Unterweisungsentwurf im Rahmen der Ausbildereignungsprüfung Mitwirkung bei der Vorbereitung der Abformung Für den Beruf Zahnarzthelfer/ Zahnarzthelferin 1
Name, Anschrift des Prüfungsteilnehmers: Thema der Unterweisung: Ausbildungsberuf: Mitwirkung bei der Vorbereitung der Abformung Zahnarzthelfer/ Zahnarzthelferin Ausbildungsjahr: 2. Ausbildungsjahr Anzahl der Auszubildenden: 1 Auszubildende Ort der Unterweisung: Zahnarztpraxis, Behandlungszimmer Hilfsmittel: Zeitdauer der Unterweisung: Spiegel, Sonde, Pinzette, Becher, Serviette, Abdrucklöffel für Ober- und Unterkiefer, Mischbecher, Anrührspatel, Messbecher, Alginat, Desinfektionsmittel, Handschuhe Ca. 20 Minuten Ausbildungsrahmenplan: Abschnitt II Punkt 7 Ausführen begleitender Maßnahmen bei der Behandlung unter Anleitung und Aufsicht des Zahnarztes ( 4 Nr. 8) Erklärung des Prüfungsteilnehmers: Die nachfolgende Beschreibung des Unterweisungsablaufes umfassen 13 Seiten. Ich erkläre, dass ich diesen Unterweisungsentwurf selbstständig erstellt habe. Ebhausen, im Unterschrift: 2
Inhaltsverzeichnis 1. Thema und Ausgangssituation der Unterweisung 2. Lernziele 2.1 Richtlernziel 2.2 Groblernziel 2.3 Feinlernziel 3. Operationalisaion 3.1 Kognitives Lernziel 3.2 Affektives Lernziel 3.3 Psycho-motorischer Bereich 4. Arbeitsmittel 5. Motivation 6. Gewählte Unterweisungsmethode: Vier - Stufen - Methode 6.1 Stufe 1: Vorbereitung 6.2 Stufe 2: Vormachen und erklären des Arbeitsvorganges 6.3 Stufe 3: Ausführung durch den Auszubildenden 6.4 Stufe 4: Üben und Lernerfolgssicherung 7. Ablauf der Unterweisung 8. Abschluss der Unterweisung 9. Hinweis auf das Berichtsheft 3
1. Thema und Ausgangssituation der Unterweisung Die Auszubildende Christine Pollinger (17 Jahre) soll lernen, selbstständig bei der Vorbereitung der Abformung mitzuwirken. Sie befindet sich in der Mitte des 2. Ausbildungsjahres und hat in der dualen Ausbildung, das heißt, in der Berufsschule und auch in der Zahnarztpraxis sämtliche Berufsspezifische Kenntnisse und Fertigkeiten erworben. Fachliche Vorkenntnisse: Lernverhalten: Grundlagen des Arbeitsschutzes und der Arbeitshygiene Betreuung von Patienten Vorbereitung der Behandlung Großes Interesse am Beruf Nachfragen bei Unklarheiten Hohe Lernmotivation Persönlichkeitsmerkmale: fleißig hilfsbereit einfühlsam teamfähig wissbegierig Ausbildungsrahmenplan: Abschnitt II: Laufende Nr. 7 Ausführen begleitender Maßnahmen bei der Behandlung unter Anleitung und Aufsicht des Zahnarztes. ( 4 Nr. 8) b) bei der Vorbereitung der Abformung mitwirken d) die Verarbeitung von Füllungs- und Abformmaterialien beherrschen. 4
2.Lernziele 2.1 Richtlernziel Ausführen begleitender Maßnahmen bei der Behandlung. 2.2 Groblernziel Bei der Vorbereitung der Abformung wirken. 2.3 Feinlernziel Die Verarbeitung von Abformmaterialien beherrschen. 5
3.Operationalisation Das Ausbildungsziel ist erreicht, wenn die Auszubildende, Christine Pollinger, am Ende der Unterweisung bei der Vorbereitung der Abformung mitwirken kann und die Verarbeitung des Abformmaterials beherrschen kann. 3.1 Kognitives Lernziel Kognitiv = Wissensvermittlung! Nach der Unterweisung kennt die Auszubildende die notwendigen Hilfsmittel für die Abformungen. Sie weiß, welche Information sie benötigt, um ein Ergebnis erzielen zu können. 3.2 Affektives Lernziel Affektiv = Einstellung! Die Auszubildende entwickelt die Bereitschaft zu selbstständigem und genauem Arbeiten. Durch die Vorbereitung auf die eigenverantwortliche Übernahme einer Aufgabe soll die Auszubildende motiviert werden. 3.3 Psycho-motorischer Bereich Der Umgang mit den Arbeitsmitteln und die Fingerfertigkeit sollen durch Nachmachen und Üben erlernt und gefestigt werden. 6
4. Arbeitsmittel Zur Durchführung der Unterweisung werden folgende Hilfsmittel benötigt: Instrumententray mit einem Filterpapier Grundbesteck (Spiegel, Sonde, Pinzette) Serviette Becher zum Ausspülen Abdrucklöffel für den Ober- und Unterkiefer Anmischbecher Anmischspatel Messbecher Abdruckmaterial (Alginat) Papiertücher zum Einwickeln der Abdrücke Labortüte für die Abdrücke Desinfektionsmittel zum Desinfizieren der Abdrücke Handschuhe Geeignete Arbeitskleidung (Kittel) 5. Motivation Um die Auszubildende zu motivieren wird ihr der Zusammenhang der Tätigkeit im Beruf anhand von Beispielen vermittelt. Das, was jetzt im Anschluss erlernt wird, kann im Verlauf der Ausbildung noch in anderen Abteilungen angewandt werden. 7
6. Gewählte Unterweisungsmethode: Vier - Stufen Methode Die Auszubildende soll über die Vier-Stufen-Methode ihr Lernziel erreichen. Sie soll durch Nachahmen des Ausbilders mögliche praktische Verfahrensweisen erkennen und anwenden können. Später soll sie selbstständig das Gesehene anwenden und verstehen. 6.1 Stufe 1: Vorbereitung Der Arbeitsplatz muss übersichtlich geordnet sein. Die erforderlichen Unterweisungsmittel müssen bereitliegen. Der Stoff muss von der Ausbilderin sorgfältig vorbereitet sein. Sie muss ihn aufbereiten, gliedern, planen und in sinnvolle Teilabschnitte unterteilen. Der Auszubildenden soll in einem lockeren Gespräch ihre Hemmung und Befangenheit genommen werden. Zur Vorbereitung gehört auch das Abfragen der Vorkenntnisse an die die Ausbilderin anknüpfen kann. Um das Interesse der Auszubildenden zu wecken, wurden das Thema der Unterweisung, die Arbeitsmittel und alles Dazugehörige vorgestellt und beschrieben. 6.2 Stufe 2: Vormachen und erklären des Arbeitsvorganges In maßgerechten Teilschritten stellt die Ausbilderin das neue Thema an einem praktischen Beispiel vor. Sie erklärt, zeigt und erläutert, was getan wird, wie es getan wird und warum es so getan wird. Durch Zwischenfragen stellt die Ausbilderin fest, ob die Auszubildende auf das Thema eingeht und ob die Größe der Lernschritte angemessen sind. Die richte Größe der Lernschritte ist für den Erfolg sehr entscheidend. Sind sie zu groß, wird die Lernende überfordert, sind sie zu klein, langweilt sie sich. 8
6.3 Stufe 3: Ausführung durch den Auszubildenden Die Auszubildende soll das Erlernte selbst machen. Dabei erläutert sie die einzelnen Arbeiten, die sie verrichtet, sie erklärt, was sie, wie und warum tut und wiederholt die wichtigsten Punkte. Die Ausbilderin bleibt dabei, beobachtet, hilft und ermutigt. Auf diese Weise kann sie dann sofort erkennen, ob die Auszubildende nur nachmacht oder ob sie es wirklich verstanden hat. 6.4 Stufe 4: Üben und Lernerfolgssicherung Wenn die eigentliche Unterweisung abgeschlossen ist, beginnt das Üben. Hier soll die Auszubildende an einem neuen Beispiel das Gelernte üben. Das Können soll weiter ausgebaut und verbessert werden. Die Ausbilderin muss sich aber nach wie vor um die Auszubildende und um ihre Arbeit kümmern. Sie hat eine helfende, beratende und erzieherische Funktion. Wenn das Üben gelingt, ist ein anerkennendes Wort angebracht. Durch ein Lob wird die Auszubildende zusätzlich motiviert. Bei Fehlern hilft die Ausbilderin mit einer sachlichen und ermunternden Kritik, möglichst unter vier Augen. Hier sollen auch die Fehler gemeinsam erarbeitet werden. 9
7. Ablauf der Unterweisung Stufe 1: Vorbereitung Zeit: ca. 5 min. Was soll gemacht werden? Kontakt herstellen Vorkenntnisse ermitteln Arbeitsplatz erläutern Grundwissen vermitteln Vorgehensweise erklären Wie soll es gemacht werden? Begrüßung Auflockerndes Gespräch Nach der letzten Unterweisung fragen Bereitstellung der benötigten Hilfsmittel Unterweisungsthema vorstellen Hilfsmittel erläutern Informationen über die korrekte Vorgehensweise geben Warum soll es so gemacht werden? Befangenheit nehmen Wissensstand überprüfen Auszubildende motivieren Übersichtlichkeit Reibungsloser Unterweisungsab-lauf Informieren Motivieren Reibungsloser Ablauf Besseres Verstehen 10
Stufe 2: Vormachen und erklären des Arbeitsvorganges Zeit: ca. 5 min. Was soll gemacht werden? Abdruckmaterial (Alginat) nach der Größe des Abdrucklöffels dosieren und in den Anmischbecher geben Ausreichende Menge Wasser bereitstellen Das Abdruckmaterial verarbeiten (anmischen) Abdruckmaterial verarbeiten Abdrucklöffel mit dem fertig angemischten Alginat so befüllen, dass keine Luftbläschen entstehen! Nachdem der Zahnarzt den Abdrucklöffel aus dem Mund des Patienten entnommen hat, gleich in das Desinfektionsmittel legen Hygienevorschriften! Wie soll es gemacht werden? Mit dem Alginatlöffel Anmischbecher Messbecher Das Wasser mit dem Messbecher in den Anmischbecher mit dem Alginat geben Schnelles und gleichmäßiges Anrühren des Alginates Mit dem Anmischspatel gleichmäßige Alginatmasse in den Abdrucklöffel geben Mit dem Desinfektionsspray besprühen und in den Laborkasten zur Weiterverarbeitung legen Ggf. nass einpacken! Warum soll es so gemacht werden? Damit das Abformmaterial gut verarbeitet werden kann Damit das Abformmaterial gut verarbeitet werden kann Um den Anmischvorgang zu starten Damit das Alginat eine gewisse Zeit hat, um hart zu werden So anmischen, dass keine Luftblasen entstehen! Damit es schnell in den Mund eingeführt werden kann, bevor es aushärtet Beachtung der Hygienevorschriften Damit der Abdruck nicht aushärtet, wird es nass eingepackt! 11
Stufe 3: Ausführung durch den Auszubildenden Zeit: ca. 10 min. Was soll gemacht werden? Erfolgssicherung nach den unter Stufe 2 beschriebenen Lernschritten Wie soll es gemacht werden? Die Auszubildende soll die einzelnen Lernschritte durchführen Warum soll es so gemacht werden? Bestätigung der Richtigkeit Unsicherheit nehmen Motivieren Fehlerkorrektur Stufe 4: Üben und Lernerfolgssicherung Wann? Bei der nächsten Abdrucknahme Was soll gemacht werden? Selbständiges Durchführen der erlernten Unterweisungsstufen Wie soll es gemacht werden? Die Auszubildende hat die Gelegenheit, bei der nächsten Abdrucknahme dem Zahnarzt zu assistieren Warum soll es so gemacht werden? Erlerntes festigen Sicherheit erlangen Lernziel kontrollieren 8. Lernerfolgskontrolle 12
Durch die Lernerfolgskontrolle soll das Erreichen der Lernziele geprüft werden. Bei der nächsten Abdrucknahme wird die Auszubildende dem Zahnarzt assistieren und selbstständig das Abformmaterial anmischen. Die Ausbilderin wird natürlich die Auszubildende entsprechend motivieren. 9. Abschluss der Unterweisung Der Arbeitsplatz und die verwendeten Hilfsmittel werden nach der Beendigung der Unterweisung aufgeräumt und unter Beachtung der Hygienevorschriften sauber hinterlassen. 10. Hinweis auf das Berichtsheft Die Auszubildende wird darauf hingewiesen, dass diese Unterweisung in das Berichtsheft einzutragen ist. Das Führen des Berichtsheftes ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Hier kann der Ausbildungsstand des Auszubildenden verfolgt werden. Es ist ein Hilfsmittel für die Ausbildende, aber auch für die Auszubildende zur gegenseitigen Kontrolle. Beispielsweise kann überprüft werden, ob die Fertigkeiten und Kenntnisse laut Ausbildungsrahmenplan zur Genüge vermittelt wurden. 13