1. Pflanzenschutztag in Siebenlehn. Kurzfassungen der Vorträge

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Transkript:

1. Pflanzenschutztag in Siebenlehn am 14.11.2013 Kurzfassungen der Vorträge veranstaltet von der und dem

Programm 9.30 h Begrüßung zum Pflanzenschutztag. Heinrich Katz, Katz Biotech AG 9.45 h Vorstellung Peter Detzel 10.15 h Abiotische Schäden im Gartenbau: Erkennen-Bewerten-Vermeiden., 11.10 h Kaffeepause 11.40 h Grundlagen der biologischen Schädlingsbekämpfung bei Schnittblumen. Elisabeth Götte, BWVI, Pflanzenschutzdienst Hamburg 12.10 h Thripsbekämpfung in Cyclamen und Usambara. Stefanie Hackel, 12.40 h Einheimischer Blütenthrips Frankliniella intonsa Vorkommen im Umfeld von Gartenbaubetrieben. Dr. Gabriele Köhler, LfULG; Inga Wötzel, BfUL; Rene Drewes-Alvarez, HTW Dresden 13.10 h Mittagspause 14.00 h Nützlingsproduktion. - Dr. Peter Katz, Katz Biotech AG 14.30 h Trauermückenbekämpfung. Peter Detzel, 15.00 h Biologischer Pflanzenschutz in Beerenobst. Markus Hilgensloh, 15.30 h Diskussion mit Beratern und Referenten. 16.00 h Ende der Veranstaltung. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit. Den ganzen Tag, auch nach Beendigung des offiziellen Programms, stehen Ihnen Berater der Katz Biotech AG und die Vortragenden für Gespräche zum biologischen Pflanzenschutz zur Verfügung. Veranstaltungsort: Gasthof Schwarzes Ross, Freiberger Str. 9, 09603 Siebenlehn

Ihre Ansprechpartner bei der Katz Biotech AG Beratung und Pflanzenschutz Gartenbau unter Glas und Innenraumbegrünung Oliver Hillert Michael Hornburg Jana Pöhle o.hillert@katzbiotech.de m.hornburg@katzbiotech.de j.poehle@katzbiotech.de Beratung zum im Privat- und Kleingartenbereich und zum Vermittlungssystem Sandy Grimm s.grimm@katzbiotech.de Fragen zu Versand und Lieferungen Sandy Grimm Hans-Joachim Schaele s.grimm@katzbiotech.de info@katzbiotech.de Postanschrift Beratungs- und Produktionsstandort Baruth Katz Biotech AG An der Birkenpfuhlheide 10 15837 Baruth Tel. 03 37 04/ 675-10 Fax 03 37 04/ 675-79 Postanschrift Beratungsstandort Süd/ Welzheim Katz Biotech AG Industriestr. 38 73642 Welzheim Tel. 0 71 82/ 93 53-73 Fax 0 71 82/ 93 53-71 internet: www.katzbiotech.de e-mail: info@katzbiotech.de

Wir sind ein Dienstleister rund um die Pflanzengesundheit Peter Detzel Bärbel Schmitt-Viebig Lars Pirwitz Kathrin Wally Thomas Brand Markus Hilgensloh Stefanie Hackel Luise Malina (ab 1.11) Insgesamt haben wir mit mehr als 100 Pflanzenarten (Kulturen) zu tun von der Saatgutproduktion bis zum Pflanzenverkauf. Mitglieder: 1990 29 in Baden-Württemberg 29 mit Gemüse 27 mit Zierpflanzen 2 zum 1.1.2013 380 in Baden-Württemberg 314 Bayern, Hessen, Rh-Pfalz 32 Beratung Ost 33 Neumitglieder seit 1.1.2013 24 Kündigungen 2 Mitglieder nach Sparten: zum 1.1.2013 380 mit Gemüse 120 mit Beerenobst 90 mit Zierpflanzen 180 Mitarbeiter Markus Hilgensloh: Pflanzenschutz- und kulturbegleitende Beratung überwiegend im Beerenobstanbau im Gewächshaus (Folientunnel) Spezialberatung: und Pflanzenschutz im geschützten Beerenobstanbau Raum: Südbaden, Offenburg, Freiburg, Lörrach Biobetriebe 30 Luise Malina: Pflanzenschutz und kulturbegleitende Beratung überwiegend im Gemüsebau (Bio) Raum: Südbaden, Offenburg, Freiburg, Lörrach Thomas Brand: Pflanzenschutz und kulturbegleitende Beratung überwiegend im Gemüsebau Spezialberatung: Tomaten Spezialgebiet: Herbizide Pflanzenschutzmittelversuche Raum: Heidelberg, Südhessen, Pfalz Mitarbeiter Lars Pirwitz: : Kathrin Wally: Stefanie Hackel: Pflanzenschutz und kulturbegleitende Beratung überwiegend im Zierpflanzenbau Spezialberatung: Schnittblumen (Rosen) Topfkräutern Spezialgebiete: Hemmstoffe, Düngung und Düngesysteme Raum: Stuttgart, Heilbronn, Bayern Pflanzenschutz und kulturbegleitende Beratung überwiegend im Zierpflanzenbau Raum: Mittelbaden, Karlsruhe, Offenburg Pflanzenschutz und kulturbegleitende Beratung Beerenobst und Gemüsebau. Schlagkarteien Gemüse und Zierpflanzen Raum: Nordbaden Heidelberg, Karlsruhe Pflanzenschutz und kulturbegleitende Beratung überwiegend im Zierpflanzenbau Raum: Beratung Ost Mitarbeiter Peter Detzel: Pflanzenschutz und kulturbegleitende Beratung überwiegend im Zierpflanzenbau und Gemüsebau Herausgabe: Warnhinweise und Informationen für den Gemüsebau (ca. 50 pro Jahr). Warnhinweise und Informationen für den Beerenobstanbau (ca. 10 pro Jahr). Warnhinweise und Informationen für den Zierpflanzenbau (ca. 15 pro Jahr). Bearbeitung von Anträgen nach 22.2 Pflanzenschutzgesetz und Artikel 53 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 Beteiligt an Genehmigungsverfahren nach Artikel 51 der EU-Verordnung überwiegend für Kulturen im Gewächshaus Raum: Mannheim, Karlsruhe, Vorderpfalz 1

Mitarbeiter Bärbel Schmitt-Viebig: Nitrat- und Düngeberatung im Gemüse und Beerenobst Raum: Heidelberg, Karlsruhe, Rastatt Sonderstellung: Die Nitrat- und Düngeberatung findet parallel zur Pflanzenschutzberatung statt. D.h. Betriebe, die diese Beratung zusätzlich wahrnehmen werden von 2 Beratern regelmäßig besucht. Was tun wir Wir beschäftigen uns intensiv mit allen Fragen des Pflanzenschutzes. Wir testen die Verträglichkeit von neuen Pflanzenschutzmitteln und prüfen deren Wirksamkeit. Wir haben ein Jahr gebraucht, um die Verträglichkeit Luna Privilege auf allen relevanten Zierpflanzenkulturen zu überprüfen. Wir entwickeln Verfahren im. Wir entwickeln Verfahren zum Einsatz von Hemmstoffen. u.s.w. Die Nitrat- und Düngeberatung wird in enger Zusammenarbeit mit dem Nitratlabor Heidelberg durchgeführt. Wir beschäftigen uns intensiv mit der Optimierung von Kulturtechniken insbesondere der Bewässerung und Düngung. Hemmstoffverfahren Andre Bender, Thomas Brand, Lars Pirwitz & Peter Detzel Was tun wir Wenn immer mehr Pflanzenschutzmittel versagen. Wir optimieren den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Betrieb. Wir legen besonderen Wert auf nützlingsschonende Verfahren. Wir planen und strukturieren den Einsatz von Nützlingen. Wir prüfen Jungpflanzenherkünfte auf die Nützlingsverträglichkeit. Phytoseiulus persimilis Bedeutung Einsatzmenge von Raubmilben zur Spinnmilbenbekämpfung in Mitgliedsbetrieben des es (Quelle: Katz Biotech AG) Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei den nachfolgenden Vorträgen 2004 2006 2008 2012 2013 Phytoseiulus 1.891 2.883 4.609 5.905 7.713 PhytoAmblyMix - 636 764 473 605 ha Phyto (5/m²) 37,8 ha 70,4 ha 107,5 ha Einheit Phytoseiulus = P.persimilis 1 1000 1 Einheit PhytoAmblyMix = 1000 P.persimilis + 500 A. californicus 120,8 ha 166,3 ha Die Mitgliedsbetriebe des es e.v. Baden bezogen allein von der Katz Biotech AG 2012 rund 12.800 Einheiten Encarsia formosa. Dies entspricht bei einer Einfachbelegung einer Einsatzfläche von 180 ha. 2

1. Pflanzenschutztag in Siebenlehen am 14.11.2013 veranstaltet vom und der Katz Biotech AG Vor was muss die Pflanze geschützt werden? Was schädigt Pflanzen, was mindert Qualität und Ertrag? Abiotische Schäden im Gartenbau erkennen bewerten- vermeiden Vor was muss die Pflanze geschützt werden? Bilder zu abiotischen Schäden Wo und wann kommt es gehäuft zu abiotischen Schäden? Impulse zur Vermeidung von abiotischen Schäden biotische Schadursachen (sind auf einen Erreger zurückzuführen) Schädlinge und Pilzkrankheiten Viren und Bakterien Unkräuter abiotische Schadursachen Mangel oder Überschuss bei Wachstumsfaktoren Temperatur, Licht, Nährstoffe, Wasser Pflanzenschutzmaßnahmen Hemmstoff- und Herbizideinsatz Tankmischungen, Netzmittel mechanische Verletzungen Abgase, Ausdünstungen Putz- und Desinfektionsmittel Unwetter, Hagel, Hochwasser Vor was muss die Pflanze geschützt werden? Was schädigt Pflanzen, was mindert Qualität und Ertrag? Abiotische Schäden durch Kälte Beet u. Balkonsaison 2013 mit z.t. sehr kalten Nächten... abiotische Schadursachen biotische Schadursachen (sind auf einen Erreger zurückzuführen) Schädlinge und Pilzkrankheiten Viren und Bakterien Unkräuter Mangel oder Überschuss bei Wachstumsfaktoren Temperatur, Licht, Nährstoffe, Wasser Pflanzenschutzmaßnahmen Hemmstoff- und Herbizideinsatz Tankmischungen, Netzmittel mechanische Verletzungen Abgase, Ausdünstungen Putz- und Desinfektionsmittel Unwetter, Hagel, Hochwasser 90 % der Schäden im Gartenbau haben abiotische Ursachen! Abiotische Schäden durch Kälte Beet u. Balkonsaison mit z.t. sehr kalten Nächten... Kühleschäden an Petunia Hybrida Bordeaux Abiotische Schäden durch Hitze und starke Einstrahlung Beet u. Balkonsaison 2013 auch mit giftig heißen Tagen mit starker Einstrahlung... Verbrennungen an Hortensienblüten und Petunia Lavender Bouquet und Priscilla 1

Abiotische Schäden durch Hitze und starke Einstrahlung Hitze und falscher Gießzeitpunkt führt zu Wurzelschäden... Abiotische Schäden durch Hitze und starke Einstrahlung Verbrennungen unter dem Lüftungsspalt der Schattierung...und fördert Pilzbefall Abiotische Schäden durch Ernährungsstörung Chlorosen an Calibrachoa durch hohen ph-wert Abiotische Schäden durch Ernährungsstörung Bellis Speed Star bis Topfwoche KW 40 Aber nicht immer lassen sich die Chlorosen so einfach erklären?! Abiotische Schäden durch Ernährungsstörung Bellis Speed Star bis Topfwoche KW 40 Abiotische Schäden durch Ernährungsstörung Haltbarkeit der Poinsettie - richtige Ernährung und gesunde Wurzeln 2

Abiotische Schäden durch Pflanzenschutzmaßnahmen Schäden durch Pflanzenschutzmaßnahmen in bestimmten Entwicklungsstadien einer Kultur Abiotische Schäden durch Pflanzenschutzmaßnahmen Prosper (Wirkstoff Spiroxamine, z.z. keine Zulassung) war verträglich in Rosen, aber... nach Gießen der Jungpflanzenplatten mit Fonganil Gold (Metalaxyl) Talius (Proquinazid) auf roten Trieb bei Rosen (genehmigt nach 22.2 PflSchG in BaWü)... unverträglich z.b. in Gerbera...und in Myositis. Abiotische Schäden durch Pflanzenschutzmaßnahmen Input Xpro (Wirkstoffe: Spiroxamine, Prothioconacol, Bixafen) genehmigt nach 22.2 PflSchG in BaWü Abiotische Schäden durch Pflanzenschutzmaßnahmen Luna Privilege (genehmigt nach 22.2 PflSchG in BaWü) Verträglichkeit in Rosen muss weiter getestet werden (Freiland oder GH, Wetter, Entwicklungsstand der Rosen,...) Luna Privilege schädigt bestimmte Surfinia-Sorten! Schäden auf einigen Poinsettiensorten vergleichbar mit Mangelernährungssymptomen Abiotische Schäden durch Pflanzenschutzmaßnahmen Kontamination der Stellfläche mit Roundup... Abiotische Schäden durch Pflanzenschutzmaßnahmen Kontamination der Stellfläche mit Roundup.... Roundup UltraMax (Glyphosat) ist nur im Freiland zugelassen!!. Roundup UltraMax (Glyphosat) ist nur im Freiland zugelassen!! 3

Abiotische Schäden durch Hemmstoffeinsatz bei Beet- und Balkonpflanzen Chlorosen durch CCC 720 an Pelargonien Abiotische Schäden durch Hemmstoffeinsatz bei Beet- und Balkonpflanzen z.b. Caramba (Metconazol) zu oft und zu stark eingesetzt.. Abiotische Schäden durch Hemmstoffeinsatz bei Beet- und Balkonpflanzen z.b. Tilt zu stark und/oder zu früh eingesetzt bei Begonia semp. Abiotische Schäden durch Hemmstoffeinsatz bei Herbstviolen z.b. Tilt zu stark und zu oft eingesetzt bei Carneval Gelb m. Auge Caramba 0,02% zwickt einige Sorten.. Abiotische Schäden im Gartenbau Abiotische Schäden im Gartenbau Impulse zur Vermeidung von abiotischen Schäden: Abiotische Schäden treten gehäuft auf... bei kleinstrukturierter Produktion: Randeffekte - kleinetische u. Beete, Stehwände, Rinnen Kompromisse verschiedene Gattungen oder Topfgrößen auf einer Gießgruppe nach Wetterwechsel oder Wetterkapriolen: Kälte, Hitze und hohe Einstrahlung treffen auf nicht abgehärtete Pflanzen Wechsel von Regen, Stadt- oder Brunnenwasser nach Wochenenden und in Urlaubszeiten: keine Kontinuität bei Kontrolle und Steuerung der Wachstumsfaktoren mangelnde innerbetriebliche Kommunikation und fehlende Dokumentation Wer schreibt der bleibt! Schlagkarteien, Hemmstoffstrategien, Düngekonzept Checklisten am PSM-Schrank, Schutzmanagement für Hitzetage Betriebsklima und die Mitarbeiter sind wichtiges Kapital Mitarbeiter führen und qualifizieren Aufgaben- bzw. Arbeitsgebietswechsel im Jahresverlauf Übergabe mit Protokoll vor Urlaubszeiten Vorsorge ist besser als Fürsorge Auswahl der Produktionsmittel, Sortenempfindlichkeiten beachten möglichst einheitliche und große Produktionseinheiten schaffen Optimierung u. Kontrolle der Steuerung der Wachstumsfaktoren Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!! 4

Gliederung Grundlagen der biologischen Schädlingsbekämpfung in Schnittblumen Elisabeth Götte Bedeutende Schaderreger und ihre biologische Bekämpfung Spinnmilben Weiße Fliege Thripse Phytoseiulus persimilis Amblyseius californicus Amblyseius cucumeris SPINNMILBEN Amblyseius swirskii Encarsia formosa Nützlinge gegen Spinnmilben Nützlinge gegen Spinnmilben Raubmilbe Klima Bevorzugte Nahrung Phytoseiulus persimilis mind. 18-20 C Spinnmilben Amblyseius californicus 15-30 C Spinnmilben Thripse Weichhautmilben Pollen Phytoseiulus persimilis Amblyseius californicus 1

Nützlinge gegen Spinnmilben Ausbringungsformen Raubmilbe Phytoseiulus persimilis Einsatzmenge [Anzahl/m²] Einsatzhäufigkeit [Anzahl] Kosten* [ /m² und Einsatz] 10-40 Tiere 1-2 x 0,08 0,34 Blattware Streuware Amblyseius californicus 5-10 Tiere 1-2 x 0,11 0,23 * bezogen auf eine Einsatzfläche von 1000 m² Amblyseius swirskii Encarsia formosa WEIßE FLIEGE Delphastus catalinae Raubmilbe Klima Bevorzugte Nahrung Encarsia formosa > 20 C Weiße Fliege Amblyseius swirskii opt. 25 C 20-35 C Weiße Fliege Spinnmilben Thripse 2

Raubmilbe Einsatzmenge [Anzahl/m²] Einsatzhäufigkeit [Anzahl] Kosten* [ /m² und Einsatz] Encarsia formosa 10-40 Tiere mehrmals 14tägig 0,07-0,29 Amblyseius swirskii 50-250 Tiere 1-2 x 0,08 0,75 * bezogen auf eine Einsatzfläche von 1000 m² leichter Befall - vorbeugend starker Befall klebrige Nester KALIFORNISCHER BLÜTENTHRIPS Nützlinge gegen Thrips Amblyseius cucumeris Amblyseius swirskii Raubmilbe Klima Entwicklungsdauer (25 C) Amblyseius cucumeris Amblyseius swirskii Bevorzugte Nahrung > 16 C 12 Tage Thripse Spinnmilben opt. 25 C 20-35 C 5-8 Tage Weiße Fliege Spinnmilben Thripse Starker Einfluss des Nahrungsspektrums, z.b. Wirtstier und Pollenangebot auf Entwicklungs- und Lebensdauer 3

Raubmilbe Amblyseius cucumeris Amblyseius swirskii Einsatzmenge [Anzahl/m²] Einsatzhäufigkeit [Anzahl] Kosten* [ /m² und Einsatz] 200 1000 Tiere 2- bis 4-wöchig 0,11 0,55 50-500 Tiere 2- bis 4-wöchig 0,08 0,75 * bezogen auf eine Einsatzfläche von 1000 m² Spinnmilben Weiße Fliege Thripse ZUSAMMENFASSUNG Temp. [ C] + Pflanzenschutzmittel bei Bedarf + Pflanzenschutzmittel bei Bedarf 4

Thripsbekämpfung in Cyclamen mit Amblyseius cucumeris im Gartenbaubetrieb Schott 2012 + 2013 Stefanie Hackel Gartenbau Schott Schneeberg Quelle: Google Maps Gartenbau Schott Fläche ca. 3.500m² ug Kulturen Frühjahrsblüher Beet- und Balkon Cyclamen Topf + Schnitt Saatgut für Syngenta Ausgangssituation 2012 Alte Samenträger im Februar/März 2012 Starker Befall mit Frankliniella occidentalis Chemischer Pflanzenschutz erfolglos Auszählung Blüten: Woche Blüten Larven Larven/Blüte Adulte Adulte/Blüte KW 8 25 301 12,04 17 0,68 KW 10 50 176 3,52 43 0,86 KW 13 50 25 0,5 67 1,34 Ausgangssituation 2012 Ende April letzte Saatguternte. 1 Haus stand danach für mehrere Wochen leer. dieses Haus wurde durch den Wechsel von Hitze und Feuchtigkeit desinfiziert Anfang Mai die ersten Cyclamen getopft. 4 Häuser Stück für Stück belegt = 3.000m² 2012 Einsatzmengen an A. cucumeris, 1 Einheit = 50.000 Tiere Woche Tiere/m² 23-27 < 100 28-31 100 32 200 33 500 34 500 36 500 37 500 38-41 100 42, 44 < 100 1

2012 2012 6 5 4 Auszählung Blautafeln Thrips/Tafel/Woche Auszählung Blüten (jeweils 50 Blüten) 0,3 Larven/Blüte 0,25 Adulte/Blüte 0,2 3 0,15 2 0,1 1 500 Tiere/m² über 4 Wochen 0,05 0 KW 20KW 22KW 24KW 26KW 28KW 31KW 33KW 35KW 36KW 38KW 40KW 42KW 44KW 47 0 KW 33 KW 35 KW 36 KW 38 KW 40 KW 42 KW 44 KW 47 40 35 30 25 20 15 10 5 0 2012 Anzahl Amblyseius cucumeris in jeweils 50 Blüten Letzter Raubmilbeneinsatz KW 33 KW 35 KW 36 KW 38 KW 40 KW 42 KW 44 KW 47 2012 In Beet- und Balkon überhaupt keine Thripsprobleme! Seit September thripsfreier Bestand. Dennoch Nachweis von Tospoviren im Oktober. 4 Wochen nach dem letzten noch Raubmilben auffindbar. Ausgangssituation 2013 2013 Bis Mitte Juli ein Haus mit Samenträger und Schnittcyclamen belegt. Bis Anfang April kaum Blautafelfänge, danach Anstieg auf bis zu 2 Thripse/Tafel/Woche. Ab KW 17 wurden Raubmilben eingesetzt in den Samenträgern. Früherer Raubmilbeneinsatz nötig. Einsatzmengen an A. cucumeris, 1 Einheit = 50.000 Tiere Woche Tiere/m² 22-31 100 33-36 500 37-40 250 41, 43, 45 < 100 2

2013 7,00 6,00 5,00 4,00 Thrips/Tafel/Woche 0,25 0,2 0,15 2013 Auszählung Blüten (KW 35 41 50 Blüten, KW 43 25 Blüten ) Larven/Blüte Adulte/Blüte 3,00 2,00 0,1 1,00 500 Tiere/m² 0,05 0,00 KW 21 KW 23 KW 25 KW 27 KW 29 KW 31 KW33 KW 35 KW 37 KW 41 KW 43 0 KW 35 KW 37 KW 41 KW 43 25 20 15 10 2013 Anzahl Amblyseius cucumeris (KW 35 41 50 Blüten, KW 43 25 Blüten) 2013 Tospoviren bisher (visuell) kein Problem. In KW 32 wurde 1x Conserve eingesetzt, da starker Zuflug. Blautafel- und Blütenverläufe sind vergleichbar mit 2012. 5 0 KW 35 KW 37 KW 41 KW 43 Frankliniella occidentalis Biologische Thripsbekämpfung in Usambaraveilchen im Gartenbaubetrieb Rülcker Foto: Dr. A. Bennewitz, LfULG, Sachsen Dresden 2012 + 2013 3

Betrieb: Gartenbau Rülcker, Dresden Usambara - Fläche: ca. 900 m² Jungpflanzen von Holtkamp Produktion das ganze Jahr über im gleichen Haus Ebbe-Flut-Tische Warum mit Nützlingen? Chemische Bekämpfung erfolglos Usambaraveilchen können empfindlich auf PSM reagieren Start im Februar 2012 Raubmilbe Amblyseius swirskii Ausbringung in Tüten 1 Einheit A. swirskii = 100 Tüten = 25.000 Tiere Befallsverlauf festgehalten anhand von: Blautafeln Blütenauszählungen 2 Probleme: Wie erreicht man eine gleichmäßige Verteilung der Raubmilben? Sehr starker Ausgangsbefall an Thrips Mind. 1 adulter Thrips pro Blüte Wöchentlich wurden die Tüten auf den Tischen umverteilt. Die Tüten an Schleifenband befestigt, damit die Raubmilben übers Band laufen können. Streuware nicht möglich Streumaterial haftet zu sehr an den behaarten Blättern Schlecht für die Vermarktung Mit einer Tüte können maximal 2 Pflanzen belegt werden. 4

Einsatzmengen von A. swirskii 2012 Woche Tiere/m² 4 40 5, 6, 8, 10, 12 25 13 250 17, 19 10 Einsatz einer Bugline 21-41, 14tägig 25 Bugline und Schleifenband 43-51, 14tägig 10 Auszählung Blautafeln 2012 Datum Anzahl Tafeln Thrips insgesamt Thrips/Tafel/Woche KW 10 42 567 13,50 KW 11 45 262 5,82 KW 12 54 492 9,11 KW 13 54 283 5,24 KW 16 45 705 5,22 KW 18 15 154 5,13 KW 19 12 250 20,83 KW 20 13 114 8,77 KW 21 17 156 9,18 1,8 1,6 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 0,2 0 2012 Auszählung von Blüten (jeweils 50 Blüten) KW 9 KW 10 KW 11 250 Tiere/m² KW 12 KW 13 KW 16 KW 18 KW 19 KW 20 Larven/Blüte Adulte/Blüte KW KW KW KW KW KW KW KW KW 25 27 29 31 33 35 39 41 45 12 10 8 6 4 2012 - Anzahl A. swirskii in jeweils 50 Blüten Es wurden v. a. die jungen Bestände belegt. Hygiene im Bestand: Überblühte Pflanzen ausputzen oder entfernen. Abfälle nicht im Haus lassen. Junge Bestände möglichst nicht Tisch an Tisch zu alten überblühten Beständen. 2 0 KW 11 KW 12 KW 13 KW 16 KW 18 KW 19 KW 20 KW 25 KW 27 KW 29 KW 31 KW 33 KW 35 KW 39 5

Einsatzmengen von A. swirskii 2013 Woche Tiere/m² 3, 5 10 8 13 25 16-19 25 20 26 10 27-31, 14 tägig 5 33-36 10 38 46, 14tägig 10 9,00 8,00 7,00 6,00 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 0,00 2013 - Auszählung Blautafeln KW 3 KW 6 KW 8 Thrips/Tafel/Woche KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW KW 10 12 14 16 17 19 21 23 26 28 29 30 33 35 42 Beobachtungen zu A. swirskii Die Raubmilben verteilten sich sehr gut über das Schleifenband auf dem gesamten Tisch. Im Frühjahr war zu beobachten, dass noch nach 4 Wochen Raubmilben aus den Tüten kamen. Im Sommer waren die Tüten schneller leer. Zahlreiche Eiablagen auf Blattunterseite. Fazit Biologische Thripsbekämpfung mit A. swirskii ist möglich. Hoher Ausgangsbefall erfordert anfangs hohe Raubmilbenmengen. Etwa ein halbes Jahr hat es gedauert, bis der Befall konstant niedrig blieb. Kontinuierlicher Einsatz notwendig. Seit 2 Jahren wurde kein Insektizid gegen Thrips eingesetzt. Besonderheit 2013 Raubmilbe Amblyseius montdorensis von Syngenta. Seit Anfang Sommer kommen alle 3 Wochen 100 Tüten in den Bestand. Raubmilben sind gut zu finden. Über Fraßleistung bisher keine Aussage möglich. 6

Frankliniella intonsa im Umfeld von Gewächshäusern Foto: A. Sperling Gabriele Köhler (LfULG Sachsen), Inga Wötzel (BfUL Sachsen), Renee Drewes-Alvarez (HTW Dresden), Ricarda Amani (VEOS), Matthias Pötschke (Gartenbau Pötschke, Holscha) Frankliniella intonsa, Foto: Wötzel, BfUL Gaustritz / Erdbeeren: Standorte, in denen das Umfeld beobachtet wurde: Gaustritz Elbhang, südlich von Dresden, Anbau von remontierenden Erdbeeren in Folienhäusen Holscha nördlich von Bautzen, Zierpflanzenbau, Endverkauf erstes Auftreten von F. intonsa an Blautafeln im Freiland und im Gewächshaus Mitte bis Ende Mai Umgebung der Gewächshäuser: ganzjährig 1 bis 5 F. intonsa / Blautafel / Woche im Freiland im Gewächshaus: bis zu 200 F. intonsa / Blautafel / Woche bis zu 9 Thripsstadien / Blüte Höhepunkt des Befalls im Juli starke Schäden an Erdbeerfrüchten mit nicht beherrschbar Rückgang nur bei Zuflug von Orius Wirkung hat nur Karate Holscha / Zierpflanzen erstes Auftreten von F. intonsa an Blautafeln im Freiland und im Gewächshaus Mitte Mai bis Mitte Juni Umgebung der Gewächshäuser: Flug stark schwankend plötzliche Flugaktiviät: >30 F. intonsa / Blautafel / Woche im Freiland, Werte bis zu 200 F. intonsa / Blautafel / Woche können erreicht werden im Gewächshaus: Zuflug von außen, Aktivität abhängig vom Flug im Freiland starke Schäden an Chrysanthemen und Rosen Chrysanthemen: bei geringem Zuflug kann mit Florfliegenlarven gearbeitet werden An welchen Pflanzen im Umfeld der Gartenbaubetriebe tritt F. intonsa auf? Kann man diese Pflanzen vermeiden bzw. entfernen? Welche Rolle spielt das Wetter? Kann man über die Gestaltung des Umfeldes den Besatz an Antagonisten verbessern? Literatur: Kuno, 1971 Murai, 1985 Atakan, Uygur, 2004, 2005 Atakan, 2006 Xie et al, 2012 bei stärkeren Schäden wurden fast nur Larven gefunden, Calypso wirkt 1

Literatur: Murai, 1985: Überwinterung der Weibchen in reproduktiver Diapause Erstes Auftreten der Weibchen im Frühjahr: Temperatursumme 137 C, Basis 10,9 C Wann ist diese Temperatursumme bei uns erreicht? Ort Jahr Datum Holscha 2010 27.04. Holscha 2011 20.04. Holscha 2012 02.05. Gaustritz 2012 29.04. Pillnitz 2012 28.04. Holscha 2013 26.04. Pillnitz 2013 24.04. Gaustritz 2013 23.04. Wo ist der Thrips in dieser Zeit? Keine Funde an Blautafeln Pillnitz (Drewes-Alvarez mit Studenten) 30.04.2013 0,5 F. intonsa / 10 Blüten (Sammmlung 20 Blüten) 09.05.2013 (nach Regen) 0,7 F. intonsa / 10 Blüten (Sammlung 100 Blüten) Gaustritz 23.04.2013 Holscha 14.05.2013 Freiland Löwenzahn (Taraxacum) 2 F. intonsa/ 10 Blüten Gewächshaus 10 F. intonsa/ 10 Blüten Betriebsgelände Pferdekoppel nebenan Straßenrand B96 / Grenze Betriebsgelände Löwenzahn (Taraxacum) 2 F. intonsa/ 10 Blüten 24 F. intonsa/ 10 Blüten Hahnenfuß (Ranunculus) 16 F. intonsa/ 10 Blüten Temperatursumme Beginn Basis 10,9 C zu Beginn der Erreichen der Temperatursumme Ort Jahr Löwenzahnblüte Löwenzahnblüte 137 Basis 10,9 C Holscha 2010 17.04. 98 27.04. Holscha 2011 13.04. 115 20.04. Holscha 2012 25.04. 11 02.05. Gaustritz 2012 20.04. 32 29.04. Pillnitz 2012 20.04. 34 28.04. Holscha 2013 27.04. 142 26.04. Pillnitz 2013 21.04. 95 24.04. Gaustritz 2013 21.04. 112 23.04. In neu erscheinenden Löwenzahnblüten werden nach Mitte Mai zunächst keine Weibchen von F. intonsa mehr gefunden. Wo sind die Larven? 2

Einfluss der Beseitigung von Löwenzahn 2013 erster Fund an Blautafeln Ort (Flugbeginn) Bemerkungen Löwenzahn nur im Gewächshaus gemäht, nicht Gaustritz 13.05. alle Stellen erreicht Löwenzahn auf Betriebsgelände Holscha 13.06. gestochen, Umgebung gemäht F. i. /10 Blüten Freiland 2; GWH 10 Betrieb 2, Umgebung 24 Theoretischer Flugbeginn in Holscha um den 19.5. Flugbeginn 3 Wochen später, dav. 1 Woche Regen, d.h. effektiv 2 Wochen später; Problem: 2013 geringer Flug, da sehr heiß und trocken Plan 2014: Test mit unterschiedlichen Varianten und Fangpflanzen auf Wiesenflächen in Pillnitz Nach Literaturangaben ist der Einfluss des Mähens von mit F. occidentalis besetztem Taraxacum unter Apfelbäumen in Nordamerika unterschiedlich. Kuno, 1971 Übersicht über das Auftreten von F. intonsa in der Umgebung von Sapporo Mai Juni Juli August September Löwenzahn Löwenzahn Löwenzahn Platterbse (Lathyrus) Weißklee Rotklee Platterbse (Lathyrus) Weißklee Rotklee Platterbse (Lathyrus) Weißklee Rotklee Platterbse (Lathyrus) Rotklee Rosa rugosa Rosa rugosa E April 2013 Gaustritz Mai 2012 Pillnitz Mai 2013 Pillnitz, Mahlitzsch, Holscha Löwenzahn, Wiese Löwenzahn, Wiese Mai 2012 Holscha Hahnenfuß, Wiese Juni 2013 Pillnitz Löwenzahn, Wiese Kleearten, Wiese Juni 2013 Holscha Rosen, Mädesüß, Rabatte Juli 2011 Holscha Mai 2013 Pillnitz, Mahlitzsch, Holscha Leguminosenarten im Blühstreifen Juli 2013 Mahlitzsch, Gaustritz, Gamig Juli 2013 Gamig Kleearten, Wiese Rotklee, Acker Juli 2013 Mahlitzsch Löwenzahn, Wiese Juli 2013 Gaustritz Löwenzahn, GWH August 2013 Gaustritz, Mahlitzsch Löwenzahn, Wiese August 2013 Gaustritz August 2013 Holscha Habichtskraut, Wiese Weidenröschen, Gewöhnliches Ferkelkraut, Wiese Weidenröschen, Gewöhnliches Ferkelkraut, Wiese Rosen, Rabatte; Schafgarbe, Wiese Auswertung von Blautafeln 2010 bis 2013 in Sachsen Ort Jahr erster Fund an Blautafeln - Flugbeginn Holscha 2010 Mitte Juni Holscha 2011 12.05. Auswertung von Blautafeln Betriebsgelände in Holscha und Wetterdaten der Wetterstation Göda bzw. Temperaturdaten Holscha aus dem Klimadaten-System der Firma Stratmann Holscha 2012 21.05. Gaustritz 2012 Ende Mai Holscha 2013 13.06. Gaustritz 2013 13.05. 3

Flugbeginn: nach Erreichen einer Temperatursumme von 210-250 C, Ba sis 10,9 C erster Termin, an dem nach Erreichen dieser Temperatursumme, 4 bis 10 Stunden über 20 C herrschen und 2 bis 3 Tage kein Niederschlag gefallen ist Flugbeginn: 1-3 Thrips/Blautafel im Gelände Weitere Boniturstufen: 4-10 Thrips/Blautafel (mittel) 11-30 Thrips/Blautafel (stark) >30 Thrips/Blautafel (sehr stark) Anstieg auf Flugbedingungen (Moritz 2006) Temperatur für Entwicklung (Murai 1985) Schlupfbedingungen (Schrameyer) Sommerruhe bei niedriger relativer Luftfeuchte u. hoher Temperatur (Moritz 2006) 4-10 Thrips/Blautafel (mittel), 2 bis 3 Wochen Tagesdurchschnittstemperaturen über 15 C, maximal 2 Tage Niederschlag/Woche (max.12 mm) keine Phasen unter 40% relativer Luftfeuchte 6.7.2010, 19 Tage nach Flugbeginn, davon 16 Tage über 15 C Tagesdurchschnittstemperatur, 3 Tage kälter, kein Regen in dieser Zeit 30.6.2011, 50 Tage nach Flugbeginn, davon 16 Tage über 15 C Tagesdurchschnittstemperatur, 29 Tage regnerisch (teilweise kälter), 5 Tage Trockenheit (2-6 Stunden/Tag RLF<40%) 22.6.2012, 35 Tage nach Flugbeginn, davon 16 Tage über 15 C Tagesdurchschnittstemperatur,18 Tage regnerisch weitere Anstiege: 1 Woche Tagesdurchschnittstemperaturen über 18 C, maximal 2 Tage Niederschlag/Woche keine Phasen unter 40% relativer Luftfeuchte 14.8.2013, 63 Tage nach Flugbeginn, davon 17 Tage über 15 C Tagesdurchschnittstemperatur, 41 Tage regnerisch, 13 Tage Trockenheit (2-6 Stunden/Tag RLF<30%) 4

Rückgang: 4 Wochen regnerisch und/oder kälter als 15 C oder 14 Tage Trockenheit (2-6 Stunden/Tag RLF<40%) oder mindestens 80 mm Niederschlag innerhalb von 10 Tagen starke Entwicklung von Aelothripsen und Raubwanzen in Verbindung mit starkem Niederschlag Sommerruhe Bei... Frankliniella intonsa ist bei hohen Temperaturen und niedriger relativer Luftfeuchte die Dauer des Zweitlarvenstadiums um zwei bis drei Wochen verlängert, weshalb man auch diese Phase als quieszente Sommerruhe bezeichnen kann. Moritz, 2006 Beobachtung Holscha: Rückgang der Population nach 14 Tage Trockenheit (2-6 Stunden/Tag RLF<40%) Wetterstation Mai Juni Juli Aug Monatsdurchschnittswerte Temperatur in C Borthen 14,2 17,2 19,7 19,1 Göda 13,7 16,8 19,3 18,8 Monatsdurchschnittswerte Niederschlag in mm Borthen 76,3 90,7 87,6 87,1 Göda 62,1 98,4 122 101,6 Monatsdurchschnittswerte RLF in % Borthen 72,9 74 71,7 74,4 Göda 77,3 78,5 75,2 74,3 Winterruhe Murai, 1985: Bei Tageslichtlänge von 13,5 h gehen Weibchen von Frankliniella intonsa in Sapporo (Japan) in reproduktive Winterruhe. In unterschiedlichen Regionen Japans wurde nachgewiesen, dass Winterruhe abhängig von geographischer Breite ist. Kritisches Stadium ist 2. Larvenstadium. Temperaturen über 20 C: bei kritischer Tageslichtlänge tritt keine Winterruhe ein Auf die geographische Breiten von Deutschland angewendet, bedeutet das ein Eintreten der Winterruhe bei einer Tageslichtlänge zwischen 15,5 und 16 Stunden. Endes des Fluges im Freiland (keine Blautafelfänge mehr) 2010 : Ende August (starkes Aufkommen von Orius sp.) 2011 : Mitte September 2012 : Mitte September 2013 : Mitte September im Gewächshaus: Flugaktivität bis Oktober/November Auswirkung Rückgang der Population im Freiland auf die Situation im Gewächshaus: Zierpflanzen/Holscha: Flug im Freiland entspricht in etwa der Situation im Gewächshaus Teilweise werden Lücken (Sommerruhepause) vom Tabakthrips übernommen (leichter chemisch bekämpfbar) Flugaktivität im Herbst im Gewächshaus länger als im Freiland. Erdbeeren/Gaustritz: trockenerer Standort, wahrscheinlich immer Sommerruhepause, Flug im Freiland immer sehr gering (Überprüfung mit Datalogger notwendig) Kein Einfluss auf Befall im Gewächshaus, weil dort günstige Bedingungen, Sommerruhe wird unterbrochen. Flugaktivität im Herbst im Gewächshaus länger als im Freiland. 5

Beobachtung: Frankliniella intonsa ist in Gurken mit Amblyseius swirskii bekämpfbar Relative Luftfeuchtigkeit und Temperatur (Stundenmittelwerte/ Woche) in der Blütenzone remontierender Erdbeeren Woche >80 % <55 % >30 C >28 C >25 C RM/Blüte Thripsstadien/Blüt e 21.5.-27.5. 3 9 1 2 6 0 0 Bemerkungen Remontierende Erdbeeren Wann sind Raubmilben in Blüte? Temperatur darf nicht über 28 C steigen Relative Luftfeuchte darf nicht mehr als 2 Stunden unter 55% sinken 28.5.-3.6. 9 4 0 0 1 0,1 0,3 1 Wo nach Raubmilbeneinsatz 4.6.-10.6. 11 3 0 0 2 0 0 11.6.-17.6. 12 3 1 1 3 0 0 18.6.-24.6. 12 3 1 3 7 0 0 25.06.-1.7. 12 2 1 2 5 0 0,2 02.07.-8.7. 16 0 1 2 4 0 0,8 09.07.-15.7. 12 2 0 0 2 0 2,9 16.07-22.7. 12 1 0 0 0 0,02 3,1 23.07.-29.7. 11 5 3 5 9 0,01 1,5 chemischer Pflanzenschutz 30.07.-6.8. 13 2 0 1 5 0 1,3 07.08.-12.8. 10 3 0 0 0 0 0 13.08.-19.8. 9 8 2 4 6 0,01 1,8 20.08.-26.8. 10 4 2 3 7 0,01 0,8 chem. PS 27.8.-2.9. 14 1 0 0 2 0,2 1 03.09.-9.9. 13 2 0 0 2 0,1 0,3 10.09.-16.9. 14 2 0 1 2 0 0,3 17.09.-23.9. 15 1 0 0 1 0 0 24.09.-30.9. 15 0 0 0 0 1,1 0,1 01.10.-7.10. 15 0 0 0 0 0,6 0,1 08.10.-21.10. 18 0 0 0 0 0,2 0,1 22.10.-28.10 23 0 0 0 0 1 0 Einfluss von Nützlingen im Umfeld Einfluss von Nützlingen 2010: Zusammenbruch der Thripspopulation Mitte August durch Starkregen + Raubwanzen 2011: Rückgang Frankliniella Anfang August durch Regen + Aelothrips, danach Anstieg, kaum Nützlinge (Blühstreifen zusammengebrochen) Orius sp. 2012: Rückgang Frankliniella Mitte August durch Regen + Aelothrips, danach stark Raubwanzen Gattung Aelothrips 2013: Rückgang nur durch Regen oder Trockenheit, kaum Nützlinge vorhanden Unterschied 2012-2013: während der Trockenphase 2012 kaum Thrips tabaci- stark Raubwanzen während der Trockenphase 2013 stark Thrips tabaci- kaum Nützling Erfahrungen mit Blühstreifen Holscha 2011 sehr guter Besatz mit Aelothrips im Juli Ansiedlung von Frankliniella intonsa in Leguminosen Zusammenbruch im Juli, danach Anstieg Frankliniella intonsa 2012 sehr guter Besatz mit Aelothrips im Juli sehr guter Besatz mit Raubwanzen im August Nützlinge an Stauden Zuckerhut-Hortensie Aelothrips, Raubwanzen 2013 geringer Nützlingsbesatz, nur in Cosmea Raubwanzen Ansiedlung von Tabakthrips in Kornblumen Frankliniella intonsa in Kalifornischem Mohn Beobachtungen Sonnenblumen: Ansiedlung Tabakthrips, Befall mit Sklerotinia Leguminosen: Ansiedlung Frankliniella intonsa Doldenblütler: Tabakthrips, erst spät Nützlinge Kornblumen: stark Tabakthrips Fazit bei Thripsproblemen im Blühstreifen vermeiden: Kornblumen, Sonnenblumen, Doldenblütler, Leguminosen, Kalifornischen Mohn günstig Malven, Cosmea, Buchweizen, 6

gelbes Helenium, Liatris: Aelothrips nützliche Weichwanzenarten braune Samenstände sind von dem vorher gelb blühenden Brandkraut Phlomis russeliana. unter diesen Blattrosetten überwintern Weichwanzen 7

Zusammenfassung: Begleitende Maßnahmen Aktivitätsbeginn: blühende Unkräuter, besonders Löwenzahn und Hahnenfußarten in und um die Gewächshäuser entfernen Flugphase: Förderung von Aelothrips und Raubwanzen durch Pflanzen wie Zuckerhut-Hortensien Förderung von Raubwanzen durch Pflanzen wie Cosmea in Erdbeeren durch Erhöhung der relativen Luftfeuchte, Raubmilben in Blüten halten (?) Unkraut, besonders Löwenzahn im Gewächshaus vermeiden Frankliniella intonsa ab E April/ A Mai, in Löwenzahnblüten oder Hahnenfußblüten (Kuno, 1971; Murai, 1985; Atakan, Uygur, 2004, 2005) kein Flug Später Etablierung vor allem in Leguminosen (Kuno, 1971; Atakan, Uygur, 2004, 2005) Erster Flug: TS 210-250 auf Basis 10,9 C; >20 C, kei n Niederschlag Anstieg Aktivität auf 4 bis 10 Thrips/Tafel: 2-3 Wochen Tagesdurchschnittstemperatur über 15 C, nur geringer Niederschlag Weitere starke Anstiege: 1 Woche > 18 C, nur geringer Niederschlag Rückgang: 4 Wochen regnerisch und/oder kälter als 15 C o der 14 Tage Trockenheit (2-6 Stunden/Tag RLF<40%) oder mindestens 80 mm Niederschlag innerhalb von 10 Tagen Winterruhe (nach Murai, 1985) in unseren Breiten bei ca. 16 Stunden Tageslichtlänge Bei 20 C im Gewächshaus tritt Winterruhe bei dieser Tageslichtlänge nicht ein. Raubmilben in Erdbeerblüten: Temperatur nicht über 28 C, RLF nicht länger als 2 St unden/tag unter 55% Nützlingspflanzen im Umfeld: Aelothrips: Rispenhortensien, gelbes Helenium, Liathris Raubwanzen: Cosmea, Rispenhortensien Räuberische Weichwanzen: Waldsteinia, Geranium, Phlomis russeliana 8

Gliederung Nützlingsproduktion - Produktion - Transport Dr. Peter Katz - Anwendung - Neuheiten Produktion Produktionsablauf: Pflanze --- Schädling --- Nützling 1

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Produktion Produktion Lange Produktionszyklen Produktion ohne Pflanze: Nachfrage schwer zu prognostizieren Ersatzbeute / -wirt ---- Nützling Produkte mit begrenzter Lagerfähigkeit Synthetisches Futter ---- Nützling Produktion Situation in der Massenvermehrung Optimale Vermehrungsbedingungen - optimales Klima - hohe Beute bzw. Wirtsdichte - keine zwischenartliche Konkurrenz Hohe Dichten Einseitige Nahrung / Ersatznahrung Schnelle Durchlaufzeiten Produktion Produktion Selektion in Richtung: Geringere Wiederstandsfähigkeit (-) Verringertes Beute- bzw. Wirtsfindungsvermögen (-) Erhöhte Fruchtbarkeit (+) Erhöhte Neigung zu Kannibalismus (-) Schnellere Entwicklung (+ / -) Gefahr der Akkumulation von Krankheiten leichte Übertragung aufgrund hoher Individuendichte kranke Tiere können sich trotz reduzierter Fitness in der Population halten klimatische Bedingungen i.d.r. für Krankheitserreger günstig Insgesamt: Selektion in eine für die Anwendung ungünstige Richtung 3

Produktion Produktion Erkennen ungünstiger Entwicklungen in der laufenden Produktion Gegenmaßnahmen in der Produktion Möglich, wenn gravierende Veränderungen auftreten Sehr schwierig, wenn schleichende Veränderungen Insgesamt ist es extrem aufwändig die Leistungsfähigkeit im laufenden Produktionsprozess zu bestimmen Selektion in der Basispopulation Einbringen von Freilandmaterial / Fremdmaterial (Behandlung mit Pharmazeutika) Transport Transport Auf dem deutschen Markt sind mehr als 50 Insekten- und Milbenarten für die biologische Schädlingsbekämpfung im Unterglasbereich erhältlich. Kein Nützlingsproduzent vermehrt alle der angebotenen Arten Empfindlichkeit: Gering: Versand im Puppenstadium z.b. Encarsia formosa, Aphidoletes aphidimyza Weniger als 50 % der für den Unterglasbereich angebotenen Nützlingsarten werden in Deutschland produziert Der Marktanteil der in Deutschland produzierten Arten am deutschen Markt schwankt in Abhängigkeit von der Art stark. Mittel: Versand im Zuchtsubstrat z.b. Amblyseius cucumeris, Amblyseius swirskii Konsequenz: in Deutschland eingesetzte Nützlinge werden teilweise sehr weit und über mehrere Stationen hinweg transportiert Hoch: Versand als Adulte oder Larven z.b. Diglyphus iseae, Phytoseiulus persimilis, Schildlausparasitoide Transport Anwendung Bei großen werthaltigen Sendungen: - schneller Transport - sicherer Transport - aufwändige Verpackung (Isolation, Kühlung) - Sonderbehandlung Bei kleinen wenig werthaltigen Sendungen: - kostengünstiger Transport - Standardbehandlung im Unterglasbereich funktioniert dort wo: Der Schädlingsbefall frühzeitig erkannt wird oder vorbeugend gearbeitet wird Der richtige Nützling und die richtige Menge gewählt wird Der mit den anderen Kulturmaßnahmen (z. B. chemischer Pflanzenschutz) abgestimmt wird 4

Neuheiten für 2014 Neuheiten für 2013 Wie sind sie in der Praxis angekommen? Nutrimite: Pollenfutter zur besseren Ansiedlung von Raubmilben Amblyseius limonicus: wenig Resonanz Dyna-Mite: Raubmilbe Euseius gallicus, geeignet zur Bekämpfung von Thrips und Weißen Fliegen auf Pflanzen mit glatter Blattoberfläche (z.b. Rosen) Macrocheles robustulus: ebenso Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit 5