Die Weissenhofsiedlung in Stuttgart Bau und Planung Die Architekten Chronik der Weissenhofsiedlung Einfluss auf heutige Architektur
Bau und Planung Wohnungsnot und Deutscher Werkbund Siedlung als Konzept 63 Wohnungen, 21 Häuser, 17 Architekten Probleme bei Budget und Termin
Prinzipien der Architekten Zielgruppe Industrialisierung, Standartisierung und Typisierung Einfache, praktische, günstige Bauweise Freie Grundrissgestaltung, Fassadengestaltung, gleichmäßige Belichtung, Dachgarten/terasse Heutigen Ziele der Architektur identisch: Wirtschaftlichkeit Belichtungsituation Funktionalität
Die Architekten der Weißenhofsiedlung
- 1925: Deutscher Werkbund schlägt Bau einer Mustersiedlung vor: Möglichkeiten des Neuen Wohnens - deutscher Architekt Ludwig Mies van der Rohe wird künstlerischer Bauprojektleiter - ab 1925: Werkbund erstellt Listen mit möglichen Architekten für den Bau der Weißenhofsiedlung; Thema: Die Wohnung für den Großstadtmenschen - November 1926: 17 Architekten aus 5 europäischen Staaten stehen fest (. u.a (Mies van der Rohe, Le Corbusier, Behrens, Gropius
Le Corbusier: - eigentliche Star der Ausstellung - neuartige Konzeption und Ausführung der Gebäude - geboren 6.10.1887 in La-Chaux-de-Fonds, Schweiz ( Jeanneret-Gris (eigentlich Charles-Edouard - bereits vor Baubeginn 1927: international bekannter Architekt, Stadtplaner und Zeichner
-Architekturtheorie: Erstellen von zweckmäßigen und funktionalen Gebäuden, Einsatz neuer technischer Möglichkeiten - 1926: Fünf Punkte zu einer neuen Architektur ; Architektur-Regeln der modernen Baukunst - 1) Die Pfosten: Trennung von tragenden und nichttragenden Bauteilen - 2) Der Dachgarten: Verwendung von Flachdächern, Dachgarten zu Wohnzwecken genutzt - 3) Die freie Grundrissgestaltung: keine Tragwände mehr, freie Gestaltung - 4) Das Langfenster: neues Fensterformat, dadurch stärkere Raumbelichtung - 5) Die freie Fassadengestaltung: keine tragende Wirkung, freie Gestaltung -Gestorben 27.8.1965 in Cap-Martin, Monaco - einer der bedeutendsten und einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts
Weißenhofsiedlung Erste bauliche Veränderungen 1927-1939 Kriegszerstörung und bauliche Veränderungen durch militärische Nutzung 1939-1945 Veränderung und Instandsetzung 1945-1981 Sanierung und Fortbestand bis heute
Erste bauliche Veränderungen 1927-1939 1927 Bezug der Wohnungen durch Mieter nach Ende der Ausstellungen 1932-1936 kleinere Umbauarbeiten (Ausbau von Terrassen) Ab 1927 bereits Beseitigung gravierender Baumängel aufgrund der schnellen Bauzeit Neue Baumaterialien und Konstruktionen erfordern zahlreiche sachverständige Architekten
Kriegszerstörung und bauliche Veränderungen durch militärische Nutzung 1939-1945 Deutsches Reich kaufte die Siedlung mit der Absicht diese komplett abzureisen und ein Gebäudekomplex für Generalkommando zu errichten Als Generalkommando nach Straßburg verlegt wurde, folgte Nutzung der Gebäude als Büros, Krankenhäuser oder Quartier für Soldaten Anpassung der Gebäude an neue Nutzerbedingungen Luftangriffe 1944 zerstörten 8 Gebäude komplett und bei restlicher Siedlung alle Fensterscheiben und Brandbomben beschädigten Flachdächer Unzureichende Wartungsarbeiten verursachten enorme Schäden an Fassaden, Dächern usw.
Veränderung und Instandsetzung 1945-1981 1950 Errichtung von Steildächern an einigen Häusern Abbruch einiger Gebäude, die in guten Zustand waren 1958 Denkmalschutz für noch erhaltene Originalgebäude 1961 Ersetzen der zerstörten Originalhäuser durch Neubauten
1964 Gesamtsanierungsprogramm zur Instandsetzung des äußeren Erscheinungsbildes (Entfernung der Steildächer) 1978 beanstanden Fachbehörden den heruntergekommenen verwahrlosten Zustand der Siedlung
Sanierung und Fortbestand bis heute Bisherige Renovierungsarbeiten erfolgten nur nach Bedürfnissen der Nutzer 1982-1987 umfassende und denkmalgerechte Sanierung der Siedlung 2006 Eröffnung des Weißenhofmuseums im Haus von Le Corbusier Alle bis auf ein Wohnhaus befinden sich noch immer im Besitz des Bundes.