Stephane Beaud, Michel Pialoux Die verlorene Zukunft der Arbeiter Die Peugeot-Werke von Sochaux-Montbeliard Aus dem Französischen von Martina Wörner und Axel Eberhardt UVK Verlagsgesellschaft mbh
Inhalt Vorwort Der Arbeiter: eine verdrängte gesellschaftliche Realität 9 Danksagungen 19 Einleitung 21 1.»Unsichtbar«gewordene Arbeiter 23 2. Die Arbeit und das Schulsystem als integraler Untersuchungsgegenstand 25 3. Was bleibt von der»arbeiterschaft«? 30 Erster Teil Die Veränderungen in der Fabrik 35 Ein erster Blick auf das»feld«37 Kapitel I Das tayloristische Erbe 39 1. Die angelernten Arbeiter in den 70er Jahren 40 2. Selbstkontrolle und Selbstüberwachung 45 3. Die Erfindung des»partieassistenten«51 4. Die»Jungen«gegen die»alten«55 5. Die angelernten Bandarbeiter: von der Arbeit verschlissen und gesellschaftlich gealtert 60 Kapitel II Arbeitgeberstrategien und die Gegenwehr der Arbeiter 71 1. Ein vertrauter Raum geht verloren, kollektive Bezugspunkte geraten in Vergessenheit 72 2. Die Sorgen der Gewerkschafter IG 3. Die neuen Abteilungen und die Anfänge der HC1 78 4. Der Streik von 1989 81 5. HC1: Pannen und Fehler 84 6. HC2: ein taktischer Rückzug 87 7. Arbeiterwiderstände 90 9. Die neue Arbeitgeberstrategie 93
Kapitel III Die blockierte Mobilität der Arbeiter und die Verschärfung der Konkurrenzkämpfe 99 1. Die alte Fabrikarbeiteraristokratie 100 2. Der Niedergang der Facharbeiter 106 3. Die gesellschaftliche Kluft zwischen Arbeitern und Technikern 112 4. Die blockierten Aufstiegschancen der Angelernten 116 5. Das Scheitern eines kleinen Aufstiegs: eine zurückgestufte Partieassistentin 119 6. Eifersüchteleien und Konkurrenz am Arbeitsplatz 125 Zweiter Teil Schule als Ausweg 131 Die hochgeschraubten Bildungsnachweise 133 Kapitel IV Die berufliche Bildung nimmt»abschied vom Arbeiter«135 1. Niedergang der»mechanik«und Aufwertung der Automatisierung 136 2. Das Gefühl, abgeschrieben und persönlich herabgesetzt zu sein 140 3. Das Fachabitur: ein Schulabschluss, der nicht hält, was er verspricht 146 4. Die LP*-Botschafter im Unternehmen 152 5. Die Betriebspraktikanten sitzen zwischen zwei Stühlen 159 Kapitel V Verunsicherte Eltern 167 1. Die Schule von heute 168 2. Laxe Versetzungspraktiken und laxe Notengebung 170 3. Geschwächte Lehrer, die Schuldirektion auf dem Rückzug.. 173 4. Das Grübeln über den richtigen Ausbildungsweg 175 5. Das prekäre Verhältnis zu den Migrantenfamilien im Viertel 179 6. Der Verfall des Viertels 184 7. Die Konkurrenz um die Nutzung des öffentlichen Raums.. 186 8. Die Rückkehr zur traditionellen Schule 188
Kapitel VI Die Flucht nach vorn 193 1. Das Gefühl, auf dem Gymnasium fehl am Platz zu sein... 194 2. Auf Distanz zur Schulkultur 196 3. Schwierigkeiten im schriftlichen Ausdruck 201 4. Zusammengebasteltes Pseudo-Wissen 203 5. Die Flickschuster-Techniken der Schüler 206 6. Eine diffuse Ablehnung der Schulnormen 207 7. Generationskonflikte 209 8. Die soziale Schande 214 9. Arbeiterethos und Schulethos 217 10. Verweigertes Familienerbe 220 Epilog 224 Dritter Teil Die Destrukturierung der Arbeiterschaft 229 Kapitel VII Die Widersprüche eines jungen Partieassistenten. 231 1. Die Scham, angelernter Arbeiter zu sein, der Hass auf die Fabrik 232 2. Das Gefühl, in der Falle zu sitzen 234 3. Schullaufbahnen und soziale Dispositionen 238 4.»Ich würde lieber verhungern als bei Peugeot sterben«240 5. Junge und Alte verachten sich gegenseitig 251 6. Körper-Stärke und Wort-Gewalt 255 Kapitel VIII Die Krise der gewerkschaftlichen Arbeiterschaft 259 1. Die Besonderheiten der gewerkschaftlichen Betätigung von angelernten Arbeitern 260 2. Der Delegierte und seine»basis«265 3. Die Veränderungen im Werk treffen die Arbeitervertreter an ihrer schwachen Stelle 268 4. Die Verzerrung der alten Konfliktlinien 271 5. Die Abnutzung der Aktivisten 273 6. Die Gewerkschaftsferne der jungen Arbeiter 277
Kapitel IX Schwächung der Arbeiterschaft und rassistische Tendenzen... 289 1. Ein Nationalfeiertag unter Facharbeitern 292 2. Angelernte gegen Migranten 297 3. Die»jungen Migranten«als kollektives Schreckgespenst.... 302 4. Die Arbeiterehre und rassistische Spannungen 308 5. Der Arbeiteregalitarismus und die nationale»präferenz«.... 312 Schlussbemerkung Die Arbeiter nach der Arbeiterklasse. 321 1. Das neue Arbeiter-Sein 323 2. Die in Vergessenheit geratene Arbeiter-Frage 326 3. Was wird aus der politischen Arbeiterschaft? 328 Anhang 331 Die methodischen Grundlagen der Untersuchung. Die Arbeit im Feld 333 1. Eine Untersuchung auf verschiedenen Ebenen des sozialen Raums 334 2. Die Vorteile eines langen Untersuchungszeitraums 336 3. Arbeiter-Aktivisten und»gewöhnliche«arbeiter 338 4. Der Sinn der Gespräche 340 5.»Acht Stunden sind kein Tag«341 6. Die Arbeit über die Schule 346 Bibliografie 349 I. Texte über den lokalen Arbeitsmarkt von Sochaux- Montbdiard 349 II. Allgemeine Bibliografie 350 Glossar 357