Ökologische Hühnerhaltung

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Transkript:

Informationsmaterialien über den ökologischen Landbau (Landwirtschaft einschließlich Wein-, Obst- und Gemüsebau) für den Unterricht an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen (Initiiert durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft) BLE 2011 Fachschule Landwirtschaft Ökologische Hühnerhaltung D4 Spezielle Tierhaltung Autoren: C. Simantke und A. Schubbert

EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau (1) Umstellungszeit: Mastgeflügel 10 Wochen (bei Zukauf bis 3. Lebenstag), Legegeflügel 6 Wochen Tiere müssen von ökologisch wirtschaftenden Betrieben stammen; nur wenn nicht ausreichend Öko-Tiere zur Verfügung stehen, dürfen konv. Tiere zum Bestandsaufbau oder zur regelmäßigen Bestandserneuerung zugekauft werden. max. Zukaufalter Junggeflügel: 3 Tage, max. Zukaufalter Junghennen: 18 Wochen (bis Ende 2011). 2 BLE 2011

EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau (2) Fütterung mit ökologischen Futtermitteln: mind. 50 Prozent aus eigenem oder nahem Kooperationsbetrieb, max. 5 Prozent konventionelle Futtermittel, gemessen an der jährlichen Futteraufnahme (noch bis Ende 2011), Raufutter muss angeboten werden Auslaufmöglichkeit mit überwiegendem Pflanzenbewuchs und Schutzvorrichtungen: mind. ein Drittel der Lebenszeit ungehinderter Zugang zu Tränken und Futterstellen 3 BLE 2011

EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau (3) Mindestanforderungen der Stallungen: keine Käfighaltung zulässig, Zusatzbeleuchtung bei Legehennen: max. Lichtphase von 16 Std., Wassergeflügel muss Bademöglichkeit haben, mindestens ein Drittel der Stallfläche muss planbefestigt und eingestreut sein, Einsatz von definiert langsam wachsenden Rassen oder Herkünften oder Mast bis zum Erreichen eines Mindestschlachtalters, Obergrenze für Tierzahl/Stall. 4 BLE 2011

EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau (4) Mindestanforderungen Stall- und Auslauflächen für Geflügel: Stallfläche Auslauffläche* Tiere/m² Sitzstangenlänge in cm/tier Tiere je Nest in m² Legehennen 6 18 7 4 Mastgeflügel (feste Ställe) 10 20 (nur Perlhühner) 4 (Masthühner), 3,5 (Enten), 10 (Puten), 15 (Gänse) Mastgeflügel (bewegliche Ställe) *sofern Obergrenze 170 kg N/ha/Jahr nicht überschritten wird 16 2,5 5 BLE 2011

Das Haushuhn Gallus gallus forma domestica ältestes Hausgeflügel, Domestikation vor 8.000 Jahren, Abstammung vom Bankivahuhn, Nutzungsziele: Fleischproduktion, Eierproduktion, Kampfhühner, Ziergeflügel. Foto: Stijn Ghesquiere/commons.wikimedia.org 6 BLE 2011

Das Bankivahuhn Gallus gallus Herkunft: Südostasien, Habitat: trockene sowie feuchte Wälder mit dichter Bodenvegetation. Foto: Tierpark Olderdissen 2008 7 BLE 2011

Vergleich von Bankivahuhn und Haushuhn Leistung und Körpergewicht Eigenschaften Bankivahuhn Haushuhn Körpergewicht [g] Hennen: ca. 700 Hähne: ca. 1.000 Hennen: 1.700-4.500 Hähne: 2.200-6.000 Leistung Legeleistung jährlich 2-4 Gelege Legehybriden: jährlich 270-330 Eier 8 BLE 2011

Funktionskreise des Hühnerverhaltens Sozialverhalten, Nahrungsaufnahmeverhalten, Fortbewegungsverhalten, Ruheverhalten, Körperpflege-/Komfortverhalten, Paarungsverhalten, Nest-/Eiablageverhalten. 9 BLE 2011

Sozialverhalten (1) Gruppengröße: maximal 50 Tiere, Bildung von kleinen Untergruppen von 4-7 Tieren während der Paarungszeit, stabile, nach Geschlechtern getrennte Rangfolge. soziale Interaktionen: positiv (soziales Picken), negativ (Hacken, Jagen, Kämpfen). Revierverteidigung durch ranghöchsten Hahn, Absonderung der Hennen zur Brut und Aufzucht. 10 BLE 2011

Sozialverhalten (2) Foto: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 11 BLE 2011

Ein Hühnertag Quelle: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 12 BLE 2011

Nahrungsaufnahmeverhalten Allesfresser, Sämereien, Knospen, Früchte und Kleintiere, Futtersuche in unmittelbarer Umgebung, gemeinsames Fressen. Bewegungsablauf: Freilegen des Bodens durch Scharren und Kratzen, Zurücktreten, Aufpicken von Essbarem. Futterauswahl unter bestimmten Kriterien, z. B. Dichte, Glanz, Form, Größe, Wasseraufnahme bevorzugt aus Pfützen oder offenen Behältern. 13 BLE 2011

Ein Hühnertag Quelle: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 14 BLE 2011

Nest-/Eiablageverhalten Eiablage in vorgefertigte Nester oder in Erdmulden. Nestbaumaterialien: Federn, Strohhalme, Blätter, Zweige. Ablauf der Eiablage: Absonderung der Henne in Begleitung des Hahns, Beziehen des Nestes und Abliegen, Ruhepause, Eiablage, Ruhepause, Verlassen des Nestes, Legegackern. Foto: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 15 BLE 2011

Ein Hühnertag Quelle: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 16 BLE 2011

Körperpflege/Komfortverhalten Gefieder- und Hautpflege, Förderung des Wohlbefindens, Entfernen von Parasiten, Fett und Staubpartikeln, Einsatz von Schnabel, Fußkralle und Flügel (z. B. Flügelschlagen, Flügelheben), Sand- und Sonnenbad. 17 BLE 2011

Sand-/Sonnenbaden Sandbaden in lockerer, erdiger Mulde, Schleudern und Picken von Erde auf den Körper, Gefiederfett haftet an Staubpartikel, Schmutz wird durch Körperschütteln aus Gefieder entfernt, Dauer: ungestört 20 Minuten, Häufigkeit: ca. jeden 2. Tag. Sonnenbaden auf erwärmtem Untergrund, ab dem Frühjahr, Huhn liegt auf der Seite, Fuß und Flügel gestreckt. Foto: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 18 BLE 2011

Ein Hühnertag Quelle: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 19 BLE 2011

Paarungsverhalten polygame Lebensweise. Balzformen: Annäherung von hinten, Locken, Walzern (Stolpern über den Flügel), Rufen zum Nest. Kopulation (Tretungsakt) nach erfolgreicher Balz. Foto: n ole/commons.wikimedia.org) 20 BLE 2011

Ein Hühnertag Quelle: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 21 BLE 2011

Ruheverhalten Ruhen im Stehen oder Liegen, Schlafen auf erhöhten Plätzen. Foto: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 22 BLE 2011

Fortbewegungsverhalten Funktionen: Futtersuche, Flucht, Angriff, Erkundung. Bewegungen: Gehen: langsamste Gangart, ohne Flügelschlagen, ein Fuß hat immer Bodenkontakt. Laufen: schnelle Abfolge der Füße, dabei kurzzeitig ohne Bodenkontakt. Flattern: gleichzeitig Laufen und Schlagen der Flügel. Fliegen: über mehrere Meter Abheben vom Boden durch schnelles Flügelschlagen. 23 BLE 2011

Haltungsanforderungen Verhalten Nahrungsaufnahme (Scharren, Picken, Bearbeiten von Grünpflanzen) Fortbewegung (Gehen, Fliegen, Flattern) Ruheverhalten (Aufbaumen am erhöhten Ort) Sozialstruktur (kleine Gruppen mit Hahn) Eiablage (geschützter Ort, Nestbau) Körperpflege (Sand- u. Sonnenbaden) Anforderungen Scharrraum mit Einstreu strukturierter Stallraum erhöhte Sitzstangen Gruppenunterteilung, Hähne abgedunkelte Nester, Einstreu Sandbad, Tageslicht 24 BLE 2011

Praxisübliche Haltungssysteme Legehennenstall: Bodenhaltung mit erhöhten Sitzstangen, Volierenstall, Auslauf, Mobilställe. 25 BLE 2011

Bodenhaltung mit erhöhten Sitzstangen üblich für kleine Herden bis zu 1.500 Tieren, 2/3 Kotbereich, 1/3 Scharrbereich, Kotgrube oder Kotbrett als Kotsammeleinrichtung, Entmistung über Kotschieber oder nach jedem Durchgang, Entmistung per Hand beim Kotbrett, Stroh oder Sägemehl als Einstreu im Scharrraum, überwiegend A-Reuter als erhöhte Sitzstangen über Kotgrube. 26 BLE 2011

Bodenhaltung mit A-Reuter und Kotgrube Quelle: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 27 BLE 2011

Bodenhaltung mit A-Reuter und Kotbrett Foto: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 28 BLE 2011

Volierenhaltung üblich für große Herden ab 1.000 Tieren, Haltung auf verschiedenen Ebenen bzw. Etagen. einzelne Funktionen auf verschiedenen Etagen: Ruhezone auf oberster Etage Futter- und Tränkeeinrichtungen auf mittlerer und unterer Etage, klar getrennte Funktionsbereiche, Entmistung über Kotbänder. 29 BLE 2011

Volierenstall: Grundriss Quelle: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 30 BLE 2011

Volierenstall: Ansicht Quelle: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 31 BLE 2011

Volierensystem Quelle: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 32 BLE 2011

Auslaufhaltung von Legehennen Vorschrift nach EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau, Förderung von Wohlbefinden und Tiergesundheit. Foto: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 33 BLE 2011

Die Elemente eines Auslaufes (1) Außenklimabereich Strukturierung mit Sandbad, Sitzstangen sowie Fütterungs- und Tränkeeinrichtungen, Einstreu zur Steigerung der Scharraktivität. Grünauslauf Strukturierung mit Bäumen und Büschen als Schattenspender und Schutz vor Raubvögel, bedeckte Grasnarbe, Strukturierung mit Fütterungs- und Tränkeanlagen sowie Unterständen und Sandbädern, Wechselausläufe zur Regenerierung der Grasnarbe und gegen eine zu starke Verwurmung der Flächen. 34 BLE 2011

Die Elemente eines Auslaufes (2) Vorplatz Schmutzschleuse zwischen Außenklimabereich bzw. Stall und Grünauslauf, Aufschüttung des unbefestigten Bodens, mit Kies oder Häckseln, Anlegen einer befestigten Kotwanne (Lattenroste über Beton). Quelle: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 35 BLE 2011

Ziel: optimale Auslaufnutzung Südausrichtung, ebene Grünflächen, Strukturierung mit Bäumen und Büschen, genügend Zugangsfläche vom Stall zum Auslauf, max. Entfernung der Flächen vom Stall: 100 Meter, Hähne in der Herde als Beschützer vor Raubtieren, optimal sind kleine Herden (250-500 Tiere), Futter und Wasser im Auslauf, Zukauf von Jungtieren aus Auslaufhaltung. 36 BLE 2011

Mobile Ställe für Legehennen für 500 bis 1.000 Hennen, ein- bis dreiwöchentlicher Wechsel zu frischen Weideflächen, Vorteile des Wechselweidesystems: Schutz der Grasnarbe, verminderter Parasitendruck, höhere Regenerierungszeiten der Flächen, gleichmäßigere Verteilung von Nährstoffen. 37 BLE 2011

Hühnermobil: Schematischer Querschnitt Klappbare Seitenwand mit Lichtband, Luftklappe, Auslaufklappe Quelle: www.huehnermobil.de 38 BLE 2011

Hühnermobil Foto: www.huehnermobil.de 39 BLE 2011

Mobilstall mit Wintergarten Quelle: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 40 BLE 2011

Mobilstall ohne Wintergarten Foto: Beratung Artgerechte Tierhaltung e. V. 41 BLE 2011