Erfahrungen mit Qualitätsindikatoren und Peer Review an den Universitätsklinika Halle und Dresden Norbert Weiss 19.09.2011 Qualitätsmanagementsystem zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 als interdiszilinäres Gefäßzentrum zertifiziert von DGA, DGG, DRG
Universitätsklinika unter den IQM- Mietgliedskrankenhäusern Aachen Hannover Schleswig-Holstein (Kiel, Lübeck) Leipzig LMU München Charité Berlin Magdeburg Halle Dresden
Universitätsklinika unter den IQM- Mietgliedskrankenhäusern Aachen Hannover Schleswig-Holstein (Kiel, Lübeck) Leipzig LMU München Charité Berlin Magdeburg Halle Dresden
Qualitätsergebnisse Universitätsklinikum Halle Saale Todesfall bei Hirninfarkt mit systemischer Thrombolyse (Tracer 08.32), n = 13 Todesfälle (von insgesamt 67 behandelten Patienten) (Rate Universitätsklinikum Halle / Saale 19,4 %; Rate IQM gesamt 8,9 %) ergänzt durch Todesfall bei Hirninfarkt (die 7 jüngsten Patienten) (Tracer 08.3), n = 7 (die 7 jüngsten von insgesamt 35 Todesfällen von 352 behandelten Patienten) (Rate Universitätsklinikum Halle / Saale 9,9 %; Rate IQM gesamt 6,6 %) http://www.initiativequalitaetsmedizin.de/qr/applet/2 75f52e8ec73e7cc47d7d6eaff9b 0c804e5342bd/ Access 18.09.2011
Qualitätsergebnisse Universitätsklinikum Dresden http://www.initiativequalitaetsmedizin.de/qr/applet/4 ed42cb7d260a801c7816f69dbe4 b64ef631559e/ Access 18.09.2011
Review-Kriterien Diagnostik und Behandlung adäquat und zeitgerecht? Behandlungsprozess zielführend und zeitnah kritisch hinterfragt? Indikation zur OP / Intervention / Intensivtherapie angemessen und rechtzeitig? Wurden Behandlungsleitlinien und Standards berücksichtigt? War die Dokumentation umfassend und schlüssig? Verlief die interdisziplinäre Zusammenarbeit reibungslos? Waren die Kontrollen der Behandlungsverläufe adäquat?
Bewertung und Einstufung des Behandlungsprozesses Kategorie 1 -a -b Optimierungspotenzial - sicher - möglich 2 Kodierfehler 3 Keine Verbesserung in Diagnostik, Behandlung und Dokumentation
Insgesamt war in den Akten eine an Leitlinien orientierte Diagnostik und Therapie der Fächer erkennbar. Es war nachvollziehbar, dass es sich bei den Fällen um schwerstkranke Patienten handelte, deren Krankheitsverlauf schicksalhaft war. (Protokolle der Peer Review Verfahren am Dresdener Universitäts Schlaganfall Centrum und an der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikum Halle / Saale)
Peer-Review Verfahren ist Anstoß zur kritischen Selbstreflexion Optimierungspotenzial Halle: Selbst-Review: 14/19 (74 %) Peer-Review: 11/19 (58 %) Dresden: Selbst-Review: 10/20 (50 %) Peer-Reviewer: 7/20 (35 %)
Peer-Review Verfahren ist Anstoß zur kritischen Selbstreflexion Übereinstimmung der Reviewer mit Selbsteinschätzung Halle: 12/19 = 63 % 5 x zusätzliches Verbesserungspotenzial durch Selbsteinschätzung 2 x zusätzliches Verbesserungspotenzial durch Peer Reviewer Dresden: 9/20 = 45 %
Die Qualitätsindikatoren sind geeignet, Verbesserungspotenzial im Management ausgewählter Krankheitsbilder zu identifizieren Optimierungspotenzial Halle: Selbst-Review: 14/19 (74 %) Peer-Review: 11/19 (58 %) Dresden: Selbst-Review: 10/20 (50 %) Peer-Reviewer: 7/20 (35 %) Keine Kodierungsfehler Gewählte Indikatoren erfassen Patienten mit gewählten Krankheitsbild
Die Qualitätsindikatoren sind geeignet, Verbesserungspotenzial im Management ausgewählter Krankheitsbilder zu identifizieren Optimierungspotenzial von Strukturen und Prozessen des Behandlungsablaufes Verbesserung der Behandlungsqualität Kosteneinsparungen
Die Qualitätsindikatoren sind geeignet, Verbesserungspotenzial im Management ausgewählter Krankheitsbilder zu identifizieren Optimierungspotenzial Strukturen Etablierung einer interdisziplinären Fallkonferenz zur Indikationsstellung neuroradiologischer oder neurochirurgischer Interventionen Nutzung der Telemedizin zur neuroradiologischen Beurteilung zerebraler Bildgebung durch erfahrenen Neuroradiologen außerhalb der Regeldienstzeiten Personelle Verfügung eines Schlaganfallneurologen in der Notaufnahmestation Etablierung einer regelmäßigen Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz
Die Qualitätsindikatoren sind geeignet, Verbesserungspotenzial im Management ausgewählter Krankheitsbilder zu identifizieren Optimierungspotenzial Prozesse Checkliste Lyseindikation Einbeziehung von weiteren Komorbiditäten wie dementielles Syndrom Regelung von Entscheidungskompetenzen in der intensivmedizinischen Behandlung Dokumentation des klinischen Status bei Patienten mit dringlicher Interventionsindikation vor Analgosedierung und Intubation Etablierung von Behandlungsstandards zur antithrombotischen Therapie, kardiovaskulären Risikofaktorabklärung und therapie, Aspirationspneumonie, Liquor- und bildgebende Diagnostik bei neurologischer Verschlechterung, Beatmungskonzepte, Focussuche bei septischen Krankheitsbildern Interne Auswertung des Nutzen einer aggressiven Stellung zur Lyseindikation
Die Qualitätsindikatoren sind geeignet, Verbesserungspotenzial im Management ausgewählter Krankheitsbilder zu identifizieren Optimierungspotenzial Kosteneinsparungen Konsequenz in der Limitierung von diagnostischen Maßnahmen nach Festlegung einer Therapiebegrenzung Überprüfung von Standards der klinisch-chemischen und mikrobiologischen Diagnostik
Lässt sich durch dieses Verfahren die Ergebnisqualität verbessern? Verbesserungspotenziale und Maßnahmen wurden offen diskutiert mit Verantwortungsträgern der Klinika (Klinikdirektoren, Ärztlicher und kaufmännischer Direktor) und Fristen zur Umsetzung festgelegt. Überprüfbarkeit? Re-Review? Longitudinaler Beobachtung der Ergebnisqualität
Ergebnisentwicklung nach einem Peer Review Verfahren http://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/home/news/_/aktuellezwischenergebnisse-ergebnisentwicklung-na.html Access 18.09.2011
ugc@uniklinikum-dresden.de 24/365 0351/458-2236