Liechtenstein: Überprüfung Bedarfsplanung ambulante und stationäre Pflege 16. März 2016 Foto: Familienhilfe Liechtenstein Seite 1
Bedarfsplanung 2012 und Überprüfung 2015 Bedarfsplanung 2012 Überprüfung der Bedarfsplanung 2015 Seite 2
Vorgehen beim Erarbeiten der Überprüfung 1. Entwurf der Überprüfung 2. Diskussion & Erarbeiten von Handlungsfeldern durch: Ministerium für Gesellschaft LAK Alters- und Pflegeheim Schlossgarten und Familienhilfe Balzers Familienhilfe Liechtenstein Fachstelle Betreuung und Pflege (Landesspital) 3. Bereinigung und Vernehmlassung Seite 3
Themen heute 1. Bevölkerungsprognose (inkl. Bemerkung zu Zu-/Wegzügern) 2. Ambulant & stationär: Veränderungen zu 2012 3. Stationär 4. Ambulant 5. Betreuungs- und Pflegegeld 6. Handlungsfelder Ihre Fragen und Bemerkungen Seite 4
Bevölkerungsprognose (Methode: Fortschreibung) Seite 5
Die Bevölkerungsprognose ist sehr gut eingetroffen (Stand 31.12.2014) 2014: Ist Bevölkerung Abweichung Altersklasse 2014 P 2014 Ist Anzahl % 65-79 4'693 4705 12 0.3% 80+ 1'247 1269 22 1.7% 65+ 5'940 5974 34 0.6% Seite 6
Wie erklärt sich die Bevölkerungsprognose? 107 J. 2010 2025 2050 2075 82 J. 42 J. 57 J. Babyboomer Jahrgang 1968 Seite 7
Wenn alle 80-Jährigen und älteren in ihrer Gemeinde bleiben würden Quelle: Bedarfsplanung 2012 Seite 8
Die Binnenwanderung 2013: Anteil zuziehende und wegziehende SeniorInnen (65plus) Achtung: Heimaufenthalt begründet keinen Wohnsitz! Planken N=67 Seite 9
2013: Geringer Anteil ein- und auswandernder SeniorInnen Auswanderung 0.4 % 0.6 % Einwanderung Seite 10
Ambulant & stationär: markante Veränderungen 2012-2015 Seite 11
Angebot ambulant & stationär 2012 2015 St. Peter & Paul geplant St. Martin APH FH APH St. Laurentius APH FH APH St. Florin APH FH APH FH Spital Spital St. Theodul PWG PWG St. Mamertus APH FH APH FH Schlossgarten APH APH FH FH Seite 12
Stationär: Wohnen mit Pflege und Betreuung rund um die Uhr St. Mamertus: Inklusive Pflegewohngruppe Trieserberg (16 Plätze) ohne sozialpsychiatrische Plätze (18) respektive Sonderstufe 5 Seite 13
Die Entwicklung der Anzahl HeimbewohnerInnen nach Wohnsitz 222 250 Seite 14
Wie hat sich die Zahl der Plätze und die Auslastung verändert? Anzahl Plätze Total 2011 225 2014 262 Auslastung 2011 98.3% 2014 96.9% Seite 15
Anzahl HeimbewohnerInnen pro hundert 80-Jähriger und Älterer 2010 und 2014 im Vergleich mit Schweiz / Vorarlberg 19.7 FL 2014 Seite 16
In welche Heimen lebten die SeniorInnen der einzelnen Gemeinden am 31.12.14? 39 30 44 25 53 19 9 12 10 6 2 1 Total Heimbewohner N=250 Seite 17
Alter der BewohnerInnen am 31.12.14 Ø-Alter FL 82.9 (CH 13: 83.8) Ø-Alter 85.7 81.8 82.7 83.8 79.6 St. Florin Vaduz St. Martin Eschen St. Laurentius Schaan St. Mamertus Triesen Schlossgarten Balzers N=250 Seite 18
Aufenthaltsdauer der BewohnerInnen am 31.12.14 Ø-Dauer 3.9 4.1 2.8 3.3 3.4 Ø FL 3.5 N=250 Seite 19
Mehr als 50 Prozent der BewohnerInnen haben Pflege- und Betreungsbedarf von mehr als 3 Stunden pro Tag > 3 Stunden/Tag Pflegestufen (Minuten) Ohne: Sonderbedarf, (Stufe 5) Ferien/Postakut (Stufe 7) Seite 20
Aktualisierung der Prognose der Anzahl HeimbewohnerInnen (Szenarium proportional) Bevölkerung 31.12.10 31.12.14 40-64 23197 23585 65-79 3861 4705 80+ 1161 1269 65+ 5022 5974 Anzahl Heim bew ohnerinnen 31.12.10 31.12.14 40-64 16 10 65-79 42 63 80+ 150 177 Total 208 250 Heim bew ohnerinnen pro 100 31.12.10 31.12.14 40-64 0.07 0.04 65-79 1.09 1.34 80+ 12.92 13.95 Seite 21 Alle Bw. pro 100 80+ 17.9 19.7
Quantitative Nachfrage nach professioneller Pflege Quelle: Höpflinger, François Familiale, ambulante und stationäre Pflege im Alter, Bern 2005 Einblicke und Ausblicke zum Wohnen im Alter, Age Report 2009 Demographische Entwicklung Multimorbidität wegen höherer Lebenserwartung intensiverer Pflegebedarf Pflegende Angehörige sind selbst (hoch-)betagt und leichter durch Pflegeaufgaben überfordert: Wandel der Sozialstrukturen: Steigender Anteil erwerbstätiger Frauen Mobilität und abnehmende Nachbarschaftsbeziehungen Trend zu Klein- und Kleinsthaushalten Informelle Hilfe nimmt ab und Bedarf an formeller nimmt zu Wandel der Sozialstrukturen Freundschaftsbeziehungen im Alter haben eine Aufwertung erfahren. Gesundheit: die behinderungsfreien Jahre steigen: Gesundheitsvorsorge Weniger berufliche bedingte körperliche Einschränkungen Fortschritte in der Rehabilitation Krankheitsbilder Sturzunfälle Risiko vermindern Depressive Störungen Fortschritte in gerontopsychiatrischer Betreuung, Psychopharmakologie und Therapie Demenzielle Störungen zeitliche Verzögerung, längere Kompensation durch bessere Ausbildung, präventive Medikamente wahrscheinlich Geronto-technologische Fortschritte: Haushalttechnische und elektronische Hilfsmittel (TeleHome-Care, Notrufsysteme,...) Seite 22
Bedarf an Pflegeplätzen bei Auslastung von 96.0 % Ist: 262 Plätze Inkl. Peter & Paul: 322 Plätze Szenario unterproportional Abweichung Periode Abweichung total Bis 2025: -15% -15% 2026 bis 2050: -10% -25% 2051 bis 2075: -10% -35% Seite 23
Szenarium «Proportionaler Anstieg» : mögliche Deckung des Bedarfs St. Peter & Paul Weiteres Heim 1 Weiteres Heim 2 Weiteres Heim 3 Weiteres Heim 4 Seite 24
Szenarum «Unterproportionaler Anstieg» : mögliche Deckung des Bedarfs Vorübergehende Lösungen St. Peter & Paul Weiteres Heim Seite 25
Trendbrüche? Zum Beispiel Demenz: Können Sie sich vorstellen, dass im Jahr 2035 noch kein Medikament gefunden wurde? Seite 26
Familienhilfen Seite 27
Familienhilfen: Leistungen 2014 1 362 144 582 Seite 28
Familienhilfen: KlientInnen nach Altersklassen ohne Doppelnennungen N=1 362 Seite 29
Anteil Familienhilfe-KlientInnen an Altersklasse Seite 30
Ambulante Pflegeleistungen: der Vergleich mit der Schweiz Seite 31
Anteile stationär und ambulant Seite 32
Betreuungs- und Pflegegeld Seite 33
Pflegegeld 2014: etwas mehr BezügerInnen geringere Gesamtsumme als prognostiziert 241 256 Seite 34
BezügerInnen 65plus von Betreuungs- und Pflegegeldern: Verschiebung zu unteren Leistungsstufen Anzahl: 31.12.11: 217 31.12.14: 256 Seite 35
Betreuungs- und Pflegegelder für SeniorInnen: Aktualisierung der Prognose Seite 36
HANDLUNGSBEDARF BEI BESTEHENDEN ANGEBOTEN Seite 37
Handlungsfelder 1. Systematischer Planungsprozess 2. Verschiedene Wohnangebote mit Pflege & Betreuung 3. Finanzierung 4. Mehr Kompetenzen für Pflegende und Bildungsplanung 5. Geriatrisches Angebot 6. Entlastungs- und Notfallangebote 7. Anlaufstelle 8. Hausbetreuungsgesetz 9. Erweiterung Betreuungsangebot 10. Reha Seite 38
Fragen und Bemerkungen? Foto: LAK Seite 39