Kinderwunsch Und SchwangerschaFt Mit Ms Wertvolle Informationen und Tipps für MS-Patienten 5
Liebe Leserin, Lieber Leser, viele Menschen, die mit Multiple Sklerose leben, haben den Wunsch eine Familie zu gründen. Ähnlich wie bei gesunden Menschen ist dies ein großer Schritt, der geplant sein sollte. Im Zusammenhang mit der chronischen Erkrankung müssen einige Dinge in der Babyplanungsphase beachtet werden. Der behandelnde Neurologe und betreuende Gynäkologe sollten bei Kinderwunsch unbedingt früh informiert werden, um gemeinsam die nächsten Schritte zu planen insbesondere im Hinblick auf die Medikation und mögliche Veränderungen. Die wohl wichtigste Frage, die sich werdende Eltern stellen, ist die nach der Gesundheit des noch ungeborenen Kindes. Natürlich beschäftigt dies Patienten mit MS im Vergleich zu gesunden Frauen oder Männern stärker. Doch MS ist keine klassische Erbkrankheit und daher ist das Risiko für ein Kind, dessen Vater oder Mutter an MS erkrankt ist, nahezu vergleichbar mit gesunden Männern oder Frauen. Erfreulicherweise wirkt sich eine Schwangerschaft nicht negativ auf den Verlauf der Erkrankung aus. Sollten Sie also einen Kinderwunsch haben, so steht Ihnen bei guter Planung die Erkrankung dabei nicht im Weg. Ich wünsche Ihnen, das Beste und hoffe, dass Sie sich Ihren Kinderwunsch bald erfüllen können PD Dr. med. Kerstin Hellwig 2 3
Zusätzliche Informationen erhalten Sie auf unserer Website Inhaltsverzeichnis www.leben-mit-ms.de oder über das Merck Servicecenter unter 0800-7 32 43 44 (kostenfrei) Schwangerschaft 7 Geburt 8 Kinder: Das schönste Geschenk 9 Stillen mit MS 9 Wachsendes Vertrauen 4 11 5
Kinderwunsch Und Schwangerschaft Mit Ms Ein neues Leben. Eine MS-Patientin kann genauso gut ein gesundes Kind zur Welt bringen wie eine gesunde Frau. In jedem Fall sollten bei einem Kinderwunsch frühzeitig der behandelnde Neurologe und Gynäkologen konsultiert werden. SCHWANGERSCHAFT Der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind kann eine motivierende und positive Entscheidung für das Leben mit MS bedeuten. Es gibt keine Hinweise dafür, dass eine Schwangerschaft den Langzeitverlauf der MS negativ beeinflusst. Kurzfristig nimmt die Schubrate bei Schwangeren in der Schwangerschaft deutlich ab. Wichtig ist, dass Sie mit Ihrem behandelnden Neurologen besprechen, wann die MS Medikation beendet werden sollte. Die Empfehlung kann für jedes Medikament unterschiedlich sein. Die Schubwahrscheinlichkeit erhöht sich allerdings in den ersten Monaten nach der Geburt. Denn nach der Entbindung steigt in der Regel die psychische und körperliche Belastung einerseits bedingt durch die hormonelle Umstellung, andererseits aufgrund der Mehrbelastung und Versorgung des Neugeborenen. Tritt während der Schwangerschaft oder Stillzeit ein Schub auf, so kann dieser mit Methylprednisolon behandelt werden, allerdings ist vor allem im ersten Drittel der Schwangerschaft Vorsicht geboten. 6 7
GEBURT Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett verlaufen nicht wesentlich anders als bei gesunden Patientinnen. Die üblichen Schmerzmittel können eingesetzt werden, auch eine Periduralanästhesie hat keinen schädigenden Einfluss. Um Risiken bei der Geburt vorzubeugen, sollten Sie die bei der Entbindung beteiligten Ärzte und Hebammen über Ihre MS-Erkrankung informieren. 8 KINDER: DAS SCHÖNSTE GESCHENK Nach 9 Monaten ungeduldigen Wartens, ist er da: Ihr Sonnenschein! Endlich eine Antwort auf all die Fragen: Wem sieht er ähnlich, welche Augenund Haarfarbe, die wichtigste Frage jedoch: Ist mein Baby gesund? Das Risiko, dass MS auf Ihr Kind vererbt wird, ist sehr gering. STILLEN MIT MS Viele Frauen mit MS können das Neugeborene stillen. Sollten Sie nicht stillen wollen, wird generell geraten in den ersten 1 2 Wochen wieder mit der MS Therapie zu starten. 9
WACHSENDES VERTRAUEN Die Zeit vergeht so schnell: das erste Wort, die ersten Schritte, Kindergarten und Schule Kinder wachsen und lernen jeden Tag. Grenzen setzen, Disziplin ausüben, Vorbild sein das gehört zu den alltäglichen Anforderungen von Kindern an Ihre Eltern. Eine MS-Erkrankung verändert nicht diesen Ablauf und Kinder verstehen oft schneller als man denkt: 10 Reden Sie mit Ihren Kindern über die Erkrankung MS und versuchen Sie Ängste abzubauen. Sprechen Sie aus, wenn Sie manche Aktivitäten und Bewegungen nicht so normal realisieren können. Beziehen Sie Ihre Kinder sinnvoll in den Alltag ein. Kinder dürfen nicht die Rolle des Trösters übernehmen. Damit sind sie überfordert. Pflegen Sie Kontakte nach außen und achten Sie darauf, dass auch Ihre Kinder das tun. 11
SelbstständiG sein, Freiheit genießen. REBISTAR MOTIVIERT JEDEN TAG AUFS NEUE Lassen Sie sich gern vom Merck Servicecenter telefonisch beraten: 0800-7 32 43 44 (kostenfrei) Weitere Informationen finden Sie im Internet auf: www.leben-mit-ms.de Merck Serono GmbH Alsfelder Straße 17 64289 Darmstadt Tel.: 0800-7 32 43 44 Fax: 0800-1 00 51 76 info@merck-servicecenter.de www.merck.de 12 RebiSTAR ist ein Exklusivservice von Merck W823122 Stand: 06/2016