GFaI-Informationen Informationsschrift der Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik, Berlin



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2/2013 www.gfai.de GFaI-Informationen Informationsschrift der Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik, Berlin Inhalt Zwischenbilanz 2012/2013 1 Beiträge zur angewandten Informatik InfoCABLE Version 6.3 2 Der Arbeitskreis Quantitative Gefügeanalyse der DGM tagte bei der GFaI 4 Neuigkeiten / Informationen Erstes GFaI-Seminar 2013 5 Mitgliederversammlung der GFaI und Verleihung des GFaI-Nachwuchspreises 6 Projektreview in Marburg: Ergebnispräsentation des GFaI-Bereichs Dokumenten- Management 7 Die GFaI beim 20. Innovationstag Mittelstand des BMWi 7 Wir stellen vor: SONOTEC Ultraschallsensorik Halle GmbH 8 Veranstaltungskalender 8 Seite Zwischenbilanz 2012/2013 In der zweiten Mitgliederversammlung der GFaI in diesem Jahr legten wir Rechenschaft über das Jahr 2012 ab und stellten den Jahresabschluss 2012 zur Diskussion und Abstimmung. Wie in der März-Mitgliederversammlung bereits angekündigt, werden wir auch das Jahr 2012 wieder mit einem deutlich positiven Ergebnis abschließen. Dafür möchten wir uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch bei unseren Partnern bedanken, die eine Vielzahl öffentlich geförderter Projekte und FuE-Aufträge aus der Wirtschaft eingeworben und bearbeitet haben. Natürlich gilt unser Dank auch unseren Forschungspartnern, den Projektträgern und insbesondere dem BMWi und dem BMBF, ohne deren große Unterstützung diese Arbeit nicht möglich gewesen wäre. In der Mitgliederversammlung gaben wir auch einen Überblick über den bisherigen Verlauf des Jahres 2013. Ein besonderes Highlight im ersten Halbjahr war die Bewilligung eines DFG-Projektes im Bereich "Graphische Ingenieursysteme". Solche Vorhaben werden nur an verdienstvolle Wissenschaftler vergeben, hier an Dr. Matthias Pleßow, wofür wir ihm ausdrücklich gratulieren. Beispiele weiterer Höhepunkte unserer Forschungs- und öffentlichen Arbeit sind in dieser Ausgabe der GFaI-Informationen zu finden. Insbesondere möchten wir hier auf die Veranstaltung des Arbeitskreises Quantitative Gefügeanalyse der DGM hinweisen, die bei der GFaI stattfand. Die DGM (Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e. V.) hat im September 2012 unseren Mitarbeiter Ulrich Sonntag mit der Leitung dieses Arbeitskreises beauftragt. Wir empfinden das als große Anerkennung der Tätigkeit von Herrn Sonntag und seiner Kollegen, die seit Jahren kontinuierlich und erfolgreich auf dem Gebiet der Gefügeanalyse arbeiten und forschen. Hinsichtlich der beantragten und genehmigten Forschungsprojekte haben wir zum jetzigen Zeitpunkt bereits deutlich mehr Mittel als im Vorjahr eingeworben. Ein Problem, das uns zunehmend Sorge bereitet, betrifft das auch von uns sehr stark genutzte BMWi-Förderprogramm "Innovationskompetenz OST (INNOKOM-Ost)". Die Richtlinie dieses Programms, das ausschließlich von externen, nicht grundfinanzierten gemeinnützigen Forschungseinrichtungen der neuen Bundesländer genutzt werden kann, läuft Prof. Dr. A. Iwainsky Vorstandsvorsitzender U. Sonntag (GFaI, Bereich Bildverarbeitung / Industrielle Anwendungen), neuer Leiter des Arbeitskreises Quantitative Gefügeanalyse der DGM, bei der Veranstaltung im Februar 2013 im Gebäude der GFaI Ende dieses Jahres aus. Ob und wie es mit diesem Programm weitergeht, ist bisher nicht entschieden. Wir appellieren an alle Verantwortlichen in den Ministerien sich für dieses Programm einzusetzen die Erfolge und die bundesweite Wirkung der in diesem Programm erzielten Ergebnisse sind erheblich. Eine Beendigung dieses Programms würde eine große und schwer zu schließende Lücke in der Forschungslandschaft Deutschlands hinterlassen. Dr. F. Weckend Geschäftsführer

InfoCABLE Version 6.3 InfoCABLE ist ein modulares Software-System zur rechnergestützten Planung, Dokumentation und Verwaltung von technischen Infrastruktursystemen wie Datenund Telekommunikationsnetzen sowie Stromversorgungssystemen (Abb. 1). Es ist seit 1995 auf dem Markt und wird im Bereich CAFM der GFaI ständig gewartet und weiterentwickelt. Abb. 1: Modulstruktur InfoCABLE Wichtige Systemeigenschaften sind: Bereitstellung effizienter Verfahren für die komplette Dokumentation von Primär-, Sekundär- und Tertiärnetzen in einer zentralen Datenbank (Aktiv- und Passiv-Technik) auf Port und Ader genau, maßstäbliche Darstellung des Netzes im Lageplan, integrierte Raum- und Flächenverwaltung, Funktionen für Netzbetrieb und Administration bezogen auf physische Infrastruktur (Konfigurationsmanagement, Arbeitsprotokolle und Reporting, Lokalisation von Fehlern und Störungen), Planungsfunktionen wie Kabelund Signalweg-Routing sowie integrierte Plausibilitätsprüfungen, Management von Planvarianten unabhängig von der aktuellen Betriebsdokumentation ("Live- Betrieb"). Zu unseren Kunden zählen große Verkehrsdienstleister wie die Deutsche Flugsicherung GmbH und die Berlin Brandenburg Airport GmbH, Industriebetriebe wie das Stickstoffwerk Piesteritz und verschiedene Betriebe des Volkswagenkonzerns oder auch Forschungseinrichtungen wie die Universität Würzburg oder die Fachhochschule Brandenburg. Bei der Entwicklung der neuen Version 6.3 stand das Modul InfoCABLE AlphaSearcher im Mittelpunkt. Es kann neben dem CAD-basierten Modul InfoCABLE Basis (das weiterhin der maßstabsgerechten Netzmodellierung und geometrisch exakten Ortszuweisung dient) ohne externe CAD-Anbindung für Recherche-Aufgaben und Dokumentationszwecke im täglichen Netzbetrieb eingesetzt werden. Passend zum AlphaSearcher gibt es außerdem das vollkommen neue Zusatzmodul InfoCABLE Zutrittskontrolle, mit dem die Zugangsberechtigungen zu Räumen und Netzwerkschränken administriert werden können. InfoCABLE Katalog Der Katalog (Abb. 2) wirkt systemübergreifend und dient der zentralen Beschreibung typenspezifischer Merkmale aller Netzbestandteile. Der Katalog wurde um Bauwerkselemente und wesentliche Komponenten von Zutrittskontrollsystemen erweitert (Wandöffnungen, Türen, Fenster, Schotte, Schlösser und Schlüssel). Abb. 2: Katalog 2 GFaI-Informationen 2/2013

InfoCABLE AlphaSearcher Der AlphaSearcher zeigt die Örtlichkeiten und Netzkomponenten eines InfoCABLE -Projektes übersichtlich gegliedert in einer Baumansicht an. Auf verschiedenen Tabulatorblättern werden je nach Objekttyp die Formularansicht mit den Beschreibungsattributen und - ab Version 6.3 - auch die zugehörigen geometrischen Netz- und/oder Schrankansichten visualisiert. Sämtliche Informationen werden direkt aus der InfoCABLE -Datenbank zusammengestellt, zusätzliche Fremdprodukte (insbesondere CAD-Systeme) werden hier nicht benötigt (Abb. 3). Außerdem unterstützt der Alpha- Searcher häufig auftretende Arbeiten im Netzbetrieb. Dazu gehört die Bearbeitung von Patch- Verbindungen in Netzwerkschränken oder Telefonverteilern (Abb. 4). Der erweiterte AlphaSearcher erlaubt es, örtlich flexibel über das Intranet auf die zentrale InfoCABLE - Datenbank zuzugreifen. InfoCABLE Zutrittskontrolle Das neue InfoCABLE -Modul dient der Verwaltung von Zugangsberechtigungen zu gesicherten Objekten wie Gebäuden, Räumen und Netzwerkschränken. Es können sowohl mechanische als auch elektronische und biometrische Zutrittssysteme dokumentiert werden (Abb. 5). Die Verwaltung der Schlüssel und die Zuordnung der Personen werden auch unter Berücksichtigung von tageweisen und uhrzeitlichen Gültigkeitsintervallen unterstützt. Die Platzierung der Zugangselemente (Türen/Fenster), Netzwerkschränke und die Zuordnung der Schlösser erfolgen mit den vertrauten InfoCABLE -Basis- Funktionen. Abb. 3: Grafische Netz-Anzeige im AlphaSearcher Abb. 4: Dokumentation von Patch-Verbindungen im AlphaSearcher Kontakt: Dipl.-Math. Silvia Schwochow (GFaI) email: schwochow@gfai.de Abb. 5: InfoCABLE Zutrittskontrolle GFaI-Informationen 2/2013 3

Der Arbeitskreis Quantitative Gefügeanalyse der DGM tagte bei der GFaI Die Neugründung Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e. V. (DGM) zählt zu den renommiertesten Institutionen in Deutschland, wenn es um die Untersuchung von Werkstoffen geht. Dabei widmet sie sich insbesondere den werkstoffkundlichen Aspekten bei der Herstellung, Verarbeitung und Anwendung metallischer und nichtmetallischer Materialien. Ihr Ziel ist die Förderung neuer Erkenntnisse in Wissenschaft und Technik, die Verbreitung des Wissensstandes auf diesem Gebiet und die Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die industrielle Praxis. Zu diesem Zwecke tritt die DGM als Vermittler zwischen Industrie und Forschung auf, organisiert Fachtagungen und ist Herausgeber diverser Zeitschriften. Zur Durchsetzung der vorgegebenen Ziele wurden Fachausschüsse gebildet, welche in Arbeitskreise unterteilt sind, die ihrerseits fachspezifische Aufgaben erfüllen. Ein solcher Fachausschuss, der für Materialographie, beschäftigt sich dabei hauptsächlich mit Fragestellungen der Probenpräparation für die Mikroskopie, der quantitativen Gefügeanalyse, der Mikrostrukturcharakterisierung am Rasterelektronenmikroskop, der quantitativen 3D-Mikroskopie, der Rasterkraftmikroskopie, der Tomografie und vielen anderen mehr. Im Bereich Bildverarbeitung / Industrielle Anwendungen (BVIA) der GFaI werden ähnliche Aufgabenstellungen behandelt. Insbesondere wurden divese Applikationsprogramme für die Mikroskopbildanalyse unter Anwendung von Methoden der Quantitativen Gefügeanalyse realisiert (Mikrostrukturanalyse von Gusseisen, Schichtdickenbestimmung an metallischen und keramischen Schichten, Bestimmung des mittleren Dendritenarmabstands von Aluminiumlegierungen u. a.). Auf der Sitzung des Fachausschusses Materialographie am 18.09.2012 in Rostock wurde die Wiederaufnahme der Tätigkeit des Facharbeitskreises Quantitative Gefügeanalyse unter Leitung von Dipl.-Math. Ulrich Sonntag (GFaI, BVIA) beschlossen. Fachliche Ziele In Vorbereitung der aufzunehmenden Tätigkeiten wurden die Ziele noch einmal präzisiert: Der Arbeitskreis soll sich mit Fragestellungen zu Gefügeparametern beschäftigen, die aus Abbildungen ermittelt werden. Dabei sind insbesondere solche Kenngrößen von Interesse, die in einem engen Zusammenhang mit den Herstellungsbedingungen oder den Werkstoffeigenschaften stehen. Im Zuge der gestiegenen Anforderungen an die Qualitätssicherung müssen subjektve Einschätzungen durch objektive und reproduzierbare Bewertungskriterien abgelöst werden. Inhaltliche Arbeitsschwerpunkte sind: Aufgreifen von industriellen und wissenschaftlichen Fragestellungen zur Charakterisierung und Beschreibung von Gefügen mittels quantitativer Methoden Erfahrungsaustausch zur Anwendung verschiedener Bildanalyseprogramme sowie Untersuchung auf Praxistauglichkeit Initiieren von FuE-Vorhaben - gemeinsame Projekte von Universitäten, Forschungsinstituten und Industrieunternehmen (insbesondere unter dem Aspekt der Überführung von Forschungsergebnissen in industrietaugliche Lösungen) Erfahrungsaustausch zwischen Anwendern und Entwicklern, die auf dem Gebiet der quantitativen Gefügeanalyse tätig sind, und Netzwerkbildung Die Auftaktveranstaltung Nicht zuletzt durch die Nutzung der GFaI-Kontakte waren die Reaktionen auf die Ankündigung sehr positiv. Es gab viele Interessensbekundungen aus Forschung und Industrie sowohl aus Deutschland als auch aus Österreich und der Schweiz. Aktuell besteht der Arbeitskreis aus 55 Mitgliedern aus 38 Institutionen, wobei einige hiervon über mehrere Standorte verteilt sind. An der Auftaktveranstaltung am 25. und 26. Februar in Berlin nahmen trotz relativ kurzfristiger Terminfestlegung und trotz "Grippewelle" 40 Mitglieder teil. Die derzeitigen Mitglieder des Arbeitskreises kommen aus 23 industriellen Institutionen und aus insgesamt 15 Forschungseinrichtungen. Damit kann von einem ausgewogenen Verhältnis gesprochen werden. Auditorium der Veranstaltung Folgendes Zwischenfazit kann gezogen werden: Die Reaktivierung des Arbeitskreises Quantitative Gefügeanalyse war überfällig. Das Interesse an der Aufarbeitung diesbezüglicher konkreter Themen ist riesengroß! Ausblick Aktuell steht die Definition von in Angriff zu nehmenden Schwerpunktthemen und die dafür erforderliche Bildung von Arbeitsgruppen auf der Tagesordnung. Entsprechend der Planung, jährlich zwei Arbeitskreis-Treffen abzuhalten, wird die nächste Veranstaltung im zweiten Halbjahr 2013 im IABG in Ottobrunn (bei München) stattfinden. Kontakt: Dipl.-Math. Ulrich Sonntag (GFaI) Tel.: +49 30 814563-419 Fax: +49 30 814563-302 email: sonntag@gfai.de 4 GFaI-Informationen 2/2013

Mitgliederversammlung der GFaI und Verleihung des GFaI- Nachwuchspreises (22.03.2013) Prof. A. Iwainsky, Vorstandsvorsitzender der GFaI, eröffnete die Mitgliederversammlung. Anschließend gab er einen Bericht zum vergangenen Jahr. Zunächst berichtete Prof. A. Iwainsky jeweils kurz über mehr als 40 wichtige Ereignisse im Leben der GFaI im Jahr 2012. Anschließend ging er in seinem Vortrag auf bedeutende FuE- sowie Transfer-Ergebnisse der Forschungsbereiche der GFaI und des NEMO-Netzwerkes MoniSzen ein. Auch für das Jahr 2012 konnte er auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen öffentlich geförderten Projekten und Auftrags-FuE verweisen. Im dritten Teil seines Vortrags gab der Vorstandsvorsitzende einen kurzen Überblick zu Fortschritten bei der Projektförderung. Anschließend erläuterte er die am 07.03.2013 veröffentlichte BMBF-Bekanntmachung zu "Vorprojekten der Mensch- Technik-Interaktion für den demographischen Wandel". Die Mitgliederversammlung wurde mit einem Vortrag B. Pottkämper (DLR/Projektträger, Bonn) von Frau B. Pottkämper (DLR/Projektträger, Bonn) zur TNS-Förderrichtlinie "Transfer von FuE-Ergebnissen durch Standardisierung" fortgesetzt. Es folgte ein Vortrag des Forschungsbeiratsmitgliedes Prof. Dr. Ch. Diedrich (ifak) zum Thema Industrie 4.0. Eine anschließende Diskussion betraf Möglichkeiten der Mitwirkung bei Industrie 4.0, die Bewertung des Neuheitsgrades der angestrebten Ziele sowie deren Erreichbarkeit in absehbarer Zeit. In Fortsetzung der Mitgliederversammlung wurde ein Beitrag von St. Neugebauer, B. Riebold und D. Döbler (GFaI) zum Thema Prof. Ch. Diedrich (ifak) St. Neugebauer (GFaI) "Psychoakustik in der bildgebenden Schallquellenlokalisierung" aus dem GFaI-Forschungsbereich Signalverarbeitung / Akustische Kamera von St. Neugebauer vorgetragen. Er bezog sich auf das BMBF-Projekt SONETT (Sound NETzwerk IT). Dieses Projekt wird in der GFaI gemeinsam mit Partnern im Rahmen des Programms "Innovative regionale Wachstumskerne Potenzial" durchgeführt. Auszeichnung von Ph. Voll mit dem Nachwuchspreis der GFaI 2012; l.: Prof. A. Iwainsky, Vorstandsvorsitzender der GFaI Im folgenden - vereinsinternen - Teil der Veranstaltung stellte der Vorstandsvorsitzende zunächst die Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung fest. Anschließend fand die Preisverleihung zum Nachwuchspreis der GFaI statt. Der Forschungsbeirat hatte auf seiner Sitzung am 21.03.2013 folgende Arbeit aus dem Jahr 2012 für den diesjährigen Nachwuchspreis der GFaI ausgewählt: Philip Voll (RWTH Aachen) "Eine Graphgrammatik zur Optimierung von Energiesystemen". Unter Beifall überreichten Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der GFaI Herrn Voll einen Blumenstrauß, die Urkunde und einen symbolischen Scheck über 3.000. In der Tagesordnung folgten die Vorstellung neuer FuE-Vorhaben, insbesondere für die nächste Antragstellung zur industriellen Gemeinschaftsforschung (Programm des BMWi) im Rahmen der AiF sowie die Vorstellung neuer Mitglieder der GFaI. In den sich anschließenden Ausführungen verwies der Geschäftsführer, Dr. F. Weckend, auf die erneut positive wirtschaftliche Entwicklung der GFaI. Dr. F. Weckend präsentierte für 2013 einen Haushaltsplan, der "eine realistische Fortschreibung der wichtigsten Kennzahlen des Jahres 2012 darstellt". Der vorgelegte Haushaltsplan 2013 wurde einstimmig angenommen. Es folgte der Tagesordnungspunkt Wahlen zum Vorstand und Forschungsbeirat. Dr. F. Weckend informierte, dass die Wahlperiode von Dr. M. Blaschke im Vorstand der GFaI zu Ende geht und Dr. M. Blaschke für eine Wiederwahl zur Verfügung steht. Im folgenden Wahlgang wurde Dr. M. Blaschke einstimmig als Vorstandsmitglied wiedergewählt. Für drei Mitglieder des Forschungsbeirates lief ebenfalls die Wahlperiode aus. Prof. W. Halang und Prof. M. Hendrix erklärten, dass sie für eine Wiederwahl zur Verfügung stehen, Prof. E. Stens kandidierte auf Grund seiner Arbeitsbelastung bei der TSB nicht erneut. Prof. W. Halang und Prof. M. Hendrix wurden erneut in den GFaI-Forschungsbeirat gewählt. Vereinsinterna sowie der Tages- ordnungspunkt "Sonstiges" standen am Ende des Programms. 6 GFaI-Informationen 2/2013

Projektreview in Marburg Der Bereich Dokumenten- Management der GFaI präsentierte am 10. Mai 2013 vor interessierten Vertretern von Archiven und Bibliotheken seine bisherigen Ergebnisse des INNOKOM-Ost- Projektes MARIE (gefördert vom BMWi aufgrund eines Beschlusses den Teilnehmern der Veranstaltung im Herder-Institut Marburg wurde die Live-Präsentation des Programms als besonders gelungen eingeschätzt. Wertvolle Anregungen gab es nicht nur für die Gäste. Auch die Mitarbeiter der GFaI erhielten, neben Interessenbekundungen Auditorium Bildquelle: Herder-Institut, Marburg, Bildarchiv des Deutschen Bundestages). Im Vordergrund stand dabei die intelligente Erfassung von Zeitungsartikeln unter Einsatz des Programmsystems DACAPO. Von und Kooperationsangeboten für eine zukünftige Zusammenarbeit, Hinweise zu weiteren möglichen Untersuchungen. Vorstellung des Programmsystems DACAPO durch M. Tölle (GFaI, Bereich Dokumenten-Management) Die GFaI beim 20. Innovationstag Mittelstand des BMWi Am 16. Mai 2013 fand der 20. Innovationstag Mittelstand des BMWi statt. Mehr als 300 KMU und Forschungseinrichtungen präsentierten auf dem Freigelände der AiF Projekt GmbH in Berlin-Pankow Ergebnisse ihrer FuE-Tätigkeit. Der Parlamentarische Staatssekretär beim BMWi und Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus, Ernst Burgbacher, MdB, eröffnete die Veranstaltung. Die GFaI präsentierte - gemeinsam mit Partnern - FuE-Ergebnisse und Netzwerkaktivitäten zu den Themen: Technologie zur Ansteuerung von pneumatisch betriebenen Herzunterstützungssystemen, Forschungskooperation GFaI e. V. - Berlin Heart GmbH MoniSzen (Netzwerk-Management obliegt der GFaI), direkt beteiligte Partner waren Akktor GmbH, ESYS GmbH, SMI GmbH, Beuth Hochschule für Technik Berlin und ifak e. V. Dr. H. Tiedtke (GFaI-Vorstandsmitglied) (l.) im Gespräch mit MinDirig Dr. R. Jäkel (BMWi) H. Heinze (GFaI und Berlin Heart) erläutert Frau Dr. P. Sitte (MdB) Ergebnisse der Kooperation GFaI - Berlin Heart MinR Dr. D. Belter (BMWi) bei der GFaI, S. Schwochow (Bereichsleiterin CAFM und stv. Geschäftsführerin der GFaI) (r.) Beim moderierten Rundgang am MoniSzen-Stand, l.: Prof. A. Iwainsky (Vorstandsvorsitzender der GFaI und MoniSzen-Netzwerk- Manager) GFaI-Informationen 2/2013 7

Wir stellen vor: SONOTEC Ultraschallsensorik Halle GmbH Die SONOTEC GmbH ist ein führender Anbieter kundenspezifischer Ultraschallanwendungen. Die Applikationen für die Messgeräte und Sensoren aus Halle/Saale reichen von der Medizintechnik über die Pharma-, Chemie- und Mineralölindustrie bis hin zum Bergund Automobilbau. "Wir können nur Ultraschall, das aber in einer Applikationsbandbreite, die ihresgleichen sucht", sagt SONOTEC- Geschäftsführer Hans-Joachim Münch. Der Physiker gründete das Unternehmen 1991 gemeinsam mit seinem Geschäftsführungskollegen Dr. Santer zur Horst-Meyer in Halle/ Saale. Dort werden auch heute noch alle Sensoren und Geräte entwickelt und produziert. Der Anteil der kundenspezifischen Sonderlösungen macht inzwischen 60 bis 70 Prozent der gesamten Produktion aus. Dabei begleitet SONOTEC seine Kunden von der Analyse der Ist-Situation über die erste Produktidee bis hin zur Serienreife der jeweiligen Ultraschalllösung. Die kontinuierliche Forschung auf dem Gebiet der Ultraschallmesstechnik bildet die Grundlage für die problemlos integrierbaren OEM-Lösungen. Münch dazu: "Wir können die Erfahrungen, die wir auf einem Gebiet machen, in einen anderen Bereich übertragen. Dadurch ergeben sich unschätzbare Synergieeffekte." Luftblasendetektion SONOCHECK ABD mit Neben den kundenspezifschen Ultraschalllösungen bietet SONOTEC Sensoren für die Bereiche: Prozessmesstechnik Ultraschalltechnik für Füllstands-, Kolbenpositions- und Pipelineüberwachungen, für Durchfluss- und Druckluftverbrauchsmessungen sowie für die Luftblasendetektion Prüftechnik Ultraschallsensoren und -prüfgeräte für das Aufspüren selbst kleinster Lecks und Undichtheiten an Druckluft-, Gas- oder verdeckten Rohrleitungen, für die Armaturenprüfung und Maschinendiagnose sowie für die Detektion von Teilentladungen, die Wanddickenmessung und die zerstörungsfreie Materialprüfung "In der Ultraschall-Lecksuchtechnik verfügen wir über das weltweit breiteste Angebot an Geräten", so Münch. Lecksuche an Druckluftleitungen mit SONAPHONE RD und SONOSPOT Kontakt: SONOTEC Ultraschallsensorik Halle GmbH Tel.: +49 345 13317-0 Fax: +49 345 13317-99 email: sonotec@sonotec.de Internet: www.sonotec.de (SONOTEC, Halle (Saale)) Veranstaltungskalender - vgl. auch www.gfai.de - Veranstaltungen der GFaI / GFaI-Termine Zeit Ort Veranstaltung 26./27.09.2013 Berlin 19. Workshop Farbbildverarbeitung der GCG bei der GFaI; www.gfai.de/farbworkshop 17.10.2013 Berlin GFaI-Seminar 06.-08.11.2013 Berlin EVA 2013 Berlin "Elektronische Medien & Kunst, Kultur, Historie"; www.eva-berlin.de 12./13.12.2013 Berlin 3D-NordOst 2013 "16. Anwendungsbezogener Workshop zur Erfassung, Modellierung, Verarbeitung und Auswertung von 3D-Daten"; www.3d-nordost.de Weitere Veranstaltungen (Auswahl) Zeit Ort Veranstaltung 25.-28.09.2013 Düsseldorf REHACARE; www.rehacare.de; Gemeinschaftsstand des NEMO-Netzwerkes MoniSzen 03.-06.12.2013 Frankfurt/M. EuroMold; www.euromold.com Herausgeber: Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e. V. Redaktion: M. Pochanke (V. i. S. d. P.) Volmerstraße 3, 12489 Berlin-Adlershof Tel.: +49 30 814563-321 Tel.: +49 30 814563-300, Fax:... -302, email: info@gfai.de, Internet: www.gfai.de email: pochanke@gfai.de Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. A. Iwainsky, Geschäftsführer: Dr. F. Weckend Druck: Laserline, Berlin Die GFaI-Informationen erscheinen vier Mal im Jahr. Redaktionsschluss: 31.05.2013 Für unaufgeforderte Einsendungen von Beiträgen wird keine Haftung übernommen. Die Verfasser sind damit einverstanden, dass ihr Manuskript bei Notwendigkeit redaktionell bearbeitet wird. 8