Geschichte Stephan Budde Friedrich von Gentz und Fürst Metternich Duo der Unterdrückung? Studienarbeit
Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung...... 2 2. Gentz und Metternich, zwei Biografien......3 2.1 Friedrich von Gentz..3 2.2 Klemens Wenzel Lothar von Metternich.4 3. Beispiele für Einflussnahmen seitens Metternichs und Gentz.....5 3.1 Der Weg zu den Karlsbader Beschlüssen 5 3.2 Verhandlungen mit dem vertriebenen Herzog von Braunschweig Karl II...9 4. Die Beziehung zwischen Metternich und Gentz..12 5. Fazit.16 6. Literaturverzeichnis...17 1
1. Einleitung Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Wirken von Klemens Wenzel Lothar von Metternich und Friedrich von Gentz. Die These der Arbeit ist, dass man Gentz und Metternich auch als Duo der Unterdrückung bezeichnen könnte. Hierzu werden im zweiten Kapitel die Biografien der beiden dargestellt. Dies soll nur sehr knapp und auch nur bis zum Beginn ihrer Zusammenarbeit in kaiserlichen Diensten geschehen. Im Laufe der Hausarbeit muss allerdings immer wieder auf biografische Aspekte eingegangen werden, da die Zusammenhänge ansonsten nur schwer nachzuvollziehen wären. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit zwei Einflussnahmen seitens Metternich und Gentz auf die politische Entwicklung des Deutschen Bundes. Namentlich mit den Karlsbader Beschlüssen und der Korrespondenz zwischen Gentz und dem vertriebenen Herzog von Braunschweig Karl II.. Natürlich gäbe es deutlich mehr Beispiele für das Wirken der beiden, wie den Wiener Kongress, jedoch würde dies den Rahmen der Hausarbeit deutlich sprengen. Die Karlsbader Beschlüsse wurden ausgewählt, da dieses Ereignis die gesellschaftliche und soziale Struktur des deutschen Bundes über Jahrzehnte beeinflusste. Die Korrespondenz zwischen Gentz und Karl II. und nach Gentz Tod zwischen Metternich und Karl II. wurde ausgewählt, da daraus besonders hervorgeht, dass Gentz auch aus finanziellem Antrieb handelte. Im vierten Kapitel wird die Beziehung zwischen Gentz und Metternich skizziert. Dort wird deutlich, wie diese beiden Charaktere, die nicht unterschiedlicher hätten sein können, zueinander standen. Zum Schluss wird noch ein Fazit gezogen. 2
2. Gentz und Metternich, zwei Biografien 2.1 Friedrich von Gentz Friedrich von Gentz wurde am 2. Mai 1764 in Breslau als Sohn eines preußischen Beamten geboren, welcher schließlich zum Generalmünzdirektor aufsteigen sollte. Seine Mutter war eine geborene Ancillon, gehörte also einer der vornehmsten Hugenottenfamilien Berlins an. 1 Johann Gentz schickte seinen Sohn Friedrich nach Königsberg, wo er dort ein Schüler Kants werden sollte. 2 Kant ließ ihn seine bald erscheinenden Schriften Korrekturlesen. 3 Von Kant lernte er allerdings weniger dessen philosophische Lehrsätze, sondern vielmehr selbstständiges Denken. 1785, zwei Jahre nachdem er sein Studium begonnen hatte, brach er ab und kehrte nach Berlin zurück. Später sollte Gentz die Lehren Kants ablehnend beurteilen. 4 Dank seines Vaters wurde er als Referendar bei der Kurmärkischen Kriegs- und Domänenkammer angestellt, wo er schließlich 1793 zum Kriegs- und Domänenrat befördert wurde. Der Beamtenalltag füllte Gentz jedoch nicht aus, daher hielt er Kontakt zu Kant und seinem Schülerkreis, sowie zu Philosophen wie Christian Garve und Johann Jakob Engel. In den nächsten Jahren publizierte er, der von einem Anhänger zum Gegner der Französischen Revolution geworden war, zahlreiche revolutionskritische Schriften. Bedrängt vom Scheitern seiner Ehe und einer ungeheuren Schuldenlast, sowie dem frankophilen Kurs der Preußischen Regierung stellte sich Gentz 1802 in die Dienste Franz II., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation, später Franz I. Kaiser von Österreich. Hier wurde er zunächst als Auftragsschreiber des Außenministeriums, dem Gentz antinapoleonischen Ansichten recht waren, angestellt. In Wien wurde er schließlich Wortführer derer, die einen Krieg gegen das napoleonische Frankreich befürworteten. Hart getroffen wurde er vom Scheitern einer von ihm angeregten Allianz zwischen Preußen und Österreich, sowie der Niederlage Österreichs im fünften Koalitionskrieg 1809. Erst durch die Zusammenarbeit mit dem 1 Vgl. Günther Kronenbitter: Friedrich von Gentz und Metternich. In: Robert Rill(Hrsg.): Konservatismus in Österreich. Strömungen, Ideen Personen und Vereinigungen. Graz 1999. S.71. 2 Vgl. Golo Mann: Friedrich von Gentz. Frankfurt am Main 1995. S. 17. 3 Vgl. Ebd. S. 23. 4 Vgl. Ebd. S. 25. 3