8. Dresdener Landschaftskolloquium

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Transkript:

8. Dresdener Landschaftskolloquium Globale, bundesweite und betriebliche Indikatoren als Grundlage für ein nachhaltiges Landnutzungs-Management Dr. M. Marsch, Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Bundesweite und betriebliche Indikatoren als Grundlage für ein nachhaltiges Landnutzungs-Management Rückblick skongress des Freistaates Sachsen und der Carlowitz-Gesellschaft am 6. Nov. 2013 im Opernhaus Chemnitz 2 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Bundesweite und betriebliche Indikatoren als Grundlage für ein nachhaltiges Landnutzungs-Management Inhalt in der Flächennutzung globaler Bezug der Schritte zur Umsetzung eines nachhaltiges Landnutzungsmanagement in Sachsen (BUP) - betriebliche, soziale und ökologische Indikatoren 3 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Bundesweite und betriebliche Indikatoren als Grundlage für ein nachhaltiges Landnutzungs-Management Notwendigkeiten für ein nachhaltiges Landnutzungs-Management Bevölkerungswachstum vs. Nahrungsmittelproduktion Ressourcenverbrauch Entwicklung der Biodiversität zunehmende Flächenkonkurrenz Umgang mit den Folgen des Klimawandels 4 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Bevölkerungsentwicklung nachhaltiges Landnutzungsmanagement Wo wächst die Bevölkerung? - Afrika - Asien Industrieländer stagnieren 180 170 160 150 140 130 120 bisherige Bevölkerungsentwicklung Mittlere Bevölkerungsvariante Niedrige Bevölkerungsvariante Hohe Bevölkerungsvariante Mitteleuropa: Trend unklar: Schrumpfende bis leicht steigende Tendenz in Mitteleuropa Quelle: UN/DESA: World Population Prospects: The 2008 Revision (Stand: Mai 2010) Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de Bundeszentrale für politische Bildung, 2010, www.bpb.de Ja hr Quelle: UNO (http://esa.un.org/unpd/wpp/unpp/panel_population.htm),

Bevölkerungsentwicklung in Sachsen 6 16. November 2012 Dr. M. Marsch

Ressourcenknappheit Wasser 7 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Ernährungssituation global USA Tschad

Bundesweite und betriebliche Indikatoren als Grundlage für ein nachhaltiges Landnutzungs-Management Flächenkonkurrenz Landnutzung Rückgang der landwirtschaftlichen Fläche durch Siedlungs- und Verkehrszwecke bei gleichzeitigem Bevölkerungszuwachs 9 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Ressourcenknappheit Bsp. Phosphor Weltweite Phosphatproduktion und Nachfrage 37 Mrd. t verfügbar, 12 18 Mrd. t abbaubar Weltweiter Verbrauch 16 18 Mio. t jährlich - natürliche Phosphatvorkommen in 120 Jahren erschöpft 10 19. November 2013 Dr. M. Marsch QUELLEN: FAOSTAT 2012; U.S. GEOLOGICAL SURVEY (2007), ELSNER (2008), FAOSTAT (2012) und CRODELL (2009)

Veränderung der landwirtschaftlichen Produktivität durch den Klimawandel 11 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Umgang mit den Folgen des Klimawandels Veränderung der Temperatur- und Wasserbilanz vom Basisklima (1971-2000) bis Ende des 21. Jahrhunderts (2091-2100) 12 19. November 2013 Dr. M. Marsch Quelle: Gemballa, R., Schlutow, A. (2007): Überarbeitung der Forstlichen Klimagliederung Sachsens. AFZ-Der Wald Nr. 15, S. 822

Entwicklung Biodiversität Zustand - Wildvögel - Rote Liste Arten - Korallenriffe Belastung - Ökologischer Fußabdruck - Stickstoff-Eintrag - Neobiota - Überfischte Bestände Gegenmaßnahmen - Nachhaltige Waldnutzung - Politikanpassung - Ausgaben für Biodiversitätsschutz 13 19. November 2013 Dr. M. Marsch Quelle:Global Biodiversity: Indicators of Recent Declines, Stuart H. M. Butchart et al. Science 328, 1164 (2010);

Bundesweite und betriebliche Indikatoren als Grundlage für ein nachhaltiges Landnutzungs-Management Inhalt in der Flächennutzung globaler Bezug der Schritte zur Umsetzung eines nachhaltiges Landnutzungsmanagement in Sachsen (BUP) - betriebliche, soziale und ökologische Indikatoren 14 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Bundesweite und betriebliche Indikatoren als Grundlage für ein nachhaltiges Landnutzungs-Management Nachhaltige Landnutzung benötigt Indikatoren zur Zustandsbewertung 15

LiKi* Indikatoren und thematische Obergruppen Klima und Energie (A) A1 Klimawandel und Vegetationsentwicklung A2 Kohlendioxidemissionen A3 Energieverbrauch A4 Erneuerbare Energien Natur und Landschaft (B) B1 Landschaftszerschneidung B2 Artenvielfalt und Landschaftsqualität B3 Naturschutzflächen B4 Waldzustand B5 Säure- und Stickstoffeintrag B6 Stickstoffüberschuss B7 Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert B8 Ökologischer Zustand oberirdischer Binnengewässer B9 Gewässerstruktur 16 19. November 2013 Dr. M. Marsch Umwelt und Gesundheit (C) C1 Luftqualität C2 Lärmbelastung C3 Verkehrsleistung C4 Erholungsflächen C5 Nitrat im Grundwasser C6 Schwermetalleintrag Ressourcen und Effizienz (D) D1 Flächenverbrauch D2 Ökologische Landwirtschaft D3 Abfall D4 Umweltmanagement D5 Energieproduktivität D6 Rohstoffproduktivität *LiKi Länderinitiative Kernindikatoren

Indikatoren auf Bundesebene LiKi Indikator C5 - Nitrat im Grundwasser Abb.: Anteil der Messstellen mit Nitratgehalten über 25 mg/l 17 19. November 2013 Dr. M. Marsch Quelle: liki.nrw.de

Indikatoren einer nachhaltigen Land- und Wasserwirtschaft Nitratbelastung im Grundwasser 18 19. November 2013 Dr. M. Marsch

LiKi - Indikatoren auf Bundesebene nachhaltiges Landnutzungsmanagement Abb.: Statusbewertung einzelner LiKi Indikatoren 19 19. November 2013 Dr. M. Marsch Quelle: liki.nrw.de

Indikatoren auf Ebene des Bundes - sstrategie des Bundes - Global nachhaltiges Landnutzungsmanagement 20 19. November 2013 Dr. M. Marsch Quelle: Statistisches Bundesamt Nachhaltige Entwicklung in Deutschland, Indikatorenbericht 2012

Nachhaltige Siedlungsentwicklung in Sachsen 21 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Indikatoren auf Ebene des Bundes - sstrategie des Bundes 22 19. November 2013 Dr. M. Marsch Quelle: Statistisches Bundesamt, Nachhaltige Entwicklung in Deutschland, Indikatorenbericht 2012

Indikatoren einer nachhaltigen Forstwirtschaft Der Forest Stewardship Council 23 19. November 2013 Dr. M. Marsch

+ Orientierungshilfe für fffverbraucher - Nutzung von Urwäldern - Nutzung Plantagenholz (nach Urwald-Rodung) - Lückenhafte Kontrolle 24 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Indikatoren einer nachhaltigen Forstwirtschaft 25 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Indikatoren einer nachhaltigen Wasserwirtschaft 26 19. November 2013 Dr. M. Marsch Quelle: www.msc.org Indikator Nachhaltige Fischerei Bundeweit: keine einheitlich abgestimmte Indikatoren vorhanden in Diskussion: Nachhaltig befischte Bestände (LiKi) Global: MSC Zertifikat

Nachhaltige Landnutzung benötigt Indikatoren zur Zustandsbewertung benötigt Indikatoren zur Maßnahmenoptimierung benötigt Indikatoren zur Erfolgskontrolle 27

Bundesweite und betriebliche Indikatoren als Grundlage für ein nachhaltiges Landnutzungs-Management Inhalt in der Flächennutzung globaler Bezug der Schritte zur Umsetzung eines nachhaltiges Landnutzungsmanagement in Sachsen (BUP) - betriebliche, soziale und ökologische Indikatoren 28 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Habitate Artenvielfalt Klima bbbbb Gesetze Förderung Bürokratie Ernährung Gesellschaftliche Anforderungen Biomasse Einzelbetriebliche Ziele Ressourcen- Management Ländlicher Raum Öffentlichkeit Medien Wettbewerbsfähigkeit Wertschöpfungsketten 29

Ziele und Inhalte des BUP Einzelbetriebliche Umweltkonzepte mit einer Laufzeit von 5-7 Jahren beabsichtigen: Die für den Betrieb bedeutsamen Rahmenbedingungen, öffentlichen Anforderungen und Umweltqualitätsziele darzustellen (möglichst quantifiziert), die im Bewirtschaftungsprozess durch 1. Ordnungsgemäße Landwirtschaft (Fachgesetze, VO, CC) 2. Bestes Wissen, best practice vorbildlich 3. Innovationen aus Forschung und Wissenschaft - zukunftsweisend erreicht werden können (Soll, Zielvorgabe, Vorbericht ) Die nachhaltige Entwicklung des Betriebes durch eine umweltschonende Bewirtschaftung bei gleichzeitiger Berücksichtigung von ökonomischen und ggf. sozialen Anforderungen zu sichern. Das Betriebsmanagement auf der Grundlage von praxistauglichen Indikatoren und Bewertungsansätzen (Schwachstellenanalyse, Berechnung von Planvarianten und Betriebsoptimierung) zu qualifizieren. 30 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Ziele und Inhalte des BUP Das geschieht indem Die Produktionsprozesse auf konkrete Handlungsoptionen, d.h. Einspar- / Minderungs- bzw. Optimierungspotentiale untersucht, Szenarien und Entscheidungsalternativen zur Zielerreichung entwickelt, die sich daraus ergebenden Wirkungen für die Umwelt und den Ressourcenverbrauch abgeschätzt sowie betriebswirtschaftliche und ggf. soziale Auswirkungen dargestellt und auf dieser Grundlage ein mit dem Betriebsleiter abgestimmter Maßnahmenplan erstellt wird. 31 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Betriebsumweltplan (BUP) als innovatives Umweltmanagementinstrument für Sachsen Gesamtgesellschaftliche Anforderungen an die landwirtschaftliche Produktion >>Minimale Belastung bzw. Verbesserung<< Boden z.b. Erosion Gewässer z.b. N-Fracht Luft,Klima z.b. THG-Emission Arten, Biotope, Landschaften Ressourcenverbrauch (Strom/Kraftstoffe/ Wasser) >>Identifikation von Umweltzielen auf Landes- und Betriebsebene<< Tier(-schutz/- wohl/- gerechtigkeit) L f U L G Betriebsbezogener ökonomischer Nutzen Betriebsbezogener ökologischer Nutzen Input für Bildung und Beratung Einzelbetriebliche Beratung (Erfolgsplan) Analyse der vernetzten Stoff- und Energieflüsse auf Betriebsebene (Betriebsumweltcheck) T U M Einzelbetriebliche Prozesssteuerung

Erarbeitung eines BUP beispielhafte Schrittfolge 1. INPUT ( Vorbericht ) externe Daten, Umweltziele 2. INPUT ( Vorbericht ) Betriebs-, Bewirtschaftungsdaten 3. Betriebsbewertung (SOLL-IST), Evaluation 4. Betriebsleiter: Strategische Ausrichtung, Betriebsziele 5. Betriebsanalyse, Betriebsoptimierung 6. OUTPUT Ergebnisse (Maßnahmen, Kartenwerk, Finanzierung) 33 19. November 2013 Dr. M. Marsch

- Global Erarbeitung eines BUP INPUT ( Vorbericht ) Betriebs-, Bewirtschaftungsdaten Betriebsfläche, -struktur, Feldblöcke Ackerschlagdatei Betriebsmanagementsysteme InVeKoS 34 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Erarbeitung eines BUP: beispielhafte Schrittfolge 1. INPUT ( Vorbericht ) externe Daten, Umweltziele 2. INPUT ( Vorbericht ) Betriebs-, Bewirtschaftungsdaten 3. Betriebsbewertung (SOLL-IST), Evaluation 4. Betriebsleiter: Strategische Ausrichtung, Betriebsziele 5. Betriebsanalyse, Betriebsoptimierung 6. OUTPUT Ergebnisse (Maßnahmen, Kartenwerk, Finanzierung) 35 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Erarbeitung eines BUP Indikatoren eines BUP 36 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Erarbeitung eines BUP Indikatoren zur Biodiversität Biodiversitätspotenzial Landschaftspflegeleistung Flora (State-Indikatoren) Fauna (State-Indikatoren) Modellierung Messung Erhebung 37 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Erarbeitung eines BUP Betriebsbewertung - Biotopverbund Biotopverbundbewertung (MANUELA) 38 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Erarbeitung eines BUP: beispielhafte Schrittfolge 1. INPUT ( Vorbericht ) externe Daten, Umweltziele 2. INPUT ( Vorbericht ) Betriebs-, Bewirtschaftungsdaten 3. Betriebsbewertung (SOLL-IST), Evaluation 4. Betriebsleiter: Strategische Ausrichtung, Betriebsziele 5. Betriebsanalyse, Betriebsoptimierung 6. OUTPUT Ergebnisse (Maßnahmen, Kartenwerk, Finanzierung) 39 19. November 2013 Dr. M. Marsch

l Erarbeitung eines BUP Systemansatz: vernetzte Stoff- und Energieflüsse auf Betriebsebene Futter, Stroh Konserv.verluste Tiere Sonnenenergie Struktur, Intensität, Verfahren Struktur, Intensität, Verfahren Marktprodukte Menschl. AK Stallverluste Saatgut Rotteverluste N 2 -Fixierung Stoff- und Energiebilanz Futter- und Nährstoffbilanz Organ. Dünger direkte Energie PSM Standortbedingungen Maschinen Immissionen Mineraldünger Organ. Dünger Humus- und Nährstoffbilanz NH 3 -Verluste Denitrifikation Auswaschung 40 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Erarbeitung eines BUP Systemansatz: vernetzte Stoff- und Energieflüsse auf Betriebsebene 41 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Erarbeitung eines BUP Bewertungsfunktionen Flächenbezogener N-Saldo Bereich kg N ha -1 a -1 Begründung N-Mangel - 50 bis 0 Abnahme des Boden-N und des Ertragspotentials Optimalbereich 0 bis 50 unvermeidbare N-Verluste N-Überschuss 50 bis 150 erhöhte N-Verluste > 150 überhöhte, nicht tolerierbare N-Verluste 42 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Erarbeitung eines BUP Systemansatz: vernetzte Stoff- und Energieflüsse auf Betriebsebene 43 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Erarbeitung eines BUP Systemansatz: vernetzte Stoff- und Energieflüsse auf Betriebsebene 44 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Erarbeitung eines BUP Systemansatz: vernetzte Stoff- und Energieflüsse auf Betriebsebene Kohlenstoffkreislauf 45 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Erarbeitung eines BUP Systemansatz: vernetzte Stoff- und Energieflüsse auf Betriebsebene Kohlenstoffkreislauf 46 19. November 2013 Dr. M. Marsch

l Erarbeitung eines BUP Testbetriebe (Phase 1) M LVG R D G1 G2 47 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Erarbeitung eines BUP Ergebnisse - OUTPUT Maßnahmenplanung Kostenkalkulation Förderoptionen Ökopunkte Visualisierung Kartenwerk 48 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Wofür soll der BUP genutzt werden? zur freiwilligen, wirksamen Minderung von Umweltbelastungen, vor allem in hot-spot-gebieten zur eigenen strategischen Optimierung des beplanten Betriebs als wesentliches Instrument für eine effiziente, einzelbetriebliche Beratung zur Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz landwirtschaftlicher Bewirtschaftung (ÖA, PR-Instrument) als Wettbewerbsvorteil/ Marketing-Instrument für den LW-Betrieb als mögliche Grundlage für den Abschluss betriebsspezifischer Förderverträge (ggf. als Zugangskriterium für die Aufnahme in die Umweltallianz Sachsen) als Ansatz zur Implementierung in die künftige Agrarförderpolitik Sachsens spätestens ab 2020 Gewährleistung einer nachhaltigen Landnutzung durch Optimierung in der Betriebsführung 49 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Struktur- Konzept zur Realisierung des BUP 2013/2014 Grundlagen BUP 1 FuE Wahl zukünftig anzuwendender Methoden Strategie zur flächendeckenden Anwendung Dienstleister und Steuerungsgruppe LfULG arbeiten Hand in Hand 6 2 2015-2020 Entwicklung BUP EIP OPG aus Hochschulen, Landwirten, Beratungseinrichtungen Betriebsanalyse und bewertung und Unternehmensziele als Grundlage für die Optimierung Maßnahmenplan mit digitalen Karten Finanzierungskonzept 30-40 3 Ab 2020 Implementierung BUP Einsatz als Instrument zur Umsetzung gesamtgesellschaftlicher Umweltziele auf der Ebene landwirtschaftlicher Betriebe Teilnahme auf freiwilliger Basis 100% förderfähig bis 10.000 pro Betrieb flächendeckend 50 19. November 2013 Dr. M. Marsch

BUP Schritte zur Einführung Förderperiode 2014 2020 2026 Freiwillige, modellhafte Förderung Förderung mögliche Voraussetzung für eine 2017 2023 Laufzeit für die Umsetzung der Maßnahmen 6 Jahre Erstellung eines neuen BUP mit neuen Maßnahmen, LZ 6 Jahre Jährl.Eigenkontrolle Jährl.Eigenkontrolle Jährl.Eigenkontrolle Jährl.Eigenkontrolle Prüfung/ Annahme BUP Prüfung/Vertragsverlängerung BUP Erfolgskontrolle BUP neu Prüfung/ Annahme BUP Prüfung/Vertragsverlängerung BUP Erfolgskontrolle BUP neu Prüfung/ Annahme BUP 51 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Globale Zertifizierungssysteme einer nachhaltigen Bewirtschaftung / Prozesszertifizierungen Forstwirtschaft: FSC, PEFC Fischereiwesen: MSC Landwirtschaft: ISCC Siegel zur Kennzeichnung nachhaltiger Biomasse und Bioenergie, GLOBALG.A.P., UTZ Certified (v. a. Kaffee, Tee), FLO 52 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Regionale Zertifizierungssysteme einer Bewirtschaftung / Prozesszertifizierungen, Produktzertifizierungen Regionale Produktzertifizierungen: Herkunftszeichen EU, QS - Qualität und Sicherheit, Regionale Prozesszertifizierungen: EMAS, QS - Qualität und Sicherheit, ISO 9000, ISO 14001, Bio-nach EG Bio Verordnung, Demeter, Bioland, Gäa ökologischer Landbau Nachhaltige Landnutzung in der Landwirtschaft BUP als betrieblicher Ansatz zur Realisation 53 19. November 2013 Dr. M. Marsch

Dr. Mario Marsch Mario.Marsch@smul.sachsen.de Foto: Nitsche