Global Requirements : Eine Literaturstudie Klaus Schmid schmid@sse.uni-hildesheim.de HSN-Config(36.75,94.375,1,, / ) HSN-HierarchyConfig(Content,Content,full,true,default,highlight,Level0(,,1,1,.,,-1),Level1*(,1,1,1,.,,-1)) HSN-SlideNrConfig(0,1) Hintergrund zu mir: Global Requirements Viele internationale Kooperationen und Consultingtätigkeiten Längere Aufenthalte in Brasilien, USA (SEI) Mehrere Jahre als Research Fellow am Center (SEC) in Südkorea Ø Auslöser: Analyse: was müssen kleine und mittlere Unternehmen tun, um sich zu internationalisieren Ø Ansatz: aber.. für Südkorea ursprünglich Literaturstudie, mit Fokus auf Global Requirements hier auch Internationalisierungshintergrund und eigene Erfahrung 1 1
Global Requirements Warum? Ø Verteilte Entwicklung zunehmend als Normalfall Ø Herausforderungen: Weltweite Kooperation und Koordination Diversität Kultur Sprachen Erwartungen Vertrauen basiert auf persönlichem Kennen Wie ist damit umzugehen? 12 Global Requirements Grundlegende Einteilung Interna'onal Customers Global Requirements Distributed development Interna'onal Requirements Distributed Requirements Global Requirements 13 2
Global Requirements International RE vs. Distributed RE Verteilte Kunden & Nutzer Unterschiede in der Verwendung der Systeme Geringer Einfluss auf die Arbeitsprozesse Starker Einfluss durch lokale Gegebenheiten (Gesetze, Praktiken, etc.) Verteilte Entwickler Unterschiede in der Entwicklung der Systeme Größerer Einfluss auf die Arbeitsprozesse Geringer Einfluss durch lokale Gegebenheiten (Gesetze, Praktiken, etc.) Gewisse Grundthemen bleiben gleich Kulturunterschiede Sprachunterschiede Zeitzonen Regularien und Praktiken..aber ihr Einfluss ändert sich 14 Global Requirements Leitfragen Ø International Requirements Welche Modelle existieren zur Organisation für Kundeninteraktion? Wie sollte mit Kulturunterschieden umgegangen werden? Wie sollte mit Kontextaspekten umgegangen werden (bspw. gesetzliche, klimatische, bildungsaspekten) Was ist besonders bei Anforderungsverhandlung und -integration zu beachten? Ø Distributed Requirements Wie sollte Elizitierung organisiert werden? Wie kann eine einheitliche Systemvision in der Entwicklungsorganisation erzielt werden? Wie kann eine gute Kooperation über Organisationsgrenzen hinweg erreicht werden? Hier nur Ausschnitte 15 3
Global Requirements Modelle zur Organisation von Kundeninteraktion Ø Verkaufsrepräsentanz (Sehr kostenintensiv; nur größere Unternehmen) Ø Partnerschaft (Produktentwicklung; Filterung von Anforderungen) Ø Meetings / Co-located Developer (Wird oft empfohlen, aber Vorteile nur bedingt nachvollziehbar) Ø Meetings / Co-located Customer (Wird ebenfalls als wünschenswert gesehen, aber seltener) Ø Remote Interaction (Regelfall, widersprüchliche Aussagen zur Effektivität) 16 Global Requirements Typische Aspekte der Internationalisierung Ø Languages Ø User Interfaces Ø Units of Measurement Ø Calendars Ø Laws and Regulations Ø Cultural Differences Ø Regional Issues Weitgehend standardisierbar Alles kann passieren 17 4
Global Requirements Internationalisierungsanforderungen (1) In der Kern-RE-Literatur leider viel zu selten betrachtet.. Unterschiede in gesetzlichen, rechtlichen, gewohnheitsmäßigen Kontextfaktoren Selbst einfachste Standardabläufe unterscheiden sich.. 30.11.13 Klaus Schmid, SSE, University of Hildesheim 8 1 Global Requirements Internationalisierungsanforderungen (2) 30.11.13 Klaus Schmid, SSE, University of Hildesheim 9 1 5
Global Requirements Kommunikationsaspekte (wichtig für IRE und DRE) Ø Beobachtung: bei vielen Empfehlungen gibt es Beispiele, dass es eher nicht funktioniert Explizit Kommunikation einfordern (bspw. regelmäßige Termine) Festlegung von Kontaktpersonen Unterstützung des kulturellen Verständnisses.. Ø Aber was davon stimmt? 111 Global Requirements Kommunikationsaspekte Ø Gemeinsame Sprache Problematisch, wenn es für eine Seite / beide Fremdsprache ist Aber Sprache auch als Kultursprache Ø Sprache aus IRE-Perspektive Verschiedene Sprachen (> 20 Sprachen, >10 Schriftarten) Gleichzeitige Verwendung von Sprachen 12 1 6
Global Requirements Kommunikationsaspekte Ø Kulturelle Unterschiede Was bedeutet das überhaupt? Asien vs. Europa NZ vs. UK Annahme: Kulturwissen, interkulturelle Trainings helfen Viele Studien betonen das Experiment: kein Effekt kultureller Trainings 13 1 Global Requirements Persönliche Kontakte und Begegnung Ø Allgemeine Annahme: persönliche Kontakte / Treffen sind wichtig Requirements in Off-shoring schwierig Ø aber: Experiment Text-basierte Elicitation ist genau so effektiv wie persönliche Elicitation! jedoch: bei Priorisierung / Verhandlung ist persönlicher Kontakt wichtig! 14 1 7
Global Requirements Distributed Requirements Ø Prioritäten in verteiltem RE Bei Partnerorganisationen: wie vergleichbar sind Prioritäten? Ø Konsistente Kommunikation Viele Kontaktpartner Problem der Inkonsistenz Wenige Kontaktpunkte Indirektion / Overload 15 1 Global Requirements Typical Guidelines Define a clear organizational structure with communication responsibilities for the distributed project. Establish peer-to-peer links at all management, project, and team levels across distributed sites. Partially synchronize inter-organizational processes and perform frequent iterations and deliveries. Establish cultural liaisons. Maintain open communication lines between well-defined stakeholder roles. Frequently inform and monitor progress on commonly defined artifacts. Klingt alles sinnvoll aber Validität? 16 1 8
Global Requirements Offene Probleme (Beispiele) Ø Allgemein: Internationalisierung ist kaum reflektiert (auch nicht in Global Requirements/ ) Ø Identifizieren von kontextspezifischen Aspekten (bspw. rechtliche, kundenerwartungen, etc.), die zugänglich sind für KMUs Ø Priorisierung von Anforderungen, verschiedener Kunden ohne direkten Zugang? Ø Wann und in welchem Umfang sind kulturelle Trainings hilfreich? Ø Welche Rolle genau haben Anforderungsdokumentation und Requirements Management Werkzeuge im GRE? 17 1 Global Requirements 18 9