DANAVL GUNNER SØRENSEN PROJEKTLEITER Dänisches Kompetenzzentrum für Schweineproduktion HANS KNUDT KRAG Danbauer GmbH
BEWÄHRTE PRAXIS WÄHREND DER BESAMUNG UND IM WARTESTALL 2
ZIEL Duldende Sauen finden und zum richtigen Zeitpunkt besamen AUFGABE Brunstkontrolle und Besamung clever durchführen 3
DIE SAUENGRUPPEN BESTEHEN AUS SAUEN MIT UNTERSCHIEDLICHEM VERHALTEN 4
REGELMÄSSIGE SAUEN 80 % der Sauen aus dem Abferkelstall»Normale«Säugezeit: 21-28 Tage 32 Tage, wenn sie am Tag 4-7 als Amme genutzt worden sind. RAUSCHEN 4 TAGE NACH DEM ABSETZEN ODER SPÄTER! 5
UNREGELMÄSSIGE SAUEN 10 % sind Ammen mit 5-6 Wochen Säugezeit 5-10 % hatten verlängerte Säugezeit auf Grund von Nachzüglern Ausserdem Umrauscher und nicht rauschende Sauen KÖNNEN JEDERZEIT RAUSCHEN! Ammen müssen im Abferkelstall gekennzeichnet und als Gruppe im Deckstall aufgestallt werden. 6
JUNGSAUEN Sind mit der Wochenfarbe gekennzeichnet und müssen in der 2. oder 3. Brunst besamt werden KÖNNEN JEDERZEIT RAUSCHEN! 7
BRUNSTKONTROLLE Regelmässige Sauen Absetzen 1 2 3 4 5 6 7 Unregelmässige Sauen Absetzen 1 2 3 4 5 6 7 8
BRUNSTKONTROLLE Jungsauen Absetzen 1 2 3 4 5 6 7 2 ODER 1 TÄGLICHE RAUSCHEKONTROLLE? Wie intensiv wird es gemacht? Lieber eine tägliche intensive Rauschekontrolle = Sucheber und intensive Stimulation als zwei schnelle Blicke vom Gang! 9
ZEITPUNKT DER OVULATION BRUNST OVULATION 2/3 IN DER BRUNST OPTIMALER BESAMUNGSZEITPUNKT: 24 h vor bis 4 h nach der Ovulation 10
BRUNSTLÄNGE Die Länge der Brunst ist vom Alter der Sau und vom Bestand abhängig und damit individuel für jede Sau LANGE BRUNST NORMALE BRUNST KURZE BRUNST 1 2 3 4 5 6 7 11
BRUNSTKONTROLLE UND STIMULATION Brunstkontrolle ist unser Werkzeug um die duldenden Sauen zu finden Sucheber und Besamer arbeiten zusammen Stimulation der Sau Oxytocin wird ausgeschieden Uteruskontraktionen Helfen den Samen auf den Weg Jede 40. Min. 12
SUCHEBER Unser wichtigster Partner Überraschungseffekt Eberwagen oder Ebertüren Sucheber muss agil sein Eine Belohnung kann ihn motivieren 13
5-PUNKTEPLAN 1. Sucheber vor den Sauen 2. Stimulation der Sau durch Flankenstösse oder Griffe in die Leiste 3. Duldungsreflex beurteilen und evt. Reitprüfung durchführen 4. Bei guter Duldung Besamungskateter einführen 5. Samenbehälter aufhängen 14
DAS ALLERWICHTICHSTE Alle duldende Sauen finden Nur duldende Sauen besamen Intensive Brunstkontrolle = Reitprüfung durchführen Duldende Rausche = Reitprüfung ohne»abwurf«durchgeführt 15
ZIEL DER BETREUUNG IM WARTESTALL So viele Sauen und Jungsauen wie möglich gesund und mit hoher Wurfleistung in den Abfewrkelstall bringen Hohes Tierwohl im Wartestall sichern Verletzte und magere Sauen vorbeugen Grundlage für eine Leistungsselektion nach dem Absetzen schaffen 16
MEHR WÜRFE JE SAU Preis von Jungsauen + Entsorgung 300 Kosten in je Wurf 250 200 150 100 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Anzahl Würfe je Sau 17
FOKUS AUF DE JUNGSAUEN In vielen Betrieben verenden / werden notgetötet viel zu viel belegte Jungsauen auf Grund von Fundamentproblemen Laut einer dänischen Untersuchung werden 70-90 % der belegten Jungsauen als Erstlingssau besamt Jungsauen sind aggressiver bei der Hierarchiebildung Belegte Jungsauen stehen oft unten in der Hierarchie 18
STABILE GRUPPEN Nur eine Vermischung Gute Kontrollmöglichkeit von neu eingestallten Gruppen Scannen, impfen und umstallen immer nur eine Gruppe Gruppengrösse muss konstant sein 19
EINSTALLUNG VON JUNGSAUEN Jungsauen 2-7 Tage vor den Altsauen einstallen Immer bei niedriger Belegedichte 20
GRUPPENBILDUNG IN DER DECKBUCHT 21
EINSTALLUNG VON JUNG- UNS ALTSAUEN Die Gruppenbildung ist erfolgt Fundamentschäden und Kondition beachten Wenn nötig sofort in die Krankenbuchten umstallen 22
NEUE EINRICHTUNG VON LIEGEFLÄCHEN 40/60 cm hohe»liegewände«komfortspalten in den Liegekojen Verkoten geringer Bessere Übersicht 23
EINSTREU Eingestreute Liegefläche (1,3 m 2 /Sau) Beschäftigungsmaterial Erleichtert die Kontrolle Strohraufen oder automatische Anlagen 24
STROHRAUFEN Beschäftigungsmaterial: Wird durch Stroh im Liegebereich erfüllt aber immer mit dem Amtsveterinär klären 25
KONDITIONSSTEUERUNG NICHT NUR SCHAUEN AUCH NACHFÜHLEN! 26
KONDITIONSSTEUERUNG Konditionssteuerung bei Sauen in Kastenständen: Beim Absetzen / Besamen Beim Scannen Abferkelstall (Ergebnisskontrolle) Trockenfütterung: Einstellung der Volumendosierer Flüssigfütterung: Magere Sauen am gleichen Ventil 4 Sauen je Ventil Futterkurve anpassen 27
KONDITIONSSTEUERUNG ABRUFFÜTTERUNG Sauen je Futterstation: 65 Sauen je Station bei mehreren Stationen je Bucht 55 Sauen je Station bei einer Station je Bucht Futterrestliste nutzen: Sauen, die weniger als 75 % gefressen haben Futterrestliste täglich drucken und Bestand kontollieren Futtermenge evt. Ändern (Futterkurve) 28
KONDITIONSSTEUERUNG FRESS-LIEGEBUCHTEN Aufstallung nach Kondition / Alter Futtergang selten vorhanden 29
KONDITIONSSTEUERUNG BODENFÜTTERUNG Vier Gruppen je Sauengruppe: Jungsauen Dünne / magere Sauen Normale Sauen Fette Sauen Eine tägliche Mahlzeit: Kapazität der Volumendosierer beachten Futter muss verteilt werden: 1,3 m 2 /Sau Zwei Futterleitungen Melfutter verlängert die Fresszeit 30
KONDITIONSSTEUERUNG FLÜSSIGFÜTTERUNG AM LANGTROG Aufteilung der Sauengruppe in vier Konditionsgruppen Minimum 55 cm Trog je Sau Futter muss schnell ausdosiert werden Bis drei zählen! Volumen des Troges beachten Anzahl der Ventile und Ausläufe beachten Futter: Wasser Verhältniss Eine tägliche Mahlzeit: Oder zwei Fütterungen unmittelbar nacheinander 31
TÄGLICHE TIERKONTROLLE Besonders beobachten Neueingestallte Magere / dünne Sauen Jungsauen In die Krankenbucht wenn: Sauen nicht fressen Probleme mit Fundamenten wie Lahmheiten, abgerissene Nebenklauen oder andre ernsthafte Dinge wie z.b. Vulva Bisse Wenn schnell eingegriffen wird, können 80 % der Krankheitsfälle positiv enden 32
KRANKENBUCHTEN RICHTIG PLATZIEREN 33
ZUSAMMENFASSUNG Fokus auf Jungsauen Strategie für die Gruppierung Stabile Gruppen Vorbereitung der Buchten Evt.»Liegewände«Konditionssteuerung Kontrolle / Krankenbuchten 34
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT 35