3 ERGEBNISSE 19. Altersverteilung des gesamten Patientenkollektives Altersgruppen in Jahren

Ähnliche Dokumente
1 EINLEITUNG Definition und Klassifikation neuroendokriner Tumoren des gastroenteropankreatischen Systems

Fokale Leberläsionen. Fall 1. Leberzyste. Fall 1 Diagnose? Leberzyste nativ. Fall jähriger Pat.

PANKREAS (( ( Sonographie Grundkurs DR. KLAUS DIRKS INTERDISZIPLINÄRES SONOZENTRUM REMS-MURR-KLINIKUM WINNENDEN

3.1. Überlebenszeiten Zum Ende der Nachuntersuchung waren 19 Patienten (17,8%) am Leben und 88 (82,2%) verstorben (Tab. 3.1.).

3 Ergebnisse 3.1 Charakterisierung der untersuchten Melanome

12. Gemeinsame Jahrestagung, September, Radebeul. Sächsische Radiologische Gesellschaft,

Gastro-Intestinalen-Stroma-Tumoren

Der unklare Pankreasherd alte Probleme mit neuen Techniken

Computertomographie des Abdomens

2. Material und Methoden

Tab. 4.1: Altersverteilung der Gesamtstichprobe BASG SASG BAS SAS UDS SCH AVP Mittelwert Median Standardabweichung 44,36 43,00 11,84

Pathologie Bochum Aktuelles zur Pathologie von Pankreastumoren (einschließlich NET)

Zentrum für Radiologie - IDIR I Sektion Pädiatrische Radiologie. Sonographie. der Schilddrüse und Halsweichteile

4 DISKUSSION Klassifikation und Geschichte neuroendokriner Tumoren des gastroenteropankreatischen Systems

3 Eigene Untersuchungen

Gastroenteropankreatische Neuroendokrine Tumore

12. Gemeinsame Jahrestagung, September, Radebeul. Sächsische Radiologische Gesellschaft,

Analyse der klinischen und epidemiologischen Daten des Tumorregister München. Bronchialkarzinom. Datenquellen, Befundverteilung und Prognose

3.2.1 Rassenverteilung der untersuchten Tiere

3. Ergebnisse Geschlechts- und Altersverteilung

Tabelle 1: Altersverteilung der Patienten (n = 42) in Jahren

Die Pankreasoperation - Indikation zur Operation nach Whipple PD Dr. med. Jan Langrehr

Ergebnisse Kasuistiken Beispiel für einen kurzen Krankheitsverlauf

Welche Informationen finden Sie in Ihrem Befund?

Auf dem Boden einer Zirrhose oder einer chronischen Hepatitis B oder C Meist Entwicklung über Regeneratknoten und dysplastische Knoten

Palliativmedizin in der ambulanten Versorgung

Pfortader und Zuflussvenen 33 C. Görg. Lumenerweiterung 35 Portale Hypertension 35. Intraluminale Raumforderung 43 Thrombose 43 Tumor 47

BEFUNDDOKUMENTATION bei Ultraschall im Kopf-Hals. Hals-Bereich

In Abbildung 5.1 wird die Häufigkeitsverteilung von Hakenzahnerkrankungen bei männlichen Pferden graphisch dargestellt: Fraktur

Nichtneoplastische Veränderungen, die nicht vom Gewebe der Mamma ausgehen

Leberläsionen. Allgemeines zu Leberveränderungen

5. Bildanhang Pneumonien Fall 1: 41-jährige Patientin mit Lobärpneumonie im Lingulabereich. 5. Bildhang 63

4.1 Hepatozelluläres Karzinom (HCC)

3.1 Ergebnisse des endoskopischen Screenings. Im Zeitraum von Mai 2000 bis August 2001 wurde bei insgesamt 148 Kopf-Hals-

Neuroendokrine Tumoren des Gastrointestinaltrakts. Katharina Glatz 28. September 2011

3 Ergebnisse. Abb. 3.1: Übersicht Reklassifizierung

Tumorregister München

bei neuroendokrinen Tumoren Vielfalt der Therapieansätze und Karzinomen Charité- Campus Virchow Klinikum Dr. Cordula Bartel-Kowalski

Pankreaskarzinom. Therapeutisch wichtige Fragestellungen Kasuistiken

4.6. MR-tomographische Untersuchung an Leber, Milz und Knochenmark

Stephanie Rieger Dr.med.

Laparoskopische Pankreasresektion

3. Schwerpunkt: Kolorektales Karzinom aus klinisch-epidemiologischer Sicht

Tumorregister München

Absolute Neuerkrankungen und Neuerkrankungsraten je Einwohner

Astra Fokus. Risikofaktoren 1-4. Pankreaskarzinom - Wann sind welche Abklärungen sinnvoll? Epidemiologie 1. Klinik 1-3

Pankreas. Normale Pankreassonographie. Parenchymstruktur Fokale Läsionen Ductus pancreaticus

Ultraschall: Die Basisuntersuchung zur Abklärung morphologischer Veränderungen der Schilddrüse

Tumorregister München

Tumorregister München

Tumorregister München

Tumorregister München

ALLGEMEIN ICD-1 C9: Plasmozytom 2/1 ICD-1 C9: Plasmozytom und bösartige Plasmazellen-Neubildungen Diagnosezeitraum % Relatives Überleben N=294

Leberläsionen. Peter Hunold Fabian Jacob Sandra Pauls Julian Hägele Michael Beldoch Antonia Wiggermann

Tumorregister München

NEUROENDOKRINE TUMORE

Nierenkrebs. Ursachen. Symptome. Diagnose. Behandlung. Heilungschancen. Eine Information der Krebsliga

Tumorregister München

Ultraschallgrundkurs Abdomen

ALLGEMEIN ICD- C92.1: Chron. myel. Leukämie 2/ ICD- C92.1: Chronische myeloische Leukämie (CML), BCR/ABL-positiv Diagnosezeitraum % Relatives Überlebe

Der interessante Fall: Magen

Tumorregister München

ALLGEMEIN P-NET: Neuroendokr. Pankreastu. 2/9 Diagnosezeitraum % Relatives Überleben N= Abb. 1a. Relatives Überleben

SonographischeDifferenzialdiagnose

Gallenblasenkrebs. Ursachen. Symptome. Diagnose. Behandlung. Heilungschancen. Eine Information der Krebsliga

Tumorregister München

Sonographie PANKREAS Gallenblase Gallenwege

Reihe, PARETO. Mamma. Bearbeitet von Uwe Fischer, Friedemann Baum. 1. Auflage Buch. 256 S. ISBN Format (B x L): 12,5 x 19 cm

Absolute Neuerkrankungen und Neuerkrankungsraten je Einwohner

Psychische Komorbidität und Syndrome bei radioonkologischen Patienten - gibt es Unterschiede bei den einzelnen Tumorentitäten?

1.2 Pfortader und Zuflussvenen Lumenerweiterung...43 Portale Hypertension Intraluminale Raumforderung...50 Thrombose...50 Tumor...

Tumorregister München

I) EINFÜHRUNG. Anatomie und Lage

Anzahl Prozent Prozent Patienten gesamt ,00 davon Beatmung ,27 100,00. Tabelle 3: Anzahl der Patienten im Erfassungszeitraum

Tumorregister München

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Tumorregister München

Tumorregister München

Tumorregister München

Tumorregister München

3.7 Lunge. Kernaussagen

Mammakarzinom II. Diagnostik und Therapie

Tumorregister München

Ultraschall und Szintigrafie

Tumorregister München

arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahre

Tumorregister München

INSTITUT FÜR ROENTGENDIAGNOSTIK. Pankreas/Gallenwege/Gallenblase. Computertomographie. M. Bachthaler

Pankreas / Gallenwege Sonographie und EUS zum Staging

Zystische Pankreastumore und IPMN Systematik

Der Verdauungstrakt. Das größte endokrine Organ

Ein Überblick über Häufigkeit, Arten und klinischer Verlauf. Neuroendokrine Tumoren: Neuroendokrine Tumorerkrankungen

GI-ONCOLOGY INTERDISZIPLINÄRES UPDATE. Die neue TNM-Klassifikation von Tumoren. des oberen Gastrointestinaltrakts

ALLGEMEIN ICD- C64: Nierenkarzinom 2/14 ICD- C64: Bösartige Neubildung der Niere Diagnosezeitraum % Relatives Überleben N=

Tumorregister München

3.1. Die Auswertung unter Einbeziehung sowohl der Daten vor als auch nach Kontrastmittelgabe

Transkript:

3 ERGEBNISSE 9 3. ERGEBNISSE 3. Allgemeine Aussagen 3.. Alter 54 Patienten konnten in die Auswertung aufgenommen werden. Das mittlere Alter des gesamten Patientengutes lag zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bei 59 Jahren. Abb. 2: Altersverteilung des gesamten Patientenkollektives Anzahl 60 50 40 30 20 0 0 55 35 28 4 8 3 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80-89 Altersgruppen in Jahren Patienten mit neuroendokrinem Tumor waren durchschnittlich 54 Jahre, solche mit Lebermetastasen eines Adenokarzinoms durchschnittlich 60 Jahre alt. Der Altersdurchschnitt bei Patienten mit einem duktalen Pankreaskarzinom lag bei 59 Jahren.

3 ERGEBNISSE 20 Abb. 3: Patienten mit der Diagnose waren im Durchschnitt 54 Jahre alt. Altersverteilung bei neuroendokrinen Tumoren 20 6 Anzahl 5 0 2 7 5 0 2 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80-89 Altersgruppen in Jahren 3..2 Geschlechtsverteilung Abb. 4: Geschlechtsverteilung Anzahl 60 40 20 00 80 60 40 20 0 männlich 86 weiblich 59 27 68 33 35 NET AdenoCa. gesamt Tumorart 56 % (n = 86) aller Patienten waren männlichen und 44 % (n = 68) weiblichen Geschlechts. Der Anteil der Frauen bei Patienten mit neuroendokrinem Tumor lag bei 55 % (n = 33), der der Männer bei 45 % (n = 27). Bei den Patienten mit einem Adenokarzinom war das weibliche Geschlecht zu 37 % (n = 35) und das männliche Geschlecht zu 63 % (n = 59) vertreten.

3 ERGEBNISSE 2 3..3 Symptomatik Abb. 5: Symptome der Patienten mit neuroendokrinem Tumor Symptom Stuhlverhalt/Subileus Gewichtszunahme Heisshunger Gewichtsverlust Tachykardie/Palpitationen Appetit gemindert Leistungsminderung Oberbauchschmerzen Dyspnoe Diarrhoe Flush 4% 4% 4% 4% 4% 4% 8% 8% 3% 3% 7% 7% 0% 5% 0% 5% 20% Häufigkeiten Die Patienten mit neuroendokrinem Tumor gaben als Beschwerden am häufigsten Flush (7 %) und Diarrhoe (7 %) an. Am zweithäufigsten traten Dyspnoe (3 %) und Oberbauchschmerzen (3 %) auf. 8 % der Patienten litten unter Leistungs- und Appetitminderung. Tachykardie, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Heißhunger, Gewichtszunahme und Stuhlverhalt wurden nur in 4 % der Fälle angegeben.

3 ERGEBNISSE 22 3.2 Sonomorphologie von Leberfiliae en und von Adenokarzinomen im B-Bild 3.2. Primärtumorlokalisation neuroendokriner Leberfiliae Abb. 6: Primärtumorlokalisation bei 4 Patienten mit neuroendokrinen Leberfiliae Patientenanzahl 6 4 2 0 8 6 4 2 0 0 2 4 Pankreas Colon Rectum Magen Organ Uterus Lunge unbekannt Am häufigsten war der Primärtumor im Dünndarm lokalisiert (27 %), gefolgt vom Pankreas (24 %) und am dritt häufigsten im Colon (5 %). Bei jeweils nur einem Patienten war der neuroendokrine Tumor in der Lunge, im Magen, Rectum und Uterus zu finden. In 4 Fällen war kein Primärtumor zu eruieren.

3 ERGEBNISSE 23 3.2.2 Anzahl der Lebermetastasen von neuroendokrinen Tumoren und Adenokarzinomen Abb. 7: Anzahl der Lebermetastasen von neuroendokrinen Tumoren und Adenokarzinomen Patientenanzahl 35 30 25 20 5 0 5 0 NET AdenoCa. 3 7 6 6 4 5 2 2 2 3 4 5 6 7 >0 Anzahl der Lebermetastasen 28 Bei beiden Tumorentitäten waren bei den meisten Patienten mehr als 0 Lebermetastasen nachweisbar. 3.2.3 Lokalisation der Leberfiliae en und von Adenokarzinomen Tab. 3: Lokalisation von 88 Lebertumoren Tumorcharakteristikum Lebertumoren (n = 4) Adenokarzinom (n = 47) Lokalisation n % N % linker Leberlappen 3 8 7 rechter Leberlappen 9 46 7 5 beide Leberlappen 2 5 32 68 Am häufigsten fanden sich Metastasen der neuroendokrinen Tumoren (5 %) in beiden Leberlappen. Bei 46 % (n = 9) der Patienten war nur der Lobus dexter befallen und bei 3 % () der Lobus sinister.

3 ERGEBNISSE 24 Bei den Metastasen der Adenokarzinome konnte eine signifikante Bevorzugung einer Seite nicht registriert werden. Bei 68 % (n = 32) der Patienten fanden sich Filiae in beiden Leberlappen, in 8 Fällen (7 %) im linken sowie in 7 Fällen (5 %) im rechten Leberlappen. 3.2.4 Tumorcharakteristika von Lebermetastasen en und Adenokarzinomen Tab. 4: Echogenität Tumorcharakteristikum Lebermetastasen (n = 4) Adenokarzinom (n = 47) Echogenität n % n % echoreich 7 4 5 32 echoarm 6 39 28 60 komplex 8 20 4 8 p = 0,4 Die neuroendokrinen Leberfiliae waren zu 4 % (n = 7) echoreich, zu 39 % (n = 6) echoarm und zu 20% (n=8) von komplexer Echogenität. Adenokarzinommetastasen waren überwiegend (60 %) echoarm, zu 32 % (n = 5) echoreich und in 8 % (n=4) von komplexer Echogenität. Ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den beiden Tumorentitäten bezüglich der Echogenität konnte nicht festgestellt werden. Tab. 5: Homogenität Tumorcharakteristikum Lebermetastasen (n = 4) Adenokarzinom (n = 47 ) Homogenität n % n % homogen 8 20 2 4 inhomogen 33 80 45 96 p = 0,04 Leberfiliae der neuroendokrinen Tumoren zeigten zu 80 % (n = 33) ein inhomogenes Verhalten und die der Adenokarzinome zu 96 % (n = 45). Die neuroendokrinen Tumoren waren jedoch signifikant häufiger homogen (20 %) als die Adenokarzinommetastasen (4 %).

3 ERGEBNISSE 25 Tab. 6: Kontur Tumorcharakteristikum Lebermetastasen (n = 4 ) Adenokarzinom (n = 47) Kontur n % n % glatt 8 44 2 unregelmäßig 23 56 46 98 p = 0,00 Neuroendokrine Tumoren waren in 44 % der Fälle (n = 8) und die Adenokarzinome zu 2 % (n = ) glatt konturiert. Eine unregelmäßige Kontur wiesen 56 % der neuroendokrinen und 98 % der Adenokarzinommetastasen auf. Somit waren die Adenokarzinome signifikant häufiger unregelmäßig konturiert als die neuroendokrinen Tumoren. Tab. 7: Halozeichen Tumorcharakteristikum Lebermetastasen (n = 4 ) Adenokarzinom (n = 47 ) Halozeichen n % n % vorhanden 7 4 20 43 nicht vorhanden 24 59 27 57 p = 0,98 Das Halozeichen war bei beiden Tumorentitäten in der Mehrzahl der Fälle nicht vorhanden.

3 ERGEBNISSE 26 Tab. 8: Tumorgröße Leberfiliae Wert in mm (n = 4) Adenokarzinom (n = 47) mittlere Größe 44 46 Median 40 40 Spannweite 9-25 0-20 Der mittlere Durchmesser der Lebermetastasen betrug bei den neuroendokrinen Tumoren 44 mm und bei den Adenokarzinomen 46 mm. Der Median war für beide Tumoren gleich und lag bei 40 mm. Abb. 8: Tumorgröße der Lebermetastasen von neuroendokrinen Tumoren und Adenokarzinomen 40 20 00 80 Tumorgröße in mm 60 40 20 0 N = 4 47 NET Adenokarzinome Tumordiagnose

3 ERGEBNISSE 27 3.3 Tumorcharakteristika von Leberfiliae en und Adenokarzinomen in der echosignalverstärkten Sonographie Tab. 9: Tumorcharakteristika von Lebermetastasen neuroendokriner Tumoren und Adenokarzinomen unter Echosignalverstärkern Lebermetastasen Tumorcharakteristika früharterielles peritumorales Enhancement (n = 4) Adenokarzinom (n = 47 ) n % n % vorhanden 26 63 25 53 nicht vorhanden 5 37 22 47 p=0,332 KM-Ausbreitung zentripetal 38 93 44 94 zentrifugal 2 5 2 gemischt p=0,883 2 2 4 portalvenöse KM Aussparung zeigt sich 28 68 45 96 zeigt sich nicht 3 32 2 4 p=0,00 Vaskularisation hypervaskularisiert 36 88 7 5 isovaskularisiert 2 2 hypovaskularisiert p=0,00 4 0 39 83 Tumorabgrenzung scharf 39 95 20 43 unscharf 2 5 27 57 p = 0,00

3 ERGEBNISSE 28 3.3. Peritumorales Enhancement Ein früharterielles peritumorales Enhancement nach Kontrastmittelgabe war bei 26 (63 %) Patienten mit neuroendokrinem Tumor und in 25 Fällen (53 %) der Adenokarzinome vorhanden. 3.3.2 Kontrastmittelausbreitung Die Kontrastmittelausbreitung erfolgte bei beiden Tumorentitäten überwiegend zentripetal. 3.3.3 Portalvenöse Kontrastmittelaussparung Die portalvenöse Kontrastmittelaussparung war zu 68 % (n = 28) bei den neuroendokrinen Tumoren und zu 96 % (n = 45) bei den Adenokarzinomen zu sehen und trat somit signifikant häufiger bei den Adenokarzinomen auf. 3.3.4 Vaskularisation Neuroendokrine Tumoren waren zu 88 % (n = 36) gefäßreich, die Adenokarzinome waren dagegen in 83 % (n = 39) der Fälle gefäßarm. 3.3.5 Abgrenzbarkeit Die Lebermetastasen der neuroendokrinen Tumoren waren signifikant häufiger scharf abgrenzbar (95 %), wohingegen sich die Adenokarzinomfiliae in 57 % (n = 27) der Fälle unscharf vom umliegenden Gewebe abgrenzten.

3 ERGEBNISSE 29 3.4 Charakteristika von neuroendokrinen Pankreastumoren und duktalen Pankreaskarzinomen in der konventionellen Sonographie 3.4. Lokalisation und Größe Tab. 0: Lokalisation und Größe von 66 Pankreastumoren Tumorcharakteristika Pankreastumor duktales Karzinom (n = 47) (n = 9) Lokalisation (%) n % n % Caput 28 59 9 47 Corpus 6 3 6 32 Cauda 24 3 6 mehrere Anteile 2 4 5 mittlere Größe in cm (Range) 4,0 (0,8-9,0) 3,4 (, -,0) Der neuroendokrine Pankreastumor hatte eine mittlere Größe von 3,4 cm. Er befand sich vorwiegend im Pankreaskopf (47 %). Das duktale Pankreaskarzinom war im Mittel 4 cm groß und am häufigsten im Kopf (59 %) lokalisiert. 3.4.2 Auftreten Der neuroendokrine Pankreastumor und das duktale Karzinom traten in jeweils 89 % der Fälle einzeln auf. 3.4.3 Gestalt Das duktale Pankreaskarzinom zeigte signifikant häufiger eine polyzyklische Gestalt, nämlich in 36 Fällen (77 %), der neuroendokrine Pankreastumor dagegen nur bei 4 Patienten (2 %). 3.4.4 Organdeformation Das duktale Pankreaskarzinom deformierte signifikant öfter das Pankreas (47 %) als neuroendokrine Tumoren, hier konnte nur in einem Fall (5 %) die Organdeformation nachgewiesen werden.

3 ERGEBNISSE 30 Tab. : Ergebnisse der B-Bild-Sonographie bei 64 histologisch gesicherten Tumoren des Pankreas sonographisches Merkmal Pankreastumor (n =9 ) duktales Karzinom (n =47 ) Tumorauftreten n % n % einzeln 7 89 42 89 multipel 2 4 9 0 0 2 polyzyklischer Tumor ja 4 2 36 77 nein 3 68 4 8 p=0,00 2 7 5 Organdeformation ja 5 22 47 nein 5 79 7 36 p=0,00 3 6 8 7 3.4.5 Gangdilatation Tab. 2: Sonographisches Merkmal Pankreastumor (n =9 ) duktales Karzinom (n =47 ) Dilatation des Dct. pancreaticus n % n % ja 5 26 55 nein 3 68 7 5 p=0,00 5 27 4 30 Dilatation des DHC ja 5 20 42 nein 0 53 4 30 8 42 3 28 p=0,004 gleichzeitige Darstellung des DHC und Dct. pancreaticus (dubble duct) ja 0 0 6 34 nein 3 68 5 32 p=0,00 6 32 6 34

3 ERGEBNISSE 3 Das duktale Pankreaskarzinom bewirkte signifikant häufiger eine Dilatation des Ductus pancreaticus (55 %) und des Ductus hepatocholedochus (42 %). Beide Gänge waren gleichzeitig in 34 % der Fälle erweitert. Bei den neuroendokrinen Pankreastumoren war dagegen in der Mehrzahl der Fälle keine Gangdilatation zu sehen. 3.5 Charakteristika von neuroendokrinen Pankreastumoren und duktalen Pankreaskarzinomen in der echosignalverstärkten Sonographie Tab. 3: sonographisches Merkmal unter Echosignalverstärker Pankreastumor (n =9 ) duktales Karzinom (n =47 ) Vaskularisation n % n % hypervaskularisiert 8 95 2 4 hypovaskularisiert 5 44 94 p=0,00 0 0 2 Echogenität echoreich 4 73 0 0 echoarm 2 45 96 gemischt 5 2 p=0,03 2 2 Tumoraufbau liquide 0 0 2 solide 5 78 39 83 zystisch 0 0 2 komplex 2 2 4 2 4 9 randständige Tumorgefäße vorhanden 5 7 36 nicht vorhanden 6 84 30 64 p=0,0 2 0 0

3 ERGEBNISSE 32 3.5. Neuroendokrine Pankreastumoren Die neuroendokrinen Pankreastumoren waren signifikant häufiger hypervaskularisiert (95 %) und wiesen zu 84 % (n = 6) keine randständigen Tumorgefäße auf. Sie zeigten zu 78 % (n=5) einen soliden Tumoraufbau. 73 % der Tumoren waren echoreich. 3.5.2 Duktales Pankreaskarzinom Die duktalen Pankreastumoren zeigten ebenfalls in 83 % der Fälle einen soliden Tumoraufbau. Im Gegensatz zu den neuroendokrinen Tumoren waren sie in 94 % der Fälle hypovaskularisiert und zu 96 % echoarm. Randständige Tumorgefäße waren ebenfalls meistens nicht vorhanden (64 %), sie waren jedoch signifikant häufiger darstellbar (36 %) als bei den neuroendokrinen Tumoren. 3.6 Octreotideszintigraphie Ergebnisse der Octreotideszintigraphie bei 46 histologisch gesicherten neuroendokrinen Tumoren. 46 von 60 Patienten mit einem histologisch gesicherten neuroendokrinen Tumor unterzogen sich einer Octreotideszintigraphie. 4 Patienten lehnten diese Untersuchung ab. Abb. 9: Ergebnisse der Octreotideszintigraphie bei Patienten mit neuroendokrinem Tumor Anzahl 40 35 30 25 20 5 0 5 0 35 richtig positiv falsch negativ Bei 76 % der Patienten, die sich einer Octreotideszintigraphie unterzogen, fiel die Untersuchung richtig positiv aus. In 24 % der Fälle wurde ein falsch negativer Befund gestellt.

3 ERGEBNISSE 33 3.7 Immunhistologische Untersuchung Abb. 0: Ergebnisse der immunhistologischen Untersuchung von 56 neuroendokrinen Tumoren Immunhistologie Sekretionsprodukt CD20 BCL6 ACTH Gastrin Somatostatin Glucagon Calcitonin Insulin CD45 Vimentin CD56 3 Pan-Zytokeratin MNF6 6 CK 8 NSE 3 Serotonin 5 Chromogranin 22 Synaptophysin 23 0 5 0 5 20 25 Häufigkeiten in % Am häufigsten expremierten die neuroendokrinen Tumoren Synaptophysin, gefolgt von Chromogranin, Serotonin und der Neuronenspezifischen Enolase. Bei zwei Patienten fiel die Immunhistologie negativ aus. Bei drei Patienten wurde keine immunhistologische Untersuchung durchgeführt.