Fahrende Hundephysiotherapie Gemeinsam für Ihren Hund Leistungen Fahrende HundePhysiotherapie Christine Schmidt (Zertifizierte Hundephysiotherapeutin) Liegenbach 2 91522 Ansbach Telefonnummer: 0157/89054432 E- Mail: info@fahrende-hundephysiotherapie.com Webseite: www.facebook.com/fahrendehundephysiotherapie F a h r e n d e H u n d e p h y s i o t h e r a p i e C h r i s t i n e S c h m i d t, L i e g e n b a c h 2, 9 1 5 2 2 A n s b a c h
Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung Behandlungen Passive Behandlungstechniken Massage Sonderformen der Massage Passive Krankengymnastik Manuelle Therapie Narbenbehandlung Atemtherapie Lymphdrainage Blutegeltherapie 4 4 4 5 7 8 9 10 11 Aktive Behandlungstechniken Aktive Krankengymnastik Isometrische (Stabilisierende) Übungen Aktives Bewegen Gerätetherapie Trainingstherapie Phsiotherapeutischer Spaziergang 12 12 12 13 13 14 14 Physikalische Behandlungstechniken Wärmetherapie (Thermotherapie) Kältetherapie (Kryotherapie) Wassertherapie Elektrotherapie Neurologische Behandlungen 15 15 15 16 16 17 2
Zusammenfassung Behandlungen: Passive Behandlungstechniken: Massage Sonderformen der Massage Krankengymnastik Manuelle Therapie Narbenbehandlung Atemtherapie Lymphdrainage Blutegeltherapie Aktive Behandlungstechniken: Aktive Krankengymnastik Isometrische (Stabilisierende) Übungen Aktives Bewegen Gerätetherapie Trainingstherapie Physiotherapeutischer Spaziergang Physikalische Behandlungstechniken: Wärmetherapie (Thermotherapie) Kältetherapie (Kryotherapie) Wassertherapie Elektrotherapie Neurologische Behandlungen 3
Passive Behandlungstechniken Massage Die Massage ist eine manuelle Einwirkung auf die Haut, das Bindegewebe und die Muskulatur. Die klassische Massage besteht aus einer individuellen Kombination von Grifftechniken. Hauptaspekt der therapeutischen Massage ist die Schmerzlinderung und das Steigern des Wohlbefindens des Patienten. Rein mechanisch werden Verklebungen in Haut und Bindegewebe sowie Verhärtungen in der Muskulatur gelöst und eine Mehrdurchblutung in Haut, Unterhaut und Muskulatur angeregt. Sinnvoll bei fast allen Erkrankungen des Bewegungsapparates: orthopädische Erkrankungen nach Verletzungen neurologische Erkrankungen chronische, nicht operable Beschwerden altersbedingte Beschwerden Sonderformen der Massage Für Hunde, die Berührungen durch Hände nicht tolerieren oder als Hilfsmittel unterstützend für Besitzer oder Therapeut. Mögliche Therapieformen: B ü r s t e I g e l b a l l 4
Krankengymnastik Passive Krankengymnastik Die passive Krankengymnastik ist eine rein passive Behandlungsform, bei der die Bewegungen am Hund ausschließlich durch den Therapeuten durchgeführt wird. Beim passiven Bewegen werden die einzelnen Gliedmaßen des Hundes durch den Therapeuten langsam und rhythmisch in Beugung und Streckung geführt. Diese Therapieform dient dazu, die natürlichen Bewegungsabläufe zu trainieren, die Gelenkbeweglichkeit zu erhalten oder zu verbessern und einen Muskelabbau zu verzögern. Passive Bewegungstechniken können bei vielen verschiedenen Erkrankungen des Hundes eingesetzt werden: E i n g e s c h r ä n k t e G e l e n k b e w e g l i c h k e i t d u r c h degenerative Gelenkerkrankungen A r t h r o s e n G e l e n k f e h l b i l d u n g e n S c h o n h a l t u n g e n n e u r o l o g i s c h e E r k r a n k u n g e n L ä h m u n g e n Radfahren Die gesamte Hintergliedmaße des Hundes wird durch den Therapeuten in seiner physiologischen Bewegungsrichtung durchbewegt. Diese Übung kommt insbesondere bei nervalen Erkrankungen zum Einsatz, kann aber auch bei Hunden hilfreich sein, die sich gegen passives Bewegen einzelner Gelenke der Hintergliedmaße wehren. 5
Dehnungen Muskeldehnungen werden bei Hunden durchgeführt, wenn die Gelenkbeweglichkeit durch eine verkürzte Muskulatur eingeschränkt ist. Der Verlust des vollen Bewegungsausmaßes eines Gelenkes kann zu dauerhaften statischen und dynamischen Stellungsveränderungen des Gelenkes führen. Die Beziehung zwischen Muskellänge und Muskelspannung verändert sich. Es kommt zur Muskelverkürzung und der Muskel kann seine maximale Spannung nicht mehr erzeugen. Muskuläre Dysbalance und Schonhaltungen können die Folge sein. Auch vor und nach einer Trainingseinheit oder einem Wettkampf sollten Muskeln gedehnt werden, um die Muskulatur vorzuwärmen und das Verletzungsrisiko zu vermindern. 6
Manuelle Therapie Die manuelle Therapie ist eine mobilisierende Technik. Mobilisierende Techniken überwinden den Gelenkwiderstand, können Verklebungen und Blockaden lösen und Gelenk umgebende Strukturen dehnen. Zudem wird die Produktion von Synovia (Gelenkflüssigkeit) angeregt und die Nährstoffversorgung des Knorpels verbessert. Ziel ist die Erhaltung und Wiederherstellung physiologischer Gelenkfunktionen. Wichtig! Für die Ausführung ist eine genaue Kenntnis der Gelenkanatomie Voraussetzung. Sie wird nur vom Therapeuten durchgeführt und niemals von dem Besitzer. Manuelle Therapie kann bei allen reversiblen sowie degenerativen Gelenkerkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt werden. 7
Narbenbehandlung Eine Narbenbehandlung sollte bei fast allen Narben durchgeführt werden. Bei der Vernarbung der Haut verringern sich kollagene und elastische Fasern, zudem nimmt der Wassergehalt im Gewebe ab. Folge: Narbengewebe zieht sich bei der Wundheilung zusammen. Man findet vielfach Verwachsungen und Verklebungen, die bei Bewegung Schmerzen auslösen. Sehr großflächige Narben und Narben mit Gelenkbeteiligung können zudem schmerzhafte Bewegungseinschränkungen verursachen. Durch die Narbenmassage kann man das Gewebe elastisch und dehnbar erhalten. Ziel der Narbenbehandlung ist, das Narbengewebe gut verschieblich und gleitfähig gegenüber den darunter liegenden Schichten zu halten und Verklebungen bzw. Verwachsungen zu verhindern, um eine optimale funktionelle Beweglichkeit zu gewährleisten. Erst nach vollständiger Wundheilung (ca. 14 21 Tagen) wird die Narbe behandelt. Die Narbe darf keine Entzündungszeichen aufweisen. 8
Atemtherapie Eine Atemtherapie wird bei Hunden durchgeführt, die an einer Atemwegserkrankung leiden oder durch einen Unfall, eine Operation oder eine schwere Erkrankung längere Zeit immobil sind. Gesunde Hunde, die sich körperlich betätigen, haben durch Bewegung und körperliche Anstrengungen eine Erhöhung ihrer Herzfrequenz und eine tiefe und zeitweise schnelle Atmung. Kranke und alte Vierbeiner, die sich meistens in einem Ruhezustand befinden, haben eine relativ langsame und flache Atmung. Bei dieser Atemform wird die Lunge nur unzureichend durchlüftet und die tiefer liegenden Lungenbereiche fast nicht in Anspruch genommen. Daher können sich in diesen Lungengebieten schneller Bakterien ansammeln und zu einer Entzündung und Schleimbildung führen. Die Atemtherapie dient der Verbesserung der Lungenfunktion und ermöglicht dem Tier eine vertiefte Atmung. Durch diese Therapie werden die Atemarbeit, die Sekretlösung und das Abhusten z.b. bei Bronchitis erleichtert. Im Vordergrund der Atemtherapie steht die Sekret- und Schleimlösung, eine verbesserte Mobilität des Brustkorbs und die Entspannung und die Stabilität der normalen Spannung der Haut, des Bindegewebes und der Muskulatur. 9
Lymphdrainage Bei Verletzungen oder Operationen werden häufig auch Lymphbahnen unterbrochen. Der Abfluss der Lymphe aus dem Gewebe ist dann behindert, es bilden sich Lymphstauungen in Form von Schwellungen und Ödemen, welche die Bewegungsfähigkeit stark einschränken. Insbesondere nach Knie- oder Hüftoperationen ist dies oft der Fall. Ödeme können jedoch auch durch eine angeborene Schwäche der Lymphgefäße und durch Autoimmunerkrankungen entstehen. Die Lymphdrainage dient dem Abtransport gestauter Lymphe über das Lymph- und Venensystem. Lymphdrainage wird bei Erkrankungen angewandt, die mit Schmerzen, Verhärtungen im Narbengewebe, Lymphgefäßentfernungen oder Ödemen einhergehen. Die Lymphdrainage wirkt sich dabei überwiegend auf den Haut- und Unterhautbereich aus. So wird der Abtransport des Gewebswassers aus der betroffenen Region zu den regionalen Lymphknoten gefördert, so dass sich die Ödeme zurückbilden. 1 0
Blutegeltherapie Die Blutegeltherapie ist eine traditionelle und anerkannte Therapie. Nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Beschwerden beim Hund wird die Blutegeltherapie zunehmend eingesetzt. Wirkung des Blutegels: Der Blutegel verfügt in seinem Speichel eine Reihe von medizinisch, wirksamen Substanzen. Diese Substanzen werden während des Saugvorgangs in die Bisswunde abgegeben. Der Blutegel ist somit eine Art biologische Apotheke mit Wirkstoffen. Viele Wirkstoffe sind noch ungeklärt. Im Laufe der Zeit konnten immer mehr Wirkmechanismen des medizinischen Blutegels geklärt werden. Die ausleitende Wirkung des Blutegels: Ausschwemmen von Entzündungs- und Giftstoffen. Ca. 30 bis 100 verschiedene Substanzen sollen im Blutegelspeichel zu finden sein. Daher wird der Blutegel als Fertigarzneimittel eingestuft. Die Wirkstoffe des Blutegels wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, fibrin- bzw. thrombenlösend und gerinnungshemmend. Sie regen den Lymphfluss und die Blutbildung an und verbessern die Abwehrkräfte des Körpers. Wirksam bei chronischen Erkrankungen, degenerativen Gelenkerkrankungen des Bewegungsapparates, Entzündungen und Schmerzen. 1 1
Aktive Behandlungstechniken Aktive Krankengymnastik Aktive Krankengymnastik heißt: Das Tier macht so viel wie möglich, der Therapeut unterstützt so viel wie nötig. Die aktive Krankengymnastik in der Hundephysiotherapie besteht aus einem maßvollen, zielgerichteten Bewegungsund Belastungsprogramm zur Verbesserung von Kraft, Ausdauer und Koordination. Durch aktive Bewegungen erzielt man einen Muskelaufbau, eine Mobilisation der Gelenke und der Wirbelsäule und beübt Belastungsphasen, Koordination, Gleichgewicht und Motorik. Aktive Krankengymnastik kommt bei fast allen Erkrankungen des Bewegungsapparates und bei Nervenerkrankungen zum Einsatz. Isometrische (Stabilisierende) Übungen Sonderform des Krafttrainings: Der Muskel wird angespannt ohne, dass es zu einer Längenänderung kommt. Der Muskel verkürzt sich nicht. Der Hund arbeitet dabei gegen die Schwerkraft und / oder den Druck des Therapeuten. Die isometrischen Übungen erhöhen die Stabilität der betroffenen Gelenke und verhindert somit Sekundärbeschwerden. Desweiteren dienen die isometrischen Übungen der Schulung von Koordination, Gleichgewicht, Motorik und dem konkreten Belasten aller vier Gliedmaßen. Sie können bei fast allen Erkrankungen des Bewegungsapparates und bei Nervenerkrankungen eingesetzt werden. 1 2
Aktives Bewegen Bei den aktiven Techniken erfolgt die Bewegung innerhalb der vorhandenen freien Bewegungsausmaßes des Hundes. Es wird bewusst eine Muskelkontraktion (Zusammenziehen des Muskels) ausgeführt. Das aktive Bewegen wird mit Patienten durchgeführt, die ihre Gliedmaßen und ihren Körper bewegen können, aber in ihrer Bewegung eingeschränkt sind oder deren vorhandene Muskelkraft erhalten bleiben soll. Mögliche Therapieformen: Transfers Pfötchen geben Schubkarre Tanzen Wirbelsäulenbewegungen Gehübungen Laufen neben dem Fahrrad oder dem joggenden Besitzer (nur traben und nur mit Brustgeschirr) S c h w i m m e n Gerätetherapie In der Hundekrankengymnastik können verschiedene Geräte zum Einsatz kommen, die eine aktive Bewegungstherapie sinnvoll unterstützen. Geräte: Schaukelbrett Pezziball Cavaletti Slalom 1 3
Trainingstherapie Ein Training kann aus einer einzelnen Übung oder verschiedenen Inhalten des aktiven Bewegens zusammengestellt werden. Sie dient dem Muskelaufbau nach einer Immobilität oder zum Muskelaufbau bei degenerativen Erkrankungen und kann bei Sporthunden zur Vorbereitung und zur Leistungssteigerung eingesetzt werden. Ein Trainingsprogramm richtet sich immer nach dem aktuellen Gesundheitszustand des Tieres. Pauschale Angaben zu Anzahl und Dauer der Trainingseinheiten sind daher nicht möglich. Physiotherapeutischer Spaziergang Der physiotherapeutische Spaziergang dient dem Training in der Natur. Hier lernen Sie den Umgang mit den Requisiten der Natur und wie sie optimal genutzt werden. Die Natur bietet viele Hindernisse, die nützlich eingesezt werden können. Durch regelmäßiges Training ist es möglich die Muskulatur schon während eines Spaziergangs zu kräftigen. Der Hund wird es Ihnen danken und Spaß macht es auch. 1 4
Physikalische Behandlungstechniken Wärmetherapie (Thermotherapie) Wärmetherapie wird vor allem bei Muskelverspannungen oder Altersbeschwerden und zur Schmerzlinderung eingesetzt. Bei Wärmeanwendungen wird die Durchblutung gesteigert, der Muskeltonus gesenkt und damit eine Schmerzlinderung erzielt. Mögliche Therapieformen: heiße Rolle Körner- oder Kirschkernkissen Wärmflasche Klick Hotpack Rotlicht Kältetherapie (Kryotherapie) Mit Kältetherapie erreicht man eine Erhöhung des Muskeltonus, eine Gefäßengstellung und damit auch eine Blutstillung. Die Nervenleitgeschwindigkeit wird durch Kälte herabgesetzt. Dadurch kann auch die Kältetherapie eine Schmerzlinderung erreichen. Sie findet Anwendung bei Entzündungen, Schwellungen, aber auch in der Lähmungsbehandlung. Mögliche Therapieformen: E i s w ü r f e l / E i s l o l l y K r y o p a c k / E i s p a c k u n g / C o o l p a c k Q u a r k w i c k e l 1 5
Wassertherapie (Hydrotherapie) Die Wassertherapie ist eine sehr effektive und schonende Form der Physiotherapie und wird besonders bei Erkrankungen des Bewegungsapparates oder nach chirurgischen Eingriffen eingesetzt. Der Auftrieb im Wasser reduziert das Eigengewicht des Hundes und ermöglicht dadurch, bei geringer Gelenkbelastung physiologische Bewegungsabläufe wieder zu erlernen. Die Muskulatur wird gekräftigt, Sehnen und Bänder gestärkt, das Herz Kreislaufsystem trainiert und auch die Stabilität des Hundes wird trainiert. Mögliche Therapieformen: S c h w i m m e n i m S e e S c h w i m m e n i n d e r B a d e w a n n e F r e i e s S c h w i m m e n a l s H a u s a u f g a b e f ü r d e n B e s i t z e r Elektrotherapie Elektrotherapie wird im Rahmen orthopädischer und neurologischer Erkrankungen. Wird insbesondere zur Schmerzlinderung und Muskelreizung eingesetzt. 1 6
Neurologische Behandlung / Lähmungsbehandlung Durch eine neurologische Erkrankung kann das Gehirn oder Rückenmark den Befehl zu einer bestimmten Körperreaktion nicht mehr geben. Entsprechend findet keine sensorische und / oder motorische Übertragung vom Neuron zum Muskel statt. Das kann zu minimalen neurologischen Ausfällen führen wie z.b. eingeschränkte Reflexe, Sensibilitätsstörungen, Koordinations und Gleichgewichtsstörungen oder ein unsicheres Gangbild. Der Hund kann aber auch teilweise oder vollständig gelähmt sein, dann meist in Form einer schlaffen Lähmung der Hintergliedmaßen. Mögliche Therapieformen: Massage Passives Bewegen Komplexbewegungen Reizsetzung Drucksetzung in die Gelenke Reflextest Isometrische Übungen Beüben von Transfers Physikalische Maßnahmen 1 7