Antworten zu den Fragen im Buch:

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Transkript:

1 Antworten zu den Fragen im Buch: Internes Rechnungswesen Kosten- und Leistungsrechnung, Betriebsstatistik und Planungsrechnung Liane Buchholz und Ralf Gerhards Reihe: BA KOMPAKT ISBN: 978-3-7908-2342-4 Die Antworten zu den Fragen in Kapitel 1, 2, 3 und 8 folgen demnächst.

2 Fragen und Antworten zu Kapitel 4 Kostenstellenrechnung 1. Worin unterscheiden sich Kostenstellen von Profit Centern? Kostenstellen sind Lokationen im Unternehmen, in denen Kosten verursacht werden. Sie stellen damit Verantwortungsbereiche für die Kostenentstehung im Unternehmen dar. Profit Center sind als Unternehmen im Unternehmen eigenverantwortliche Ergebnisbereiche, für die eine eigene Bilanz, GuV und Daten der Kostenrechnung ausgewiesen werden können. Damit können auch Bestandsdaten und Erlöse auf Profit Center verrechnet werden. Typisch für Profit Center ist, dass sie verschiedenen Stammdaten im Unternehmen, neben Kostenstellen vor allem auch Stammdaten des externen Rechnungswesens, zugeordnet werden können. 2. Erläutern Sie die Hauptziele der Kostenstellenrechnung! Erstes Hauptziel ist die Schaffung einer Verbindung zwischen der Kostenarten- mit der Kostenstellenrechnung. Zweites Hauptziel ist die Abbildung von Leistungsbeziehungen zwischen Kostenstellen. 3. Was sind Hauptkostenstellen und was stellen Endkostenstellen dar? Hauptkostenstellen sind jene Kostenstellen, deren zentraler Aufgabenbereich die Fertigung der Endprodukte umfasst. Abrechnungstechnisch verrechnen Endkostenstellen ihre Kosten direkt auf Kostenträger. 4. Welche Kostenbestandteile werden grundsätzlich auf Kostenstellen verbucht? Auf Kostenstellen werden grundsätzlich verbucht: - Kostenstelleneinzelkosten - anteilige Kostenstellengemeinkosten - Kosten innerbetrieblicher Leistungsverrechnungen 5. Interpretieren Sie die Schritte bei der Erstellung des Betriebsabrechnungsbogens! Wo unterscheiden sich die Schritte bei einer Teilkostenrechnung von einer Vollkostenrechnung? (1) Bestimmung der Höhe der angefallenen Kosten (2) Aufteilung der Kosten in Kostenträgereinzelkosten (diese werden direkt den Kostenträgern zugerechnet), Kostenträgergemeinkosten, die in Kostenstellen-Einzelkosten unterteilt werden, und Kostenstellengemeinkosten (3) Direkte Zuordnung der Kostenstelleneinzelkosten zu den sie verursachenden Kostenstellen (4) Schlüsselung der Kostenstellengemeinkosten, das heißt Verteilung auf die einzelnen Kostenstellen oder Erfassung der Kostenstellengemeinkosten auf höheren Ebenen (5) Bildung einer Zwischensumme

3 (6) Verrechnung der innerbetrieblichen Leistungen, das heißt Verteilung der Kosten der Vorkostenstellen auf die Endkostenstellen (7) Bildung einer Summe Bei Vollkostenrechnungen werden die gesamten auf den Kostenstellen gesammelten Kosten über Schlüsselungen auf die Kostenträger verrechnet. 6. Warum wird bei innerbetrieblichen Leistungsverrechnungen zwischen aktivierbaren und nicht aktivierbaren Leistungen unterschieden? Aktivierungsfähige innerbetriebliche Leistungen werden aktiviert, also auf die Aktivseite der Bilanz aufgenommen und, gegebenenfalls, über die Nutzungsdauer abgeschrieben. 7. Was unterscheidet die Kostenstellenumlage von der Leistungsverrechnung? Die Kostenstellenumlage verteilt Kosten unabhängig von einer konkreten Leistungsinanspruchnahme, sondern anhand von Verrechnungsgrößen. Die Leistungsverrechnung ist eine Mengenverrechnung und daher verursachungsgerecht. Es werden die in Anspruch genommenen Leistungsmengen, bewertet mit einem Tarif pro Leistungseinheit, auf die Leistungsempfänger verrechnet. Der Leistungsgeber wird dabei entlastet und der Leistungsnehmer in gleicher Höhe mit den Kosten belastet. 8. Erläutern Sie das Dilemma wechselseitiger Leistungsbeziehungen! Bei wechselseitigen Leistungsverrechnungen können die Tarife der Leistungen nur dann ermittelt werden, wenn man den Tarif der Partnerkostenstelle(n) kennt. Jede der sich gegenseitig Leistungen austauschenden Kostenstellen wartet also auf den Tarif der in Anspruch genommenen Leistungen. Exakte Preise können daher nur über das Gleichungsverfahren ermittelt werden. 9. Was ist unter dem Gleichungsverfahren zu verstehen? Das Gleichungsverfahren liefert die exakten Preise bei wechselseitigen Leistungsbeziehungen. Zur Abbildung dieser Leistungsverflechtungen wird ein System linearer Gleichungen erstellt, deren Variablen die gesuchten Verrechnungssätze sind und die Gleichungsanzahl der Anzahl der verrechnenden Kostenstellen entspricht. 10. Welche Alternative gibt es zu den Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung und warum bietet diese Alternative zentrale Vorteile? Verrechnungspreise, die vorgegeben werden, können Anreizwirkungen für den wirtschaftlichen Umgang mit knappen Ressourcen innerhalb des Unternehmens entfalten. Vielfach handelt es sich bei den Verrechnungspreisen um politische Preise, also von der Unternehmensführung vorgegebenen Preise.

4 Fragen und Antworten zu Kapitel 5 Kostenträgerrechnung 1. Definieren Sie den Terminus Kostenträger! Kostenträger sind Sammler von Kosten. 2. Was kann alles ein Kostenträger sein? Kostenträger kann ein einziges Produkt sein, aber auch eine Produktgruppe oder Fertigungslose. 3. Erläutern Sie die Ziele der Ermittlung der Herstell- beziehungsweise Selbstkosten! Die kostenrechnerischen Herstellkosten dienen dazu, die handelsrechtlichen Herstellungskosten zur Aktivierung der Leistung abzuleiten. Dabei gibt es Aktivierungspflichten, -wahlrechte und -verbote. 4. Was ist eine Vorkalkulation im Vergleich zur Nachkalkulation? Bei der Vorkalkulation wird der erwartete Güterverkehr mengen- und wertmäßig für bestimmte Leistungseinheiten ermittelt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Erzeugniskalkulation. Die Nachkalkulation ist eine ex post durchgeführte Kalkulation. Sie dient dazu, Abweichungen zu ermitteln und zu interpretieren. 5. Warum kann bei einer einstufigen Divisionskalkulation dem Grunde nach auf eine Kostenstellenrechnung verzichtet werden? Bei der einstufigen Divisionskalkulation ist die Verbindung der Kostenartenrechnung zur Kostenträgerrechnung durch eine Kostenstellenrechnung entbehrlich, weil die Kosten zur Ermittlung der Selbstkosten der betrieblichen Leistung in die Kostenträgerrechnung fließen. 6. Erläutern Sie das Konzept der Äquivalenzziffernkalkulation? Die Äquivalenzziffernkalkulation ist eine besondere Form der Divisionskalkulation, die vor allem bei der Fertigung gleichartiger Produkte zum Einsatz kommt. Über Gewichtungen (= Äquivalenzziffern) werden die gesamten Herstellkosten auf die einzelnen Produkte aufgeteilt. Dabei werden die produzierten Produktmengen mit den Äquivalenzziffern multipliziert. 7. Beurteilen Sie die Zuschlagskalkulation! Alle Verfahren der Zuschlagskalkulation haben den großen Nachteil, dass bei jeder Änderung der Bezugsgröße (Materialpreiserhöhungen, Lohnerhöhungen) eine neue Ermittlung der Gemeinkostenzuschläge erforderlich wird. Der entstehende Mehraufwand muss dann ins Verhältnis zu dem Mehrwert der Zuschlagskalkulation gesetzt werden. 8. Erläutern Sie die Methoden der Kuppelproduktkalkulation! Bei der Marktpreismethode erfolgt die Schlüsselung anhand der für die einzelnen Kuppelprodukte erzielbaren Marktpreise. Bei der Kostenvergleichsmethode stellen die technischen Eigenschaften der Kuppelprodukte die Verteilungsgrundlage dar. Beide Verfahren gehören zur so genannten Verteilungsmethode.

5 Die Restwertmethode teilt in Hauptprodukte und Nebenprodukte auf. Von den Gesamtkosten der Kuppelproduktion wird die Deckungsbeitragssumme der Nebenprodukte abgezogen. Durch Division der Kosten des Hauptproduktes durch die Leistungsmengen erzeugter Hauptprodukterzeugnisse werden schließlich die Kosten pro Einheit des Hauptproduktes ermittelt. 9. Systematisieren Sie die kurzfristige Erfolgsrechnung! Die kurzfristige Erfolgsrechnung kann auf finanzwirtschaftlichen Daten und/oder auf kostenrechnerischen Daten basieren. Die kurzfristige Erfolgsrechnung mit den Daten aus der Kostenrechnung kann nach dem Gesamtkostenverfahren die eigentliche Kostenträgerzeitrechnung bilden. Nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt kann die kurzfristige Erfolgsrechnung eine Erzeugniserfolgsrechnung, häufig in Form von Deckungsbeitragsrechnungen, darstellen. 10. Erläutern Sie das Identitätsprinzip! Das Identitätsprinzip liegt der relativen Einzelkostenrechnung zugrunde. Dabei werden sämtliche Kosten als Einzelkosten dort erfasst, wo die Entscheidung getroffen wurde, die zur Kostenentstehung geführt hat. Es liegt damit Identität vor zwischen der verantwortlichen Entscheidungsinstanz und der Kostenallokation. Fragen und Antworten zu Kapitel 6 Kostenrechnungssystemen 1. Welche Steuerungsmöglichkeiten sind bei Normalkostenrechnungen gegeben? Es können Vergleiche zwischen den Normalkosten und den Istkosten gezogen werden. 2. Systematisieren Sie die Aufgaben der Plankostenrechnung! Die zentralen Aufgaben der Plankostenrechnung sind die Wirtschaftlichkeitskontrolle, die Bereitstellung von Zahlen für die Entscheidungsträger im Unternehmen sowie die Durchführung der Produktkostenplanung. 3. Was sind Sollkosten und worin unterscheiden sie sich von den Plankosten? Zur Ermittlung von Sollkosten werden die Plankosten auf die tatsächliche Leistungsausbringung bezogen. Ist die Istmenge gleich der Planmenge, so entsprechen die Sollkosten den Plankosten. Sollkosten sind insbesondere bei der Abweichungsanalyse von Relevanz. Sie werden dort vor allem mit den Istkosten verglichen. 4. Worin bestehen die Nachteile starrer Plankostenrechnungen? Die starre Plankostenrechnung ermittelt keine Sollkosten und kann daher für eine wirksame Kostenkontrolle wenig Beitrag leisten. Sie unterteilt nicht in fixe und variable Kosten und der Plankostensatz basiert auf der Planbeschäftigung.

6 5. Wo spielen Verbrauchsabweichungen eine Rolle und was stellen sie dar? Verbrauchsabweichungen werden bei der flexiblen Plankostenrechnung ermittelt. Verbrauchsabweichungen sind die Differenz aus Istkosten abzüglich Sollkosten und müssen im Rahmen der Abweichungsanalyse untersucht werden. Verbrauchsabweichungen sind grundsätzlich einem Verursacher zurechenbar. 6. Was sind Beschäftigungsabweichungen und wie werden diese ermittelt? Die Beschäftigungsabweichung ist ein Maß für die Nutzung der fixen Kosten des Betriebs. Beschäftigungsabweichungen werden ermittelt, in dem die Sollkosten mit den Plankosten verglichen werden. Bei flexiblen Plankostenrechnungen auf Teilkostenbasis gibt es keine Beschäftigungsabweichungen. 7. Warum werden bei flexiblen Plankostenrechnungen auf Vollkostenbasis zwei Plankalkulationssätze errechnet? Ein Plankalkulationssatz wird für die fixen Kostenbestandteile, ein Plankalkulationssatz für die variablen Kostenbestandteile ermittelt. 8. Wie geht die flexible Plankostenrechnung auf Grenzkostenbasis bei der Ermittlung der Plankalkulationssätze vor? Statt mit verrechneten Plankosten wird hier mit Grenzkalkulationssätzen gerechnet. Diese werden mit der Istmenge multipliziert. 9. Womit wird die Einführung einer Prozesskostenrechnung begründet und wie lässt sich der Aufbau der Prozesskostenrechnung beschreiben? Die Einführung und Entstehung der Prozesskostenrechnung wird, basierend auf der Untersuchung The hidden factory von Miller/Vollman, mit der Zunahme der Kosten in den indirekten, also fertigungsfernen Leistungsbereichen begründet. Zunächst werden die Prozesse im Unternehmen und deren kostentreibenden Faktoren untersucht. Dann werden die Prozessmengen geplant. Schließlich werden die Prozesskostensätze ermittelt. Ergebnis ist der Preis für die einmalige Inanspruchnahme des Prozesses. 10. Beurteilen Sie die Prozesskostenrechnung! Für die Prozesskostenrechnung als Vollkostenrechnung gelten zunächst alle Nachteile, die grundsätzlich mit Vollkostenrechnungen verbunden sind. Daneben gibt es noch spezielle Probleme der Prozesskostenrechnung. Dazu zählt die ausschließliche Fokussierung auf repetitive Prozesse. Damit entziehen sich alle nicht repetitiven Prozesse, etwa Prozesse im dispositiven Bereich, der Betrachtung. Auch die Methodiken zur Feststellung der Prozesse sind konzeptionell fragwürdig.

7 Fragen und Antworten zu Kapitel 7 Betriebsstatistik 1. Systematisieren Sie die Aufgaben der Betriebsstatistik! Die Betriebsstatistik sammelt zunächst das Urmaterial, erhebt und erfasst also die Daten. Diese Daten werden dann statistischen Analyseverfahren unterzogen, um Planungen und Prognosen ableiten zu können. Schließlich werden die Analyseergebnisse in aufbereiteter Form als Entscheidungsunterstützung den Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt. 2. Erläutern Sie das Konzept des Data Warehousing! Beim Data Warehousing werden betriebswirtschaftliche Daten gespeichert und dabei technisch harmonisiert. Diese Daten können dann in Berichten aufbereitet den Adressaten zur Verfügung gestellt werden. 3. Was ist unter Quellsystemen zu verstehen? Quellsysteme stellen betriebswirtschaftliche Datenquellen dar. Die Daten werden aus den Quellsystemen extrahiert (so genanntes Pull-Prinzip ) und ins Data Warehouse transportiert. Dazu müssen die Quellsysteme an das Data Warehouse System angeschlossen werden. Als Quellsysteme können betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme (ERP-Systeme), Excel, CSV- Dateien oder sonstige Systeme fungieren. 4. Spiegeln Sie die Aufgaben der Betriebsstatistik mit Bereichen des Business Intelligence! Die Datenerhebung und Datenerfassung entspricht dem Data Warehousing. Die Anwendung statistischer Verfahren umfasst den Bereich des Data Mining und das Berichtswesen wird über Reporting-Tools des Business Intelligence realisiert. 5. Nennen Sie Anwendungsfälle des Data Mining! Dazu zählen unter anderem das Entdecken kritischer Forderungen gegenüber Debitoren, die gezielte Entwicklung von Werbemaßnahmen oder auch das Erkennen potentieller Kunden. Das Data Mining versucht, Kausalzusammenhänge in den betriebswirtschaftlichen Daten zu erkennen.

http://www.springer.com/978-3-7908-2342-4