Foliensatz zu Kapitel 10: Die politische Ökonomie der Handelspolitik

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Transkript:

Krugman, Obstfeld, Melitz Internationale Wirtschaft Foliensatz zu Kapitel 10: Die politische Ökonomie der Handelspolitik Paul Krugman, Maurice Obstfeld, Marc Melitz Internationale Wirtschaft Theorie und Politik der Außenwirtschaft 10., akt. Auflage ISBN: 978-3-8689-4264-4 960 Seiten 2-farbig Oktober 2015 49,95 [D] 51,40 [A] SFR 58,40 www.pearson-studium.de www.pearson.ch 1

Die internationale Integration hat von der Mitte der 1930er Jahre bis etwa 1980 zugenommen, weil die USA und andere Industrienationen Zölle and nichttarifäre Handelshemmnisse Schritt für Schritt abbauten. 2

Wie konnte der Abbau der Zölle politisch durchgesetzt werden? Die Liberalisierung des Welthandels während der Nachkriegszeit gelang durch internationale Verhandlungen. Die Staaten einigten sich auf den wechselseitigen Abbau der Zölle. Die Vorteile von Abkommen Im Rahmen eines beiderseitigen Abkommens sind Zollsenkungen einfacher als auf einseitigem Wege, weil: es dazu beiträgt, die Unterstützung der Exporteure für den Freihandel zu mobilisieren. es dazu beitragen kann, destruktive Handelskriege zu vermeiden. 3

4

In Tabelle 10.3 verfolgt jedes Land eine vorrangige Strategie: Protektion. Jeder einzelne Staat stünde für sich genommen besser da, wenn er protektionistische Maßnahmen anwenden würde. Es ginge aber beiden besser, wenn sie sich gemeinsam für den Freihandel entscheiden würden. Die Spieltheorie bezeichnet diese Konstellation als Gefangenendilemma. Japan und die USA können vertraglich den Verzicht auf protektionistische Maßnahmen vereinbaren. 5

Internationale Handelsabkommen: ein geschichtlicher Abriss Der international koordinierte Abbau der Zölle reicht bis in die 1930er Jahre zurück (der Smoot-Hawley-Act). Der multilaterale Zollabbau seit dem Zweiten Weltkrieg fand im Rahmen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (General Agreement on Tariffs and Trade, GATT) statt, das 1947 verabschiedet wurde. Der Sitz seines Sekretariats war Genf. Es wurde abgelöst von der Welthandelsorganisation (World Trade Organization, WTO). Das GATT-WTO-System ist ein rechtlicher Rahmen, der Regeln für den Welthandel vorgibt. 6

Das GATT-WTO-System verbietet: Exportsubventionen (ausgenommen: Agrarprodukte) Importquoten (Ausnahme: Importe würden Marktstörungen verursachen) Zölle (jeder neue Zoll oder jede Zollerhöhung muss durch die Senkung anderer Zölle ausgeglichen werden, um die betroffenen Exportnationen zu entschädigen) Handelsrunde Die Vertreter zahlreicher Länder kommen zusammen, um ein Paket von Zollsenkungen und andere Maßnahmen zur Liberalisierung des Handels zu vereinbaren. 7

Seit 1947 haben acht Handelsrunden stattgefunden: Die ersten fünf nahmen die Form paralleler bilateraler Verhandlungen an (z.b. Deutschland mit Frankreich und Italien). Das sechste multilaterale Handelsabkommen, das als Kennedy- Runde bezeichnet wird, wurde 1967 unterzeichnet: Es sah eine generelle Senkung der Zölle um 50 Prozent auf Seiten der großen Industrienationen vor. Ausgenommen waren einige genau bezeichnete Branchen, deren Zölle unverändert blieben. Insgesamt wurden die Durchschnittszölle im Rahmen der Kennedy- Runde um etwa 35 Prozent gesenkt. 8

Die so genannte Tokio-Runde, die 1979 abgeschlossen wurde, führte zu: niedrigeren Zöllen neuen Vorschriften, die sich gegen die Aufrechterhaltung nichttarifärer Handelshemmnisse richteten. Eine achte Handelsrunde, die so genannte Uruguay-Runde, wurde 1994 abgeschlossen. 9

Die Uruguay-Runde Ihre wichtigsten Ergebnisse sind: Handelsliberalisierung Verwaltungsreformen Handelsliberalisierung Der durchschnittliche Zoll der Industrienationen sank um nahezu 40%. Wichtiger noch sind die Maßnahmen zur Liberalisierung des Handels in zwei wichtigen Sektoren: Landwirtschaft und Bekleidung. Vom GATT zur WTO Ein großer Teil der Berichterstattung über die Uruguay-Runde befasste sich mit der Schaffung der WTO. 10

Inwieweit unterscheidet sich die WTO vom GATT? Das GATT war ein provisorisches Abkommen, die WTO stellt eine vollwertige internationale Organisation dar. Das GATT bezog sich nur auf den Handel mit Gütern, die WTO umfasst daneben auch Regeln für den Handel mit Dienstleistungen (General Agreement on Trade in Services, GATS) und für die internationale Anwendung internationaler Eigentumsrechte. Die WTO hat ein neues Schlichtungsverfahren, das weitaus schnellere Entscheidungen ermöglicht. 11

Kosten und Nutzen Die ökonomischen Auswirkungen der Uruguay-Runde sind schwer abzusehen. Schätzungen der GATT und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft Gewinne in Höhe von mehr als $200 Milliarden pro Jahr verzeichnen wird, sobald das Abkommen in vollem Umfang verwirklicht wird. Die meisten Ökonomen halten diese Schätzungen für zu niedrig. Die Kosten der Uruguay-Runde werden einige konzentrierte und oftmals gut organisierte Gruppen treffen, während der Nutzen in erster Linie bei der breiten, unorganisierten Bevölkerung anfällt. 12

Präferenzzollabkommen Wenn Nationen Präferenzzollabkommen schließen, senken sie wechselseitig ihre Zölle, nicht jedoch gegenüber Drittländern. Das GATT-WTO-Regelwerk ächtet solche Abkommen als Verstoß gegen das Meistbegünstigungs-Prinzip. Präferenzzollabkommen sind allerdings gestattet, wenn sie zur Vereinbarung von Freihandel beitragen. 13

Sind Präferenzzollabkommen günstig? Das hängt davon ab, ob sie Handelsschaffung oder Handelsumleitung bedingen. Handelsschaffung Das Präferenzzollabkommen führt zur Ersetzung kostspieliger einheimischer Produkte durch preisgünstige Importe aus anderen Vertragsländern. Handelsumleitung Das Präferenzzollabkommen führt zur Ersetzung preisgünstiger Importe aus Nicht- Vertragsländern durch kostspielige Importe aus Vertragsländern. 14

Zwei oder mehr WTO-Länder können untereinander auf folgende Weisen Freihandel einführen: Eine Freihandelszone ermöglicht Freihandel zwischen den Vertragspartnern, die gegenüber außenstehenden Nationen jedoch eine eigenständige Handelspolitik beibehalten können. Beispiel: Das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) schafft eine Freihandelszone. Eine Zollunion ermöglicht Freihandel zwischen den daran Beteiligten und erfordert zugleich eine gemeinsame Handelspolitik gegenüber Drittländern. Beispiel: Die Europäische Union (EU) ist eine voll ausgebildete Zollunion. Ein gemeinsamer Binnenmarkt ist eine Zollunion mit Freizügigkeit für alle Produktionsfaktoren (insbesondere die Arbeit). 15

https://piie.com/blogs/realtime-economic-issues-watch/deconstructing-branko-milanovics-elephant-chart-does-itshow 16

https://www.wto.org/english/res_e/statis_e/wts2016_e/wto_chapter_06_e.pdf 17

https://www.wto.org/english/res_e/statis_e/wts2016_e/wto_chapter_06_e.pdf 18

https://www.wto.org/english/res_e/statis_e/wts2016_e/wto_chapter_06_e.pdf 19

http://bruegel.org/wp-content/uploads/2015/07/europe_-export_superstar.pdf 20

http://bruegel.org/wp-content/uploads/2015/07/europe_-export_superstar.pdf 21

Zusammenfassung Es gibt drei Argumente zugunsten des Freihandels: das Effizienzargument zusätzliche Gewinne und Skaleneffekte das politische Argument Es gibt zwei Argumente zugunsten von Abweichungen vom Freihandel: das Terms- of-trade-argument für einen Zoll das Argument des Marktversagens im Inland 22

Zusammenfassung In der Praxis wird die Handelspolitik von Fragen der Einkommensverteilung beherrscht. Parteien machen sich die Politik zu eigen, die den Interessen des Medianwählers entspricht. Gut organisierten (oder kleinen) Gruppen gelingt es häufig, eine Politik durchzusetzen, die ihre Interessen auf Kosten der Mehrheit wahrt. 23

Zusammenfassung Internationale Verhandlungen tragen zum Zollabbau der Industrieländer und zur Vermeidung von Handelskriegen bei. Das GATT ist die wichtigste Institution des Welthandelssystems. Das jüngste weltweite GATT-Abkommen führte zur Gründung einer neuen Organisation, der Welthandelsorganisation (WTO). Die WTO lässt drei Arten von Präferenzzollabkommen zu: Freihandelszone, Zollunion und gemeinsamer Binnenmarkt. Ob Präferenzzollabkommen günstig oder ungünstig sind, hängt vom Umfang der Handelsschaffung und der Handelsumlenkung ab. 24