolf Sperlich 7
8 Lärmreduktion durch den Fahrzeugumbau Reisewagen 12 Häufigkeit [%] TEL 80 [db(a)] Güterwagen igkeit [%] Häufi TEL 80 [db(a)]
9 Kredit wird nicht ausgeschöpft: Lärmschutz soll erhöht werden März 2000: Gesetz und Investitionskredit Rollmaterial: Baumassnahmen: Projektaufsicht: Endkostenprognose: 820 Mio Mio 14 Mio Mio Dez. 2011: Rollmaterial: 269 Mio Stand Umsetzung Bauliche Massnahmen: 862 Mio (Preisstand 1998) Schallschutzfenster: 108 Mio Projektaufsicht: 31 Mio Risiko / Reserve: 60 Mio Endkostenprognose max Mio Gründe für Kosteneinsparungen bei der Rollmaterialsanierung: Flottenreduktion / -verjüngung Engineering: weniger Radersatz (~10%) Verzicht auf die Sanierung von Lokomotiven
10 Zusätzliche Massnahmen bisher neu zusätzlich Rollmaterial Brems-Umrüstung CH Brems-Umrüstung CH Innovationsförderung Investitionsbeihilfe Infrastruktur Lärmschutzwände Schallschutzfenster Lärmschutzwände Schallschutzfenster zusätzl. Lärmschutzwände Stahlbrücken Schienenschleifen Schienenschall-Absorber administrativ Lärm-Monitoring Lärm-Monitoring Verbot Grauguss-Bremse zentrale Massnahme ab 2020
11 Güterwagenmix Europa Situation 2020 ohne Umrüstung Situation 2020 mit Umrüstung Neues Rollmaterial Saniertes Rollmaterial CH GG-Bremssohlen Güterwagen in Europa Sanierte Wagen CH Dr. Rudolf Sperlich 11
12 Güterwagenmix 2011 in der CH: Anteil an Grauguss-Bremssohlen 19% 28% 6% 47% Lärmarm CH-Zulassung Lärmarm internationale Wagen Grauguss CH-Zulassung Grauguss internationale Wagen Ein GG-Verbot betrifft im Transit auch Schweizer Traktionäre : befördern vor allem ausländisches Rollmaterial profitieren nicht stärker vom Lärmbonus CH Ausländische Traktionäre können ab 2020 vorhandene lärmarme Wagen gezielt für die CH disponieren mit regelmässigen Fahrten auf dem Korridor N-S den Rollmaterialumbau finanzieren (Lärmbonus im Trassenpreis)
13 Finanzierung der Umrüstung ist allein über den Trassenpreis-Lärmbonus CH innert 6 Jahren möglich! K-Sohle: 0.02 CHF/Achs-km 0.08 CHF/Wagen-km Strecke 300 km: Lärmbonus CH = 24.- CHF Umrüstungskosten ¹ CHF / 24.- CHF = 625 Transitfahrten 625 Transitfahrten in 6 Jahren = 8 Fahrten pro Monat LL-Sohle: Umrüstungskosten ¹ CHF / 24.- CHF = 100 Transitfahrten 100 Transitfahrten in 6 Jahren = 16 Fahrten pro Jahr. ¹ KCW, Steer Davier Gleave, TU Berlin u.a.a. Dr. Rudolf Sperlich 13
14 Fazit 1 Die Sanierung der Güterwagen ist akustisch sehr wirksam. Der hohe Anteil lauter ausländischer Güterwagen begrenzt die Wirkung der Massnahmen in der Schweiz. Ohne behördlichen Druck kann dies nicht schnell genug verbessert werden. Foto SBB Dr. Rudolf Sperlich 14
15 Fazit 2 Das Programm CH zur Eisenbahn-Lärmsanierung ist auf Zielkurs und kostet weniger als erwartet Mit den verbleibenden Mitteln soll der Lärmschutz verbessert werden Zentrale Massnahme soll ein faktisches Verbot von lauten Güterwagen ab 2020 sein Foto SBB Dr. Rudolf Sperlich 15
16 Bahnlärm CH: Schlusswort Die Schweiz hat alle denkbaren Massnahmen getroffen und viel investiert, um Protestbewegungen zur Verhinderung von Bahnausbauten zu vermeiden. Der Bahnlärm endet nicht an der Landesgrenze. Eine Lösung ist nur gemeinsam möglich. Es liegt jetzt an unseren europäischen Nachbarn, ihren Teil beizutragen. Dr. Rudolf Sperlich 16
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