Moderne Arbeitsmedizin bei der Leuphana Universität
Leuphana Universität und AMD TÜV Rheinland Seit 01.2013 Partner für modernen Arbeits- und Gesundheitsschutz Arbeitsmedizin: Hilde Van Overbeke Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie: Dipl. Psych. Susanne Tiedemann 2
TÜV Rheinland AG TÜV Rheinland AG TÜV Rheinland Industrie Service GmbH TÜV International GmbH Western Europe (23 Associated Companies) TÜV Rheinland Kraftfahrt GmbH TÜV Rheinland LGA Products GmbH TÜV Rheinland Leben und Gesundheit GmbH TÜV Rheinland Bildung und Consulting GmbH TÜV Rheinland Pension Fund GmbH TÜV Rheinland Immobilien GmbH & Co. KG Further Associated Companies Middle-/Eastern-Europe (19 Associated Companies) Asia/Oceania (21 Associated Companies) Americas (10 Associated Companies) Africa/Middle-East (6 Associated Companies) TÜV Rheinland Systeme GmbH 3 01.10.2014 Unternehmenspräsentation, AMD TÜV Rheinland
TÜV Rheinland AG weltweiter Konzern mit vielen Sparten Industrie Service Mobilität Produkte Leben und Gesundheit Training und Consulting Systeme Druckgeräte und Wekstofftechnik Förder-/Maschinentecnik, Aufzüge Elektro- & Gebäudetechnik Supply Chain & Integrity Services Bautechnik Energie & Umwelt Projektmanagement & Überwachung Fahrzeuguntersuchungen Führerschein Autoservices & Gutachten Entwicklung / Typprüfung Bahntechnik Intelligente Verkehrssysteme Luftfahrt Schifffahrt Softlines Hardlines Electrical Commercial Medical Solar / Fuel Cell Technologie Food Arbeitsmedizin Arbeitssicherheit ABO-Psychologie Betriebliches Gesundheitsmanagement Versorgungsmanagement Notfall- und Krisenmanagement Medical Center Services Berufliche Bildung Schulen Personenzertifizierung Personal management Business Consulting Verlag & Medien Forschungs- und Innovationsmanagement Informaitonssicherheit Zertifizierung Managementsysteme Customized Services 4 01.10.2014 Unternehmenspräsentation TÜV Rheinland
AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH Fachgebiet Arbeitsmedizin Fachgebiet Arbeitssicherheit Regionalbereich Nordwest Regionalbereich Nordost Regionalbereich Südwest Regionalbereich Südost Fachgebiet ABO Psychologie Fachgebiet BGM Fachgebiet Medizintechnik 5 01.10.2014 Unternehmenspräsentation TÜV Rheinland
Moderne Arbeitsmedizin nach DGUV Vorschrift 2 Vorsorgeuntersuchungen Gesundheits- Checkup Wiedereingliederung Impfungen BGM Psychische Belastung Gesundheitszirkel Führungskräfte- Coaching Ergomaus Ergonomieberatung Mitarbeiterbefragungen Demografie Beratung Konfliktmanagement Betriebsspezifische Betreuung Begehungen ASA Beratung/Gesundheitsbericht Evaluation Grundbetreuung 01/10/2014
Aufgaben der Arbeitsmedizin Arbeits- und Gesundheitsschutz Beratung des Unternehmers und der sonst für den Arbeitsschutz verantwortlichen Personen Beobachtung der Durchführung des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung Hinwirken auf sicheres Verhalten Beratung der Arbeitnehmer Untersuchung und arbeitsmedizinische Beurteilung (arbeitsmedizinische Vorsorge) Prävention 7
Unsere Ansprechpartner im Unternehmen (Rechtsbezug: Arbeitsschutzgesetz, Arbeitssicherheitsgesetz, BG- Regelwerke u.a.m.) SiFa VdsM (Vertreter der schwerbehinderten Menschen) BA AG BR AN ABO- Psychologe 8
Wofür dient arbeitsmedizinische Vorsorge? Wirksame Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz Ziel = Erfassen arbeitsbedingter Beanspruchungen Ziel = Frühzeitiges Erkennen arbeitsbedingter Gesundheitsschäden / Erkrankungen / Berufskrankheiten Ziel = Aus dem Arbeitsleben resultierende schädliche Einflüsse verhindern Ziel = Verhüten arbeitsbedingter Erkrankungen / Berufskrankheiten Ziel = Gesundheit erhalten und fördern Ziel = Begleitung beruflicher Wiedereingliederung nach länger dauerndem krankheitsbedingtem Ausfall Arbeitsmedizin ist das klassische ärztliche Fachgebiet der Prävention, der Gesundheitsförderung und der Rehabilitation. Die Arbeitsmedizin ist somit vor allem auch eine beratende Medizin und hat keine kurativen Aufgaben zu erfüllen. Bei einem Fach- oder Allgemeinarzt steht die Untersuchung und Behandlung der Patienten im Vordergrund. 9
Entwicklung Belastungs-Beanspruchungs-Konzept = Basis der Arbeitsmedizinischen Forschung (z.b. DGUV, BAuA) 10
Belastungs-Beanspruchungs-Konzept Konstellation Belastung unterschreitet Belastbarkeit Belastung entspricht Belastbarkeit Belastung übersteigt Belastbarkeit geringfügig und/oder kurzzeitig Belastung übersteigt Belastbarkeit erheblich oder langzeitig Wirkung Ungünstig: vorhandene Leistungsvoraussetzungen verkümmern (Unterforderung, Bore Out droht) Günstig: Erhalt und Förderung von Leistungsvoraussetzungen Günstig: Trainings- und Entwicklungsreiz, Evtl. Überforderungserleben Ungünstig, evtl. schädigend (Überforderung; Burn Out droht) 11
Belastungs-Beanspruchungs-Konzept Positive Folgen von Belastung und Beanspruchung Erfolgserlebnis - Zufriedenheit Lernvorgänge - Übungseffekte Trainingseffekt - Persönlichkeitsentwicklung 12
Belastungs-Beanspruchungs-Konzept Mögliche negative Folgen Physische Belastung und Beanspruchung Psychische Belastung und Beanspruchung Arbeitsplatz- Expositionen Akut Ermüdung Übermüdung Ermüdung Stress Psychische Erschöpfung Akute Vergiftung Arbeitsunfall Chronisch Körperliche Erschöpfung Vorzeitiger Verschleiß Beschleunigung alterungs- und degenerativer Prozesse Berufskrankheit Chron. Stress Psychosomatische Erkrankungen z.b. Chron. Vergiftungen Ekzem Krebs Schwerhörigkeit Infektionen Berufskrankheit 13
Weiteres Vorgehen / Aufgaben der Arbeitsmedizin in der Leuphana Universität Vorsorge Begehungen Beratung zur Gefährdungsbeurteilung Terminanfragen Betriebsärztin: über Frau Dietrich 14
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in der Leuphana Universität
GDA-Arbeitsprogramm Psyche Eines der drei Kernziele der GDA (Gemeinsame deutsche Arbeitsschutzstrategie) in der Periode 2013-2018 ist der Schutz und die Stärkung der Gesundheit bei arbeitsbedingter psychischer Belastung. Dies wird unter anderem im Rahmen des GDA-Arbeitsprogramms Psyche umgesetzt. Die Nationale Arbeitsschutzkonferenz hat 2012 in Berlin die Leitlinie zur Beratung und Überwachung bei psychischer Belastung veröffentlicht. Sie gibt eine Orientierung der zu überprüfenden Merkmalsbereiche und Inhalte möglicher psychischer Belastungen (Auszug): Arbeitsinhalt/ Arbeitsaufgabe z.b. Handlungsspielraum, Variabilität, emotionale Inanspruchnahme Arbeitsorganisation z.b. Arbeitszeit, Arbeitsablauf, Kommunikation Soziale Beziehungen z.b. Kollegen, Vorgesetzte Arbeitsumgebung z.b. physikalische u. chemische Faktoren, Arbeitsplatz- u. Informationsgestaltung Neue Arbeitsformen z.b. räumliche Mobilität, zeitliche Flexibilisierung 16
Gesetzeslage ArbSchG 3 und 5 Die Erhaltung und Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten bei der Arbeit gehört laut ArbSchG 3 und 5 zu den Grundpflichten der Arbeitgeber. Die Gefährdungsbeurteilung der psychischen Belastungen ist Aufgabe des Auftraggebers bzw. Unternehmers (Vorstand, Geschäftsführung etc.), die Gesamtverantwortung bleibt bei ihm. Im Rahmen seiner Pflichten kann er bestimmte Personen bzw. Institutionen mit der Umsetzung beauftragen. Psychische Belastungen im Arbeitsschutzgesetz verankert: - Seit September 2013 wird in 5, Abs. 3, Nr. 6 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) vom Arbeitgeber die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung (GBU) gefordert. - Psychische Belastungen sind von Unternehmen ab sofort im Rahmen der GBU zu beurteilen und zu bewerten Der Betriebsrat ist zu beteiligen.
Gesetzeslage Auszüge aus dem ArbSchG : 4 Die Arbeit ist so zu gestalten, dass eine Gefährdung für das Leben sowie die physische und psychische Gesundheit möglichst vermieden und die verbleibende Gefährdung möglichst gering gehalten wird. 5 Beurteilung der Arbeitsbedingungen (1) Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind. (2) Der Arbeitgeber hat die Beurteilung je nach Art der Tätigkeiten vorzunehmen. Bei gleichartigen Arbeitsbedingungen ist die Beurteilung eines Arbeitsplatzes oder einer Tätigkeit ausreichend. (3) Eine Gefährdung kann sich insbesondere ergeben durch 1. die Gestaltung und die Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes, 2. physikalische, chemische und biologische Einwirkungen, 3. die Gestaltung, die Auswahl und den Einsatz von Arbeitsmitteln, insbesondere von Arbeitsstoffen, Maschinen, Geräten und Anlagen sowie den Umgang damit, 4. die Gestaltung von Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufen und Arbeitszeit und deren Zusammenwirken, 5. unzureichende Qualifikation und Unterweisung der Beschäftigten. 6. Psychische Belastung bei der Arbeit 18
Erfassung psychischer Belastungen Beispiel COPSOQ-Fragebogen, Inhalte Anforderungen Quantitative Anforderungen Emotionale Anforderungen Anforderungen, Emotionen zu verbergen Work-Privacy-Conflict Einfluss und Entwicklungsmöglichkeiten Einfluss bei der Arbeit Entscheidungsspielraum Entwicklungsmöglichkeiten Bedeutung der Arbeit Verbundenheit mit Arbeitsplatz (Commitment) Sonstige Skalen Kundenkontakt/Konflikt Vertrauen/Präsentismus Soziale Beziehung und Führung Vorhersehbarkeit Rollenklarheit Rollenkonflikte Führungsqualität Soziale Unterstützung Feedback Soziale Beziehungen Gemeinschaftsgefühl Mobbing (Einzelitem) Belastungsfolgen (Outcomes) Arbeitszufriedenheit Allgemeiner Gesundheitszustand Kognitive Stresssymptome Burnout Gedanke an Berufsaufgabe (Einzelitem) Lebenszufriedenheit 19
COPSOQ-Fragebogen: Vorteile Gütekriterien vorhanden Mehrstufige Antwortskala Berufsgruppenspezifische Referenzdaten vorhanden Theoretische Fundierung Inhaltlich sehr breites Screening- Instrument Kann um organisationsspezifische Fragen ergänzt werden Offener Frageteil Anwendung auch bei größeren Organisationen geeignet Online- sowie Papier- Bleistiftversion möglich Statistische Auswertung
Ihre Ansprechpartnerin AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH TÜV Rheinland Group Julius-Vosseler-Str.42 22527 Hamburg Dipl.-Psych. Susanne Tiedemann T: +49 40 3787904-938 M: +49 172 2546737 E: susanne.tiedemann@de.tuv.com www.tuv.com 21